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EINFACHSTE Fütterungstips für Anfänger- Mastschweine

Alles rund um das Borstenvieh.
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EINFACHSTE Fütterungstips für Anfänger- Mastschweine

Beitragvon ina-pro » So Aug 13, 2006 19:22

Hallo zusammen !
Meine Kids (Teenies) sind auf den Trip gekommen, zwei Schweine zur Hausschlachtung anzuschaffen. Da ich jedes Engagement ihrerseits nicht nur mit grösster Verwunderung betrachte, sondern auch unterstütze, bin ich als ihre Mami nun auserwählt worden, das Theoretische zusammenzutragen.
Aaaalso: Die zwei Schnitzel- Lieferanten bekommen einen schönen, hellen Stall mit kleinem Gehege damit sie sehen können was auf unserem Hof so passiert. Also werden sie wohl nicht sooo fett werden wie diese auf engstem Raum eingepferchten Massentiere. Mach aber nix da sie nur für den Eigenbedarf und für ein paar Bekannte herhalten müssen.
Füttern wollen wir kein Soja- Schrot, und ausserdem am Liebsten nur Getreide etc. aus der Region (kann ich alle meine Nachbarn fragen 8) ). Das wäre also Gerste, Weizen, Roggen, evtl. Hafer, dazu Futterüben und Essensreste aus unserer Küche. Heu zum knabbern, und ausserdem stehen/liegen sie auf Gerstenstroh und einen Leckstein.
Wir bekommen nächste Woche zwei Ferkel mit ca. 30 kg Gewicht. Was sollen sie nun essen ? Welches Mischungsverhältnis, muss das Getreide geschrotet sein oder geht das in ganzen Körnern ? Und muss das ein Brei sein, die Schweine haben doch Zähne ?!
So eine Basis wäre ganz gut, der Rest ist vermutlich auch ein geschulter Blick ?
Nicht wundern, hier rechnet (noch) keiner den Aufwand mit, es geht uns nur darum zu sehen ob wir einigermassen "schweinefreundliches" Fleisch erzeugen und auch genau wissen, was in dem Fleisch so drin ist.
Danke für Tips, und schweinische Grüsse :lol:
von Ina
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Re: EINFACHSTE Fütterungstips für Anfänger- Mastschweine

Beitragvon Carsten » So Aug 13, 2006 20:04

Hallo,

ina-pro hat geschrieben:... Also werden sie wohl nicht sooo fett werden wie diese auf engstem Raum eingepferchten Massentiere. ...


das kann ich so nicht stehen lassen. Die Haltung an sich hat wenig mit dem Fleischfett-Verhältnis zu tun. Die Grundsteine dafür liegen in der Genetik und der Fütterung.

Zur Fütterung:
Als Basis würden Gerste und Weizen reichen. Ist aber auch möglich Roggen oder Hafer beizufüttern. Hafer ist aber eigentlich mehr ein Rohfaserträger. Weizen bringt Energie ins Futter. Deshalb füttert man am Anfang etwas mehr Weizen (bis ca. 50 - 60 kg) später etwas mehr Gerste.

Warum wollt ihr kein Soja füttern? Ganz ohne Eiweisträger, ich weiss nicht :roll:

Das Getreide muss auf jeden Fall gemahlen oder zumindestens gequetscht werden. Ansonsten gehen die Körner unverdaut hinten wieder raus. Schweine haben zwar Zähne nutzen diese aber gerne für andere Sachen als auf kleinen Körnern rumzukauen ;).

Um das Schwein mit genügend Mineralstoffen zu versorgen solltet ihr euch beim Landhandel etwas Mineralfutter für Mastschweine besorgen. Wenn ihr keinen Schrotmischer habt reicht es wenn ihr ab und zu was über das Schrot streut..

Mit Essensreste würde ich sehr vorsichtig sein, auch wenn es nur die eigenen sind. Wenn ich mich nicht ganz irre ist es sogar verboten. Und wenn überhaupt, absolut keine Fleischreste an die Schweine verfüttern.
Gruß
Carsten
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Beitragvon voro » So Aug 13, 2006 22:40

Carsten hat schon recht, - absolut keine Essensreste verfüttern, die tierischen Ursprungs sind, denn das ist verboten.

Keine Probleme sehe ich mit anderen Essensresten, wie Kartoffeln etc.pp.

Grössere Gedanken würd' ich mir allerdings über die Schweinehaltungsverordnung machen, wie auch über alle anderen Verordnungen die's da so gibt. Schliesslich muss man auch dann alle Auflagen erfüllen, wenn man nur ein einzelnes Schwein hält!

Also, z.B. immer schön Bestandsübersicht führen, drauf achten, dass alle Ohrmarken drin sind und so weiter.

Ein Tip den ich einmal zur Erzeugung von Schweinefleisch zur "Eigenversorgung" gehört habe ist, dass man besonders in der Endmast nur noch Roggen füttern sollte, weil man auf diese Weise eine sehr feste Fettkonsistenz erreicht, - und damit eine Qualität und einen Geschmack bekommt, der durch ein "konventionelles" Endmastfutter nicht zu erreichen wäre.
Zuletzt geändert von voro am Mo Aug 14, 2006 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon ina-pro » So Aug 13, 2006 23:44

- ah, das sind ja schnelle Antworten- Dankeschön :)
Soja wollen wir deswegen nicht füttern weil es aus Entwicklungsländern stammt und deren Einwohner von dem Anbau eher Schaden als Nutzen haben (das nur am Rande, soll keine Diskussion darüber werden !!!) .
D.H. man bräuchte ein weiteres eiweisshaltiges Futtermittel zusätzlich ? Was gibts da auf dem Markt ? Könnte man evtl. das Futter mit Kuhmilch aufwerten ?
Und wie sieht es mit den Mengen aus- wieviel kg Gerste und Weizen kommt in die Ration bei zunächst 30 kg Körpergewicht ? Und wieviele Rationen füttert man am Tag ?
Schon klar dass die Viecher kein Fleisch bekommen werden, DAS fressen unsere Hunde :!:

Bestandsbuch, Ohrmarken, Tierseuchenkasse etc. ist schon klar - hab nen netten Amtsvet. der immer gerne mit mir telefoniert :lol:
Grüsse von Ina :)
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Beitragvon SHierling » Mo Aug 14, 2006 11:04

Hallo,
Also ich finde die Idee mit "einfachst" schon ein bißchen naiv, sorry, aber gerade wenn es ohne Soja gehen soll. Nur mal zum Vergleich: in der Natur würden sich Schweine von mehr als 100 verschiedenen "Futtermitteln" ernähren, da ist eine Fütterung mit nur 5 oder 6 Komponenten zuzüglich Vitamine, Mineraltoffe, AS extra doch schon sehr "einfach"?
Einfach(!) nur ein paar Körner hinschütten geht jedenfalls nicht :(

Speisereste sind nur nach Behandlung und mit Zulassung erlaubt (Positivliste) - da der letzte Schweinepestausbruch gerüchteweise auf ein paar Hausschweinehalter und deren Essensreste zurückgeführt worden ist, würde ich das auch tunlichst bleiben lassen.

Gegen gedämpfte Kartoffeln ist nichts einzuwenden, aber Eiweiß muß sein, hilft alles nichts, gerade wenn Du frohwüchsige Herkünfte hast. Alte Rassen sind da ein wenig toleranter, aber ganz ohne gehts auch da nicht, essentielle Aminosäuren sind nicht nur zum wachsen, sondern auch für Enzyme, körpereigene Hormone usw zuständig, Schweine sind schließlich keine Pflanzenfresser :/
Du kannst den Anteil Eiweißträger reduzieren, wenn Du von vornherein ein Mineralfutter mit zusätzlich Methionin und Lysin kaufst, und statt Soja eine Mischung mit Erbsen, Bohnen und weißen Lupinen nehmen (Soja muß immer durch mehrere einheimische Komponenten ersetzt werden, sonst paßt die Zusammensetzung nicht) - ist allerdings erheblich schwieriger zu rechnen und es gelten Einsatzobergrenzen wegen antinutritiver Effekte, einheimische Eiweißträger sind meist auch schwer zu bekommen, der Markt ist da sehr eng. Wenn Du eine Ölmühle in der Nähe hast, bietet sich evtl auch eine Mischung mit Rapskuchen an, oder Du kriegst Maiskleber, auch Bierhefe ist geeignet. Mit etwas Glück kommst Du auch an Kartoffeleiweiß ran und na klar geht auch Milchpulver (wenn Du nicht rechnen mußt), auch Eier, wenn Du grad welche über hast und es aufs Geld nicht ankommt.

Es gibt einen "kleinen Helfer für die Berechnung von Futterrationen", kostet nicht mal 5.- , besorg Dir den, dann bist Du unabhängig, kannst selber entscheiden, was Du einsetzen willst und die Schweine werden trotzdem tiergerecht versorgt. Einige Beispiele stehen auch da: http://www.futtermittelnetzwerk.de/pdf/mastschweine.pdf

Was das praktische Füttern angeht: ideal sind Automaten bzw. ad lib-Fütterung mit einer entsprechenden Mischung. Wenn es nach den Schweinen ginge, fräßen die bis zu 20x am Tag winzige Portionen, und wie nahe Du dem kommst, ist nur von Deiner Zeit und Deiner Technik abhängig. Überleben können Mastschweine auch mit 2x Füttern täglich, nur haben sie dann eben mehr Streß.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon ina-pro » Mo Aug 14, 2006 20:55

Hallo nochmal !
@Brigitta: Danke für den Tip mit dem Futterrations- Berechner !
Übrigens meinte ich mit EINFACH dass ich keinen Automaten anschaffen möchte (es werden unsere ersten Probe- Schweine, wenn sich das nicht rechnet bzw. in zu viel Arbeit ausartet war das der einzige Versuch !!! Falls es zufriedenstellend wird kann man später darüber nachdenken) , dass ich Getreide vom Nachbarn beziehen will (warum das Zeugs von sonstwo herschaffen lassen wenn es hier wächst ?) und auch keine extra Küche für die Zubereitung von Schweinekost einrichten möchte.
Wir müssen ja nicht derart perfekt kalkulieren wie ein Schweinemastbetrieb der davon lebt !
Unsere Tiere kommen tagsüber raus auf die Obstwiese (zwei mal 1/4 ha) , da werden die Futteransprüche eh etwas geändert sein als bei Schweinen die nur im Stall bleiben.
Zum Thema Essensreste: Ich hab heute mit einer Amtstierärztin gesprochen und sie gelöchert 8) ; von ihrer Seite ist nichts gegen Küchenabfälle einzuwenden sofern sie eben kein Fleisch bekommen.
Quasi alles was ich sonst auf den Kompost werfen würde (und dazu zählt kein Fleisch).
So, nu bin ich gespannt wies weitergeht - der De- Luxe- Stall ist fertig, die Ferkel bestellt, und morgen düs ich zur RWG und lass mir diverses Futter andrehen :lol:
Gruss und nochmal vielen Dank an alle die Tips auf Lager haben :)
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Beitragvon Carsten » Mo Aug 14, 2006 21:22

Hallo,

ein ganz heißer Tipp wäre noch sich schon mal um einen günstigen Metzger zu kümmern. Hier in unserer Gegend wird für das vermetzgern von Hausschlachtungen richtig abkassiert so das es sich schon alleine von den Kosten her nicht mehr rechnet.

Geld sparen werdet ihr wahrscheinlich damit nicht. Man weis eben was man hat - nachher ;)
Gruß
Carsten
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Beitragvon SHierling » Di Aug 15, 2006 11:38

Hallo,
Carstens Tip ist auch ohne das man rechnen muß ganz wichtig, nicht jeder Hausschlachter ist auch einer, der einem nach der Nase ist. Was nutzt es z.B. , die Schweine schön auf der grünen Wiese laufen zu lassen -die sowieso keine bleibt ;) - wenn die Tiere dann beim Schlachten so viel Streß haben, daß die Fleischqualität im Ar... ist und Du mit Pech die Mettwurst nicht mal hinhängen kannst? Guck Dir vorher an, wie die Wurst bei "Deinem" Schlachter aussieht, probier da mal, und schau auch, wie betäubt wird. Ein paar Infos dazu findest Du unter , http://tinyurl.com/g42nm - so läuft das bei "meinem" Schlachter.

Was das Füttern angeht, muß ich Dir widersprechen, die Ansprüche des Schweines sind nicht anders, die sind "biologisch festgelegt". Je kg Wachstum wird immer soundsoviel Eiweiß benötigt, , je °C Temperatur immer soundsoviel Energie und je "Aktvität" ebenso (steht alles im Kleinen Helfer ;) ).
Ich kenne etliche Hobbyschweinehalter und auch einige Profibetriebe, und was die Ernährung angeht sind die Schweine in den Großmastanlagen durchgehend besser und tiergerechter versorgt, ganz einfach weil ein Hausschweinehalter viele Futtermittel gar nicht erst in Kleinmengen bekommt, weil ihm die Mischanlage fehlt, weil die ständig wechselnden Komponenten eine gleichmässig gute Versorgung gerade in den Wachstumsphasen kaum möglich machen, und vor allem, - muß man leider ganz klar so sagen - weil sich nicht jeder so viel Mühe gibt wie Du und sich vorher über die Zusammensetzung schlau macht. (Viele Hobbyschweinehalter verwechseln ihre Tiere (genau wie Hühner) mit so einer Art "besserem Mülleimer", den man "nebenbei" laufen lassen kann.) Schweine haben im Vergleich zu Pflanzenfressern wie Schafen oder Pferden schon erheblich höhere Ansprüche an die Futterqualität und -zusammensetzung, und - da hast Du recht - , die Ansprüche sind natürlich höher, wenn draußen außer "Wachsen" auch noch "Bewegen" und Thermoregulation mitgefüttert werden muß und $irgendwelche unkontrollierbaren Sachen mitgefressen werden.

Was Deinen Obstgarten angeht will ich ja nicht unken, aber guckst Du vorher mal da: http://bb01.de/video/1tag_wuehlarbeit_sattelschwein.wmv
So viel Garten "schafft" eine Sau an einem Tag. Ohne Anstrengung ;)

Grüße
Brigitta
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Beitragvon ina-pro » Di Aug 15, 2006 12:15

Hallo nochmal !
Sach mal, muss ich jetzt hier erläutern was genau ich mit unserem Schlachter besprochen habe, wie wir dann die Schweine dorthinbringen, wie ich meinen Garten zu pflegen gedenke etc. pp ?
Ich wollte einfach nur FÜTTERUNGSTIPS die nicht in komplizierten Futtertabellen ausarten. MEHR NICHT.
ALLES andere rund ums artgerechte Halten der Schweine und die spätere Verarbeitung und Vermarktung ist bereits abgeklärt !!!
Gruss von Ina :)
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Beitragvon Zement » Di Aug 15, 2006 15:41

Hallo Ina
Die Antworten waren doch nur gut gemeint . Und eigentlich auch richtig
,also nicht aufregen ;-)
Wenn die schweine auf der Obstwiese laufen , so bekommen sie schon etwas Mineralien und Proteine ( Schnecken, Würmer etc. )
Nun zum Getreide : selber mahlen und mischen dann : 40 % gerste ; 50Weizen und 10 % Rapsschrot da steckt dann genügend energie dahinter und bekommen auch ihre Proteine. Ob die auch noch zusätzlich Mineralien brauchen , glaub ich nicht weil sie in der Erde wühlen und dort eigentlich alles vorfinden was sie brauchen



Mfg
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Beitragvon ina-pro » Di Aug 15, 2006 18:35

Nein, ich reg mich nicht auf, nur mag ich jetzt nicht jedes einzelne Thema rund ums Schwein an dieser Stelle diskutieren nachdem ich mir die letzten Wochen das Ohr bereits wundtelefoniert habe und ausserdem nicht gerade zu den begabtesten Tipperinnen zähle :lol: - also nix für ungut :=

Allerdings scheint es wirklich eine Kunst zu werden, die Schweinchen ausgewogen zu ernähren ohne Soja einzusetzen: In unserer Region bekommt man weder Lupinen- noch Erbsenschrot ! Rapsschrot weiss ich nicht genau, zumindest der örtliche Futtermittelhändler hat das nicht im Programm. Üblich ist hier halt die Soja- Fütterung.
Bzw. sind die Gebinde so riesig dass wir das Verfallsdatum sehr schnell überschreiten würden. Ich versuche jetzt noch jemanden zu finden der ähnliches praktiziert damit wir uns zusammentun können.
Gruss von Ina :)
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Beitragvon SHierling » Di Aug 15, 2006 19:08

Such Dir einen NEULAND - Betrieb, die füttern sojafrei und können Dir evtl. fertige Mischung abgeben.
Und selbst auf die Gefahr hin, daß es mich wieder zerlegt hier: um das Eiweiß aus 100g Sojaschrot zu ersetzen braucht man ca 6kg Schnecken und Würmer (Frischmasse) - täglich ...
(Die Idee hatten andere Leute auch schon *flöööt* )
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Beitragvon Zement » Di Aug 15, 2006 19:45

keine angst brigitta ich komme nun nicht mit ein reisswolf an :lol:
das wühlen in der erde ersetzt keine soja oder rapsschrot gabe .
das war klar , es ist nur eine kleine zugabe .
deswegen rapsschrot mit in die mischung in 100 kg sind ca 20 % protein bei soja sind es ca 42%
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Beitragvon SHierling » Di Aug 15, 2006 20:13

Ja, das ist mir schon klar. Bleiben -realistisch gesehen - immer noch mehr als 3 kg Schnecke im Mangel *g* , und dazu kommt die Tatsache, daß sie bei Raffeisen oder im privaten Futtermittelhandel Raps(extraktions)schrot genausowenig rankriegen wird wie alles andere, es sei denn, sie hat ne Ölmühle in der Nähe.

Das ist doch der Ärger bei ALL diesen Leuten, die bekommen von der GEH oder den Medien, von sonstwelchen Biosendungen und sogar aus Kochbüchern (!!) die Flöhe ins Ohr gesetzt, haben die schönsten Vorstellungen und die allerbesten Absichten, die meinen es ja wirklich gut - es soll immer sojafrei oder gentechnikfrei sein, es soll keine Chemie geben, aber Mahl- und Mischanlage Fehlanzeige und bei Mineralfutter muß man schon massiv gut zureden, das muß man ja abwiegen und es stehen Fremdworte auf dem Zettel und sowas wird nicht gefüttert. Die Tiere müssen raus und "weiden", egal ob da was wächst oder nicht und egal ob man ihnen die Speckschwarte schon längst weggezüchtet hat - und wenn sie sich die Ohren abfrieren, eher wird die Tür nicht zugemacht. (Lach nicht, ich weiß wovon ich rede - erstens bin ich selber Kleinsthalter, und zweitens verkauf ich inzwischen schon Ferkel mit "Betriebsanleitung" an so Leute , spart Telefonkosten)

Ist ja auch alles schön und gut und in jeder besseren TV-Sendung wird so getan als wenn das jeder könnte und vor allem kann das jeder besser als die Bauern, die ja ihre Schweine nur quälen, den Leuten selber kann man ja schon gar keinen Vorwurf mehr machen, selbst in der Schule wird heutzutage so getan, als sei Biolandwirtschaft oder artgerechte Tierhaltung etwas, das jeder einfach(!!!) so im Hinterhof anfangen kann.

Und wenns dann ans Eingemachte geht, respektive an die tatsächlich tiergerechte Fütterung und Haltung, dann fallen sie auf Kosten der Schweine auf die Nase, ich habs mehr als einmal erlebt.. Zu kaufen ist schon mal nix, mit Chance bekommst Du SAAT-Erbsen als Futter angeboten, 32.- 25kg, oder findest einen, der Ackerbohnen anbaut und ab Hof ein paar Säcke rüberwachsen läßt, dann hast Du aber erst die Hälfte der nötigen AS. Bierhefe gibts nur aus Brasilien, oder Kartoffeleiweiß nur auf Bestellung (1 Jahr Wartezeit, 1t Abnahme) von Avebe aus Holland. Das einfachste ist noch eine Mischung mit Kälbermilch, aber da sind wieder zuuuuu viele Zusatzstoffe drin, und 100g Soja sind 10 Eier. Auch täglich.

Im Endeffekt wird dann entweder zähneknirschend Alleinfutter gekauft, oder die Tiere werden "irgendwie" groß, und dann läuft nach einer Woche das Wasser aus der Mettwurst und der Schinken, auf den sie monatelang gewartet haben, schmeckt nach Fisch (Raps!) und die Enttäuschung ist groß. Das lag dann aber NIE am Halter, sondern immer am Schlachter. Oder an der Rasse. Oder am Wetter...

Nochmal: Anwesende ausgenommen - ich will Ina nichts unterstellen, sie ist eine der wenigen die vernünftig fragen vorher, aber mich ärgert sowas jedesmal wieder. Es IST nun mal nicht so leicht wie es immer dargestellt wird, und viele, viele Leute (und vor allem viele Tiere) wären besser dran, wenn genau diese Kleinsthalter ein Neuland- Bioland- oder Demeter-Schwein ab Hof kaufen würden.

Das mußte jetzt auch einfach mal raus - weil, der NDR hört mir schon nicht mehr zu bei dem Thema ;) ;) ;)

Grüße
Brigitta
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Beitragvon ina-pro » Do Aug 17, 2006 21:50

Hihi Brigitta - nu reg Dich doch net ganz so dolle auf :lol: !
SO Leute bin ich doch nicht, ich mache mich VORHER schlau (die Ferkel kommen erst wenn die Futterkiste voll ist, und zwar sicher bis zum Schlachttermin !!!) , suche gangbare Alternativen und ziehe das auch durch (genauso wie ich meine Pferdehaltung seeeehr erfolgreich Schritt für Schritt aufgebaut habe).
Und genauso wie ich meine Schafhaltung nach mehreren Jahren wieder eingestellt habe weil es eben nicht erfolgversprechend lief.
Ich WILL nunmal keine Sojaprodukte verfüttern, wir sind halt absolut gegen diese ganze Gentechnik und gegen Futter von sonstwo - das ist doch kein Beinbruch, oder ? Und wenn ich schon das Fleisch selber hinterher auf meinem Teller liegen habe dann soll es auch so sein wie ich es mir wünsche- bei all dem Aufwand den wir betreiben.
Jedenfalls habe ich nach einigen Telefonaten und wirklich unglaublicher Hartnäckigkeit (krieg mal einen RWG- Menschen dazu, Konkurrenz zu nennen :twisted: ) eine Quelle in der Nähe gefunden: Futtererbsen, ganz oder geschrotet.
Rapsschrot bekommt man hier nicht, über Lupinen wollte sich der o.g. Futtermittelhändler noch schlau machen.
Da muss ich aber nochmal genau nachrechen - SCHLUCHZ HEUL.
Ist ganz bestimmt teuer als Sojaprodukte, AAABER: Ich habe bereits jetzt Abnehmer für das zweite Schwein (in Stücken, natürlich), die definitiv nur deswegen bei uns beziehen wollen weil wir die Viecher erstens rauslassen, zweitens kein - SOJASCHROT 8) - verfüttern wollen. Na ? Ist das ein Argument ?
Klar darf man (noch) nicht wirtschaftlich bei unserem Unterfangen denken, unsere Intention ist ja zunächst einmal, unseren Hof langsam aber sicher zu füllen, und zwar so, dass wir alle (und insbesondere meine Teens) einen Sinn darin sehen eben NICHT zum REWE ans Kühlregal zu gehen und sich ein Pack Grillfleisch für 3, 99 Euro zu greifen.
Ob wir es bei diesem einzigen Versuch belassen wollen wir hinterher entscheiden/ ausrechnen.
Übrigens: Der Stall ist komplett desinfiziert, gekalkt, verschönert und schweinegerecht umgestaltet (war vorher Schafstall), ein Gehege mit Zugang zum Stall unter Dach ist fertiggestellt, Schweine- Ausbruchssicher und fast zugfrei für ganz mieses bzw. kaltes Wetter, die Strohvorräte in Mengen für einen extremen Winter sind unter Dach, Heu haben wir sowieso in Unmengen, der Obst- Garten ist aussen mit Schafzaun, innen mit 2 E- Lizen in Schweinehöhe 100%ig gesichert und mit Wassertrog und Schatten- Büschen ausgestattet, die Erbsen holen wir morgen ab, der Rest ist bereits nach einer Futtermittelberatung durch einen freien Mitarbeiter der RWG vor Ort, der TIERFREUNDLICHE Schlachter (hab mir extra eine Schlachtung angeguckt) in ca. 500 m Entfernung hat mir zugesichert die Schweine dann zu töten und zu zerlegen, die Mistkompostierung regeln wir eh selber. Lediglich die genaue Weiter- Verarbeitung steht noch nicht ganz fest da bei uns doch etwas verschiedene Vorstellungen herrschen (z.B. will mein Mann gerne selber räuchern, aber DAS darf er ganz alleine ausprobieren 8) ). Und dafür haben wir ja auch noch Zeit bis März / April.
Morgen fahren wir zu einem Deutschen-Sattelschwein-Züchter mit 5 Sauen und einem Eber in der Gegend der seit 23 Jahren diese Rasse draussen im Offen- Laufstall hält um uns auch so etwas einmal erklären zu lassen (nein, unsere Schweine kommen nur bei "gutem"Wetter raus - aber ich möchte halt alle Aspekte sehen) . Einen "konventionellen" grossen Betrieb hier im Ort habe ich mir bereits genau angeguckt und erklären lassen. Der Mäster hat unseren Stall inspiziert und für okay befunden :lol: ) .
Und was mich wirklich gefreut hat: Nix von wegen "Die Möchte- Gern- Ökos- mit -Null- Ahnung " contra "Schweinefleischfabrik". Nee, nur Austausch von Ideen und Anregungen ! Der isst nämlich kein Schweinefleisch :lol:
Und wir haben wirklich keinen Hinterhof mit Schweineeckchen sondern einen ehemaligen Milchviehbetrieb für 75 Stück Vieh und diversen Schaf- Kälber- und Schweineställen mit noch 14 ha Grünland der mehr oder weniger ungenutzt ist (bis auf 8 arbeitende Pferde). Und da sollen wir nicht ausprobieren, wenigstens den Eigenbedarf selber zu decken ? Das wäre ja nun wirklich schwach, oder ?!
Aber nichts desto trotz; ich kann Deine Skepsis seeeehr gut verstehen, Brigitta, ich kenne genau diese Ärgernisse aus meiner Erfahrung mit dem "Pferd-hinterm-Haus" .
Alles ganz schrecklich idyllisch, solange bis die nächste Dauerregen- Phase kommt . Oder der Reheschub. Oder die Koliken ... oder .... oder .... oder ....
Was war das für eine geheime Randbemerkung von wegen NDR ?
So, wer jetzt noch Einwände hat bitte melden, bis zum WE ist noch Zeit sie auszumerzen :roll:
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