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Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Ob Biogas, Photovoltaik oder Windkraft, Regenerative Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Landwirtschaft.
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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Eicherfreund » Mi Mai 12, 2010 10:28

Hallo,
ich möchte diesen Sommer meine Heizungsanlage erneuern und bin dabei auf den SHT TDA 30 gestoßen.
http://sht.at/index.php?id=28
Hat diesen Kessel jemand von euch im Einsatz?
Oder sind bestimmte Schwächen bekannt?
Ich brauche leider eine Kombilösung, da ich im Winter oftmals 1,2 Tage nicht zu Hause bin.

Über Erfahrungen würde ich mich freuen!
mfG Sepp
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Franzis1 » Mi Mai 12, 2010 16:21

Eicherfreund hat geschrieben:Hallo,
ich möchte diesen Sommer meine Heizungsanlage erneuern und bin dabei auf den SHT TDA 30 gestoßen.
http://sht.at/index.php?id=28
Hat diesen Kessel jemand von euch im Einsatz?
Oder sind bestimmte Schwächen bekannt?
Ich brauche leider eine Kombilösung, da ich im Winter oftmals 1,2 Tage nicht zu Hause bin.

Über Erfahrungen würde ich mich freuen!
mfG Sepp


Im anderen Thread (Pellet oder Vielstoffheizung)gibt es einen Bericht von Falke über den Terminator2 von Solarfocus gibts auch anstelle von Pellet mit Heizöl oder Pflanzenöl.
Rennergy (Bayern)hat auch solche im Programm sind aber meines wissens von ETA.
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Eicherfreund » Mi Mai 12, 2010 21:37

Ja, danke den Bericht habe ich gelesen.
Allerdings muss man soviel mir bekannt ist, bei den neueren Solarfocus den Rost immer wechseln, je nachdem ob Pellets oder Scheitholz verheizt werden. Und das stelle ich mir als ziemlich unpraktisch vor. Mache den Ofen voll mit Holz -->dann müsste man ja warten bis das Holz kompl. abgebrandt ist um den Rost für Pelletbetrieb zu wechseln
Den SHT habe ich bisher leider nur auf Messen anschauen können und wirkte auf mich vom Konzept her besser.
Aber vl. findet sich ja noch ein Nutzer :)
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Franzis1 » Mi Mai 12, 2010 22:26

Das mit dem Rost wurde mir auch so erzählt,beim SHT ist das nicht so ?
Ich denke mal das der Vergaser bis er wieder Heizen muss sowieso kalt ist,und du kannst den Rost dann wechseln,aber solange möchtest du nicht warten.
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Eicherfreund » Do Mai 13, 2010 7:56

Nein beim SHT müsste man nichts wechseln, läuft vollautomatisch. Grundsätzlich wäre das wechseln meistens kein Problem. Allerdings manchmal wenn man schnell weg muss evtl. schon.
Der Eta Twin würde mir zwar auch gefallen, aber der Preis gefällt überhaupt nicht.
Eicherfreund
 
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Franzis1 » Do Mai 13, 2010 9:11

Eicherfreund hat geschrieben:Nein beim SHT müsste man nichts wechseln, läuft vollautomatisch. Grundsätzlich wäre das wechseln meistens kein Problem. Allerdings manchmal wenn man schnell weg muss evtl. schon.
Der Eta Twin würde mir zwar auch gefallen, aber der Preis gefällt überhaupt nicht.


Der SHT ist vom Prinzip her gleich wie der ETA so wie ich das sehe mit 2 Brennkammern.
Der Terminator hat nur eine Brennkammer welchen nachteil hat das ?
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Falke » Do Mai 13, 2010 9:35

Vom Konzept her gefällt mir der SHT TDA mit seinen zwei Brennkammern auch besser als der Solarfocus Therminator.
Der Pelletsbrenner entzündet dort mit seinen Flammen das eventuell eingelegte Scheitholz, solange dieses abbrennt,
werden keine Pellets zugeführt - falls danach Wärmebedarf besteht, wird mit Pellets weitergeheizt ...
Ein Bekannter hier im Dorf hat so einen SHT TDA und ist ganz zufrieden - ich hab mir den Kessel auch schon angesehen;
ich muß mich mal nach seinen Langzeiterfahrungen erkundigen (er hat den Kessel jetzt so 2 oder 3 Jahre lang ...).

Der Wechsel des Einlegerostes beim Solarfocus Therminator ist nicht soo dramatisch - man kann schon mal auch bei
eingelegtem Pelletsrost (mit schmaleren Schlitzen, damit die Pellets nicht durchfallen) Stückholz verfeuern oder umgekehrt
auf dem Stückholzrost Pellets verbrennen, wenn man vorher eine dünne Lage Kleinholz aufgelegt hat (eben damit die Pellets
nicht durchfallen ... ). Bei längerem Betrieb mit einem Brennstoff sollte aber schon der passende EInlegerost eingelegt sein.

Gruß
Adi
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Franzis1 » Do Mai 13, 2010 10:59

Falke hat geschrieben:Vom Konzept her gefällt mir der SHT TDA mit seinen zwei Brennkammern auch besser als der Solarfocus Therminator.
Der Pelletsbrenner entzündet dort mit seinen Flammen das eventuell eingelegte Scheitholz, solange dieses abbrennt,
werden keine Pellets zugeführt - falls danach Wärmebedarf besteht, wird mit Pellets weitergeheizt ...
Ein Bekannter hier im Dorf hat so einen SHT TDA und ist ganz zufrieden - ich hab mir den Kessel auch schon angesehen;
ich muß mich mal nach seinen Langzeiterfahrungen erkundigen (er hat den Kessel jetzt so 2 oder 3 Jahre lang ...).

Der Wechsel des Einlegerostes beim Solarfocus Therminator ist nicht soo dramatisch - man kann schon mal auch bei
eingelegtem Pelletsrost (mit schmaleren Schlitzen, damit die Pellets nicht durchfallen) Stückholz verfeuern oder umgekehrt
auf dem Stückholzrost Pellets verbrennen, wenn man vorher eine dünne Lage Kleinholz aufgelegt hat (eben damit die Pellets
nicht durchfallen ... ). Bei längerem Betrieb mit einem Brennstoff sollte aber schon der passende EInlegerost eingelegt sein.

Gruß
Adi


Andererseits ist der Terminator einfacher aufgebaut und damit auch günstiger,im Einkauf und von den Verschleisteilen her.Wirkungsgrad unterschied gibt es anscheinend keinen.
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Djup-i-sverige » Do Mai 13, 2010 16:37

Also ich würd mir wohl eher einen E-Heizstab in den Puffer hängen, wenn es nur hin und wieder ist das ich ned nachheizen kann, ist wahrscheinlich viel billiger und weniger anfällig als soviel "Feinmechanik",das holt man in der Lebenszeit der Heizung wahrscheinlich nimmer rein..ausserdem muss man ned 2 Brennstoffe lagern. (Soll ja bei pellets auch ned gut sein wenn sie zu lange lagern)
Do not go gentle into that good night / Rage, rage against the dying of the light
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Der Golf von Mexiko bleibt der Golf von Mexiko und wenn sich Orangehäutchen auf den Kopf stellt.
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Eifelbauer7 » Sa Okt 09, 2010 21:00

Was alle verschweigen bei Pelletsheizungen

Sie überlegen, ob Sie sich eine Holzpelletheizung anschaffen ?
Ich würde dies nicht nochmal tun, weil:
1. Heizung ist unzuverlässig
2. Heizung ist wartungsintensiv
3. Hohe Schornsteinfegerkosten
4. Hohe Wartungskosten

Ich habe mir 2006 eine Viessmann Vitolig 300 zugelegt, weil meine Ölheizung
langsam kaputt ging. Abbau der Ölheizung und Installation der neuen
Pelletsheizung incl. 200 Liter Warmwassertank in Edelstahl kosteten
18.000,- Euro, wobei ich die baulichen Veränderungen
selber gemacht habe und den Pelletslagerraum auch selber gebaut habe.
Die Ölfässer hab ich auch selber entsorgt. Die Installationsfirma
hatte mir vorher gesagt, dass die Heizung etwa 15.000,- Euro kosten würde.

Viessmann wirbt damit, dass die Heizung so wartungsfreundlich wie eine Ölheizung sei.
Laut Handbuch muss man lediglich einmal im Jahr den Aschekasten leeren.
Ich leere den Aschekasten immer im Frühjahr und im Herbst einmal, dann ist
er jeweils etwa halbvoll. Dies ist ok.

Nachdem ich die Heizung in Betrieb hatte, blieb sie mindestens einmal im Monat stehen.
Am Gerät ist eine kleine austauschbare Sicherung, die jedesmal durchgebrannt ist.
Diese Sicherungen sollte man sich in größeren Mengen besorgen.
Manchmal ist sogar die Sicherung für die Heizung im Sicherungskasten zusätzlich
rausgeflogen.

Dann muss man die Heizung öffnen und die Brennschale säubern. Die
ist dann voll mit Asche und verkoksten ca. 3-4 cm dicken Klumpen, die so hart wie
Stein sind. Um die Brennschale zu reinigen benötigt man einen Industriestaubsauger,
wo man noch einen zusätzlichen Asche-Metalleimer zwischensteckt. Falls mal Glut mit
drin ist könnte ansonsten der Staubsauger anfangen zu brennen.
Dies sind dann auch Zusatzkosten, die auf jeden Fall anfallen.

Zu diesem Problem meinte die Heizungsfirma, man solle mal andere Pellets probieren.
Man gewöhnt sich dann an, alle paar Wochen die Brennschale auszusaugen. Dazu muss
man dann die Heizung ausschalten und 1 Stunde warten, damit die Glut runtergebrannt ist.

Beim nächsten Pelletskauf hab ich dann bei einem anderen Pelletslieferanten bestellt.
Leider brachte dies auch keine Besserung.

Dann ging der Glühzünder kaputt. Der erste Glühzünder wurde noch auf Kulanz ausgewechselt.
2 Tage stand die Heizung.

Dann kam der Schornsteinfeger mit einem zweiten Spezialisten mit Messkoffer.
Die bohrten ein Loch in den Kamin und führen dort jedes Jahr eine Emissionsmessung
durch. Da wird dann ein kleines Röhrchen mit Watte 1 Stunde eingeführt, gemessen und
dann dieses Röhrchen ins Labor geschickt. Ein paar Wochen später kommt das Ergebnis,
ob die Emissionsgrenzwerte eingehalten worden sind.
Der Schornsteinfeger weist im Vorraus in seinem Anschreiben darauf hin, dass man die
notwendigen Wartungsarbeiten bis zum genannten Termin durchführen sollte.

Ich hatte nie ein Problem mit den Emissionswerten.
Nur dass ich nun jedes Jahr 200,- Euro an Schornsteinfegergebühren habe.
Die Gebühren sind hauptsächlich wegen dieser Emissionsmessung so hoch. Ich habe noch
einen weiteren Kamin, über den ich gelegentlich Holzscheite heize im Wohnzimmer.
Bei einem offenen Kamin entstehen viel mehr Schadstoffe, aber da ist eine Emissions-
messung nicht nötig. Aber bei der extrem sauberen Pelletsheizung wird man abgezockt.
Das ist auch eine tolle Gerechtigkeit.
Von diesen hohen Schornsteinfegerkosten steht auch nirgends was in Testberichten z.B.
nichts in Tests der Stiftung Warentest.

Dann frug mein Heizungsbetrieb, ob die gekauften Pellets überhaupt die DIN 51731
einhalten würden. Und tatsächlich, mein Pelletslieferant hatte diese DIN gar nicht.
Im nächsten Jahr achtete ich auf die DIN und bestellte die Pellets mit DIN. Die sehen
zwar gleich aus und kosten auch das Gleiche. Gebracht hat es aber nix.
Die Störungen der Heizung lassen sich nur vermeiden, wenn man vorsorglich weiter
alle paar Wochen die Brennschale reinigt.

Dann ging wieder der Glühzünder Freitags kaputt und mußte bestellt werden. Freitag
abend kommt der Heizungstechniker und bestellt das Teil. Montags wird es dann eingebaut.
Das Wochenende ohne Heizung. Zum Glück haben wir noch einen Kamin im Wohnzimmer.
Baden und Duschen fällt aus.

Glühzünder kostet 140,- und 45,- Montage + Mwst.
Ich stelle mir die Frage, wieviel Strom da immer verbraten wird, wenn die Brennschale
zuviel Asche enthält und dadurch endlos die Heizung versucht, die Pellets mit Heissluft
zu entflammen - bis die Sicherung wieder durchbrennt oder der Glühzünder kaputt geht.
Zusätzlich zu der Arbeit mit der Reinigung der Brennschale entstehen nun also wohl auch
regelmässige Kosten für den Glühzünder.

Ausserdem stellt sich ein neues Problem ein:
Anfangs reichte es, wenn man nach einem Ausfall der Heizung die Brennschale reinigte
und dann nur die Heizung wieder einschaltete. Die fuhr dann von alleine an.
Nun war wohl noch ein Problem in der Elektronik. Nach dem Einschalten, fuhr die Heizung
nicht mehr von alleine an. Man musste sich jedesmal durch das Menü hangeln und 5 Minuten
irgendwie hin und herspringen Diagnose - Starten - zurück .....

Nun platzte mir der Kragen. Ich beschwerte mich nun schriftlich und drohte damit,
meine Erfahrungen im Internet publik zu machen.
Es kam tatsächlich ein Viessmann-Spezialist, führte Messungen durch und tauschte die
Elektronik-Platine auf Kulanz aus.

Nun war wenigstens dieses Problem weg, dass man die Heizung nur einschalten musste.
Aber verkokste Steine bilden sich immer noch und die Sicherung flog auch wieder raus.

Die Heizungfirma meint nun, ich solle die teureren Pellets nach DIN-Plus benutzen,
damit hätte ich keine Probleme mehr. Leider gibt es nicht so viele Firmen, die diese
teureren Pellets liefern. Eine Firma gäbe es in 150 km Entfernung, die kommen würde.

Viessman schreibt leider nirgends was davon, dass man diese DIN-Plus-Pellets benutzen
sollte, wenn man keine Probleme haben will. Angeblich ist die Pelletsheizung so
wartungsfreundlich wie eine Ölheizung. Dies kann ich leider nicht bestätigen.
Vor dem Einbau der neuen Elektronik-Platine flog die Sicherung der Heizung alle
3 Wochen raus. Dann kam der Sommer mit wenig Betrieb. Nun ist Herbst und prompt schmorte
die Sicherung wieder durch. Nun antwortet Viessmann nicht mehr.

Das tolle an der Garantie ist auch, dass man Pellets tankt und dann 1 Jahr nichts machen
kann. Dann tankt man nochmal Pellets im zweiten Jahr und dann ist die Garantie auch bald
vorbei.

Ich werde nun also nächstes mal die DIN-Plus-Pellets bestellen und die Sache weiter
beobachten. Wahrscheinlich werde ich aber auch alle paar Wochen die Brennschale reinigen,
weil sonst bald wieder ein neuer Glühzünder mit 200,- Euro fällig ist und jede Menge
Strom vergeblich verbraten wird.

Weitere Bedenken gegen eine Pelletsheizung:

Zusätzlich muss man auch noch die jährlichen Wartungskosten der Heizungsfirma berücksichtigen,
die bei einer Erdwärme-Heizung wohl nicht anfallen.

Die Tür des Pelletslagerraums ist gut mit Dichtungsband abgedichtet, aber trotzdem kommt
da Staub durch, wenn die Pellets eingeblasen werden. Dadurch ist der Heizungskeller
jedesmal verstaubt. Man sollte die Tür bestens abdichten !!

Dann rattert die Heizung oft nachts. Es gibt einen Vorratsbehälter direkt an der Heizung mit
ca. 60 Liter. Der wird ab einem bestimmten Füllstand gefüllt. Dann werden die Pellets aus
dem Lagerraum eingesaugt. Im Lagerraum gibt es 3 Ansaugstutzen über die Länge verteilt.
Wenn ein Ansaugstutzen keine Pellets mehr liefert, weil sich da ein Krater gebildet hat,
dann probiert er meines Erachtens viel zu lange immer wieder vergeblich über diesen Ansaugstutzen
zu saugen, was viel Krach macht. Irgendwann wechselt er dann endlich den Ansaugstutzen.
Man sollte auch eine lange Stange haben mit einem Schaber, um die Pellets von der Seite zu
den Ansaugstutzen zu ziehen, wenn der Vorratsraum langsam leerer wird. Das ist auch lästig.

Auch sollte man den Pelletslagerraum groß genug dimensionieren. Wenn man vorher 3000 Liter
Heizöl benötigt hat im Jahr, wird man 12 m2 = 6 Tonnen Pellets benötigen. Man sollte aber
den Lagerraum größer haben, damit man im Sommer billger Pellets kaufen kann. Die Lieferzeit
für die Pellets ist oft 2 Wochen und im Winter bei Schnee liefern die gar nicht.

Die Förderung der Heizung vom Bund war auch so eine Geschichte.
Viel Aufwand, viel Bürokratie, viele Zeichnungen, viel Warten auf Fördergeld.
Man darf die Heizung erst bestellen, wenn der Förderbetrag genehmigt und bereit ist.
Dann war kein Geld mehr bereit zur Förderung und man wartet.
Dann wartet man auf die Heizung, weil man ja so spät bestellt hat.
Letztlich lohnt sich der Aufwand kaum und man flucht über die Bürokratie.

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzpellet
http://www.viessmann.de/
http://www.etteldorf-metterich.de/holzp ... ormen.html
http://www.heizungsfinder.de/pelletheiz ... s/din-norm
http://www.pelletshome.com/pellets-din-51731
http://www.iwr.de/bio/holzpellets/pelle ... itaet.html
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon Falke » So Okt 10, 2010 10:16

Ein guter, ehrlicher Bericht, Eifelbauer7, aber man kann und soll nicht Holzpelletsheizungen generell schlechtreden,
wenn man Probleme mit einem bestimmten Fabrikat und dem Drumherum hat ...

Wenn man, wie ich, von einer einfachen Holz-Etagenheizung auf einen Pellets-Stückholz-Kessel "aufsteigt" schätzt
man den Komfort- und Effizienzgewinn (und ist einen gewissen Wartungsaufwand wie Entaschen/Entrußen gewohnt) -
da ist der Umstieg von einer Ölheizung auf Pellets sicher schwieriger.

Die Auswahl des (hoffentlich richtigen) Pelletskessels ist eine schwierige und weitreichende - es gibt ja praktisch keinen
Markt für gebrauchte Kessel, falls die Entscheidung doch falsch gewesen sein sollte ... :? :roll:

Gruß
Adi
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon abu_Moritz » Mo Okt 11, 2010 10:02

Eicherfreund hat geschrieben:Der Eta Twin würde mir zwar auch gefallen, aber der Preis gefällt überhaupt nicht.


ich hab den ETA Twin bestellt gehabt, bzw den mit dem Flansch um später mal zu erweitern,
geliefert wurde aber der normale :-( angeblich gab es gerade keine mit Flansch :-(
naja mitlerweile ist es mir egal, wenn dann würde ich nun eh einen getrennten Pelletsbrenner hinstellen und den dann auch ohne Puffer arbeiten lassen, aber bis dahin habe ich eine 9kw E-Patrone oben im 1. Speicher sitzen der mir den Frostschutz sichert wenn ich mal ein paar Tage weg bin ...
Gruß Jo


abu Moritz = "Vater von Moritz"

wir sind ganz normale Menschen, haben nur ein paar mehr Kettensägen...
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon hubschrauber » Di Nov 09, 2010 16:20

Ich habe auf Firestixx umgestellt und seit dem keine Probleme mehr.
hubschrauber
Eifelbauer7 hat geschrieben:Was alle verschweigen bei Pelletsheizungen

Sie überlegen, ob Sie sich eine Holzpelletheizung anschaffen ?
Ich würde dies nicht nochmal tun, weil:
1. Heizung ist unzuverlässig
2. Heizung ist wartungsintensiv
3. Hohe Schornsteinfegerkosten
4. Hohe Wartungskosten

Ich habe mir 2006 eine Viessmann Vitolig 300 zugelegt, weil meine Ölheizung
langsam kaputt ging. Abbau der Ölheizung und Installation der neuen
Pelletsheizung incl. 200 Liter Warmwassertank in Edelstahl kosteten
18.000,- Euro, wobei ich die baulichen Veränderungen
selber gemacht habe und den Pelletslagerraum auch selber gebaut habe.
Die Ölfässer hab ich auch selber entsorgt. Die Installationsfirma
hatte mir vorher gesagt, dass die Heizung etwa 15.000,- Euro kosten würde.

Viessmann wirbt damit, dass die Heizung so wartungsfreundlich wie eine Ölheizung sei.
Laut Handbuch muss man lediglich einmal im Jahr den Aschekasten leeren.
Ich leere den Aschekasten immer im Frühjahr und im Herbst einmal, dann ist
er jeweils etwa halbvoll. Dies ist ok.

Nachdem ich die Heizung in Betrieb hatte, blieb sie mindestens einmal im Monat stehen.
Am Gerät ist eine kleine austauschbare Sicherung, die jedesmal durchgebrannt ist.
Diese Sicherungen sollte man sich in größeren Mengen besorgen.
Manchmal ist sogar die Sicherung für die Heizung im Sicherungskasten zusätzlich
rausgeflogen.

Dann muss man die Heizung öffnen und die Brennschale säubern. Die
ist dann voll mit Asche und verkoksten ca. 3-4 cm dicken Klumpen, die so hart wie
Stein sind. Um die Brennschale zu reinigen benötigt man einen Industriestaubsauger,
wo man noch einen zusätzlichen Asche-Metalleimer zwischensteckt. Falls mal Glut mit
drin ist könnte ansonsten der Staubsauger anfangen zu brennen.
Dies sind dann auch Zusatzkosten, die auf jeden Fall anfallen.

Zu diesem Problem meinte die Heizungsfirma, man solle mal andere Pellets probieren.
Man gewöhnt sich dann an, alle paar Wochen die Brennschale auszusaugen. Dazu muss
man dann die Heizung ausschalten und 1 Stunde warten, damit die Glut runtergebrannt ist.

Beim nächsten Pelletskauf hab ich dann bei einem anderen Pelletslieferanten bestellt.
Leider brachte dies auch keine Besserung.

Dann ging der Glühzünder kaputt. Der erste Glühzünder wurde noch auf Kulanz ausgewechselt.
2 Tage stand die Heizung.

Dann kam der Schornsteinfeger mit einem zweiten Spezialisten mit Messkoffer.
Die bohrten ein Loch in den Kamin und führen dort jedes Jahr eine Emissionsmessung
durch. Da wird dann ein kleines Röhrchen mit Watte 1 Stunde eingeführt, gemessen und
dann dieses Röhrchen ins Labor geschickt. Ein paar Wochen später kommt das Ergebnis,
ob die Emissionsgrenzwerte eingehalten worden sind.
Der Schornsteinfeger weist im Vorraus in seinem Anschreiben darauf hin, dass man die
notwendigen Wartungsarbeiten bis zum genannten Termin durchführen sollte.

Ich hatte nie ein Problem mit den Emissionswerten.
Nur dass ich nun jedes Jahr 200,- Euro an Schornsteinfegergebühren habe.
Die Gebühren sind hauptsächlich wegen dieser Emissionsmessung so hoch. Ich habe noch
einen weiteren Kamin, über den ich gelegentlich Holzscheite heize im Wohnzimmer.
Bei einem offenen Kamin entstehen viel mehr Schadstoffe, aber da ist eine Emissions-
messung nicht nötig. Aber bei der extrem sauberen Pelletsheizung wird man abgezockt.
Das ist auch eine tolle Gerechtigkeit.
Von diesen hohen Schornsteinfegerkosten steht auch nirgends was in Testberichten z.B.
nichts in Tests der Stiftung Warentest.

Dann frug mein Heizungsbetrieb, ob die gekauften Pellets überhaupt die DIN 51731
einhalten würden. Und tatsächlich, mein Pelletslieferant hatte diese DIN gar nicht.
Im nächsten Jahr achtete ich auf die DIN und bestellte die Pellets mit DIN. Die sehen
zwar gleich aus und kosten auch das Gleiche. Gebracht hat es aber nix.
Die Störungen der Heizung lassen sich nur vermeiden, wenn man vorsorglich weiter
alle paar Wochen die Brennschale reinigt.

Dann ging wieder der Glühzünder Freitags kaputt und mußte bestellt werden. Freitag
abend kommt der Heizungstechniker und bestellt das Teil. Montags wird es dann eingebaut.
Das Wochenende ohne Heizung. Zum Glück haben wir noch einen Kamin im Wohnzimmer.
Baden und Duschen fällt aus.

Glühzünder kostet 140,- und 45,- Montage + Mwst.
Ich stelle mir die Frage, wieviel Strom da immer verbraten wird, wenn die Brennschale
zuviel Asche enthält und dadurch endlos die Heizung versucht, die Pellets mit Heissluft
zu entflammen - bis die Sicherung wieder durchbrennt oder der Glühzünder kaputt geht.
Zusätzlich zu der Arbeit mit der Reinigung der Brennschale entstehen nun also wohl auch
regelmässige Kosten für den Glühzünder.

Ausserdem stellt sich ein neues Problem ein:
Anfangs reichte es, wenn man nach einem Ausfall der Heizung die Brennschale reinigte
und dann nur die Heizung wieder einschaltete. Die fuhr dann von alleine an.
Nun war wohl noch ein Problem in der Elektronik. Nach dem Einschalten, fuhr die Heizung
nicht mehr von alleine an. Man musste sich jedesmal durch das Menü hangeln und 5 Minuten
irgendwie hin und herspringen Diagnose - Starten - zurück .....

Nun platzte mir der Kragen. Ich beschwerte mich nun schriftlich und drohte damit,
meine Erfahrungen im Internet publik zu machen.
Es kam tatsächlich ein Viessmann-Spezialist, führte Messungen durch und tauschte die
Elektronik-Platine auf Kulanz aus.

Nun war wenigstens dieses Problem weg, dass man die Heizung nur einschalten musste.
Aber verkokste Steine bilden sich immer noch und die Sicherung flog auch wieder raus.

Die Heizungfirma meint nun, ich solle die teureren Pellets nach DIN-Plus benutzen,
damit hätte ich keine Probleme mehr. Leider gibt es nicht so viele Firmen, die diese
teureren Pellets liefern. Eine Firma gäbe es in 150 km Entfernung, die kommen würde.

Viessman schreibt leider nirgends was davon, dass man diese DIN-Plus-Pellets benutzen
sollte, wenn man keine Probleme haben will. Angeblich ist die Pelletsheizung so
wartungsfreundlich wie eine Ölheizung. Dies kann ich leider nicht bestätigen.
Vor dem Einbau der neuen Elektronik-Platine flog die Sicherung der Heizung alle
3 Wochen raus. Dann kam der Sommer mit wenig Betrieb. Nun ist Herbst und prompt schmorte
die Sicherung wieder durch. Nun antwortet Viessmann nicht mehr.

Das tolle an der Garantie ist auch, dass man Pellets tankt und dann 1 Jahr nichts machen
kann. Dann tankt man nochmal Pellets im zweiten Jahr und dann ist die Garantie auch bald
vorbei.

Ich werde nun also nächstes mal die DIN-Plus-Pellets bestellen und die Sache weiter
beobachten. Wahrscheinlich werde ich aber auch alle paar Wochen die Brennschale reinigen,
weil sonst bald wieder ein neuer Glühzünder mit 200,- Euro fällig ist und jede Menge
Strom vergeblich verbraten wird.

Weitere Bedenken gegen eine Pelletsheizung:

Zusätzlich muss man auch noch die jährlichen Wartungskosten der Heizungsfirma berücksichtigen,
die bei einer Erdwärme-Heizung wohl nicht anfallen.

Die Tür des Pelletslagerraums ist gut mit Dichtungsband abgedichtet, aber trotzdem kommt
da Staub durch, wenn die Pellets eingeblasen werden. Dadurch ist der Heizungskeller
jedesmal verstaubt. Man sollte die Tür bestens abdichten !!

Dann rattert die Heizung oft nachts. Es gibt einen Vorratsbehälter direkt an der Heizung mit
ca. 60 Liter. Der wird ab einem bestimmten Füllstand gefüllt. Dann werden die Pellets aus
dem Lagerraum eingesaugt. Im Lagerraum gibt es 3 Ansaugstutzen über die Länge verteilt.
Wenn ein Ansaugstutzen keine Pellets mehr liefert, weil sich da ein Krater gebildet hat,
dann probiert er meines Erachtens viel zu lange immer wieder vergeblich über diesen Ansaugstutzen
zu saugen, was viel Krach macht. Irgendwann wechselt er dann endlich den Ansaugstutzen.
Man sollte auch eine lange Stange haben mit einem Schaber, um die Pellets von der Seite zu
den Ansaugstutzen zu ziehen, wenn der Vorratsraum langsam leerer wird. Das ist auch lästig.

Auch sollte man den Pelletslagerraum groß genug dimensionieren. Wenn man vorher 3000 Liter
Heizöl benötigt hat im Jahr, wird man 12 m2 = 6 Tonnen Pellets benötigen. Man sollte aber
den Lagerraum größer haben, damit man im Sommer billger Pellets kaufen kann. Die Lieferzeit
für die Pellets ist oft 2 Wochen und im Winter bei Schnee liefern die gar nicht.

Die Förderung der Heizung vom Bund war auch so eine Geschichte.
Viel Aufwand, viel Bürokratie, viele Zeichnungen, viel Warten auf Fördergeld.
Man darf die Heizung erst bestellen, wenn der Förderbetrag genehmigt und bereit ist.
Dann war kein Geld mehr bereit zur Förderung und man wartet.
Dann wartet man auf die Heizung, weil man ja so spät bestellt hat.
Letztlich lohnt sich der Aufwand kaum und man flucht über die Bürokratie.

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzpellet
http://www.viessmann.de/
http://www.etteldorf-metterich.de/holzp ... ormen.html
http://www.heizungsfinder.de/pelletheiz ... s/din-norm
http://www.pelletshome.com/pellets-din-51731
http://www.iwr.de/bio/holzpellets/pelle ... itaet.html
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon abu_Moritz » Di Nov 09, 2010 16:40

heute ist mein ETA SH30 genau 1 Jahr in Betrieb, und hat 555h :-) ohne Probleme
Gruß Jo


abu Moritz = "Vater von Moritz"

wir sind ganz normale Menschen, haben nur ein paar mehr Kettensägen...
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abu_Moritz
 
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Re: Erfahrungen zu SHT Pellet- /Scheitholz Kombikessel

Beitragvon oldiefan » Sa Nov 13, 2010 10:07

Eifelbauer7 hat geschrieben:Was alle verschweigen bei Pelletsheizungen

Sie überlegen, ob Sie sich eine Holzpelletheizung anschaffen ?
Ich würde dies nicht nochmal tun, weil:
1. Heizung ist unzuverlässig
2. Heizung ist wartungsintensiv
3. Hohe Schornsteinfegerkosten
4. Hohe Wartungskosten

Ich habe mir 2006 eine Viessmann Vitolig 300 zugelegt, weil meine Ölheizung
langsam kaputt ging. Abbau der Ölheizung und Installation der neuen
Pelletsheizung incl. 200 Liter Warmwassertank in Edelstahl kosteten
18.000,- Euro, wobei ich die baulichen Veränderungen
selber gemacht habe und den Pelletslagerraum auch selber gebaut habe.
Die Ölfässer hab ich auch selber entsorgt. Die Installationsfirma
hatte mir vorher gesagt, dass die Heizung etwa 15.000,- Euro kosten würde.

Viessmann wirbt damit, dass die Heizung so wartungsfreundlich wie eine Ölheizung sei.
Laut Handbuch muss man lediglich einmal im Jahr den Aschekasten leeren.
Ich leere den Aschekasten immer im Frühjahr und im Herbst einmal, dann ist
er jeweils etwa halbvoll. Dies ist ok.

Nachdem ich die Heizung in Betrieb hatte, blieb sie mindestens einmal im Monat stehen.
Am Gerät ist eine kleine austauschbare Sicherung, die jedesmal durchgebrannt ist.
Diese Sicherungen sollte man sich in größeren Mengen besorgen.
Manchmal ist sogar die Sicherung für die Heizung im Sicherungskasten zusätzlich
rausgeflogen.

Dann muss man die Heizung öffnen und die Brennschale säubern. Die
ist dann voll mit Asche und verkoksten ca. 3-4 cm dicken Klumpen, die so hart wie
Stein sind. Um die Brennschale zu reinigen benötigt man einen Industriestaubsauger,
wo man noch einen zusätzlichen Asche-Metalleimer zwischensteckt. Falls mal Glut mit
drin ist könnte ansonsten der Staubsauger anfangen zu brennen.
Dies sind dann auch Zusatzkosten, die auf jeden Fall anfallen.

Zu diesem Problem meinte die Heizungsfirma, man solle mal andere Pellets probieren.
Man gewöhnt sich dann an, alle paar Wochen die Brennschale auszusaugen. Dazu muss
man dann die Heizung ausschalten und 1 Stunde warten, damit die Glut runtergebrannt ist.

Beim nächsten Pelletskauf hab ich dann bei einem anderen Pelletslieferanten bestellt.
Leider brachte dies auch keine Besserung.

Dann ging der Glühzünder kaputt. Der erste Glühzünder wurde noch auf Kulanz ausgewechselt.
2 Tage stand die Heizung.

Dann kam der Schornsteinfeger mit einem zweiten Spezialisten mit Messkoffer.
Die bohrten ein Loch in den Kamin und führen dort jedes Jahr eine Emissionsmessung
durch. Da wird dann ein kleines Röhrchen mit Watte 1 Stunde eingeführt, gemessen und
dann dieses Röhrchen ins Labor geschickt. Ein paar Wochen später kommt das Ergebnis,
ob die Emissionsgrenzwerte eingehalten worden sind.
Der Schornsteinfeger weist im Vorraus in seinem Anschreiben darauf hin, dass man die
notwendigen Wartungsarbeiten bis zum genannten Termin durchführen sollte.

Ich hatte nie ein Problem mit den Emissionswerten.
Nur dass ich nun jedes Jahr 200,- Euro an Schornsteinfegergebühren habe.
Die Gebühren sind hauptsächlich wegen dieser Emissionsmessung so hoch. Ich habe noch
einen weiteren Kamin, über den ich gelegentlich Holzscheite heize im Wohnzimmer.
Bei einem offenen Kamin entstehen viel mehr Schadstoffe, aber da ist eine Emissions-
messung nicht nötig. Aber bei der extrem sauberen Pelletsheizung wird man abgezockt.
Das ist auch eine tolle Gerechtigkeit.
Von diesen hohen Schornsteinfegerkosten steht auch nirgends was in Testberichten z.B.
nichts in Tests der Stiftung Warentest.

Dann frug mein Heizungsbetrieb, ob die gekauften Pellets überhaupt die DIN 51731
einhalten würden. Und tatsächlich, mein Pelletslieferant hatte diese DIN gar nicht.
Im nächsten Jahr achtete ich auf die DIN und bestellte die Pellets mit DIN. Die sehen
zwar gleich aus und kosten auch das Gleiche. Gebracht hat es aber nix.
Die Störungen der Heizung lassen sich nur vermeiden, wenn man vorsorglich weiter
alle paar Wochen die Brennschale reinigt.

Dann ging wieder der Glühzünder Freitags kaputt und mußte bestellt werden. Freitag
abend kommt der Heizungstechniker und bestellt das Teil. Montags wird es dann eingebaut.
Das Wochenende ohne Heizung. Zum Glück haben wir noch einen Kamin im Wohnzimmer.
Baden und Duschen fällt aus.

Glühzünder kostet 140,- und 45,- Montage + Mwst.
Ich stelle mir die Frage, wieviel Strom da immer verbraten wird, wenn die Brennschale
zuviel Asche enthält und dadurch endlos die Heizung versucht, die Pellets mit Heissluft
zu entflammen - bis die Sicherung wieder durchbrennt oder der Glühzünder kaputt geht.
Zusätzlich zu der Arbeit mit der Reinigung der Brennschale entstehen nun also wohl auch
regelmässige Kosten für den Glühzünder.

Ausserdem stellt sich ein neues Problem ein:
Anfangs reichte es, wenn man nach einem Ausfall der Heizung die Brennschale reinigte
und dann nur die Heizung wieder einschaltete. Die fuhr dann von alleine an.
Nun war wohl noch ein Problem in der Elektronik. Nach dem Einschalten, fuhr die Heizung
nicht mehr von alleine an. Man musste sich jedesmal durch das Menü hangeln und 5 Minuten
irgendwie hin und herspringen Diagnose - Starten - zurück .....

Nun platzte mir der Kragen. Ich beschwerte mich nun schriftlich und drohte damit,
meine Erfahrungen im Internet publik zu machen.
Es kam tatsächlich ein Viessmann-Spezialist, führte Messungen durch und tauschte die
Elektronik-Platine auf Kulanz aus.

Nun war wenigstens dieses Problem weg, dass man die Heizung nur einschalten musste.
Aber verkokste Steine bilden sich immer noch und die Sicherung flog auch wieder raus.

Die Heizungfirma meint nun, ich solle die teureren Pellets nach DIN-Plus benutzen,
damit hätte ich keine Probleme mehr. Leider gibt es nicht so viele Firmen, die diese
teureren Pellets liefern. Eine Firma gäbe es in 150 km Entfernung, die kommen würde.

Viessman schreibt leider nirgends was davon, dass man diese DIN-Plus-Pellets benutzen
sollte, wenn man keine Probleme haben will. Angeblich ist die Pelletsheizung so
wartungsfreundlich wie eine Ölheizung. Dies kann ich leider nicht bestätigen.
Vor dem Einbau der neuen Elektronik-Platine flog die Sicherung der Heizung alle
3 Wochen raus. Dann kam der Sommer mit wenig Betrieb. Nun ist Herbst und prompt schmorte
die Sicherung wieder durch. Nun antwortet Viessmann nicht mehr.

Das tolle an der Garantie ist auch, dass man Pellets tankt und dann 1 Jahr nichts machen
kann. Dann tankt man nochmal Pellets im zweiten Jahr und dann ist die Garantie auch bald
vorbei.

Ich werde nun also nächstes mal die DIN-Plus-Pellets bestellen und die Sache weiter
beobachten. Wahrscheinlich werde ich aber auch alle paar Wochen die Brennschale reinigen,
weil sonst bald wieder ein neuer Glühzünder mit 200,- Euro fällig ist und jede Menge
Strom vergeblich verbraten wird.

Weitere Bedenken gegen eine Pelletsheizung:

Zusätzlich muss man auch noch die jährlichen Wartungskosten der Heizungsfirma berücksichtigen,
die bei einer Erdwärme-Heizung wohl nicht anfallen.

Die Tür des Pelletslagerraums ist gut mit Dichtungsband abgedichtet, aber trotzdem kommt
da Staub durch, wenn die Pellets eingeblasen werden. Dadurch ist der Heizungskeller
jedesmal verstaubt. Man sollte die Tür bestens abdichten !!

Dann rattert die Heizung oft nachts. Es gibt einen Vorratsbehälter direkt an der Heizung mit
ca. 60 Liter. Der wird ab einem bestimmten Füllstand gefüllt. Dann werden die Pellets aus
dem Lagerraum eingesaugt. Im Lagerraum gibt es 3 Ansaugstutzen über die Länge verteilt.
Wenn ein Ansaugstutzen keine Pellets mehr liefert, weil sich da ein Krater gebildet hat,
dann probiert er meines Erachtens viel zu lange immer wieder vergeblich über diesen Ansaugstutzen
zu saugen, was viel Krach macht. Irgendwann wechselt er dann endlich den Ansaugstutzen.
Man sollte auch eine lange Stange haben mit einem Schaber, um die Pellets von der Seite zu
den Ansaugstutzen zu ziehen, wenn der Vorratsraum langsam leerer wird. Das ist auch lästig.

Auch sollte man den Pelletslagerraum groß genug dimensionieren. Wenn man vorher 3000 Liter
Heizöl benötigt hat im Jahr, wird man 12 m2 = 6 Tonnen Pellets benötigen. Man sollte aber
den Lagerraum größer haben, damit man im Sommer billger Pellets kaufen kann. Die Lieferzeit
für die Pellets ist oft 2 Wochen und im Winter bei Schnee liefern die gar nicht.

Die Förderung der Heizung vom Bund war auch so eine Geschichte.
Viel Aufwand, viel Bürokratie, viele Zeichnungen, viel Warten auf Fördergeld.
Man darf die Heizung erst bestellen, wenn der Förderbetrag genehmigt und bereit ist.
Dann war kein Geld mehr bereit zur Förderung und man wartet.
Dann wartet man auf die Heizung, weil man ja so spät bestellt hat.
Letztlich lohnt sich der Aufwand kaum und man flucht über die Bürokratie.

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzpellet
http://www.viessmann.de/
http://www.etteldorf-metterich.de/holzp ... ormen.html
http://www.heizungsfinder.de/pelletheiz ... s/din-norm
http://www.pelletshome.com/pellets-din-51731
http://www.iwr.de/bio/holzpellets/pelle ... itaet.html



Hallo Eifelbauer7,

ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und kann Dir nur folgendes raten:

- bestell wirklich nur Pellets nach DIN-Plus bzw. Ö-Norm (andere Kesselhersteller weisen speziell darauf hin)

- frag mal bei Deinem Heizungsbauer nach ob Du für die Befüllung des Tagesbehälters nicht feste Zeiten eingeben kannst - bei meinem Fröling ist dies ohne Probleme möglich.

Man muss natürlich dazusagen, dass eine Pelletsheizung auf keinen Fall wie eine Ölheizung läuft - Bei Fröling hatte ich die Aussage "nahezu" - aber allein bei der Entscheidung für
eine Pelletsanlage muss man sich vorher im Klaren sein, dass ein gewisser Reinigungsaufwand nötig ist.

Zur Aussage mit Wartungskosten:

Keine Anlage läuft ohne Wartung - bitte bedenkt die Laufzeiten einer Heizung sowie den Verbrauch - eine Heizung lässt man nur immer so lange laufen bis eine Störung auftritt und dann ist diese (entschuldigung für den Ausdruck) "Scheiss-Anlage" kaputt.

Vergleicht es doch mit einem Auto:

3000 ltr. Heizöl = 6 Tonnen Pellets = ca. 30000 qbm Gas = 3000 Liter Diesel - Beim Durchschnittsverbrauch (der leichteren Rechnung halber) = 50 000 km/Jahr.

Wie oft kommt Euer Auto zum Kundendienst bzw. macht Ihr den Kundendienst selbst?

Genau so verhält es sich dann mit der Wärmepumpe - keine Anlage läuft bei diesen Leistungen ohne Wartung - KEINE - und wenn die Wartungen nicht regelmäßig gemacht wird,
kommen dann auf einmal eben größere Probleme auf mich zu.

Bitte bedenkt dies.

Zurück zum Thema

Dir würde ich raten noch einmal vernünftig mit Deinem Heizungsbauer sowie dem Hersteller zu reden ob es nicht möglich ist eine für Dich zufriedenstellende Lösung zu finden.

Im ruhigem und sachlichen Gespräch - lass evtl. den Aussendienst von Viessmann mit antanzen und setzt Euch dann in Ruhe an den runden Tisch - meistens geht dann auch was.

"Wie man in den Wald reinruft so schallt´s auch wieder raus"

Ich möcht hier net den Oberlehrer raushängen lassen - aber nicht immer gleich mit dem Knüppel draufhauen sondern gemeinsam nach Lösungen suchen.

Ich wünsche ein schönes Wochenende

Viele Grüße

Markus
oldiefan
 
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