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Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Waldmichel » Fr Jun 09, 2006 7:48

Hallo zusammen,

wir wollen im Herbst eine Aufforstungsfläche (teilweise recht steile Hanglage) mit Douglasie bepflanzen, zumindest in der Mehrheit. Ich habe ja schon bei euch gelernt, dass Mischwälder robuster sind. Wir haben auch noch mittel-alte reine Fichte-Bestände, da ist natürlich das Käfer-Problem immer im Gespräch. Aber was spricht gegen eine Douglasie-Monokultur? Für den Käfer ist dieser Baum ja garnicht anfällig, oder? Oder drohen hier andere Gefahren, außer den Rehböcken in jungen Jahren?
Selbst wenn ich mich zum Mischen entscheide, welcher Baum kann noch im Wachstum mit der Douglasie mithalten und ist eine gute Ergänzung? Sonst werden doch die anderen Bäume alle von den Douglasien in ein paar Jahren ins Abseits gestellt, weil sie kein Licht mehr bekommen. Oder muss ich dann z.Bsp. 2-Jahre alte Douglasie-Setzlinge mit 5-Jahre alte Buche-Setzlinge mischen?
Der Hauptzweck unseres Waldes ist die Gewinnung unseres Brennholzes. Aufgrund der vorhandenen Fichte-Bestände sind wir gewohnt mit Nadelholz zu heizen und haben auch damit kein Problem, die Douglasie hätte hier ja noch den Vorteil, dass sie sich recht gut spalten läßt. Alle 3-4 Jahre wird dann mal wieder ein Teilstück durchforstet und dann 1-2 LKW-Ladungen Stamm- und Papierholz verkauft. Im Prinzip geht es hier wirklich nur darum, ein schnellwachsenden Wald zu pflanzen. Auf Wertholz wird im Prinzip kein großer Wert gelegt.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und Meinungen,

Gruß Mathias
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Beitragvon xylokopos » Fr Jun 09, 2006 16:46

Hallo,

also meiner Meinung nach spricht nichts gegen eine Douglasie-Monokultur. Mir fällt jetzt zwar spontan kein Douglasienschädling ein aber: Eine Monokultur ist eigentlich nie das ideale. Also ich ich würd versuchen mit Buche zu mischen. Die Buche in jedem Fall aber als Vorbau da die Douglasie sonst die Buchen überwächst. Sollten die Douglasien doch die Buchen überwachsen so dienen die Buchen wenigstens zum Laubeintrag auch wenn die Douglasiennadeln sich etwas besser zersetzen als z.B die von Fichte.
Also die Douglasien würd ich übrigens im jedem Fall vor Verbiss schützen.

ciao xylo
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Beitragvon MF-133 » So Jun 11, 2006 18:18

Für die Douglasie könnten Bergahorn , Esche und Roteiche begleitende Baumarten sein, von denen einige auch im Altbestand stehen bleiben.Wenn man eine Verwertungsmöglichkeit für Laubholz hat (Brennholz o.ä.) kann man für eine hohe ökologische Wertigkeit auch Hainbuche, Kirsche oder Feldahorn mitpflanzen und nach 20-30 Jahren raushauen, viel länger werden sie's nicht packen, da langsamwachsend.
Auch Bergahorn und Esche lassen mit der Zeit in der Wuchsleistung nach und werden u.U. ausgedunkelt. Entsprechend groß sollte eine Baumgruppe sein, wenn sie im Bestand bleiben soll. Die Esche hat außerdem eher andere Standortansprüche (gute Kalktoleranz) als die Douglasie und greift in jungen Jahren konkurrierende Baumarten mit ihren "Killerwurzeln" an.
Im Mischwald muss nicht eine Baumart genau neben der anderen stehen.
ruhig größere Gruppen pflanzen von 1-2 Ar. Bei langsamwachsenden Begleitern auch größer. Douglasien sind anfällig gegen eine bestimmte Sorte von Wollläusen, die die Wuchsleistung mindern, indem sie den Saft aus den Naden ziehen (Abhilfe bringt spritzen, Frost oder ein nasser Sommer)
sowie gegenüber einem Pliz, ähnlich Mehltau (Douglasienschütte?!), der einen gräulichen Belag an der Unterseite des Nadeln bildet. Es kommt schon mal vor, dass ein Baum alle Nadeln verliert und dann abstirbt. Richtig epidemisch wird so etwas wohl kaum. Kann sein, dass auch der Hallimasch an Douglasien geht. Nun, man sollte sich möglichst auf zwei Baumarten im Bestand verlassen und nicht nur auf eine.
Douglasien werden hier in der Gegend im Abstand 3x1m gepflanzt, manchmal auch 5x1m , wenn zusätzlich Naturverjüngung (Fi/Bu) auf der gleichen Parzelle gemacht wird.

Auf jeden Fall, wenn man eine größere Menge Dougl. pflanzt, das Pflanzgut von verschiedenen Baumschulen beziehen oder Wildlinge nehmen. Douglasie ist ein Sensibelchen, was das Überleben im Pflanzjahr angeht. Es gibt auch Samenhändler , die Douglasiensaat versenden, das hat den Vorteil, dass man sich lokale Sorten heraussuchen kann, die u.U. auf Besonderheiten des Standorts gut reagieren (hauptsächlich Frost), allerdings geht das nur, wenn der Altbestand noch dasteht, Nadelbaumsamen hat nur auf Standorten mit Moosbewuchs gute Chancen.
Ansonsten viel Erfolg bei der Maßnahme. Douglasienwald ist, unabhängig von der Wertigkeit des Holzes, vergleichsweise artenreich und schön anzusehen, da die großkronigen Bäume genügend Licht für eine ordentliche Kräuterschicht an den Boden lassen.
MFG
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Beitragvon Waldmichel » Do Okt 26, 2006 13:26

Hallo,

also, der Pflanztermin wurde nun auf das Frühjahr verschoben, wurde mir von verschiedenen fachkundigen Stellen empfohlen. Als Begleiter für die Douglasie hielt mein Förster nur die Roteiche für erwähnenswert, allerdingsmit der Einschränkung, dass diese dem Licht sehr hinterher wachse und dadurch selten schöne gerade Stämme zustande kommen. Ansonsten gab es noch Tipps wie "2m mit der ersten Reihe vom Weg wegbleiben" und "Abstand 2,5x1,5m". Dem Jagdpächter soll ich dann noch Bescheid geben zwecks Schutz und dann halt regelmäßig mit dem Freischneider durch, damit die Jungpflannzen nicht von den Hecken überwachsen werden und dann durch den Schnee, der auf dieses dichte "Netz" fällt, nach unten gedrückt werden.

Im Frühjahr geht´s dann mit dem Pflanzen los und dann sehen wir weiter...

Gruß Mathias
Waldmichel
 
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Beitragvon ebmv » Do Okt 26, 2006 14:03

Hallo Waldmichel,
Auch ich werde Douglasie anpflanzen. Habe bereits mehrere Bestände damit wieder aufgeforstet und kann dir nur als Tip mitgeben nicht zu eng zu pflanzen. Im Frühjahr werde ich ca. 1000 Stück pflanzen, aber da nur noch einen Abstand von 3 x 2 Meter wählen, nach ca. 15-20 Jahren haben die sich bei meinen anderen Beständen schon gegenseitig bedrängt....
Ich werde mit Roteiche im Verbund mischen, da das die Eichenart ist, die am schnellsten wächst. Ob diese dann krum sind ist mir auch nicht so wichtig, schließlich will ich auch Brennholz und dem Feuer ist es egal ob 1a gerade, oder krum...
ebmv
 
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Beitragvon Waldmichel » Do Okt 26, 2006 15:08

Hallo ebmv,

das mit dem Abstand ist halt so eine Sache. Ich benötige für die gesamte Aufforstungsfläche ca. 15h um alles mit dem Freischneider zu bearbeiten. Bei jungen Pflanzen muss ich da locker 3 mal pro Jahr durch, das sind dann also ca. 45h pro Jahr. Bei einem engeren Abstand hatte ich gehofft, schneller die Brombeeren und das andere Gestrüpp durch Lichtentzug zu besiegen. Dadurch würde ich mir die Arbeit mit dem Freischneider früher einsparen, müßte dann wohl aber 3-5 Jahre früher durch um das erste mal den Bestand zu lichten. Das würde dann bei einem größeren Abstand etwas länger dauern. Beim größeren Abstand würden Ausfälle dann wohl auch schwerer wiegen und deutlich länger offen bleiben. Ich hätte zudem den Vorteil, dass mir bei kleinerem Abstand und damit einer früheren Durchforstung in 7-10 Jahren Hilfe in Form meiner 2 Jungs zur Verfügung stehen würde, die jetzt noch zu klein dafür sind.

Gibt es sonst noch Aspekte zu berücksichtigen?

Gruß Mathias
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Beitragvon ebmv » Do Okt 26, 2006 15:30

@Wladmichel,

also bei Douglasie habe ich wenn eine Pflanze nicht gleich anging bzw. einen Ausfall hatte einfach eine neue größere gepflanzt.
Aber bedenke wenn ich einen größeren Abstand habe, dann brauche ich auch weniger Pflanzen(spart Kosten beim Einkauf). Und nach 10 Jahren hast du noch keine so große Bäume, das sich auch nur das anwerfen der Motorsäge lohnen würde.
Bei mir kam zwar auch Brombeer mit hoch aber wenn erst mal die Spitze heraus ist, dann kommt die Douglas auch durch und der Rest der Brombeere dieht als Schutz gegen Fegeschäden und ich spare mir weiteres ausschneiden.
Natürlich habe ich auch trotz aller Maßnahmen Lücken im Bestand, aber da ist dann wie fast überall die Birke angeflogen und füllt nun diesen Platz auch hervoragend aus...
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon 80.14 tx » So Feb 07, 2016 9:28

Ist es Vorteilhaft Douglasie mit Fichte gemischt anzubauen auf einer Freifläche von ca.4000 qm ? Auf der Fläche war vorher Fichten drauf ist hanglagig Kalkarm Eisenhaltig teilweise Steinreich. Ich dachte an einen Pflanzabstand von 2m x 1,5m.
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Agrofarm 410 » So Feb 07, 2016 11:28

Hallo ich habe letztes Jahr im Herbst eine Fläche von zirka 800 M2 mit einem planzabstand von 2\2metern mit
Fichte und douglasien also 400 fichten und 400 douglasien.
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Falke » So Feb 07, 2016 11:37

Wirklich? :roll: :lol:

(Also 800 Pflanzen auf einer Fläche von 800 m² bei einem quadratischen Pflanzabstand von 2 Metern?).

A.
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Agrofarm 410 » So Feb 07, 2016 11:50

Meinte natürlich 200 fichten und 200 douglasien.
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Falke » So Feb 07, 2016 11:55

Wirklich? :roll: :lol:

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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon 80.14 tx » So Feb 07, 2016 12:21

kann doch nicht sein das wäre ja ein Pflanzabstand 2m x 1m oder meintest du 100 Fichten und 100 Douglasien auf 800 m2
Zuletzt geändert von 80.14 tx am Mo Feb 08, 2016 7:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Dinkelberger » So Feb 07, 2016 15:37

Hallo Waldmichel,
was ist aus Deiner Fläche denn am Ende geworden? Was hast Du gepflanzt und wie wächst es?
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Re: Douglasie-Monokultur oder mit was mischen?

Beitragvon Agrofarm 410 » So Feb 07, 2016 16:52

80.14 tx hat geschrieben:kann doch nicht sein das wäre ja ein Pflanzabstand 2m x 1m oder meintest du 100 Feichten und 100 Duglasien auf 800 m2

Ich hab mich doch schon verbessert und ich habe fichten gepflanzt und keine feichten aber diese sind bestimmt für feuchte Böden :D
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