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Eingeschränkte Naturverjüngung durch Wildverbiss?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Eingeschränkte Naturverjüngung durch Wildverbiss?

Beitragvon bona terra » Mi Dez 06, 2006 13:17

Die im vergangenen Frühjahr in Bayern ermittelte Verbissinventur weist im Landesdurchschnitt einen erheblichen Anstieg der Verbissprozente auf. Ich habe hier im Forum noch kaum Hinweise auf dieses Thema gefunden. Ist für die Waldbesitzer dieser Aspekt doch nicht so wichtig wie dies momentan von den Forstämtern publiziert wird?

Will man nur gegen Jagd und Jäger mobil machen (dabei sind doch die Grundbesitzer Inhaber des Jagdrechts)? Stellen wir uns mit dieser Kritik nicht selber ein Bein?

Wie stellen sich die Waldeigentümer im Forum zu diesem Thema?
bona terra
 
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Beitragvon lucki » Mi Dez 06, 2006 14:40

Bio-Bio,

du hast recht, viel hört man zum Thema Wald und Wild hier nicht (in andern Foren ist es nicht anders), lies mal hier nach:

http://www.landtreff.de/viewtopic.php?t ... gd&start=0

Natürlich ist mir als kleinem Waldbesitzer der Wildverbiss nicht nur ein dauerndes Ärgernis, sondern das Hauptproblem beim Umbau auf Mischwald. Sehe nur, dass wie bei vielen Themen hier keiner helfen kann, das muss ich selber in meinem Umfeld klären: Jagdpächter wieder ansprechen, Jagdbeirat beim Landratsamt zur Begehung herbringen, mit den betroffenen Nachbarn reden, in der Jagdgenossenschaft auch als "Kleiner" mitreden, Forstamt nerven ...

Jammerei hier im Forum bringt mich nicht weiter. Und gegen "die Jagd und Jäger" mobil machen werde ich auch nicht, will nur vernünftige Verhältnisse in meinem überschaubaren Bereich.

Lucki
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Beitragvon Waldschrad » Mi Dez 06, 2006 16:13

Hallo,

Problem bekannt nur was will man auser den o.g. Dingen sonst noch tun. Da gibts nur noch soweit möglich auf Zäume ausweichen. Ich hatte jahrelang das Problem, dass nicht mal Eschen oder Fichten hochgekommen sind, von allem anderen ganz zu schweigen. Seit vor ein paar Jahren der Jagdpächter gewchselt hat sieht die Sache anders aus. Füher hatte ich keine Probleme auf einer Wiese am Waldrad von so 2ha 10 Rehe am Abend beim äsen zu sehen. Heute sehe ich vielleicht noch 2-3. Denn der neue Pächter ist der Meinung, dass sich die Jagd zumindest ein bischen lohnen muss.

Jahre lang habe ich mit Zäunen gearbeitet die ich nach dem die Bäume aus der Gefahr des Verbisses waren umgeschlagen habe und dann war der Zaum weg und dann kam der Bock!!

Gruß
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Beitragvon MF-133 » Mi Dez 06, 2006 19:39

Hier in der Gegend sind die Jäger gewaltig unter Druck, da es sehr viele Sturm- und Borkenkäfer-Probleme gab und entsprechend oft Neuaufforstung oder Naturverjüngung. Eichen-, Buchen-, Eschen-verjüngungen wachsen ohne Zaun. Allerdings wurden in den ersten Jahren z.T die Gipfel mit Anti-Verbissmittel behandelt. In einem Forstrevier, wo der Forstamtsleiter selber jagt, wachsen sogar Douglasien OHNE Zaun...

Ich selber habe seit Jahren nur kleinere Pflanzereien und schaffe mit Drahthosen und/oder Verbissmittel. MFG
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Beitragvon wald » Do Dez 07, 2006 19:51

Hallo

Bei uns streicht der Jäger die jungen Bäume immer an, somit habe ich wenig Probleme mit dem Verbiss.
Aber letzten Winter haben bei uns die Hasen viel verbissen, durch den hohen Schnee kamen sie an bis zu 1,5m hohen Pflanzen ran.
Nach dem Winter meinten viele das es Rehe waren.
Persönlich bin ich nicht für den Rabiaten Abschuss der Rehe, es soll ein gesundes Verhältnis sein. Bei uns schießt der Forst alles ab was vor die Flinte kommt, aber den Verbiss kann man nicht vollkommen verhindern.

MfG
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Beitragvon bona terra » So Dez 10, 2006 10:33

Hallo,

das mit Wildverbiss und Staatsforst ist bei uns ähnlich. Da wird alles abgeknallt was sich blicken läßt. Trotzdem ist auch im Staatsforst der Verbiss im letzten Winter um gut 50 % nach oben gegangen. Kann also doch nicht nur mit einem zu hohen Wildbestand zu tun haben.

Was man aber auch immer zwischen den Zeilen herausliest: Verbiss vom Hasen wir anscheinend von unseren Staatsförstern kommentarlos zur Kenntnis genommen. Ist der weniger schlimm, weil ein Hase keine Hörne aufm Kopf hat?

Welche Maßnahmen, ausser Zäunen und abschießen können denn noch eine Verbesserung bewirken?
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Verbiss

Beitragvon Anja Ranke » So Dez 10, 2006 17:24

Vielleicht den Grünrock abschießen? Der Neue könnte ja halbwegs brauchbar sein. Immerhin ne 50% Chance- und man kann ja sagen, dass grad in dem Revier ein Bock nen Jagdschein gemacht hat.....
Holz macht warm.
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Beitragvon IHC 633A » So Dez 10, 2006 17:32

schau mal bei Flügel GmbH nach die haben einige Sachen die dir weiterhelfen könnten aber Praxis Erfahrung habe damit leider nicht

auf der Interforst haben Sachen einen guten Eindruck


MfG IHC 633A
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Re: Verbiss

Beitragvon bona terra » So Dez 10, 2006 23:21

[Hallo Anja,

für was soll den der neue Grünrock brauchbar sein??

Und wozu braucht ein Bock einen Jagdschein :wink: :?:
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Beitragvon tiger12 » Mo Dez 11, 2006 19:37

Was wirklich hilft gegen Verbiiss der Terminalknospe, ist HaTePellacol. 1:1 oder 1:2 mit Wasser verdünnen und mit Heizungspinsel auf die Terminalknospe pinseln. Nicht bei Regen und Temperatur ab 5 C.
Zulassung läuft am 31.12 aus

Und selber machen! Wieso der Jäger? Rehe und Hasen gibts immer. Bin selber Waldbesitzer und Jäger.

Grüße
tiger12
 
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Beitragvon wald » Mo Dez 11, 2006 20:07

Hallo tiger12

Für schäden die das Wild anrichtet mus meines wissens der Jäger haften.
Bei uns ist es so
Der Jäger streicht die Pflanzen, hat somit alles getan um die Verbissschäden zu minimieren. Im gegenzug verzichten wir auf Zäune.
Sieht auch nicht gut aus wenn sich ein Wild im Zaun verhängt und elendig verendet. Wir sind auch sehr zufriden mit unseren Jäger und nicht nur weil er unsere Pflanzen streicht.

MfG
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Beitragvon IHC 633A » Mo Dez 11, 2006 23:14

tiger 12

hast du erfahrungen mit fegol von flügel

bleibt das wild wirklich fern wenn eine terminalschutzkappe angebracht ist oder bekommen den leicht ab, ich habe den auf der interforst gesehen aber keiner den ich kenne hat praxis erfahrung mit den terminalschutzkappen ich fand eigentlich nicht schlecht


MfG
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Beitragvon bona terra » Di Dez 12, 2006 7:23

Hallo IHC,

vergiss die Terminalschutzkappen! Umständlich anzubringen, zu teuer.
Streichen ist wesentlich einfacher, schneller und billiger.

Es gibt auch billigere Mittel als HaTe Pellacol oder so ähnlich. Schaut mal bei Witasek.com nach.

Meine Eingangsfrage zielte aber noch in eine andere Richtung. Verschiedene Kreise machen sehr stark Stimmung gegen die Wildfütterung. Ich kann mir als Landwirt aber nicht vorstellen, daß ein Reh das im Winter ein artgerechtes Futter angeboten bekommt mehr verbeissen soll, wie eines das mit knurrendem Pansen im Bestand steht.

Meines erachtens gehts diesen Herren doch nur darum, die Zuwachsrate runterzuschrauben wenn ein paar verhungern. Tierschutz läßt grüßen.

Mit dramatischen Berichten über die Verbissbelastung wird uns vom BBV suggeriert, das Wild sei schuld am einem miserablen Zustand des Waldes. Ich befürchte, wir rufen mit dieser Argumentation Geister, die wir bald nicht mehr bändigen können. Dann heißts ade mit der Verknüpfung von Jagdrecht und Grund und Boden.
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Beitragvon lucki » Di Dez 12, 2006 7:52

Bio-Bio hat geschrieben:
Mit dramatischen Berichten über die Verbissbelastung wird uns vom BBV suggeriert, das Wild sei schuld am einem miserablen Zustand des Waldes. Ich befürchte, wir rufen mit dieser Argumentation Geister, die wir bald nicht mehr bändigen können. Dann heißts ade mit der Verknüpfung von Jagdrecht und Grund und Boden.


Bio-Bio (erst dachte ich, dein Name sei Programm, so kann man sich irren):

lies mal bitte den allerersten Satz nach, den du hier zum Thema geschrieben hast. Du zitierst die aktuelle Verbissinventur. Ja, wer verbeißt denn die Pflanzen, wenn nicht das Wild?

Für mich ist ganz klar der Wald und seine Zukunft wichtiger als irgendein Jagdrecht, von dem ich nichts habe als verbissenen Jungwuchs und Anspruch auf 1 Hirschgulasch pro Jahr.

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Beitragvon Jagermichl » Di Dez 12, 2006 9:01

Erst wollt ich ja echt nix schreiben....

@ waldschrad: ob der neue Pächter alles richtig gemacht hat, bloß weil man weniger Wild sieht kommt erst nach ein paar Jahren auf. Viel zu schießen und viel zu beunruhigen ist keine große Kunst. Wenn Du einen (für alle) passenden Wildbestand hast, ist es auf jedem Fall viel besser wenn die Viecher vertraut rauskommen und äsen, dann richten Sie schon viel weniger Schaden an. Und wenn am Waldrand keine Rehe mehr rumstehen, heißt das nach lange nicht, daß keine mehr da sind. Drei mal mit dem Auto vorbeigefahren und draufgeschossen, dann siehst Du gar nix mehr - und der Schaden danach ist groß.

Meiner Meinung nach ist an Wiebke und Borkenkäfer, an Fichtenmonokultur und ein Plflanzraster von 80 auf 80 mit dem dem entsprecheden brüchigen Wald (der dem Wild Null Äsung im Einstand bietet) auf jedem Fall mehr die verfehlte Forstpolitik schuld, als ein Stück Wild. Nur ists halt für den Staatsforst leichter, den Abschuss zu erhöhen, und einen Schuldigen zu suchen der keine Lobby hat, als Fehler zuzugeben.

Aber zurück zum Verbiss: Ich hab selber Wald - und wenn man was gepflanzt hat, gepflegt hat, gestrichen hat, und es dann verbissen ist, dann regt´s einen echt auf! Meine Erahrung ist, daß Naturanflug wesentlich weniger verbissen wir als Pflanzungen, weil weniger Düngung in der Baumschule, und deswegen auch weniger Mineralstoffe im Trieb, und deswegen weniger interessant.

Außerden glaube ich, daß Verbissprozente gar nix über einen Waldzustand aussagen, und nur sehr wenig über den Wildbestand, und auch Nachhaltigkeit überhaupt nicht berücksichtigt wird. Es wäre doch besser zu fragen "Reichen die vorhandenen unverbissenen Pflanzen für einen nahahltigen Wirtschaftswald" als einfach nur Verbissprozene festzulegen. Ich weiss bei mir Flächen, wo trotz Minimalstverbiss einfach zu wenig aufkommt - und andere wo bei 80% Verbiss immer noch genug da wäre um alles zweimal aufzuforsten. Im ersten Fall bist Du als Jäger der Held, obwohl es um jedes Pflänzchen Schade ist, im zweiten der große Depp obwohl gar nix passiert ist.

In dem Brei lässt sich jedenfalls ewig rumrühren und wenigstens habn bei uns die Wirte davon, weils dann an den Stammtischen genug zu diskutiren gibt.

Gruß

Michl
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