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Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

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32 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon michaham » Mo Feb 23, 2015 7:51

Hey Landwirts-Kollegen!

Wir sind ein junges Ehepaar und der Betrieb meiner Frau wurde bis jetzt von 3 Generationen bewohnt.
Die Eltern sind um die 50 und wir wären Hofnachfolger.

Wir erwarten Zwillinge und deswegen ist meine Frau schon fix zu Hause.
Wir haben eine eigene Wohnung.

Wir haben noch eine eigene kleine Rinderzucht und Hühner/Rindfleisch Vermarktung auf einem kleine Pachtbetrieb mit Ausbaumöglichkeit (das hatte ich schon vor der Heirat)
Am Betrieb der Schwiegereltern ist wenig bis kein Verständnis für was anderes als Milchviehhaltung und "was gescheites" und auch nicht wirklich Möglichkeit, da dieser voll am LImit fährt.

Nach einem Gespräch vor einigen Monaten haben wir uns ausgemacht, dass Arbeit am Hof nicht selbstverständlich ist und wir gefragt werden wollen.
Seither haben wir nicht einmal NEIN gesagt wenn wir gefragt wurden.

Vor zwei Wochen ist aber meine Frau von ihrem Vater ziemlich wütend zur Rede gestellt worden, mit den Aussagen:
[list=]Ihr seid Faul
Wir rutschen nicht auf den Knien zu euch um zu fragen ob ihr helft
Die Arbeiten, die Sie während der Schwangerschaft tut wie Amtswege, neuen Förderungssysteme ausarbeiten, hin und wieder kochen, etc.... zählen nicht
Ihr werdet nur ausgehalten...also Wäsche gewaschen (wurde von der Oma gemacht,..auch wenn wir sagten wir wollens selber machen), Beim Essen dabei etc...
Überlegt euch was sonst müssts ausziehen[/list]

Wir haben uns das gut überlegt und haben nun gesagt dass wir ausziehen. Die Übergabe wäre ja sowieso erst in 10-15 Jahren. ( Da wären wir dann 40 und 45)

Die Reaktion hat uns nun etwas umgehauen:

Ok...wir haben haben kein Problem, aber ihr wisst was das heisst. Ihr braucht (solange ich lebe) hier nicht mehr herkommen. Wir suchen sich jemand und übergeben es dem/denen (nach jahrelanger mitarbeite..um ja alles zu lernen)
Weiters wurde uns gesagt unsere Ehe hält sowieso nicht und sie bräuchte dann in so einem Fall auch nicht mehr zurück kommen.
Unsere Zwillinge werden wir auch nicht alleine schaffen und und und

Die restlichen Beleidigungen mir gegenüber weil ich nicht vom Hof bin und auch anders denke (alternative Landwirtschaft möglich, keine Selbstverständlichkeiten, Bitte/Danke) spar ich mir hier.

Wir wollten ja nicht für immer weg..nur mal selbst etwas Abstand...(hätten sogar angeboten zu helfen, wenn sie das brauchen - weil wir ja nur 10 min. wegziehen)....einfach nicht 10 - 15 Jahren Haus und Hofknecht und mit dem Hintergedanken, dass wir eh raus-geschmissen werden können, wenn wir nicht so tun wie die wollen.

Mich würde nur interessieren, ob andere sowas auch erlebt haben und wie das ausgegangen ist?

Wie seid ihr damit umgegangen und wie hat sich das auf eure Familie ausgewirkt?

Wäre toll, wenn ein paar mit Erfahrung hier antworten könnten.

danke
Micha
michaham
 
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon Alibengali » Mo Feb 23, 2015 10:07

Tja was soll man dir Raten Ich denke es gibt zwei wege
1. Ihr geht mit allem wenn und aber
Und müsst dann alle mit dem Ergebnis leben. Was das bedeutet sollten sich alle Parteien sicher überlegen.
2. Ihr versucht weiter mit einnander zu leben und das hat auch seine probleme.

Ich würde erstmal den zweiten Punkt versuchen evtl. mit einer räumlichen Trennung wie auch immer das aussehen kann. Das soll aber nicht bedeuten aus ziehen. Sondern vieleicht macht jeder erstmal "sein DInk" oder ein Dink auf dem Betrieb.
Genaueres kann man schlecht sagen aus der Ferne. Aber versuche dich auchmal in die anderen Generationen zu versetzen. Das gilt für alle. Vieleicht setzt ihr euch mal an einen runden Tisch und Plant einmal gemeinsam die Zukunft. Vieleicht sogar mit einem dritten. Der sollte aber nicht direkt etwas mit der Familie zutun haben sonst gibt es da böses Blut. Vorher solltet ihr aber auch genau wissen was Ihr wollt und dieses auch mitteilen. ( Mehr Zeit für Kinder/ Mal ein Wochenende Frei/Urlaub.....)
Leider kann mann aus euren Angaben nicht ersehen wie Ihr Finanziell dasteht (beide Parteien).

Aber eins ist klar für alle so geht es nicht weiter! Und versucht eure Emotionen ausen vor zu lassen oder wenigstens herrunter zu fahren.
Ich denke im Moment ist noch einiges zu retten.

Der Maddin
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Schweinen werfen!!!!!!
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon automatix » Mo Feb 23, 2015 10:15

Vergesst einfach die Schwiegereltern und den Bauernhof. Lebt euer eigenes Leben und fertig. Alles andere macht euch nur unglücklich, gerade wenn die Schwiegereltern noch relativ jung sind.
Und nachdem ihr ja schon Nachwuchs bekommt währe eure Situation am Ende so geendet, daß in 20 Jahren eure Kinder den Hof bekommen und ihr nur 20 Jahre den Hofdeppen gespielt habt und am Ende nichts für euch bei rumgekommen ist.
Baut euch eure eigene Existenz auf und dann merken die Schwiegereltern schon, was ihnen da entgangen ist.
Am besten gleich damit anfangen, die NICHT zur Taufe einzuladen.
Es hat keinen Sinn, nach außen so zu tun als wäre alles Friede, Freude, wenn es innerlich schon überbrodelt.

Weil für viele ist es auch viel schlimmer, wenn es 'die Leut' mitkriegen als wenns nur intern ist - da können sie nach außen den Schein waren.
Badaboom
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon T5060 » Mo Feb 23, 2015 10:49

Halt die Frage, ob ihr Landwirtschaft machen wollt (könnt) oder nicht ?

Wenn ja, heisst das automatisch aber auch überobligatorischer Arbeitseinsatz.

Man lässt sich auch nicht zur Arbeit bitten, sondern man sieht die Arbeit.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon Rohana » Mo Feb 23, 2015 10:56

T5060 hat geschrieben:Man lässt sich auch nicht zur Arbeit bitten, sondern man sieht die Arbeit.

Naja, wenn man nebenbei ("nebenbei" oder "hauptsächlich"?!) einen eigenen Pachtbetrieb hat, wird man sicher nicht alle Arbeit machen wollen, die man auf dem Betrieb der Schwiegereltern sieht - vor allem wenn da Absprachen sind.

Ich würds mit Automatix halten. Ist zwar echt schade, aber ducken und kuschen macht nicht glücklich, noch hilft es der Gesundheit oder Produktivität, vor allem wenn die lieben Schwiegereltern sich schon jetzt so munter in euer Leben mischen und nichts als die eigene Meinung gelten lassen.
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon ihc 844 xla » Mo Feb 23, 2015 11:16

Sehe ich anders, die Schwiegereltern sind um die 50 und voll im Arbeitsleben um die Rente zu sichern. Ihr seid Anfang bis Mitte 20 und steht noch halbwegs am Anfang. Wenn ich die Eltern wäre, würde ich mir auch nicht reinreden lassen und im Handwerk und Landwirtschaft gibt es kein Bitte und Danke. Ein Milchviehbetrieb ist nicht das Schlechteste da jeden Monat was reinkommt.
Wenn man wirklich den Hof weiter führen will später, sollte man sich schon unterordnen. Es muss einen Chef geben sonst gibts nur Ärger und wenn man das nicht will sollte man gehen.
Ihr habt eine ganz andere Lebenseinstellung als die Eltern und ich finde es unnötig die Schwiegereltern erziehen zu wollen. Klappt nie!
Und wenn ihr den Schritt macht zu gehen seid euch im klaren darüber das es zu 90% keinen Weg zurück gibt. Habe ich oft genug gesehen.
Besser ist es die Ideen der Alten aufzunehmen und zu verbessern damit die Alten merken das man sich wirklich nen Kopf macht und ziehle hat. Nicht den Hof umkrempeln wollen sondern immer wieder die Ideen der Alten verbessern. So kommt man ans Ziehl und hat wenig Ärger.
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon michaham » Mo Feb 23, 2015 11:43

Hallo an alle!

Danke für die Antworten.
Wir wissen dass es ein emotionales Thema ist wenn Meinungen und Generationen aufeinander prallen.

Darum wollten wir eher Erfahrungsberichte, also wenn das jemand selbst oder im Umkreis erlebt hat.

Wir haben selber in der Nachbarschaft einige ähnliche Beispiele, wo es dann voll daneben gegangen ist, dass die nächste Generation sich den Plänen und Willen gebeugt hat.
Aber natürlich ist das dann immer was anderes wenn es einen selbst betrifft.

Räumliche Trennung gäbe es ja und wir haben bereits ein Gespräch mit 2 externen Berater gehabt für solche Landwirtschafts-Angelegenheiten.

Ein Zurück kann es im Moment nicht geben. Das würde uns maximal dazu veranlassen auf Knien um Gnade zu flehen. Und wer würde das als gut sehen?
Uns gehört da nichts und das wird sich auch nicht ändern die nächsten 10 Jahre. Da hätten wir uns einfach mehr Zusammenarbeit anstatt Diktat erwartet.
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon warp735 » Mo Feb 23, 2015 11:53

ihc 844 xla hat geschrieben:ans Ziehl


Aua... :roll:
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon ihc 844 xla » Mo Feb 23, 2015 11:58

warp735 hat geschrieben:
ihc 844 xla hat geschrieben:ans Ziehl


Aua... :roll:


Scheiße, jetzt seh ich es auch.................. :oops: :oops:
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon robs97 » Mo Feb 23, 2015 12:03

Rohana hat geschrieben:
Ich würds mit Automatix halten. Ist zwar echt schade, aber ducken und kuschen macht nicht glücklich, noch hilft es der Gesundheit oder Produktivität, vor allem wenn die lieben Schwiegereltern sich schon jetzt so munter in euer Leben mischen und nichts als die eigene Meinung gelten lassen.


Da müsste man schon beide Seiten hören, bevor man sich auf eine schlägt :klug: :klug: :klug:

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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon Rohana » Mo Feb 23, 2015 12:09

Ich meine sowas:
michaham hat geschrieben: Weiters wurde uns gesagt unsere Ehe hält sowieso nicht und sie bräuchte dann in so einem Fall auch nicht mehr zurück kommen.
Unsere Zwillinge werden wir auch nicht alleine schaffen und und und

Die restlichen Beleidigungen mir gegenüber weil ich nicht vom Hof bin und auch anders denke (alternative Landwirtschaft möglich, keine Selbstverständlichkeiten, Bitte/Danke) spar ich mir hier.

Sachlich hört sich das nicht an. Klar, ist nur ne einseitige Darstellung, aber willste die Schwiegereltern bitten sich hier anzumelden und ihre Sicht zu posten?
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon eifelrudi » Mo Feb 23, 2015 12:24

Aus meiner Erfahrung habt Ihr die richtige Entscheidung getroffen. Wenn man die Hofübernahmeklausel braucht, um als Hofnachfolger im Betrieb mitreden zudürfen, dann geht man besser.
Wenn eine junge Familie gegründed wird, spätetestens wenn Nachwuchs unterwegs ist, braucht man rechtliche Sicherheitin Form eines Übergabe-, Erb- oder GbR -vertrages mit Regelung der Übernahme. Ansonstenhängt man immer vom Willen der Alten ab und wird erpreßt und einem aufgelistet, was man doch alles für den Junior tut, was für die Geschwister selbsverständlich war. Dadurch hab ich mir meine eigene Jugend wegnehmen lassen und das kocht heute mit fast 50 noch öfters an schlechten Tagen in mir hoch.
Wenn man trotzdem ohne Übergabevertag auf den elterlichen Hof arbeitet, dann nur mit Arbeitsvertrag mit allen Rechten und Pflichten für beide Seiten.
Denn im Streitfall und bei den Geschwistern zählen nachher nur die nachprüfbaren schriftlichen Fakten.
Das beste Verhältnis habe ich mit meinem Eltern, nachdem Sie nicht mehr auf dem Hof wohnen. Vorher hatten wir getrennte Wohnungen unter einem Dach. Und trotz aller zwischenmenschlichen Probleme essen wir mittags noch immer zusammen :D .
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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon Seven-fifty » Mo Feb 23, 2015 13:38

Hallo,
ich bin der Meinung dass man als Aussenstehender in solch´ einer Fragestellung keinen Rat geben kann der auch nur annähernd der Situation vor Ort gerecht wird.

Da sind alleine auf Seiten der Fakten zu viele Fragen offen -- z.B.: wie sieht´s denn wirtschaftlich überhaupt aus = kannst du mit deinem Pachthof neben der Pacht auch noch soviel Gewinn erzielen dass du dich und deine Familie ernähren kannst/wirft der Betrieb des Schwiegervaters noch Gewinn ab oder steht dieser selbst möglicherweise schon mit dem Rücken an der Wand; schreibt womöglich nicht mal mehr die "schwarze Null" sondern schon tiefrot? Ist deine Frau Einzelkind oder sind da "später" noch einige mehr die alle "was vom Kuchen haben" wollen?

Gehen ist das Leichteste, Wiederkommen schwieriger................. denke aber auch dass das Problem nicht erst seit gestern akut ist sondern bereits seit längerem schwelt. Habt Ihr mal versucht, in "Vier-Augen-Gesprächen" auszuloten "wo der Schuh drückt" = z.B. hast du mal ein direktes Gespräch mit deinem Schwiegervater geführt oder deine Frau. Wisst "Ihr Jungen" denn warum "die Alten" so tun wie sie tun?

Nichts "über´s Knie brechen"............. d´rüber schlafen und "nichts wird so heiß gegessen wie gekocht".

Wünsche Euch allen eine gute (möglichst gemeinsame) Zukunft und viel Freude mit den Kindern/Enkeln

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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon robs97 » Mo Feb 23, 2015 16:41

Rohana hat geschrieben:Ich meine sowas:
michaham hat geschrieben: Weiters wurde uns gesagt unsere Ehe hält sowieso nicht und sie bräuchte dann in so einem Fall auch nicht mehr zurück kommen.
Unsere Zwillinge werden wir auch nicht alleine schaffen und und und
Die restlichen Beleidigungen mir gegenüber weil ich nicht vom Hof bin und auch anders denke (alternative Landwirtschaft möglich, keine Selbstverständlichkeiten, Bitte/Danke) spar ich mir hier.

Sachlich hört sich das nicht an. Klar, ist nur ne einseitige Darstellung, aber willste die Schwiegereltern bitten sich hier anzumelden und ihre Sicht zu posten?


Nein auf keinen Fall. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das solche Threads im Prinzip gar nicht beantwortet werden sollten. So wie auch Seven-fifty in seinem ersten Satz geschrieben hat.

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Re: Enterbt und Verbannt,..wer kennt das?

Beitragvon farmerli » Mo Feb 23, 2015 16:45

Eifelrudi, Du hasts erfasst! Auch ich bin ein gebranntes Kind. Ich hatte meinen Eltern alle Versprechungen geglaubt, alles geschluckt weil Landwirt zu sein mein Traum war und immer noch ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich gegenüber meinen Eltern, zu denen ich eigentlich ein gutes Verhältnis hatte, je einmal so auftreten müsste. Ich hatte aber auch nicht im Geringsten damit gerechnet, dass sie mich einmal so verarschen würden. Dank ganz viel Glück und einem massiven Auftritt meinerseits vor versammelter Familie anlässlich einer Geburtstagsfeier, für den ich mich eigentlich schäme, wendete sich für mich alles doch noch zum Guten. Meine Eltern waren schliesslich froh, den Betrieb in guten Händen zu wissen und zu sehen, dass alles auch in ihrem Sinne vorwärts ging. Das ist jetzt 26 Jahre her, aber noch nicht verdaut. Die lieben Geschwister halten alles immer am Köcheln, die Eltern sind schon lange gestorben. Der Vorwurf, arrogant, frech und undankbar zu sein sitzt tief. Auch ich arbeitete damals bereits mehr als fünfzehn Jahre auf dem Hof, hatte meinen Meister, war frisch verheiratet und wartete immer noch auf die Hofübergabe. Nicht, dass die nicht immer wieder angestossen worden wäre, "aber jetzt passts grad nicht, aber ganz sicher dann einmal". Der Lohn bestand aus einem Taschengeld und Unterkunft. Für Rechnungen und Essen musste das Sparheft herhalten. Klar haben beide Seiten Fehler gemacht. Der Grösste war jedoch, dass ich meinen Eltern zu viel vertraut hatte. Wenn ich nur schon das Gefasel lese von Verständnis, warum die Alten so sind , sich ducken, weil sonst der Hof flöten geht, kommt mir die Galle hoch! Ich bin absolut dafür, dass man das Gespräch sucht und den Ball möglichst flach hält. Weggegangen ist man wirklich schneller als zurückgekehrt, das stimmt. Aber ein Leben lang zurückstecken, schweigen, Gemeinheiten schlucken und am Ende doch verarscht werden, das muss nicht sein!!! Die Zeiten, wo in Landwirtschaft und Gewerbe Bitte und Danke Fremdwörter und Gratisarbeit Standard waren müssen vorbei sein.
Wenn der Arbeit so viel ist, dass regelmässig geholfen werden muss, gehört ein Arbeitsvertrag her. Wenn Arbeitsumfang und Bezahlung geregelt sind, müssen sich die Eltern auch nicht mehr als Bittsteller, die auf Knien daherrutschen, vorkommen. Es geht doch nicht an, dass (meist nur) eins der Kinder wie selbstverständlich umsonst zur Hand geht und die anderen, wie selbst erlebt, fürs Blumengiessen bezahlt werden. Und immer den Spruch im Ohr "ist ja alles mal für Dich, ist nur zu Deinem Besten". Denn spätestens wenns ums Erben geht, halten die Geschwister die grösseren Taschen auf.
Also:Gespräch suchen evtl. mit Mediator, Ball flach halten, saubere schriftliche Abmachungen am Besten auch von allfl. Geschwistern zeichnen
lassen. Vergesst nicht: nicht immer ist im Erbfall noch genügend da, um evtl. gestundete Löhne zu bezahlen... Wenn das nicht zustande
kommt: Vergesst es! Es wird schwerfallen, aber glaubt es mir: es gibt ein Leben ohne Landwirtschaft! Ich drücke Euch die Daumen!!!
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