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ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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22 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon Robiwahn » Sa Jan 30, 2010 16:58

Kormoran2 hat geschrieben:@ Piet: Wie machen die Bootsbauer das denn mit den krummen Hunden auf der Säge? Dann muß ja auch im Bogen gesägt werden. Die Gatter oder Bandsägen, die ich kenne, könnten das nicht. Gibt es da spezielle Sägen?...


Ich denke mir, das die "flach" aufgeschnitten werden (also Krümmung auf die Seite und dann mit der Bandsägen waagerecht drüber gehen)), dann hast du die Krümmung im Brett und kannst z.B. die Decksbeplankung gleich mit Kurve machen. Genauso wenn man Spanten (oder wie die Dinger heißen, die vom Kiel nach oben gehen, an denen dann die Außenbeplankung dran ist), da wurden früher halt genau so krumme ausgesucht, das die die Form hatten. Die Faßdaubenhersteller könnten vielleicht auch sowas krummes nehmen, habe ich überlegt, ist aber nur ne Vermutung.

Naja, ich mach grad die Fichten und Lärchen fertig, kommt dann auch gleich.

Grüße, Robert
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon johndeere93 » Sa Jan 30, 2010 17:09

Vielen Herzlichen Dank, für deine äußerst interessante Berichtserstattung :D :wink: , so hast du mich jedenfalls wachgerüttelt :shock: das in unseren Laub Wäldern nicht nur Brennholz steht, sondern auch vllt. richtige Wert holz

Das Problem ist denke ich bei den meisten wie bei uns auch, das man dann nur so 5-10 Bäume hat die einem geeignet scheinen, aber wo man denkt, das es sich da nicht lohnt diese auf eine Submission bringen zulassen, den da treten ja auch Kosten für den Transport und vllt. noch andere Sachen, auf die zu berücksichtigen sind. So hätte ich nicht gedacht das dort sogar Bäume mit Fäule, Krümmungen oder vielen Rissen zu solch hohen Preisen verkauft werden . Das macht mich echt platt :shock: :shock: :shock: . Ab welchem Mitten- Durchmesser kann man die Abschnitte den auf eine Submission bringen um einen guten Preis zu erzielen (im dreistelligen Bereich, eure Erfahrungen) ab Minimum 35,ehr 40cm ?

@ Robiwahn:
Da du dich ja in diesem Bereich sehr gut auskennst hätte ich einige Fragen an dich.
Bei uns im Wald stehen zurzeit noch 5 Buchen, an denen ich Stellenweise einen Weißen Pilz erkennen konnte (kein Schnee), jedoch nich nicht am Stamm. 2-3 Davon wären meiner Einschätzung nach gut geeignet für eine Submission D=40-60cm äußerlich Ast freie Länge zwischen 4-6 Metern. Wie die Qualität wirklich ist sieht man natürlich erst nach dem Fällen. Zudem hätte ich noch etwa 10 Buchen, Eichen D =35-45cm Ast freie Länge etwa 4-7 Meter, die auch für eine Submission in Frage kämen. Die Bäume wurden nie gewertästet! Lohnt es sich dann diese auf eine Submission bringen zulassen, oder sollte man sie lieber noch ein Paar Jahre stehen lassen wobei sie dann vllt nur noch fürs Brennholz reichen oder einfach dazu gemacht werden. Wie sieht es generell aus, lohnt es sich, die dann etwa 10-15 FM zu so einer Submission bringen zu lassen bei mäßiger Holzqualität?
Zudem haben wir noch einen Fichten Altbestand der in den nächsten 5-10 Jahren vermutlich geschlagen wird, die unteren 5 Meter abzuschneiden (der Rest Langholz (max Länge ist ja ehe 20,30m) und auf eine Submission zubringen lassen oder lieber Komplett als Langholz zu verkaufen ? Auch Die Fichten wurden nie geastet .

Ich freue mich auf eure Antworten und entschuldige mich dafür das ich etwas vom eigentlichen Thema ablenke
Gruß johndeere93 :D
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon Robiwahn » Sa Jan 30, 2010 18:21

so, erstmal noch die Fichten und Lärchen, dann versuche ich auf deine Fragen zu antworten, Johndeere93:

erstmal die Lärche, bei der man ganz deutlich die Suche der Käufer nach dem "perfekten" Jahrringaufbau gemerkt hat. Es lagen viele Lärchen aus der Sächs. Schweiz, der Oberlausitz und einige von den Tschech. Nachbarn hier auf dem Platz, die durch Klima (kalt und rel. trocken) und Boden (Sand) bedingt sehr enge Jahrringe hatten. Die haben im Durchschnitt ca. 50,-/fm mehr gebracht als die Lärchen aus dem Leipziger Raum, die dort auf besseren Böden wachsen und ein besseres Wasserangebot haben. Für ein gutes Vergleichsbild muss ich nochmal auf den Platz.:
baum810.jpg
baum810.jpg (58.79 KiB) 923-mal betrachtet

hier der Hammerstamm aus dem NP Sächs. Schweiz (Sandsteingebirge) mit 1,71fm (L=5m, D=66cm) hat 635,-/fm gebracht.

was furniertaugliches (zumindest von einem Furnierwerk gekauft):
baum811.jpg
baum811.jpg (46.68 KiB) 923-mal betrachtet

bei L=5m, D=55cm und V=1,19fm hat der Stamm 393,-/fm gebracht, ebenfalls aus der Sächs. Schweiz.

und zum Schluss noch die Fichte, der Brotbaum der dt. Forstwirtschaft:
baum899.jpg
baum899.jpg (80.18 KiB) 923-mal betrachtet

hier die billigste Fichte, für die sich sicherlich der Aufwand nicht gelohnt hat. L=4m, D=66cm, V=1,37, Ertrag nur 68,-/fm

und im Gegensatz dazu ne Fichte mit einem vernünftigen Preis:
baum903.jpg
baum903.jpg (80.19 KiB) 923-mal betrachtet

hat bei L=5m, D=67cm und V=1,76fm einen Erlös von 382,-/fm gebracht. Ich zumindest habe auf den ersten Blick kaum einen Unterschied gesehen, müsste man nochmal ohne Schnee sehen. Im Durchschnitt brachte die Fichte übrigens 129,-/fm.

So, dat wars, Kiefern lagen zwar auch, aber wie schon erwähnt, in so schlechtem Zustand und meist mit sehr niedrigen Preisen, das lohnt hier den Aufwand nicht.

Grüße, Robert
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon Robiwahn » Sa Jan 30, 2010 19:04

Hallo Johndeere93

Ich versuchs mal, bin aber nicht der Experte, auch wenn ich jetzt gerade mal viel dazu schreibe.

Allgemeine Infos bekommst du normalerweise bei deinem Förster, evtl. auch bei WBV oder FBG, wenn sie Submissionen ausrichten. Bei uns gibt die Forstverw. im Herbst die ersten Infos zur neuen Submission an die Forstämter raus, da stehen dann Markteinschätzung drin, Empfehlungen für Aushaltung, Durchmesser etc.. Die örtlichen Förster haben auch die Kontakte zu guten, erfahrenen Einschlags- und den entsprechenden Fuhrunternehmern (in Sachsen sollen z.B. nur 5 Fuhrunternehmer die Technik haben, um eine 3fm-Eiche auf den Hänger zu laden). Sicherlich ist es dann sinnvoll, die Stämme in einem Forstbezirk/Forstamt zu bündeln und zusammen abzufahren. Deshalb meine Empfehlung, frühzeitig die Förster zu kontaktieren, bei der Submission waren . Die sollten eigentlich auch in der Lage sein, die Qualitäten halbwegs vernünftig einzuschätzen. Es waren übrigens 72% der angebotenen Menge aus dem Privatwald. Ich war jetzt z.B. zusammen mit den Forstreferendaren und F.inspektoranwärtern draußen auf dem Platz, Sortierung und Qualitätseinschätzung ist Teil ihrer Ausbildung. Es waren auch einige ältere Förster mit einigen Waldbesitzern da, um sich ein Bild zu machen. Und nur so bekommt man in meinen Augen die Erfahrung, um einschätzen zu können, ob sich ein Stamm überhaupt für die Submission eignet.

Zum Thema Dimension, in den schon erwähnten Submissionsinfos von Sachsenforst mit den Markteinschätzungen sind auch Mdst.dimensionen mit drin, unter 50cm braucht man gar nicht anfangen, alles über 60cm scheint interessant zu werden. Natürlich werden manche "Exoten" wie Erle, Birke, Robinie dann innerlich schon wieder faul, bei denen sind dann auch Dimensionen im 40er Bereich drin. Ich denke ehrlich gesagt, das die Stämme die du angesprochen hast, noch zu dünn sind. Aber dicke (ab D>60cm) Eiche und Buche kann man ja auch direkt den örtlichen Sägewerkern anbieten und zumindest bei Eiche realistisch auf dreistellige Preise hoffen. Es gibt auch einige überregional tätige Aufkäufer, die sicherlich mal raus in den Wald kommen, um mehrere Stämme anzuschauen, aber eher im Furnierbereich. Einige lokale Tischlereien und eine Dresdner Holzbildbauerin (nur Linde) sind auch immer dabei, um Holz für ihre Lager zu kaufen.

Interessant war auch die Wünsche/Ziele/Ansprüche der Ausrichter, also von Sachsenforst. Sie wollen eine möglichst hohe Qualität, um ein hohes Preisniveau im Interesse aller Anbieter zu halten. Die Angst ist, wenn zuviele schlechte Stämme auf dem Platz liegen, das das Interesse der Bieter (ganz Dtl. Frk. Polen, Österreich) nachlässt und entsprechend niedrige Preise gezahlt werden. Was mir noch aufgefallen ist, das ein Sägewerk aus Sachsen ganze Wagenladungen aufgekauft hat. Wenn die mal wirtschaftlich nicht so gut dastehen und weniger oder nicht bieten, heißt das niedrigere Preise.

Also informier dich mal beim örtlichen Förster oder WBV/FBG ob und wann und welche Anforderungen und wer zuständig ist usw. Oder wenn du weist, wann eine bei dir in der Nähe ist, fährst halt mal hin und schaust was da liegt und überlegst, ob sowas bei euch im Wald auch steht. Bei uns sind bei Sachsenforst auch immer Losverzeichnisse und Auswertungen im Internet zu finden.

Grüße, Robert

PS: Im Anhang mal die Markteinschätzung (der erwähnte Anhang mit den Mdst.dim. hab ich leider noch nicht, muss ich mir nochmal organisieren) und die Gesamtübersicht der letzten Submissionen bei uns:
Dateianhänge
submission DD10-Holzarten_Markteinschaetzung.pdf
(16.21 KiB) 267-mal heruntergeladen
submissionserlöse dresden alle BA 98-10.pdf
(58.21 KiB) 234-mal heruntergeladen
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon kronos » Sa Jan 30, 2010 19:19

hallo

Glaube auf dem Bild baum899 3 Harzgallen zu erkennen (eine große, zwei kleine), ist aber auf Fotos schwer zu erkennen.

Laut den Österreichischen Holzhandelsusancen 2006:

Güteklasse A (Wertholz): Harzgallen nicht zulässig
Güteklasse B (Rundholz mittlerer bis überdurchschnittlicher Qualität): zulässig ein Stück je Stamm größer 4cm
Güteklasse C (Rundholz mittlerer bis unterdurchschnittlicher Qualität): zulässig sind maximal 5 Harzgallen größer 2cm pro Sichtfläche oder 8 Harzgallen

Übrigens findet derzeit in OÖ eine Wertholzsubmission statt.

http://www.waldverband-ooe.at/ unter Aktuelles
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon Forstjunior » Sa Jan 30, 2010 19:25

spitzahorn brachte nur um die 80 Euro...dafür Pappel über 50 Euronen. Die werden bei uns überhaupt nicht gesucht und gehen nur wenn überhaupt ins Brennholz.
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Re: ein paar Ergebnisse der Wertholzsubmission Dresden

Beitragvon johndeere93 » Sa Jan 30, 2010 19:27

Vielen Dank für deine Bemühungen, das weiß ich sehr zu schätzen.
Dann werde ich mich dem nächst mal beim Förster erkundigen :wink: .
Gruß johndeere93
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