Hallo.
Zum 01.04.2019 sind bei uns in der Familie einige Pachtverträge ausgelaufen.
Viele mit Einem, der die Flächen fast 40 Jahre hatte und nun aufhören will.
Da habe ich gedacht, frage ich mal meine Freunde aus der Landwirtschaft, ob sie die übernehmen möchten.
U.A. auch meinen besten Freund, der die LW als Hobby betreibt und das etwas ausbauen möchte. (Obwohl er dazu eigentlich gar keine Zeit hat und das finanziell schon 3mal nicht braucht...)
Nun ist ein erbitterter Streit entbrannt für nahezu wertlose Flächen (Steilhang/Steine/Überschwemmungsgebiete etc.) Sind ca. 15ha in schlechtesten Lagen; max. etwa 3ha sind wirklich brauchbar.
Die Pacht bisher war ein Witz...kann man nach Abzug aller Kosten ein paar mal von essen gehen, viel mehr blieb nicht übrig.
Für uns OK. Besser als nur Grundsteuer zu bezahlen.
Nun kloppen sich meine Freunde um diesen Mist, reden nicht mehr miteinander und spinnen teilweise die wirresten Intrigen.
Der eine will Heu machen, der andere sagt Kartoffeln gehen da noch......
Leute, die jahrelang jederzeit alles und zu jederzeit von jedem haben konnten, zusammen gefeiert und auch gelitten haben, geben wegen ein paar nutzlosen qm² alles auf? Wie die kleinen Kinder im Sandkasten.
Das kann doch nicht wahr sein?
Ich habe echt den Eindruck, dem Landwirt ist ein m² selbst nutzlosesten Landes wichtiger als die eigene Ehefrau....
Bitte sagt mir, dass das nicht stimmt.
In unserem Gewerk kennt man sowas halt nicht.
Bei uns heißt es ganz klar: Niemals einen regionalen Kollegen schlecht machen und in Arbeitsspitzen arbeiten wir immer zusammen.
Bei (ernsthaften) Problemen eines Kollegen hat man (wenn möglich) alles stehen und liegen zu lassen, um ihm zu helfen.
Wer sich diesem System nicht fügt, ist schnell vom Markt verschwunden.