da ich seit vergangenem Jahr eine Fröling Hackschnitzelheizung für drei Häuser mein Eigen nenne, spukt seitdem der Gedanke in meinem Kopf rum, einen Teil des Brennmaterials selbst zu erzeugen.
Wir haben eine kleine Mutterkuhhaltung mit 15 Hektar Weide, und rundum sind Waldkanten, die bisweilen zurück geschnitten werden müssen.
Daher war meine Idee, das kostenlose Material zu hacken und mit in die Heizung zu kippen. Auch eine kleine Trocknungslösung für das selbst gehackte Material war schon mal im Gespräch...
Heute hab ich mal ein erstes Experiment gemacht und mir beim Lohnunternehmer einen kleinen Jensen Zapfwellenhacker gemietet. Den hab ich an meinen 75 PS Schlepper gehängt und ein bisschen Astmaterial reingestopft.
mein Fazit nach 1 Stunde Test:
Hackschnitzel erzeugen ist definitiv eher was für den Profi
Ich war vielleicht zu naiv, hab mir das aber leichter vorgestellt.
Ich hatte im Vorfeld befürchtet, dass der Scheibenhacker vielleicht lange Späne und Splitter erzeugt, mit denen die Heizung nicht klar kommt. Das hat sich nicht bewahrheitet, die Stücke sind durchgehend klein...zu klein.
Ich war nach meinem Test heute Nachmittag jedenfalls ziemlich "desillusioniert". Wenn ich bedenke, dass der Kubikmeter einwandfreies Hackgut vom Lieferanten 27€ kostet, kann ich mit der Selbsterzeugung wirklich nix reißen
Bis man einen Kubikmeter selbst gehackt hat, kostet das schon einige Zeit, die Äste "Hacker- gerecht" klein zu schneiden und händisch in die Maschine zu stecken. Hinzu kommt der Dieselverbrauch, wenn der Traktor Vollgas laufen muss.
Wenn man Äste beseitigen muss, weil sie sonst im Weg rum liegen, mag so ein kleiner Dreipunkthacker gerechtfertigt ein- aber nach meiner Erfahrung von heute ist das keine Option, um ernsthaft Brennmaterial zu produzieren.
Seht ihr das ähnlich, oder habt ihr andere Erfahrungen?
