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Drehmomentverfall ?

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Drehmomentverfall ?

Beitragvon motor » Sa Aug 13, 2005 22:09

Hallo !
Bin neu hier ! Ich hab eigentlich nichts mit landwirtschaft zu tun interessiere mich aber im hobby sehr für tracktoren,baumaschinen und nutzfahrzeugoffroadfahrzeuge . Ich hätte mal eine frage die mich schon länger beschäftigt . Ich hab sie auch schon anderswo gestellt , aber niemand konnte sie mir zufriedenstellend beantworten . Jetzt versuche ich´s mal bei euch .

Ich habe schon länger über das thema drehmoment und leistungsverhalten von motoren nachgeforscht und bin auf einige wiedersprüche gestoßen .

1.Es wird immer wieder behauptet das es optimal wäre wenn die drehmomentkurve eines motors ein möglichts hoher wert und einen flacher verlauf habe . So das über einen möglichst breiten drehzahlbereich immer ein hohes drehmoment zur verfügung steht . Was eigentlich auch logisch ist . Aber dann habe ich in traktoren- und planierraupenprospeckten was vom möglichst hohen drehmomentanstieg (z.B.:40%) gelesen . Damit ist aber nicht der anstieg vom anfahrdrehmoment im unteren drehzahlbereich gemeint sondern der bereich von max. drehmoment bis max. leistung . Eigentlich drehmomentverfall . Wird so erechnet : z.B.: max. 1000Nm bei 1200 U/min und 700 Nm bei (max. leistung ) 2000 U/min = 30% drehmomentanstieg . Ein möglichst hoher drehmomentanstieg (verfall) wird bei diesen prospeckten als optimal bezeichnet . Daraus ergibt sich einen eher „spitzen“ drehmomentverlauf . Und dies steht im wiederspruch zur allgemeintheorie das in allen drehzahlbereichen immer möglichst viel drehmoment zur verfügung stehen sollte . Was einen flachen drehmomentverlauf zur folge hätte . Ist dies vielleicht nur vom einsatzzweck des motors abhängig ? Motor der viel im teillastbereich (LKW-fernverkehr) arbeitet, mit flachem drehmomentverlauf ? Motor der viel im vollastbereich (tracktor,planierraupe) arbeitet ,eher spitzer drehmomentverlauf ? Aber wieso ?

Ich wäre sehr dankbar für eine richtige erklärung !
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Beitragvon MatthiasG » So Aug 14, 2005 4:26

Dafür wäre ich auch dankbar..
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Beitragvon Buddy » So Aug 14, 2005 8:22

Hallo,

also ich bin bestimmt nicht der kompetenteste, aber ich habe die Frage so ähnlich auch schonmal jemanden gestellt. Ich hoffe das der gute Mann mir das richtige gesagt hat.

Die Leistung eines Motors setzt sich aus der Drehzahl und dem bei einer Drehzahl mögliche Drehmoment zusammen. Hab die Formel grad nicht im Kopf. Jedenfalls sinkt die Drehzahl kurz vor der Höchstdrehzahl stark ab. Wenn du jetzt bei höchstdrehzahl und bei der dabei größt möglichen last fährst, dann aber brauchst du mehr leistung. Die Drehzahl sinkt. Wenn jetzt der Drehmoment"verfall" in unserem Verlauf ja so gesehen Rückwerts geschieht, also ansteigt, dann bekommst du wieder mehr Leistung. Also hast du die Maximale Leistung nicht bei der Höchstdrehzahl. Meistens, wenn man weiß das es gleich schwer wird, fährste vollgas und dann merkst du sehr gut, wann die Drehzahl abfällt und du mehr leistung benötigst. Deshalb wohl **% Anstieg. Deshalb ist es auch besser, wenn die kurve möglichst steil aber nur kurz ist.

So, ich hoffe das es so richtig wahr, wie gesagt, so wurde es mir mal erklärt und macht ja auch irgendwie sinn.

Grüße Buddy
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drehmoment anstieg.

Beitragvon 1900 Fahrer » So Aug 14, 2005 10:54

Eine frage??Warum halten schluter motoren so lange ihre drehzahl bei starke belastung und das ohne das sie 30%anstieg haben??Ich bevorzuge eine flache kurve wo er bei seine max drehzahl fast kein drehmoment verloren hatt. :D
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Beitragvon landy » So Aug 14, 2005 10:54

Die Formel lautet: Leistung = Drehzahl * Drehmoment!
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Beitragvon Powershifter » So Aug 14, 2005 11:20

alle motoren haben einen drehmomentanstieg, namlich dann wenn sie von ihrer nenn leistung als bsp. mal 2000u/min runter geqält werden auf ihr höchstes drehmoment sagen wir mal 1600u/min, dann bekommt sogar ein schlüter drehmomentanstieg :wink:
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Beitragvon lagavulin » So Aug 14, 2005 12:16

Die genaue Formel lautet:

P=(omega)xM

Altgrichischer Buchstabe kleines Omega ist die Drehzahl in [1/s] (pro Sekunde) mal der Kreiszahl großes Pi.
M ist das Moment in [Nm]
P ist die Leistung in [W]
Beispiel Rechnung: 75 kW gut 100 PS, bei 2300 U/min entspricht 38,33 1/s

Nennmoment ist dann 312 Nm
Anstieg 40 % heißt 436 Nm sgen wir bei eine Drehzahlabfall von 35% d.h. bei rund 1500 U/min => 25 1/s
Leistung ist dann P = (2x3,14x25) x 436 W = 68 250 W ungefähr 93 PS.

Der große Drehmomentanstieg gewährleistet, das über 800 U/min hinweg annähernd die gleiche Leistung vom Motor abgegeben wird.

Wenn die Momentkurve flach ist, dann ist die Leitung nur im höheren Drehzahlband hoch.

Das ist der Grund!
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Beitragvon lagavulin » So Aug 14, 2005 12:18

Korrektur zur Formel:
omega ist 2xPI
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Beitragvon RedBull » So Aug 14, 2005 12:21

lagavulin hat geschrieben:Die genaue Formel lautet:

P=(omega)xM

Altgrichischer Buchstabe kleines Omega ist die Drehzahl in [1/s] (pro Sekunde) mal der Kreiszahl großes Pi.
M ist das Moment in [Nm]
P ist die Leistung in [W]
Beispiel Rechnung: 75 kW gut 100 PS, bei 2300 U/min entspricht 38,33 1/s

Nennmoment ist dann 312 Nm
Anstieg 40 % heißt 436 Nm sgen wir bei eine Drehzahlabfall von 35% d.h. bei rund 1500 U/min => 25 1/s
Leistung ist dann P = (2x3,14x25) x 436 W = 68 250 W ungefähr 93 PS.

Der große Drehmomentanstieg gewährleistet, das über 800 U/min hinweg annähernd die gleiche Leistung vom Motor abgegeben wird.

Wenn die Momentkurve flach ist, dann ist die Leitung nur im höheren Drehzahlband hoch.

Das ist der Grund!



bist du berufschullehrer???

dem is nix mehr hinzuzufügen....
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Beitragvon motor » So Aug 14, 2005 14:31

:shock: Das ging aber schnell !!!!!!!! In manch anderem forum habe ich die seltsamsten antworten bekommen . Aber eigentlich wußt es keiner ! Aber jetzt gleich zweimal und dann mit formel ! Wow ! Danke !!!

Das müßte dann heißen das ein motor mit einem starken drehmomentanstieg, z.B.40%, durchzugsstärker ist als einer mit z.B.30% selbst wenn der 30er etwas mehr drehmoment hat ? :?:
Natürlich jetzt nicht 500 Nm gegen 1000 Nm vergleichen ! :wink:
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Beitragvon Favorit » So Aug 14, 2005 20:02

Hi,
genau!
Noch was zum Begriff: Es heißt "Drehmomentanstieg", weil man den Anstieg des drehmoments bei sinkender Drehzahl meint, z.B. bei Berganfahrt oder bei der Bodenbearbeitung im Acker. Ein hoher Anstieg wirkt sich günstig auf die Elastizität der Maschine aus.
Re.1900: Motoren mit sehr viel Hubvolumen (=großes generelles Drehmoment) kommen auch mit geringerem Ansteig aus. Weil die Technik unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz heute aber in Richtung Senkung des Hubraumes bei Steigerung des Ladedruckes geht, sind gute Drehmomentkurven unerläßlich. :wink:

P.S.: Gute Maschinen bieten heute 40% +; es ist ja auch stark abhängig vom Drehzahlbereich!
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Beitragvon lagavulin » So Aug 14, 2005 20:42

@ Favorit, der Formel ist es egal wieviel Hubraum ein Motor hat.
Das Problem früherer aufgeladener Motoren war, dass der Ladedruck abfiel beim Drehzahlabfall und dann zuwenig Luft für die Verbrennung im Motor war.
Die neueren Motoren haben schon sehr früh genügend Ladedruck um die Zylinder zu füllen. Es ist sogar so, dass im oberen Bereich der Lader zurückgeregelt wird damit der Motor nicht überhitzt, Stichwort Ladedruckregelung. Die Zurückregelung wird oft mit dem Chiptuning gemacht um mehr Leistung zu haben. Es ist aber immer noch nötig mindestens 1300 - 1400 U/min zu haben, damit dnügend Druck vorhanden ist.

Hubraumstarke Sauger haben geringere Drehmomentanstiege weil keine höhere Zylinderfüllungen erreicht werden können wie oben beim Turbomotor beschreiben dessen Ladedruckregelung den Ladedruck geringfügig erhöht. Saugmotoren können aber weiter abgewürgt werden, deshalb der vermeintlich bessere Durchzug.
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Beitragvon trecker » Mo Aug 15, 2005 20:53

also meines wissens nach ist die leistung:

P=M*n/9550

wobei P [kw]
M [Nm]
n [u/min]
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Beitragvon lagavulin » So Aug 21, 2005 8:21

@ Trecker, schau mal in den folgenden Link.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_%28Physik%29#Mechanische_Leistung
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Beitragvon Buddy » So Aug 21, 2005 9:35

Hallo,

machen wir es mal endgültig und so, das jeder mit den Einheiten ohne umrechnen klar kommt.

P=w*M (Herleitung)

P= 2*pi*f*M (für w 2*pi*f eingesetzt)

P=2*pi*n*M (f=n/60)
. 60

P=pi*n*M (Leistung in Abhängigkeit von Drehzahl und Drehm.)
. 30

M=P*30 (Umgestellt nach dem Drehmoment)
. pi*n

n=P*30 (Umgestellt nach der Drehzahl)
. pi*M

P=1W [Leistung in Watt] (1kW=1000W)
w=2*pi*f [w hier Omega]
pi= 3,14
f=1/sec [Hz]
n=1/min [Drehzahl]
M=Nm [Drehmoment]

Hab das was unterm Bruchstrich steht leider nicht ganz drunter bekommen. Einfach mal so denken.

Grüße Buddy
Zuletzt geändert von Buddy am Do Sep 01, 2005 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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