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Erfahrungen mit Öko-Markt speziell demeter o.Bioland

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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27 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon heico » Di Jul 31, 2007 13:27

Au Mann, jetzt kommen die schlechten Erfahrungen.

Ich bin seit heute erst angemeldet, na das passt ja gut.

Die Ware wird gebraucht und zwar so dringend dass kein Verband erforderlich ist.
Frag mal nach bei den Verbandsmitgliedern, wo das Geld bleibt
und frag auch gleich mal wem der Hof gehört, und bei bio-dyn gleich noch, ob es noch Eigentum ist.:wink:

Wenn die Zeiten schlecht sind, dann bleibt die Ware in der Scheune liegen
und keiner interessiert sich dafür ob mit oder ohne Warenzeichen.
Wenn es knapper wird so wie jetzt, dann interessieren sich die Hauptabnehmer
nicht mehr für ein Warenzeichen, du kannst alles verkaufen.

Meine Meinung, erstmal wirtschaftliche Beratung und dann Verband.

Zum Hofladen:
Wir haben ihn jetzt nach 17 Jahren endlich aufgegeben.
Es gibt heute (seit ca 1 Jahr) überall Bioartikel im Supermarkt!

Ich habe nach 25 Jahren Biowirtschaft ernsthaft über eine Rückumstellung
nachgedacht.

Falls noch interne Fragen anstehen bitte PM schreiben.

Gruß
heico
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Beitragvon bona terra » Di Jul 31, 2007 18:07

an alle Verbandsverweigerer:

wer hat denn den Biomarkt entwickelt? Das waren doch ein paar Pioniere, die sich gruppenweise zu einem Verband zusammengeschlossen haben. Die Verbände stecken auch heute noch viel Geld in die Marktentwicklung. Und jetzt wo in der Vermarktung Mengenmäßig richtig die Post abgeht, glauben einige, keine Verbände mehr zu brauchen!

Ich sehe seit längerem lediglich das Problem, daß wir zuviele Verbände haben. Ein "Wasserkofp" würde schließlich auch reichen, wir müßten uns nicht derer drei, vier oder noch mehr leisten.

Trotzdem glaube ich, ist es nach wie vor Tatsache, daß ich über meinen Verband leichter vermarkten kann als ohne. Hab meine Verbandszugehörigkeit (Naturland) bisher nie bereut. Ich denke, daß die Beiträge im Endeffekt doch gut angelegt sind.

Wie sonst wäre die Aussage eines "Großagrariers" zu verstehen gewesen, er trete deshalb aus dem Verband aus "weil wir Großen durch das Poolpreis-System die kleinen subventionieren"? Das ist eine sehr einseitige Sichtweise, denn gerade in der Öffentlichkeitsarbeit wird doch gerne das Bild des kleinen Biobetriebs gezeigt, oftmals eine Idylle die im Großbetrieb auch im Öko-Bereich schon längst nicht mehr existiert.

Ich kenne zwei solche Konsorten, die zuerst einen Verbandsaustritt vollzogen haben, dann zu einem "billigen" Ostverband konvertierten um schließlich wegen der besseren Vermarktungsmöglichkeit zu Bioland zu gehen (Naturland gegenüber wollte man natürlich nicht das Gesicht verlieren).

Welche Preise werden denn heuer im "freien (EU-Konformen)Biomarkt " geboten bzw. auch tatsächlich gezahlt? Dann kann ich mir gerne ausrechnen ob sich meine Verbandszugehörigkeit lohnt!
bona terra
 
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Beitragvon heico » Di Jul 31, 2007 18:40

Bio-Bio hat geschrieben:an alle Verbandsverweigerer:

wer hat denn den Biomarkt entwickelt? Das waren doch ein paar Pioniere, die sich gruppenweise zu einem Verband zusammengeschlossen haben. Die Verbände stecken auch heute noch viel Geld in die Marktentwicklung. Und jetzt wo in der Vermarktung Mengenmäßig richtig die Post abgeht, glauben einige, keine Verbände mehr zu brauchen!

Ich sehe seit längerem lediglich das Problem, daß wir zuviele Verbände haben. Ein "Wasserkofp" würde schließlich auch reichen, wir müßten uns nicht derer drei, vier oder noch mehr leisten.

Trotzdem glaube ich, ist es nach wie vor Tatsache, daß ich über meinen Verband leichter vermarkten kann als ohne. Hab meine Verbandszugehörigkeit (Naturland) bisher nie bereut. Ich denke, daß die Beiträge im Endeffekt doch gut angelegt sind.

Wie sonst wäre die Aussage eines "Großagrariers" zu verstehen gewesen, er trete deshalb aus dem Verband aus "weil wir Großen durch das Poolpreis-System die kleinen subventionieren"? Das ist eine sehr einseitige Sichtweise, denn gerade in der Öffentlichkeitsarbeit wird doch gerne das Bild des kleinen Biobetriebs gezeigt, oftmals eine Idylle die im Großbetrieb auch im Öko-Bereich schon längst nicht mehr existiert.

Ich kenne zwei solche Konsorten, die zuerst einen Verbandsaustritt vollzogen haben, dann zu einem "billigen" Ostverband konvertierten um schließlich wegen der besseren Vermarktungsmöglichkeit zu Bioland zu gehen (Naturland gegenüber wollte man natürlich nicht das Gesicht verlieren).

Welche Preise werden denn heuer im "freien (EU-Konformen)Biomarkt " geboten bzw. auch tatsächlich gezahlt? Dann kann ich mir gerne ausrechnen ob sich meine Verbandszugehörigkeit lohnt!


Mittlerweile weiß ich nicht ob es "Konsorten" sind, die austreten.
Verbandsverweigerer bin ich eigentlich nicht, möchte aber Leistung
für mein Geld sehen.
Die ersten 5 Jahre 1983-1987 mussten wir uns als Pioniere alles selber erarbeiten.
Man fuhr von Nord nach Süd und ins Ausland um Infos zu bekommen.
Denn die offizielle Beratung war der Meinung das der Spuk sowieso nicht lange mehr dauern würde.
Danach kamen dann die neuen Betriebe, die meinten, dass alles viel besser zu machen wäre.
Danach waren die Preise dann "hin" und es hat 10 Jahre gedauert, bis
sich der Markt erholt hatte. (der Absatz wieder funktionierte)
Was nützt einem Pionier, dass sein Geld in die Marktentwicklung gesteckt wird?

Preise sind heute Tagespreise, guck mal nach oben ob es heute regnet.
Eine Differenz zwischen EU und Verbandsware sehe ich nicht, es sei denn,
ich möchte in die Schweiz exportieren.
Wobei Naturland im Ansatz mehr von der Vermaktung kommt und auch dementsprechend mehr gemacht hat.

Es ist nicht nur der Verbandsbeitrag der die Erzeugungskosten erhöht,
auch steht den EU Betrieben mehr Freiheit in der Produktion zur Verfügung,
was die Effizienz weiter auseinandertreibt.
heico
 
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Beitragvon IHC1255XL » Di Jul 31, 2007 19:05

Kann heico nur zustimmen.

Angebot und Nachfrage regeln den Preis, nicht die Clanzugehörigkeit!

Das Argument mit dem "wer hat bio groß gemacht" ist ja ganz schön, aber wie lange wollen sich die Verbände da noch drauf ausruhen? Bringt mir heute auch nichts (bzw. zahlt mir meinen Jahresbeitrag nicht), daß ein Verband vor 20 Jahren mal aktiv und effektiv war.

Ob sich ein Verband lohnt, hängt natürlich auch von den einzelnen zuständigen Personen ab die sich dann um dich kümmern sollen. Wenn die was drauf haben kann es sich vielleicht auch lohnen. Bei mir jedenfalls nicht. Nehme ich allein mal die Beratung im Gemüsebau so war der Verbandsberater fast 200km weg und viell. 2-3mal vor Ort. Die Beratung vom Amt dagegen war top organisiert, mit ehemaligen Betriebsleitern besetzt, hoch effektiv und mit 120€/Jahr (inkl. regelm. Infofax) lächerlich günstig im Vergleich zum Verbandsbeitrag.

Die Vermarktung die der Verband vorgeschlagen hat war entweder Wunschdenken (Großkunde ist nie Vertragspartner gewesen obwohl die Betriebe schon produziert haben!!!), unrealistisch, oder von den Preisen her schlechter als der freie Markt!

Wer auf Bio umstellt muß Absatz haben (mit dem er mehr als nur kostendeckend arbeiten kann) und ihn sich vor allem selbst suchen
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Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Meinungen!

Beitragvon new-holland121 » Di Jul 31, 2007 19:43

Das Problem bei Demeter ist,dass man bei vielen Forderungen nicht richtig durchsieht (z.B. bei der Herstellung der Präparate und der Verwendung). Wir werden es trotzdem versuchen,da sie wirklich ein hervoragendes Vermarktungkonzept haben.
Unsere Kunden im kleinen Hofladen fragen ständig nach einem Schild,ihnen reicht ein einfaches Biosigel nicht.
Meine Freundin und meine Cousine haben einen kleinen Laden,wo sie die Überschüsse (Wurst,Käse,Milch,Eier...) anbieten,er wird sehr gut angenommen und es kommen sogar Kunden aus Hamburg und Berlin,die wünschen sich dass sie Verbandsware bekommen,sie sind sogar bereit höhere Preise zu bezahlen.
Letzte Woche Freitag hat Kabel 1 einen Demeter-Betrieb in Sachsen gezeigt und nachgewiesen,dass Bio-Lebensmittel ihr Geld wert sind.
Den Betrieb kennen wir persönlich und gerade in der Anfangszeit werden sie uns aktiv zur Seite stehen. Auch deren Betrieb war ursprünglich wie unserer organisiert (ehemals LPG). Überhaupt stehen Demeterbetriebe in enger Verbindung miteinander. Es ist eine echte Gemeinschaft mit sozialen Werten. (Ich bekomme eine sehr genaue Schulung und werde auch einige Anthroposophische Werte vermittelt bekommen).
Ab September 2007 wird es ein Versuch geben Demeter-Ware bei Edeka zu vermarkten. Jedenfalls bis jetzt sind alle Erzeugnisse von uns hervoragend verkauft worden. Ich bin jetzt zu meiner Freundin gezogen und habe mitbekommen,dass wir jeden Tag mehr Anfragen nach unseren Waren bekommen,deshalb muss sie nun auch in den Haupterwerb gehen, wir könnten das 4-fache von Fleisch-und Fleischerzeugnissen verkaufen.Auch die Milchwaren werden sehr gut nachgefragt. Bei meinem Vater hatten wir nie so viele Kunden und vor allem das sind Kunden,die für ein Ei auch mal 30 Cent beahlen!
Anders als bei meinem Vater hatte sie nie ein Problem damit,wenn sie die Preise anhob und ich war erst am Freitag im Bioladen,wo auch einige Waren fehlten.
Ich habe bisher nie gedacht,das Dinkel und Emmer so eine breite Nachfragen haben. Meine Freundin hat sie Versuchsweise angebaut und schon jetzt reicht das Getreide nicht.

Ich war wirklich nie so überzeugt von dieser Biogeschichte aber ich denke dass auch die konventionellen Landwirte durchaus auch positives sehen können. Während der Studienzeit meiner Freundin haben die Verbände ihr viel geholfen,da wir alle eher skeptisch gegenüber standen,sie haben ihr Versuchssaatgut bereitgestellt und haben sie auch im Erfahrungssektor gestärkt. Gerade der Demeterverband hat ihr da wirklich geholfen und eben die Betriebe.
Und da nun mein Herz zu meinem Mädchen gehört, muss ich ihre Wirtschaftsweise akzeptieren und wenn es nicht klappt,gehe ich zu meinem Vater und habe die konventionelle LW.

Aber man kann nicht abstreiten,dass die Biomilch wirklich besser schmeckt und auch das Obst und Gemüse irgendwie besser schmecken.

Was sagt ihr dazu?
Habt ihr schon mal Lebensmittel aus ökologischem Anbau probiert?

@ heico
Ich für weitere Tipps dankbar ( aber auch von allen anderen Usern und Landwirten ).
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Beitragvon freischütz » Di Jul 31, 2007 20:25

Gerade der Demeterverband hat ihr da wirklich geholfen und eben die Betriebe.
Das hört sich von new-holland121 wie eine Aussage eines verblendeten Sektierers an. Nun gut Glaube ersetzt bekanntlich die Wahrnehmung der Realität.

Bio , ob Demeter oder wie auch immer der Verband heissen mag, ist genau so gut oder so schlecht wie Ware aus konventioneller Erzeugung.

Der einzige Unterschied liegt darin, dass bei Demeter und Co. sich der antrosophische Ansatz auch noch finanziell für die Verbandsoberen auszahlt !

Unter freien Bauerntum verstehe ich jedenfalls ganz etwas anderes.
freischütz
 
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Beitragvon heico » Di Jul 31, 2007 20:41

Ich wollte ja selber mal zu Demeter, aber der Aufwand bez Tierhaltung war
schlichtweg zu hoch.
Was ich hinter den Kulissen dann gehört habe, war das, was ich erwartet hatte.
Schöne Fassade und hatte religionsähnliche Züge.
Rudolf S. war nicht mein Freund.
Kenne übrigens auch genug ausländische Demeter Betriebe, die Rudolf S.
nur vom Hörensagen kennen.:o
Das war auch der Hauptgrund, mich wieder zurückzuziehen, obwohl man
mich gerne wollte mit meiner Produktpalette.

Nun gut, die Demeter Produkte halte ich für sehr gut und kaufe sie auch.
Aber das ist Privatsache.
heico
 
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Beitragvon new-holland121 » Di Jul 31, 2007 21:40

@freischütz:
ich bin kein verblendeter Sektier (warum werden die A. als Sektie dargestellt?) Kennt ihr Betriebe wie Brodowin oder Tennthal? Das einzige,wo ich Verstädnisprobleme habe ich,wenn sie über ihre Eyrithmie sprechen und über diese Kosmischen Bewegungen aber welcher Landwirtschaftliche Betrieb kümmert sich um behinderte Menschen oder vermittelt unserer Gesellschaft Werte? Wir haben keinen typischen Demterestall und werden auch keinen bauen,da er noch neu ist.
Ich bin der letzte,der in eine Sekte gehen würde. Ich weiß nicht woher dieser Sog kommt aber wenn ich zu diesen Seminaren gehe,da wird einem echt viel beigebracht,was man in einer normalen Ausbildung nicht lernt. Man lernt,das der landw.Betrieb ein Organismusst,dass Mondrhytmen eine Rolle spielen usw..
Kann es denn nicht sein,dass wenn man zum Beispiel Möhren im Mondschein aussetzt,sie besser wachsen oder das Hornmistpräparate auch nachweisbare Wirkung haben?
Ich bin gerade dabei diese Wirtschaftsweise bzw. Gruppe zu verstehen,woran erkenne ich denn was eine normale Ausbildung ist und was nicht?
Wenn es wirklich eine Sekte ist,trete ich aus und werde so weiter machen,wie mein Vater ,mein Opa usw..
eine gute Nacht noch
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Beitragvon SHierling » Di Jul 31, 2007 22:00

Ich weiß nicht woher dieser Sog kommt
... genau das ist der Unterschied zwischen dem, was wir - zugegeben etwas übertrieben - mit Sekte oder Religion bezeichnen im Vergleich zu Bioland, Biopark oder ähnlichen Verbänden. Man weiß nicht, wie, aber sie ziehen einen an. Ich hatte mal einen Bekannten, der bei den Scientologen gelandet ist, der hat ganz genau das selbe gesagt: "Die bringen mir wichtige Dinge bei" - und einen großen Teil dieses "Soges" macht ja auch aus, das das Ganze eben eine Gemeinschaft ist, das ist heutzutage ja schon selten geworden. Man fühlt sich schnell "gut aufgehoben", und das stimmt einen natürlich positiv gegenüber allen Spielregeln, auch denen, bei denen man vielleicht "erstmal stutzig ist".
Eurythmie hat übrigens nichts mit Behinderten zu tun, das ist in jeder Waldorfschule üblich - und um Behinderte kümmern sich auch "ganz normale" Betriebe.

Es ist ja auch nichts gegen Demeter zu sagen, solange man daran glaubt ist das alles ok, is nich schädlich ;-)
Gemeint ist halt nur, wenn jemand NICHT in diesem Milieu groß geworden ist, oder eher zu Naturwissenschaften im althergebrachten Sinne neigt, dann kann man schon mal in "Überzeugungsnot" kommen, wenn man plötzlich nachts aufstehen soll um in die hintere Ecke vom Misthaufen einen Teelöffel Pulver zu streuen oder - eben - nach dem Mond zu wirtschaften. (Das der einen Einfluß hat, hat übrigens auch nichts mit Demeter zu tun, das wissen andere Leute auch zu schätzen)

Grüße
Brigitta
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon Kaninchen » Di Jul 31, 2007 22:19

Brigitta, wie du manche Dinge so plautz auf´n Punkt bringst, überrascht mich immer wieder!
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Beitragvon bona terra » Di Jul 31, 2007 22:46

[quote="heico"]

Mittlerweile weiß ich nicht ob es "Konsorten" sind, die austreten.
Verbandsverweigerer bin ich eigentlich nicht, möchte aber Leistung
für mein Geld sehen. [/quote]

Entschuldige bitte wenn Du Dich mit Konsorten angesprochen fühltest, ich hatte hier zwei ganz bestimmte Kollegen gemeint!

[quote="heico"]Preise sind heute Tagespreise, guck mal nach oben ob es heute regnet.
Eine Differenz zwischen EU und Verbandsware sehe ich nicht, es sei denn,
ich möchte in die Schweiz exportieren.
Wobei Naturland im Ansatz mehr von der Vermaktung kommt und auch dementsprechend mehr gemacht hat.[quote="heico"]

Tagespreise können stark schwanken, der einzelne Landwirt hat sicher nicht die Verbindungen, welche die Marktgesellschaften auszeichnen. Und ein privater oder genossenschaftlicher Bio-Handel ist mir eigentlich nicht bekannt. Mit einer Ausnahme, aber der orientiert sich mit seinen Preisen eher an den Verbänden, bzw. zieht seine Lieferanten nach Strich und Faden über den Tisch.

Durch das Poolpreissystem bei Naturland muß ich zwar vielleicht auf evt. Preisspitzen verzichten, im umgekehrten Fall riskiere ich aber auch nicht, auf meiner Ware sitzen zu bleiben oder unter Preisdruck verkaufen zu müssen. Ist mir bis jetzt jedenfalls nicht passiert.

Zugleich erfolgt die Bezahlung nach einem vorab bekannten System, welches besonders bei Weizen in erster Linie vom Klebergehalt abhängig ist, zusätzlich mit monatlichen Rapports sowie mit einer mehr oder weniger hohen Nachzahlung bei der endgültigen Poolabrechnung. Preise von 30,00 € für die dt. Weizen dürften heuer kein Problem sein.

Wieviel wird den derzeit auf dem "freien" Markt geboten?
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Beitragvon heico » Mi Aug 01, 2007 6:35

Man weiß es noch nicht, wieviel der Weizen wert ist, weil die Ernte und die
Qualitäten noch nicht eingebracht sind.
Es gibt jetzt kaum Geschäfte, weil die Verarbeiter noch bis Sep genug Vorrat haben.
Ob der Weizen jetzt 30 oder später vielleicht 35 oder 40 bringt ist jetzt nicht
absehbar.
Grundsätzlich gehe ich vom doppelten konventionellen Preis aus, was
auch der Kostenstruktur eines Biobetriebes entspricht.
Als freier Anbieter kann ich Preise fordern, die vielleicht mal realistisch werden.
Ein Beispiel für den freien Markt:
Vor X Jahren hatte ich Dinkel in guter Qualität.
Die Ernte war mengenmäßig wenig, weil der Herbst die Aussaat bez Nässe
kaum zuließ.
Bei einer verbandsnahen Vermarktungseinrichtung bekam ich für einen LKW
9500 DM, was mir als viel zu wenig vorkam.
Ich behielt meinen Dinkel, bis er kurz vor Weihnachten sehr knapp wurde.
Die Abnehmer mochten garnicht mehr sagen was sie bieten wollten.
Somit übernahm ich das Angebot mit der Bitte sich am Stuhl festzuhalten
und so lange zu warten bis dieser Preis eintritt.
Der Preis für 1 LKW umgerechnet 45000 DM stand nun im Raum.
Es hat nicht einmal 3 Tage gedauert, da hatte ich das OK, dass die Ware
noch vor Weihnachten abgeholt würde.
So ein Glück hat man aber nur 1 x im Leben.
Damit war ich dann in Zukunft nur noch freier Anbieter und brauche
bei keinem Produkt einen Vertrag.
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