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Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon westfale2030 » Mo Dez 23, 2013 17:39

An eine in meinem Besitz befindliche Waldparzelle von 1,2ha schließt sich eine weitere Eigentumsfläche von 0,8ha an, Ödland.

Die Bodenwertzahlen liegen bei 23/24, S4D Standort. Die Fläche ist mit Gräsern bewachsen und nicht verbuscht. Ein Drittel der Fläche diente von 1945 bis 1990 (also zu Friedenszeiten) dem Dorf als Sandgrube. Ab 1990 dann als wilde Deponie. Diese ist in einer ABM Maßnahme geräumt und anschließend mit relativ gutem Boden verfüllt worden.
Als Freund der Eiche möchte ich eben einen solchen Bestand auf diesen 0,8ha einrichten und dabei folgendermaßen vorgehen:
-mulchen des Gräseraufwuchses im kommenden Frühjahr
-totspritzen des frischen Grasaufwuchses im späten Frühjahr
-bearbeitung des Bodens mit Scheibenegge, wenn nötig mehrfach
-Zaun setzen
-aussäen des Eichelsaatgutes im Herbst 2014 sozusagen in Einzelkornablage(Traubeneiche) in Reihen mit einem Reihenabstand von 3,5m, um später zwischen den Reihen mulchen zu können.

Die Frage ist, ob das funktioniert.
Wie tief müssen die Eicheln in die Erde? Schon wegen des Hähers?
Läßt der Sandboden das überhaupt zu, bei ca 500mm Jahresniederschlag?
Ist der 3,5m Abstand nicht viel zu groß?
Oder doch besser pflanzen?

Mal schauen was der Förster der FBG dazu sagt?

Aber was haltet ihr nun davon?

westfale
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon County654 » Mo Dez 23, 2013 18:15

ich würde eher im Frühjahr planzen, und neben Eichen, schnellwachsende Bäume in die Reihen mit einbringen.
Ahorn,Pappel oder Weide könnten in den nächsten 30 Jahren schon Ertrag abwerfen , ohne die Eichen zu schädigen.
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
County654
 
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon same75 » Mo Dez 23, 2013 18:21

Moin,

Ich würde kleine Pflanzen nehmen 50 cm höhe ca. wir haben 2006 einen Wildacker bepflanzt 1,2 ha (Buche, Ahorn, Eiche) mit der Maschine reihen Abstand waren 2m, Pflanzenabstand waren 60 cm.

Der Acker wurde vorher Saatbett fertig gemacht mit der Scheibenegge die Grasnarbe 2 mal gemacht dann Gepflügt und danach mit nem kleinen Grubber und fertig war es.

Ich habe danach mit unserem Fahr D 180 24 Ps und einem 1,50 m Mulcher bis 2012 zwischen den reihen gemulcht vereinzelte reihen auch schon vorher ausgelassen wenn kein durchkommen mehr war.

Das hat bestens funktioniert jetzt sind die Bäumchen bis zu 4 Meter hoch.

Ich denke dein Abstand ist etwas viel und das mit den Eicheln ist zwar billig aber bei der Fläche das wird glaub ich nix.

mfg
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon westfale2030 » Mo Dez 23, 2013 18:33

@County656
Du meinst ich soll den Ahorn (Pappel, Weide) mit in die Reihe setzen in der auch die Eiche wachsen soll?

Ich sehe da das Problem, das besonders die Pappel und die Weide den Eichen zuviel Wasser wegnehmen . Es handelt sich wiegesagt um sehr magere und wenig wasserspeichernde Böden.
Vom säen hältst du nicht so viel ? Obwohl es doch die kostengüntigere Variante ist. Oder scheint das nur auf den ersten Blick so zu sein?

gruß westfale
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon westfale2030 » Mo Dez 23, 2013 18:39

@Same75
Auf die 3,5m Reihenabstand bin ich nur deshalb gekommen, weil unser Mulcher 3m breit ist.
Bei der Bodenvorbereitung haben wir ja einige Überschneidungen.
Vom Säen scheinst du aber auch nicht so viel zu halten.

Wie teuer sind deine Pflanzen gewesen?

gruß westfale
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon Westerwälder » Mo Dez 23, 2013 19:24

Hallo,
Säen auf Waldboden klappt gut, auf Ödland eher schlecht, da würd ich auch mit kleinen Pflanzen anfangen und je nach Wildbestand einzäunen. Die Mäuse werden zum Problem werden.

Grass zwischen den Baumreihen stehen lassen, vom mulchen und mähen halt ich gar nichts. Das ist sinnlose Dieselvernichtung mit unnötiger Bodenverdichtung um es den Wurzeln möglichst schwer zu machen. Das Grass schützt vor Austrocknung und sorgt für Feuchtigkeit im Boden und lässt die Bäumchen nach oben streben und nicht in die Breite.

Bäumchen setzten und dann mal die Natur machen lassen.....und sich dran freuen!

Gruß vom Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon Ferengi » Mo Dez 23, 2013 20:58

Ich würde auch keine Monoluturen anpflanzen.

An deiner Stelle würde ich Sandbirken mit rein nehmen.
Die wachsen schnell, nehmen den Eichen aber auch nicht zuviel Licht.
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon 3607 » Mo Dez 23, 2013 21:02

Hallo Westfale,

beim säen wäre mir die Frage, wie du die ganz kleinen Bäumchen im Kraut wiederfindest wenn du mähen, mulchen oder sonst was willst.

Bei der Variante von Westerwälder hätte ich den Wunsch, daß das klappt. Bei meiner Fläche sind die Brennesseln, Schilf und ich weiß nicht noch für Kraut gut mannshoch im Herbst, bei Schnee legt sich alles wie eine Matte auf die Fläche und ich weiß nicht ob ich glauben soll, daß das die kleinen Bäumchen mitmachen.
Situation ist: ich hab ne Fläche übernommen auf der ALLES und dazu noch kreuz die quere gepflanzt ist. Für den Freischneider ist die Fläche im Grunde schon zu groß (gut 2ha) und wenn ich trotzdem mal einen Einsatz mache ärgere ich mich am Ende über ich weiß nicht wie viele Bäumchen die ich mit abgehauen habe.
Auf dieser Fläche bin ich ratlos - einzige Idee: Nach und nach immer mal eine Reihe pflanzen und frei halten bis diese aus dem Unkraut raus sind.

Grüße aus Sachsen, Jürgen
3607
 
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon Robiwahn » Mo Dez 23, 2013 22:14

N'Abend

3,5m Reihenabstand ist ja schon fast Rückegassenbreite, da hast du ja kaum noch Holz auf der Fläche stehen. Auch im Sinne einer vernünftigen innerspez. Konkurrenzsituation (und damit eher die Erziehung feinästiger, schlank nach oben wachsender Bäume statt breiter, grobästiger Protzen) würde ich nen Reihenabstand von 1,5-2m empfehlen.
Saat sollte funktionieren, unsere Roteichen sind auch auf einer Tagebaukippe gesät, ebenso viele andere Bestände hier in der Gegend, aber mit 1,5m Reihenabstand und ca. 30-40cm in der Reihe. Falls du an einem schnelleren Wachstum interessiert bist, würde ich auch prinzipiell mal die Roteiche in Betracht ziehen, die wächst fast doppelt so schnell wie die Traubeneiche, bei ähnlichen ökol. Ansprüchen.
Das ganze Bearbeiten halte ich auch für übertrieben, das ganze ist Wald, kein Vorgarten, dessen engl. Rasen mit der Nagelschere bearbeitet wird. Säen, abwarten, evtl. nachsetzen und die Natur machen lassen. Jede Befahrung verdichtet den Boden, kostet dich nen Haufen Zeit und Sprit und diese Kosten akkumulieren sich über die Zeit des BEstandeswachstums.

Birke fliegt wahrscheinlich von allein an, ansonsten könnte man da auch mal nen paar Handvoll irgendwo zusammenkehren und per hochwerfen vom Wind verteilen lassen.

Grüße, Robert
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon Ugruza » Mo Dez 23, 2013 22:45

Also ich würde auch sagen, 3,5m Reihenabstand ist zu viel. Lt. forstwirtschaftlichem Lehrbuch solltest du 10 000 Pflanzen (bei Eiche) per Hektar einbringen, das ist schon eine ganz schöne Menge. Die Monokultur (auch bei Eiche) würde ich auch nicht machen. Du solltest ev. auch Kiefern (die brauchen sehr wenig Wasser und Nährstoffe) und Birken dazu pflanzen. Die Birken sind (bei uns) relativ billig zu bekommen, wachsen schnell, geben relativ bald etwas Brennholz und treiben die Eichen in die Höhe. Sei vor allem auch später bei den Eichen mit der Freistellung vorsichtig, die neigen sehr stark zu Wasserreißerbildung!

lg Ugruza
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon same75 » Di Dez 24, 2013 1:21

Guten morgen,

ich habe nochmal nachgeschaut wir haben 4550 Traubeneichen, 1900 Rotbuchen, 750 Hainbuchen 150 Bergahorn gepflanzt ( lassen )

die Kosten für die Pflanzen alle 2 Jährig 2360 Euro plus Merkelsteuer.

Das mit der Pflege ist ja auch jedem selbst überlassen, wenns gefördert wird und das wurde es bei uns dann schaut der Förster ja auch mal öfter hin und ich finde es auch schön wenn die Fläche sauber ist.

n8
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon waldtom » Di Dez 24, 2013 10:03

Hallo

Von Birke würde ich abraten. Die Birke ist ne Wasserpumpe und lässt möglicherweise deine Eichen vertrocknen. Gerade wenn den Boden wenig Feuchtigkeit hält.
Bei Eichenpflänzchen schauen, dass die Pfahlwurzel nicht verkümmert ist.
Und das aufwachsende Gras nicht zu hoch werden lassen. Ihr kennt doch den Spruch:
Gras, Maus, Aus
Viele Grüße aus Unterfranken
Tom
--------------------------------------------------------
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon westfale2030 » Di Dez 24, 2013 10:15

Genau so stelle ich mir einen Thread vor.
Alles ernstgemeinte und sachliche Beiträge, vielen Dank dafür!

Am Zaun führt überhaupt kein Weg vorbei, zu hoch der Bestand an Rehwild. Die einfachste Entscheidung.
Aber was dann?
Was haltet ihr davon, wenn ich alle 2m einen schmalen Streifen pflüge und dann die Eicheln säe, den Grasbestand aber ansonsten nicht anrühre. Dieser Streifen ließe sich dann auch die ersten Jahre einigermaßen sauber halten. Wenn nötig auch mit Pflanzenschutzmitteln. Das Einbringen anderer Baumarten wie Kiefer wäre auch in Betracht zu ziehen. Die amerikanische Roteiche ist als Forstbaum ja eigentlich nicht so gern gesehen, da nicht heimisch.
Es bleiben die Fragen: Bekomme ich auf diesem Boden mit 24 Punkten und 500mm Jahresniederschlag überhaupt einen Eichenbestand hin, unabhängig davon ob ich nun säe oder pflanze? Wenn ich säe, wie tief bringe ich das Saatgut in den Boden ein ?

gruß westfale
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon westfale2030 » Di Dez 24, 2013 13:45

Zur Keimfähigkeit von Eicheln der Traubeneiche habe ich selbst folgende Erfahrungen gemacht:

Vor ca 30 Jahren habe ich nach einem Wanderurlaub in den Vogesen einen Eichensetzling mitgenommen und in meinen Garten geplanzt. Mittlerweile ist ein stattlicher Baum daraus geworden, der auch schon mehrfach reichlich Mast abgeworfen hat. So auch dieses Jahr wieder. Unmengen von Eicheln auf dem Rasen, die ich beim Laub harken vor 2 Wochen nicht so einfach beseitigen konnte. Sie waren zum großen Teil gekeimt und der Keimling durch den Rasen in den Boden eingedrungen. Unglaublich diese Keimfähigkeit. Das hat mich eigentlich erst auf die Idee gebracht, es mit der Eichensaat zu versuchen. Wenn nicht die ganzen Wenns und Abers wären wie Mäuse, schlechter Boden, wenig Niederschlag.....

Vielleicht sollte ich es erstmal auf einem schmalen, gepflügten Streifen probieren. Kommt ja auf ein, zwei Jahre auch nicht an.

gruß westfale und frohe Weihnachten
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Re: Eichenaufforstung auf Ödlandfläche

Beitragvon langholzbauer » Di Dez 24, 2013 15:20

Hallo Wetfale,
ich habe im letzten Winter eine Eichen-Erstaufforstung auf ähnlich schwachem Boden gepflegt. Damals wurden mehrere Pflanzenmischungen bzw Pflanzverbände ausprobiert. am besten hat sich die abwechselnde Pflanzug je eine Reihe (Rot-)eiche und eine Reihe Heinbuche etwickelt.Reihenabstand 1,5 Meter. Dazwischen stehen noch einige "Quartiere" Linden, die sich in Truppen gepflanzt am besten entwickelt haben.

Zur Aussaat möchte ich Dich ganz höflich auf die Verwendung von annerkannten Saatgut hinweisen. Die vermeintliche Ersparnis des unbestimmten Saatgutes rächt sich gerade bei der langen Umtriebszeit der Eichen extra teuer.
Als Saat-oder Pflazvorbereitung reicht meistens eine Pflugfurche für die Reihe, die den Rasen umklappt. Dann kann die Saat auf dem frei gelegten Mineralboden keimen und ist in der Furche etwas geschützt. Außerdem muß das Gras auch erst keimen und kann nicht gleich zu dicht nachwachsen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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