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Eine Tragödie

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Eine Tragödie

Beitragvon pold » Sa Nov 26, 2011 20:35

Zwolfjähriger von Baum erschlagen.

http://salzburg.orf.at/news/stories/2510814/

Was für ein Leid,und was für Vorwürfe wird sich der Vater und die Familie machen.
Es gibt schlimmes,aber schlimmer kann es einem nicht treffen.
Da glaubt man alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten zu haben und trotzdem schläft der Teufel nicht.
Gestern bei der Fällung einer sehr dicken Eiche für die Wertholzfällung ist es mir passiert das der Baum seitlich 90 Grad weg geknickt ist und somit nicht in die vorgesehene Fällrichtung gefallen ist.
Trotz gründlicher Baumansprache,Seilwindensicherung,Stammpresse und ein guter Freund der auch Forstwirtschaftsmeister und Ausbildner an der hiesigen Forstschule bei uns ist, also ein Profi ist die Fällung daneben gegangen. Baumstamm ist in Ordnung, nur wo er hingefallen ist dieser Koloss schaut es aus wie im Schneebruchholz, jede Menge Arbeit.
Also trotz Sicherheitsvorkehrungen klappt es nicht immer, nur passieren sollte halt nichts,und manchmal hilft einem der Schutzengel.

PS:Seid vorsichtig bei der Waldarbeit.

Lg pold
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon gixxer73 » Sa Nov 26, 2011 21:00

Wenn sowas passiert ist es immer schlimm. Vor allem, wenn der Fäller offentsichtlich nichts falsch gemacht hat. Mein Beileid hat der Vater, der sich wahrscheinlich jetzt das Leben lang Vorwürfe machen wird!

Ich selber bin zwar "nur" Hobbyholzer, aber ich kenne meine Grenzen (soweit man beim Fällen von Grenzen sprechen kann) sehr genau. Risikos versuche ich immer zu vermeiden.
Grüßen aus dem Siegerland
Mark

Suzuki Jimny
Stihl 362
Stihl 260
Diverse Äxte / Fällheber
und verdammt viel Kleinzeug!

Rettet den Wald, esst mehr Spechte!!
Einer Frau ein Kompliment zu machen ist wie Topfschlagen im Minenfeld!
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon Altmeister » Sa Nov 26, 2011 21:20

Hallo,

mein Vater war nach dem Krieg als keine Flugzeuge mehr gebaut wurden,
zwangsläufig bei der Stadtverwaltung als Holzarbeiter beschäftigt.

Dazu gehörte überwiegend das Fällen von Bäumen. Als Schuljunge habe ich ihm
das Mittagessen gebracht, und hatte häufig die Gelegenheit beim Fällen der
Bäume zuzuschauen.

Ich durfte nur aus sicherer Entfernung, also noch einiges weiter als die Baumhöhe war,
zuschauen. Erzählt hat er mir auch, dass wenn der Baum falsch fällt man
zum Stamm laufen sollte, um gegebenenfalls nach links oder rechts auszuweichen.

Mein heutiger Eindruck ist, dass das Fällen von Bäumen ganz gefährlich sein kann.

Gruß Altmeister
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon Falke » Sa Nov 26, 2011 21:41

Tragisch, weil endgültig.

Mich hat vor vielen Jahren eine mittelstarke, sehr astige Fichte fast erschlagen.
Es war einer der ersten Bäume, den ich selber fällen durfte. Ich hatte wohl zu weit eingeschnitten,
und ging einige Schritte zur Seite, um etwas zu holen, weil sich der Baum nicht bewegte (im Detail weiß
ich nicht mehr, was genau die Ursache war - ich denke man ist geneigt solche Ereignisse zu verdrängen und
zu vergessen ...). Plötzlich fühlte ich im Nacken einen Luftzug, und der Baum ist wohl nur einen Meter neben mir
eingeschlagen - der Hauch des Todes !

Nie zuvor und danach habe ich meinen Vater (der in einiger Entfernung gearbeitet hatte) so wütend schreien gehört -
es war und wird mir eine Lehre für das restliche, hoffentlich noch lange Leben sein.

Ich hatte eine weitere Chance bekommen. Der zwöfjährige Junge nicht.

P.S. Ich mag es gar nicht, wenn beim Fällen jemand anderer auch nur in Sichtweite ist ...

Adi
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon sisu » Sa Nov 26, 2011 21:45

Hallo!
Wenn man so etwas liest bekomme ich immer Gänsehaut, trotzdem frage ich mich was hat eine Person die nichts mit der Fällung zu tun hat im Gefahrenbereich zu suchen. Ich weiß das es für einen Jungen relativ schwer ist sich von so einem Ereignis fern zuhalten, auch ich bin mit meinem Vater als Kind in den Wald gegangen, aber ich wußte genau wenn ich mich nicht an die Regeln halte darf ich beim nächsten mal nicht mehr mitkommen.
Aber leider wird es den Kindern von uns Erwachsenen jeden Tag vorgelebt das man sich nicht oder nur spärlich an Regeln zu halten hat.
Mit freundlichen Grüßen aus Niederösterreich
sisu

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Re: Eine Tragödie

Beitragvon rattle03 » Sa Nov 26, 2011 23:32

Mein Beileid der Familie, das ist wirklich heftig.

Der Vater könnte ihm aber auch etwas gezeigt haben, mit 12 Jahren kann man ja schon ein wenig zur hand gehen und Basics beibringen...

Persönlich ist es mir aber auch am liebsten wenn ich beim Fällen allein im Wald bin. Aber wie willst du einem Kind etwas lernen wenn es nur von der Weite zusehen darf???

Gefahrenpotenzial das andere Kinder in dem Alter vor dem PC nicht haben....


Viel Kraft der Familie...
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Zweifache Baumlänge Abstand!

Beitragvon Kormoran2 » Sa Nov 26, 2011 23:48

Ich bin selbst auch schon mal um mein Leben gerannt.
Der LU fällt eine angefaulte fette Buche. Trotz Seilwinde brach diese seitwärts in meine Richtung aus. War nicht gefährlich (scheinbar), ich stand ja 30 m weit weg. Doch die Buche riß eine Fichte mit sich, die mich erschlagen hätte, wenn ich nicht wie Armin Hary gespurtet wäre.

Schlimm der Unfallbericht. Jammern nützt nix mehr. Lehren ziehen!!

@ Falke: Deine Story jagt mir einen Schauer über den Rücken! Soviel Schwein hat man höchstens einmal im Leben!
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon hellboy1302 » So Nov 27, 2011 6:12

Sehr Traurige geschichte und mein Beileid der Familie. Was uns immer auf traurige weise wieder sagt, das der gefahrenbereich doppelte Baumlänge ist und niemand auser dem Fäller in diesem Bereich was zu suchen hat.
-IHC 844S
-Deutz 4007
-MF Uralt aber gut
-Husky 575 XP
-Posch Autocut 700
-Stihl 039
-Stihl 029
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-Stihl 023
-Bandsäge
-Stehendspalter 17t
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon MF 2440 » So Nov 27, 2011 15:44

Hallo,

Wir sind beim fällen immer zu Zweit am Baum, außer man ist im jungen Bestand unterwegs wo keiner größer ist als 30cm, dann wird aber mit ausreichend Sicherheitsabstand gearbeitet. Bei den größeren Bäumen sägt in der Regel immer mein Vater und ich steh daneben, beobachte den Baum und setze Keile an und gebe auch Anweisungen bzw Warnrufe.

Gestern wars zum Glück so, Vater hat den Fallkerb reingesägt und wollte zum Fällschnitt ansetzen, ich stand etwa 3 Meter daneben und hörte plötzlich Motorenlärm, ich sofort zum Vater hin und hab ihn unterbrochen und 5 sec. später kamen 2 Motor-cross Fahrer mittens durch den Bestand mit 50 Sachen dahergebraust und fuhren auch noch promt unter der Fällrichtung durch, mein Vater hätte diese nicht gehört da er direkt an der MS stand und von der Zeit her hätte es genau gepasst dass sie unter den fallenden Baum geraten hätten können.
Aber was macht man dann bzw wer hat Schuld wir hatten die Wege abgesperrt und Warnschilder aufgestellt aber die ****** fahren einfach durch den Bestand.
Mein Vater hat ihnen zwar nachgeschriehen aber stehenbleiben tun die ja nicht. Kann man da evtl etwas rechtliches gegen diese Typen machen? Heute hat man nämlich auch schon wieder Motorenlärm aus dieser Richtung gehört?

Naja zum Glück ist nichts passiert.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Bayerischen Wald
Andi
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon robs97 » So Nov 27, 2011 16:29

MF 2440 hat geschrieben:Hallo,

Wir sind beim fällen immer zu Zweit am Baum, außer man ist im jungen Bestand unterwegs wo keiner größer ist als 30cm, dann wird aber mit ausreichend Sicherheitsabstand gearbeitet. Bei den größeren Bäumen sägt in der Regel immer mein Vater und ich steh daneben, beobachte den Baum und setze Keile an und gebe auch Anweisungen bzw Warnrufe.

Gestern wars zum Glück so, Vater hat den Fallkerb reingesägt und wollte zum Fällschnitt ansetzen, ich stand etwa 3 Meter daneben und hörte plötzlich Motorenlärm, ich sofort zum Vater hin und hab ihn unterbrochen und 5 sec. später kamen 2 Motor-cross Fahrer mittens durch den Bestand mit 50 Sachen dahergebraust und fuhren auch noch promt unter der Fällrichtung durch, mein Vater hätte diese nicht gehört da er direkt an der MS stand und von der Zeit her hätte es genau gepasst dass sie unter den fallenden Baum geraten hätten können.
Aber was macht man dann bzw wer hat Schuld wir hatten die Wege abgesperrt und Warnschilder aufgestellt aber die ****** fahren einfach durch den Bestand.
Mein Vater hat ihnen zwar nachgeschriehen aber stehenbleiben tun die ja nicht. Kann man da evtl etwas rechtliches gegen diese Typen machen? Heute hat man nämlich auch schon wieder Motorenlärm aus dieser Richtung gehört?

Naja zum Glück ist nichts passiert.


Bei uns ist es ja so, das man alleine nicht mehr in den Wald darf zum schneiden. ( Ich habe keinen eigenen Wald und bekomm vom Forst Holz zugewiesen )
Meist steht das Holz in unmittelbarer Entfernung zu Wegen bzw. Forststraßen. Mein " Mitarbeiter" :lol: :lol: ist meist so aufgestellt, das er außerhalb des Gefahrenbereiches steht und auch den Weg/Straße beidseitig einsehen kann. Sollte sich da jemand nähern, kann er den bzw. diejenigen sofort aufhalten, sollten die sich nicht an die aufgestellten Warnhinweise halten.

Mit Absperrband und Schildern alleine gehts heute fast nicht mehr, weil das einfach ignoriert wird.

Die Schuldfrage nach einem Unfall ist eigentlich egal wenn man ein Leben auf dem Gewissen hat.
Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes setzt,
es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann.
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon MF 2440 » So Nov 27, 2011 16:37

Hallo robs,

Ja im Grunde hast du recht, die Schuldgefühle trägt man sein ganzes Leben mit sich, auch wenn man überhaupt keine Schuld gehabt hätte.

Was die Aufpasser angeht hätte es überhaupt nichts gebracht wenn jemand am Weg gestanden wäre, die Wege gehen von Süden nach Norden und die Motorcross Fahrer kamen von Osten und fuhren praktisch quer über die Wege drüber und haben sie noch als Sprungschanzen benutzt. :x
Mit freundlichen Grüßen aus dem Bayerischen Wald
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon robs97 » So Nov 27, 2011 16:45

Hallo Andi,

Das ist schon klar, das es auch immer auf das Gelände und die Gegebenheiten ankommt. Wobei ein Crossmoped schon relativ schnell vor Ort ist.
Gott sei Dank dürfen die bei uns nicht im Wald spazieren fahren, genauso wie Autos. Wir haben hier eher Fußgänger und Mountainbiker.

Alleine hat man ja auch noch das Problem, das man sich nicht auf alles konzentrieren kann. Also den Gefahrenbereich, den Baum selbst, den Fällschnitt, das Keilen.
Ich habs erst auch als lästig empfunden, das ich jedes mal schauen musste, das jemand dabei ist ( Tochter, Schwiegersohn, Frau usw. ) Aber wie man sieht ist es doch nicht ganz verkehrt was der Forst fordert.

Und das Risiko es alleine zu machen geh ich gar nicht ein, denn sollte einen zufällig der Förster od. ein Forstmitarbeiter erwischen, dann gibts kein Holz mehr :shock: :shock:

Und dann ist mir im Winter kalt :lol:
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Re: Eine Tragödie

Beitragvon togra » So Nov 27, 2011 22:37

Hi!

Hab jetzt schon alle Themen vom "pold" gelesen und ich kann mich jetzt nicht mehr zurückhalten:

Sicher ist es richtig, vor den Gefahren bei der "Waldarbeit" zu warnen und Andere etwas zu sensibilisieren aber trotzdem:
Jeden Tag werden etliche Bäume gefällt, ohne dass dabei jemand zu Schaden kommt!

So traurig dieser Einzelfall auch ist, wäre der Artikel denn hier auch veröffentlicht worden, wenn der lebensfrohe Kleine "nur" vom Auto erfasst worden wäre???

Das muss man sich einfach mal überlegen, bevor selbst die FoWi-Meister nur noch "schlotternd" ihre MS ansetzen....

Mein Beileid an die Familie, aber trotzdem: Die Vollpfosten, Alleskönner und Heißdüsen wird dieser Fall eh nicht interressieren und der Rest weiß selbst, wie gefährlich das Ganze ist.

Ich jedenfalls werde auch beim nächsten Baum (wie immer) an eine erfolgreiche Fällung ohne Schäden und nicht an die vielen Todesfälle denken.

Und jetzt dürft ihr mich dafür dafür gern' steinigen.... :?
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
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