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Erfahrungen: Mehltau im Vorjahr

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Erfahrungen: Mehltau im Vorjahr

Beitragvon Halbdackel » So Feb 01, 2009 20:33

Hallo zusammen,

hat jemand von euch Erfahrungen mit starkem Mehltaubefall im Vorjahr (2008) und den Auswirkungen aufs Folgejahr (2009) ?

Das "Problem" ist folgendes. Wir haben (hatten !) einen Nachbarwengerter, der es nicht als besonders wichtig empfindet seine Weinberge korrekt zu spritzen. Die Folge war 2008 ein HEFTIGER Mehltaubefall. Die Trauben waren SCHWARZ (naja, Anthrazit trifft es eher).
Unser Bestreben war nun, den Wengert unter unsere Fuchtel zu bekommen, und die Pest dann sofort zu Roden.
Seit gerade eben ist er nun auch unter unserer Kontrolle, und wir sind am Überlegen, ob wir den Weinberg noch 1 oder 2 Jahre "melken", oder gleich entfernen und zu geeignetem Zeitpunkt neu bepflanzen.

Was wir uns jetzt fragen (achja: "Wir" schreibe ich, weil wir zu zweit unsere Weinberge bewirtschaften) ist: Bekommen wir 2009 (vorausgesetzt es treibt was aus :-)) den Oidiumbefall unter Kontrolle ?
Genügt eine konsequente und zeitig begonnene Bekämpfung, um den Mehltau in Schach zu halten ?
Müssen wir schon zu beginn chemisch-synthetisch spritzen, oder genügt Schwefel (+ Wasserglas) ?

Weil: Sollte das vergebliche Liebesmüh sein, kommt schon bald der Rodepflug.

Würde mich freuen, wenn ihr mir kurz (oder lang) eure Erfahrungen mitteilen könntet.

Viele Grüße ausm Ländle sendet

TIMO
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Beitragvon Merlot » So Feb 01, 2009 21:17

tach nabend,

also mal keine Vorschnelle Sachen gemacht !

Oidium bekommt ich Sicher und Gut in Griff !

Grüne noch gute Reben anschneiden, und gleich im Frühjahr wenn die Knospen brechen eine ordendliche Ladung Schwefel reinhauen.
So 1kg/100l Spritzbrühe könnt Ihr rechnen und damit die Reben richtig feucht spritzen. Dann im Abstand von 14-16 Tagen gute Mittel nehmen.
Zum Anfang vielleicht 2mal mit Dithane Ultra oder Folpan spritzen dann auf Vollsyntetische Mittel umsteigen um gut über die Blüte zu kommen und dann kann man zum Spritzsaisonende wieder auf Kontaktmittel umsteigen.

Den Rodepflug würde ich nicht auspacken deswegen !

Gruß
Merlot
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Beitragvon Merlot » So Feb 01, 2009 21:19

...ach ja ....


das 1kg Schwefel auf die 100l nur bis zur Blüte nehmen !

Dannach nur noch 100g/100l WICHTIG ! ! ! ! !

Sorry das ich es im Uhrtext vergessen hab ....
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Beitragvon Irgendenner » Mo Feb 02, 2009 0:23

am besten bringtst du das ganze mit buckelspritze oder handspritzgestänge/pistole aus, zur austriebsspritzung und bevor genug laub ist aus. so sparst du mittel und weißt auch das du 100%ig die reben getroffen hast. schwefel gebe ich ´fast zu jeder auser bei den späten behandlungen und zur abschlusspritzung ( wartezeit von 50 tagen) grundsätzlich immer dazu egal was ich spritze.


hier gabs 2008 auch sehr starke oidiumprobleme. ich hatte nen portugieser den ich zum glück noch rechtzeitig in den griff bekommen hatte... einige bei uns in der genossenschaft mußten ihre wingert hängen lassen.
selbst welche die über 10 mal spritzen hatten oidiumbefall auch wenn ses ned zugeben wollten.
2008 war witterungsbedingt halt ein optimales jahr für oidium.
die letzten jahre konnte an das eigentlich fast vernachlässigen.

hatte das ganze zum glück rechtzeitig gemerkt und mit prosper wieder hinbekommen.das ist das einzigste zugelassene mittel das noch eine kurative (heilende) wirkung besitzt.alle anderen mittel sind nur vorbeugend einzusetzen.
das ist aber in meinen augen nur dann zu verwenden wenn wirklich befall da ist und ned vorsorglich zu spritzen. gerade wegen der resistenzgefahr.
auch sollte ein mittel (schwefel ausgenommen da keine resistenzgefahr) ned 2 mal direkt hintereinander genommen werden.
bei uns gibts viele rentner und hobbywinzer die nur schwefel und dann später mit mittel wie universalis spritzen ohne wirkstoffwechsel oder halt die günstigsten mittel kaufen. zwar isses jedesmal ein anderes aber immer noch von der selben wirkstoffgruppe.
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Beitragvon Halbdackel » Mo Feb 02, 2009 6:58

Hallo zusammen,

und erstmal vielen Dank für die Infos !

1% Schwefel ist ja die "normale" Vorblütekonzentration (OK, 0.9% !)
Rückenspritzenausbringung ist auch kein Problem. Auch Behandlungszeitunkt Knospenaufbruch - da gehen wir in diesem Wengert eh mit Öl+Schwefel wg. der Milben drüber.

Auch wir hatten leichte Oidiumprobleme (was wir sonst noch nie hatten). Der Befallsdruck wurde ja vorhergesagt.... und eigentlich haben wir ziemlich perfekt gespritzt. Als wir den Befall an den Beeren bemerkt haben, und daß es im Nachbarwengert grassiert haben wir 2x die Trauben gewaschen (Öl, Wasserglas) und mit Prosper nachbehandelt.
So wars dann letztendlich kein Problem.

So, jetzt aber Schluß - mich interessiert ja die ZUKUNFT und nicht die VERGANGENHEIT :-)

Achja: Geplant ist, daß der Weinberg in spätestens 3 Jahren (+/- 1) soweiso gerodet wird.

Grüßle

timo
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Beitragvon wolfi wuppermann » Mo Feb 02, 2009 11:21

Hallo

Den Weinberg bekommt man schon wieder hin. Für die Spritzfolge wurde ja schon gute Tips gegeben.

Wichtig wäre noch beim Rebschnitt etwas aufs Holz zu schauen. Das ich gesundes Holz anschneide, wenn es geht.

Beim Aushauen ist halt noch die Überlegung: Wie ist die Zeilenbreite, Zustand der Anlage, Rebsorte. Es macht in der Regel wenig Sinn 40% der Stickel nachzuschlagen, und die Hälfte der Drähte zu erneuern, wenn man 2 Jahre später alles wieder raushaut

wolfi
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Beitragvon Halbdackel » Mo Feb 02, 2009 15:13

Halloho,

ja, ich wollte euch nicht mit den ganzen komplexen Gedanken belasten, sondern nur nach dem Oidium fragen.

Der Wengert sieht aus unter aller Sau. Da ist kein Kopf mehr auf Biegdrahtniveau. Eher schon am 1. Heftdraht.
Wir werden sicherlich nicht viel in diese Anlage investieren.
Aber eine "extra Oidium-Kur" ist schon drin :-)

Grüßle

timo
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Beitragvon Schorle macht frisch » Mo Feb 02, 2009 17:35

Merlot hat geschrieben:tach nabend,

also mal keine Vorschnelle Sachen gemacht !

Oidium bekommt ich Sicher und Gut in Griff !

Grüne noch gute Reben anschneiden, und gleich im Frühjahr wenn die Knospen brechen eine ordendliche Ladung Schwefel reinhauen.
So 1kg/100l Spritzbrühe könnt Ihr rechnen und damit die Reben richtig feucht spritzen. Dann im Abstand von 14-16 Tagen gute Mittel nehmen.
Zum Anfang vielleicht 2mal mit Dithane Ultra oder Folpan spritzen dann auf Vollsyntetische Mittel umsteigen um gut über die Blüte zu kommen und dann kann man zum Spritzsaisonende wieder auf Kontaktmittel umsteigen.

Den Rodepflug würde ich nicht auspacken deswegen !

Gruß
Merlot


Was sind denn das führ Emphehlunen???? :o
Wenn du angibst wie du deine Brühe konzentrierst, mußt du auch schreiben, wie viel du überhaupt ausbringst. Außerdem gibt es gesetztliche Vorgaben, für die Ausbringmengen. Mit diesen Mengen kommt man normal auch hin. Wichtig ist denke ich früh zu beginnen und die Spritzabstände zu verkürzen, damit der Belag nicht aufreist, bzw. dass die jungen Blätter auch gleich geschützt sind. Gründliche Benetzung ist selbstverständlich das A und O.
Was willst du eigentlich mit Dithane und Folpan gegen Oidium erreichen?

Ich würde vor der Blüte mit NS arbeiten und vielleicht die Abstände auf 10 Tage verkürzen. Ab der letzten VB auf starke Mittel setzten und bis zum Traubenschluß die Abstände kurz halten. Dann sollte eigentlich alles sauber sein.
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Beitragvon Fulcrum » Mo Feb 02, 2009 20:07

Rede mal mit eurer örtlichen Weinbauberatung, sofern die kompetente Leute haben. Das Halbwissen hier im Forum bringt dich in so einer heiklen Situation nicht weiter. Netzschwefel bringt bei dem Befallsdruck sicher nicht den erwarteten Schutz. Dithane und Folpan noch weniger. Da müssen andere Wirkstoffe ran.
Wenn der Oidiumbefall tatsächlich so stark war wie von dir im Eingangspost beschrieben, musst du mit der Bekämpfung in diesem Jahr höllisch hinterher sein das du gesunde Trauben produzieren kannst.
Wir hatten hier in den 90er einen Vollerwerbsbetrieb der zum Alk verkommen ist und da sahen die Weinberge ähnlich aus. Auch die Parzellen in der Hauptwindrichtung zeigten, trotz aufwändigstem Pflanzenschutz, einen ordentlichen Befall. Nach dem Suizid des Winzers wurden alle Parzellen verpachtet und waren nach 2-3 Jahren wieder in Ordnung.
Ich war selbst auch mit einer, eigenen, 96ar Parzelle in der Hauptwindrichtung, betroffen und habe gut 2 Jahre daran rum gemacht die wieder sauber zu bekommen.

Wenn du deine gewünschte Pfropfrebenkombination noch dieses Jahr bekommen könntest, solltes du es dir überlegen.

Gruß Fulcrum
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Beitragvon Halbdackel » Mo Feb 02, 2009 20:53

Guten Abend,

der Weinbauberater ist auch kontaktiert worden. Neben weiteren Informationsquellen ist das Forum "nur" ein Standbein unter weiteren.

Die Trauben waren wirklich hart, klein und grau-schwarz.
Das grüne Holz und die Blätter, was soll ich sagen, nicht umsonst heißt der Mehltau auch Äscherich....

Ich gebe Bescheid, wei unsere Entscheidung ausfällt. Und dann vielleich auch übers Jahr, ob wir die Sache halbwegs im Griff haben.

Es grüßt


timo
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Beitragvon winz!!! » Mo Feb 02, 2009 20:54

Fulcrum hat geschrieben:
Wenn du deine gewünschte Pfropfrebenkombination noch dieses Jahr bekommen könntest, solltes du es dir überlegen.

Gruß Fulcrum


Was gibt es da noch zu überlegen, "hau weg das Ding" und Ruhe ist!!!
Gruß aus Rheinhessen

http://www.youtube.com/watch?v=pudOFG5X ... re=related
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Beitragvon Dark_Rheingau » Mo Feb 02, 2009 21:37

mal als rheinhesse in ner steillage gewesen?
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Beitragvon winz!!! » Mo Feb 02, 2009 21:48

Dark_Rheingau hat geschrieben:mal als rheinhesse in ner steillage gewesen?



drinnen gewesen schon, aber was hat das mit dem weghauen der anlage zu tun?
Gruß aus Rheinhessen

http://www.youtube.com/watch?v=pudOFG5X ... re=related
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Beitragvon Dark_Rheingau » Mo Feb 02, 2009 22:20

mal in den steillagenen mit gemacht?
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Beitragvon Irgendenner » Mo Feb 02, 2009 22:38

die steillage kammer auch planiere :lol: :lol: :lol:
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