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Einkauf im Label-Dschungel

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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41 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Ernst-August » So Jan 02, 2011 17:12

Die Kartoffel bietet aber schöne langsame gute Kohlenhydrate und wächst ohne CH4 freizusetzen. es gibt eben nix besseres als eine Salzkartoffel und ein nicht zu magerer Schweinebraten. Ja die Geflügelwirtschaft ist ein Problem... da gebe ich der Brigitta schon recht.
Ich bin aktiver Bauern-Schützer ! http://www.farmpoint.de - Social Network für Landwirte, wo Landwirte mit ihren Interessen unter sich bleiben und jeder weis wer was schreibt und wer es liest !
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Gockel » So Jan 02, 2011 17:56

SHierling hat geschrieben:Die Heidekartoffel wächst in der Heide weil sie da im anmoorigen Sand am besten schmeckt, und bei der Ernte nicht so viel Dreck dranhängt.
Hähnchen sind aber weder im Emsland noch in Bayern oder in der Heide "zu Hause", also kann man da unbesehen zB Transporte (und Transportwürdigkeit) mit einbeziehen.

Und "Know How" haben heute grade noch 5 Firmen weltweit, die Betreiber von Aufzuchtbetrieben, Mastanlagen oder Legehennenbetriebe sind doch zu 80% sowieso nur noch bessere Lohnarbeiter auf Vertragsbasis. Die Tiere gibts fertig geliefert, Züchten kann keiner mehr, die Ställe gibts fertig geliefert, bauen kann auch keiner mehr, und das Futter gibts zunehmend auch fertig geliefert, weil keiner mehr selber Rechnen kann. Was bleibt da an "Fachkunde über (die sich btw auch nicht regional vererbt, sondern anderswo ganz genau so gelernt werden kann) ?


Natürlich ist das Management der Arbeit entscheident über den Erfolg der Arbeit. In jedem Bereich der Wirtschaft ist das so. Wers am besten kann, da wird abgeschaut und nachgemacht. Das ist die Fachkunde und die ist regional. Produkte aus diesen Regionen sind qualitativ besser.
Wie schon richtig beschrieben sind die Böden regional unterschiedlich. Die Produkte der Regionen haben alle ihren unveränderlichen Geschmack. Dies ist so bei der Kartoffel und ganz bestimmt beim Wein.
Um diese Qualitäten zu produzieren bedarf es oft erhebliche Mengen an bezahlbarem und krisensicherem Kapital. Raiffeisen hat es schon früh erkannt und im letzten Jahr hat es sich bewahrheitet. Volksbanken und Kreissparkassen waren nicht so sehr der Gier der Bankmanager verfallen.
Diese Merkmale entsprechen alle den regional beworbeben Label der entsprechenden Produkte.
Und der Verbraucher versteht es, weils gekauft wird.
Der Verbraucher, und auch der Wähler, wählt niemals falsch.!!

P.S. nochmal zur Fachkunde, ich muss zugeben hier hast du mich angepiekst. Nicht die Zuchtfirmen oder andere irgendwelche Berater oder Tierärzte können dir das wirklich gute richtige Stallmanagement für die jaweilige Genetik geben, nein es ist wie immer, die die jeden Tag auf eigenes Risiko mit ihren fünf Sinnen die Sache richtig gut hinkriegen, da kannst du dann alle diese Berater antreffen, die auch noch mal von der guten Erfahrung profitieren wollen. Und im Emsland hat es in den letzten 15 Jahren eben phänomenal gut hingehauen.

Gruß Gockel
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Meini » Mo Jan 03, 2011 9:27

Tja und nu habt ihr Baustopp :roll:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon SHierling » Mo Jan 03, 2011 10:49

Nicht die Zuchtfirmen oder andere irgendwelche Berater oder Tierärzte können dir das wirklich gute richtige Stallmanagement für die jaweilige Genetik geben, nein es ist wie immer, die die jeden Tag auf eigenes Risiko mit ihren fünf Sinnen die Sache richtig gut hinkriegen, da kannst du dann alle diese Berater antreffen, die auch noch mal von der guten Erfahrung profitieren wollen. Und im Emsland hat es in den letzten 15 Jahren eben phänomenal gut hingehauen.


Gemeint war in anbetracht des Themas folgendes: weder die Zucht, noch die Fütterung oder die Haltung der Tiere sind auf irgendeine Gegend angewiesen. Leute, die einen weitestgehend automatisierten Stall mit standardisierten Tieren, standardisiertem Futter etc pp gut oder schecht bedienen können findest Du überall, die wachsen nicht nur im Emsland. Im Emsland wachsen lediglich die Beziehungen und Kontakte, sich solche Ställe gegenseitig zuzuschustern, beim Nachbarn abzugucken oder zu erben. Mit "Regionaler Marke" hat das imo absolut nichts zu tun.
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Gockel » Mo Jan 03, 2011 12:29

SHierling hat geschrieben:
Im Emsland wachsen lediglich die Beziehungen und Kontakte, sich solche Ställe gegenseitig zuzuschustern, beim Nachbarn abzugucken oder zu erben. Mit "Regionaler Marke" hat das imo absolut nichts zu tun.


Knapp an der Realität vorbei.
Bodenständige Landwirte, ich mein jetzt keine Holländer, die können überall, aber bodenständige Landwirte arbeiten in ihrer Region auf ihrem Ackerland und in ihren Ställen auf eigenes Risiko. Deshalb ist der Faktor Arbeit, der von diesen Menschen in der Region erledigt wird so wichtig.
Viele Beispiele gibt es dafür: Sportpferde auf den Auktionen in Verden, Vechta und Ankum.
Fleckvieh u. andere Fleischrinderrassen aus Süddeutschland.
viele andere regionale Rinderrassen, aus Hessen u.s.w.
Das Vertrauen der Menschen, in diese Produkte und damit zu diesem Label, sind starke Kaufargumente.

Gruß Gockel

P.S. Zuzuschustern, oder wie auch immer man in Lage ist einen Stall zu betreiben, zeugt davon, wie intensiv hier an einem Produkt gearbeitet werden kann, dass es ein Erfogsprojekt geworden ist. Neid muss man sich hart erarbeiten.
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon SHierling » Mo Jan 03, 2011 12:40

Du hast mich nicht verstanden. Ich habe nichts gegen "Bodenständigkeit", und erst recht nicht gegen regionale Besonderheiten. Nur gehören für mich dazu eben: zB der BODEN, oder zB auch die in einer Gegend gezüchteten und an diese Gegend angepaßten Rassen (zB Wäldervieh, oder eben Niederungsvieh). Ich denke auch, daß jemand, der sein Leben lang auf einem Sandboden geackert hat, auf Klei oder in der Marsch kaum zurechtkommt, und umgekehrt. Wein wächst auch nicht überall, Obst nicht, und Gemüse nicht, und auch wenn Reini das anders sieht: es gibt nun mal den typischen "Kartoffel-Roggen-(Spargel)-Boden", und man kann noch so gegen Regionen sein: die Sachen wachsen da nun mal anders als anderswo, und an diesen biologischen und regionalen Grundlagen kann auch noch so viel fachliche Praxis nichts ändern.

Nur bei Hühnern ist das eben anders: die sind hier nicht heimisch, und können deswegen nicht über Boden, Futter oder Klima "regional punkten". Und genau wie bei allen anderen bodenunabhängigen Produkten haben dann die regionalen und dezentralen Hühner den Vorteil, zB weniger weit transportiert zu werden, regionale Arbeitsplätze und Umsatz zu schaffen etc pp..

Oder anders ausgedrückt: Hühner ausschließlich in Niedersachsen zu produzieren passiert lediglich aus Gründen der Monopolisierung, und die halte ich eben für falsch.
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Gockel » Mo Jan 03, 2011 13:29

Im Nachhinein wer war eher da, das Ei, oder die Henne.
Im Emsland hat dieser bodenständige Mensch, der es verstand, mit kargen Sandböden und Mooren auszukommen und es gewohnt war sehr hart, intensiv und mit geringsten Mitteln den Lebenunterhalt seiner Familie zu erarbeiten, es selbstverständlich gewagt in die Hähnchenaufzucht einzusteigen und es zur Perfektion gebracht. Das ist für mich regional bodenständig. Ein regionales "Markenzeichen", von Menschen erbracht. Egal, für die Vechteraner Cloppenburger und Bentheimer gilt das gleiche.
Zuchtgesellschaften, Brütereien, Schlachtereien sind als Folge dieser Entwicklung gebaut worden.

Gruß Gockel

P.S. Was ich damit sagen wollte, ein gut situierter Landwirt auf einer ertragreichen Scholle, hätte sich mit dem Federvieh eher weniger beschäftigt.
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Gockel » Mo Jan 03, 2011 15:16

Meini hat geschrieben:Tja und nu habt ihr Baustopp :roll:


Nein es gibt keinen Baustop. Alle genehmigten Projekte werden weiter gebaut. Neue Baugenehmigungsanträge werden noch genauer und sehr wahrscheinlich, mit noch teureren und zeitverzögernden Auflagen versehen.
Auch der Landkreis kann sich nicht über bestehende Gesetze hinwegsetzen. Aber egal,alle investitionsfreudigen Landwirte beantragen jetzt eine Genehmigung in der Furcht, dass die Gesetzte geändert werden. Aber als Folge der restriktiven Politik des Landkreises werden die Anlagen größer. Aus früher 2 Hähnchenställen werden jetzt 8 Ställe und aus 2500 Schweinemastplätze werden jetzt 7500 MPL pro Bauantrag.

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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon SHierling » Mo Jan 03, 2011 15:36

Gockel hat geschrieben:Im Nachhinein wer war eher da, das Ei, oder die Henne.
Im Emsland hat dieser bodenständige Mensch, der es verstand, mit kargen Sandböden und Mooren auszukommen und es gewohnt war sehr hart, intensiv und mit geringsten Mitteln den Lebenunterhalt seiner Familie zu erarbeiten, es selbstverständlich gewagt in die Hähnchenaufzucht einzusteigen und es zur Perfektion gebracht. Das ist für mich regional bodenständig. Ein regionales "Markenzeichen", von Menschen erbracht. Egal, für die Vechteraner Cloppenburger und Bentheimer gilt das gleiche.
Zuchtgesellschaften, Brütereien, Schlachtereien sind als Folge dieser Entwicklung gebaut worden.

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P.S. Was ich damit sagen wollte, ein gut situierter Landwirt auf einer ertragreichen Scholle, hätte sich mit dem Federvieh eher weniger beschäftigt.


Ja, so kann man das natürlich sehen. Wer war eher da: das Deichschaf oder das Neuseeland-Lamm, der deutsche Winterweizen oder die dreimalige Ernte in anderen Gebieten ("intensiv und mit geringsten Mitteln"), das Tiermehl oder die Sojabohne.... wenn Du ausschließlich nach solchen kompatariven Kostenvorteilen gehen willst, kommst Du schnell in den Bereich, wo sich Landwirtschaft in Deutschland überhaupt nicht mehr rechnet, denn auch die intensivsten Hähnchen brauchen anderswo keine Heizung und die Eier dürfen nach wie vor in Käfigen zur Welt kommen. "Pioniergewinne" sind nun mal nicht ewig haltbar.

Die Frage ist dann nur, wo zieht man die Grenze: beim Boden, bei der Tradition, oder beim Ertrag?
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Gockel » Mo Jan 03, 2011 16:33

SHierling hat geschrieben:Die Frage ist dann nur, wo zieht man die Grenze: beim Boden, bei der Tradition, oder beim Ertrag?

Die Arbeit der Menschen in der Region, die Frage welchen Stellenwert haben die Tiere in der täglichen Arbeit, möchte ich in so einem regionalen Label genauso bewertet haben, wie die regional unterschiedlichen Böden, oder die unterschiedlichen Klimabedingungen oder auch Kulturkreise der Menschen z.B. helal Label
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Re: Einkauf im Label-Dschungel

Beitragvon Gockel » Mo Jan 03, 2011 16:42

schimmel hat geschrieben:Warum gibt es denn kein regionales Auto? Oder ein regionales Flugzeug? Das label "regional" bedeutet in einer zunehmenden Stadtbevölkerung ohne Bezug zur Produktion nichts als ein rückwärstgewandtes heimattümeliges Verhalten, das seine Rechtfertigung in der Szene der Gutmenschen gefunden hat und nun einem undefinierbaren Werbewirrwarr unterworfen wird:In Bayern daheim, in der Welt zu Hause!
http://www.youtube.com/watch?v=H1EU7Kab-R4Reini


made in germany ist das beste Label, das je entworfen wurde.
Alle guten Assoziationen fallen dem Verbraucher dazu ein und es ist ein regionales Label in der globalen Welt.

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