leben die auf einem anderen Planeten?
https://www.agrarheute.com/management/f ... ent-605835

Der Artikel ist 8 Monate alt und beschreibt die Auswertung von '21-'22.
Erinnern wir uns mal bitte daran, dass die große Teuerung erst im Frühling '22 eingesetzt hat, als das WJ schon kostenmäßig fast gelaufen war!

die Teuerung ist aber geblieben, und die einnahmen sind geschrumpft... Heute weis doch nicht mal der Vollerwerbslandwirt wie er den Traktor Finanziert bekommt!

210ponys hat geschrieben: Heute weis doch nicht mal der Vollerwerbslandwirt wie er den Traktor Finanziert bekommt!

Hallo,
das weiss doch die Herstellerbank oder nicht bei euch?
Wenn ich für meinen Jonny Ersatzteile hole frag ich mich wer all die neuen Riesenschlepper hier kaufen soll die da rumstehen.Wir sind auch ein Grünlandstandort mit nur halb soviel Prämien wies auf der Alb gibt.
Unser im Moment favorisierter Nachfolger kommt auch aus den Bergen mit doppeltem Prämienvolumen. Hier müsste er dann von der Produktion leben, ob er das schafft, ich hab da Zweifel, er nicht.
Gruss Christian

die Herstellerbank hat die ersten drei Jahre durchaus interessante Konditionen, nur eben zu Kurz für die Meisten. Und wie es nach drei Jahren weitergeht weis niemand so genau!

Ede75 hat geschrieben:

Todde hat geschrieben:Wenn die Zahlen ausgewertet sind, dann soll man die nicht wie üblich veröffentlichen?

Welcher Handwerker, Händler oder sonstiger selbständiger legt denn jährlich sein Einkommen offen?

In Sachen CMA muß ich dir allerdings zustimmen. Die platt zu machen, war ein Fehler.

Die diversen Standesverbände liefern auch die zahlen, udn die sind genauso blödsinnig...

210ponys hat geschrieben:die Teuerung ist aber geblieben, und die einnahmen sind geschrumpft... Heute weis doch nicht mal der Vollerwerbslandwirt wie er den Traktor Finanziert bekommt!

Wieso finanzieren? Die gehen mit der Kohle in der Tasche zum Händler und nehmen die Maschine dann mit. Sagen zumindest alle.

DWEWT hat geschrieben:Wieso finanzieren? Die gehen mit der Kohle in der Tasche zum Händler und nehmen die Maschine dann mit. Sagen zumindest alle.

Bislang waren es die Bauern, die die Kohle in der Tasche haben, jene die die Maschine fremdfinanziert haben, weil die Kreditzinsen niedriger waren als die Preissteigerung. Die wo keine Kohle in der Tasche haben,
mussten mit einem Hausbankkredit finanzieren oder die Kiste mieten. Ich glaube Cash bezahlt wurden die letzten Jahre gar keine.

Heute hört man von den Werksfinanzierern schon mal "zu alt" oder "zu wenig Fläche" oder halt beides. Natürlich hat man immer den IAB als zinslosen Kredit auch mit drin.
Die schlauen Landwirte kommen gar nicht in den Agrarbericht rein, weil die sich ganz clever runterrechnen. Deshalb Agrarbericht und ein Globus sind schön anzuschauen,
aber nicht für eine strategische Planung geeignet.

Heute mit einem jüngeren Dipl.Ing.agr. Göttingen diskutiert. Er macht keine grundsätzlich keine Schulden, er meinte damit Bankschulden.
Ich entgegnete, ich rechne in jährlichen Kosten und Schulden bis in Höhe [Viehvermögen, Feldinventar und Prämien] geht immer,
denn bei unterlassenen notwendigen Investitionen fallen auch Kosten in Höhe der Preissteigerung, Steuernachteile, entgangenem Gewinn und höheren Kosten an.

Meine Meinung ist im Moment man sollte die Aktionen der landtechnikhersteller mitnehmen und geplante notwendige Investitionen vorziehen,
dies rechtfertigt auch Bankschulden bis zur o.g. Höhe.

KUHN minus 35%, Pöttinger, Krone und Fendt in Kurzarbeit, bei den anderen Hersteller die Läger voll und werden mit guten Rabatten abverkauft.
Und das im besten jahr das die Bauern jemals gehabt haben sollen. Das dem nicht so ist, hab ich an anderer eindrucksvoll dargelegt.
Im Gegensatz zum BV kann ich rechnen.

Das angeblich beste Jahr für die Landwirte wird in seiner 2 Hälfte mit dem Abschuss dieser Woche und damit des aktuellen WJ pulverisiert.
Hinzu kommen die Preise und Qualitätssprognosen für die kommende Ernte.
Ich vermute, da gehen einige zockende Land- und Landtechnikhändler in den nächsten Monaten in die Insolvenz.
Allen Kollegen ein wachsames Auge und möglichst wenig Ausfälle , wünsche ich da nur!

langholzbauer hat geschrieben:Ich vermute, da gehen einige zockende Land- und Landtechnikhändler in den nächsten Monaten in die Insolvenz.

Kommt drauf an wer, wem geglaubt hat und dann in welche Richtung gezockt hat

Fleckviehbullenkälber um die 90 kg, diese Woche in Miesbach um die 900 € incl. z.B.

Nicht wem, sondern was manche Glücksritter glauben, noch an der LW verdienen zu können!

langholzbauer hat geschrieben:Nicht wem, sondern was manche Glücksritter glauben, noch an der LW verdienen zu können!

Man kann gut mit Landwirtschaft noch was verdienen, egal ob klein oder groß, aber ...

musst sparsam, fleißig und belastbar sein. Solltest was von Ackerbau, Viehzucht, Finanzen und Handwerk verstehen und das auch mit Liebe tun