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Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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30 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Herbylix » So Jan 05, 2020 10:51

Hallo, danke für die Antworten.
Also werde ich kleinere Inseln mit Robinie besäen, sonst großflächig Birkensamen aufstreuen. Fichtennaturverjüngung gibt es auf vielen Flächen und es wird vermutlich noch einiges anfliegen, vermutlich auch Kiefern. Zur besseren Vorstellung habe ich aus der Mappe einen Ausschnitt gemacht. Die derzeitige Gesamtkahlfläche ist rot markiert. Länge meiner Kahlfläche ca. 200m , Breite 90m und 54m. Höhenunterschied ca. 25 m zur schmalen Seite Richtung Süden, dann ist ein ganz kleines Gerinne und es geht eben weiter. Also brennt die Sonne ganz schön drauf.
Links unten sieht man den Beginn des Käferloches vor einigen Jahren.

bitte die Quelle für das Luftbild nennen!
Falke


Das Luftbild stammt aus dem NÖ- Atlas
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Ausschnitt 1.jpg
Ausschnitt 1.jpg (52.38 KiB) 1937-mal betrachtet
Zuletzt geändert von Herbylix am Mo Jan 06, 2020 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse

Herbert
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon westfale2030 » So Jan 05, 2020 16:36

Robinie hat eine Produktionszeit von etwa 40 - 50 Jahren. Der Einstieg in die Wertholzproduktion ist vor diesem Hintergrund eine Überlegung wert.
Wertholz heißt: langer und gerader astfreier Stamm. Neben Standortfaktoren spielt die Genetik des Pflanz,-bzw-Samenmaterials die entscheidende Rolle. Die ungarischen Sorten :Üllöi, Apalachia,Jaskiseri und Nyrisegi liefern 40 - 50% dieser Wertholzstämme. Am Ende ihrer Produktionszeit liegen die Durchmesser dann bei rund 40cm. Gepflanzt werden 3200 Stück pro ha. 140 Zielbäume /ha werden angestrebt, was etwa 8m Abstand zueinander bedeutet.
Die Robinie ist seit 2003 im Forstvermehrungsgutgesetz enthalten.
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon MF-133 » So Jan 05, 2020 16:55

Robiniensaat wird von den Schnecken massiv dezimiert, bis zum Totalausfall. Robinenpflanzen gibts bei 100er Abnahme wurzelnackt für 30/40ct pro Stück. Da lohnt m.E. die Eigensaat nicht. Sie wird kaum verbissen, aber verfegt. Sie kompensiert das allerdings schnell. Schutzmaßnahmen helfen ihr zwar die ersten Jahre, aber wenn man nichts macht, gedeiht sie schlussendlich trotzdem.
DIe meisten sonstigen Gehölze vertragen die Vergesellschafftung mit Robinie nicht ( google....).
Ich bin über die letzten Jahre zum Schwarzkiefern-Fan geworden und preise sie daher auch hier an. Ein erstaunlich anspruchsloser Baum bei guter Holzqualität.
Gruppenpflanzung bei Robinie ist in der Tat sinnvoll. Außer durch Lichtmangel ist die Wurzelbrut nämlich durch nichts kaputt zu kriegen. MFG
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon TMueller » So Jan 05, 2020 18:12

Woher kommt die Schwarzkiefer?
Ist es eine heimische Kieferart, oder ist ihre Ursprung im Ausland?
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon MF-133 » So Jan 05, 2020 18:21

Hallo, mal auf die Schnelle:

https://www.waldwissen.net/waldwirtscha ... kbrief.pdf


Es gibt in Nordwürttemberg und Mittelfranken hier und da auch größere Aufforstungen. Ungefähr 2-3 ha habe ich direkt vor der Nase ( 40 jähriger Bestand). Seltsamerweise gibts dort trotz reichlicher Zapfenbildung aber keinen einzigen Wildling.

Das schau ich mir mal an, wenn ich die Zeit finde und ohnehin in der Gegend bin:

https://spaceflaneur.wordpress.com/2011 ... erfranken/

Ich selber hab über die letzten drei Jahre 60 Stück in Gruppen zu 5-10 in Käferlöcher usw. gepflanzt. 2020 kommen nochmal 100. MFG

MFG
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon yogibaer » So Jan 05, 2020 18:26

Für etliche hier im Forum ist sie einheimisch und für die anderen ausländisch. Ein Synonym des botanischen Namens erklärt die Herkunft: Pinus austriaca = Österreichische Kiefer. Kommt in Südeuropa von Spanien von Spanien bis Vorderasien vor. Das nördlichste natürlicher Vorkommen ist der Wiener Wald.
Gruß Yogi
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon TMueller » So Jan 05, 2020 18:37

Wie heißt eigentlich die Kiefer, die bei uns (z.B. Bayern) hauptsächlich vorkommt?
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon yogibaer » So Jan 05, 2020 19:18

Die Waldkiefer Pinus sylvestris hat im deutschsprachigen Raum viele Namen. Früher wurde sie auch noch in 2 Formen aufgeteilt, Flachland- und Bergkiefer. Ältere Kiefern in Mittelgebirgslagen bilden oft einen spitzen, pyramidalen Habitus aus, im Flachland sind die Kronen abgeflacht, ähnlich den Pinien (Pinus pinea).
Gruß Yogi
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon TMueller » Mo Jan 06, 2020 10:08

Danke Jogi.
Eine letzte Frage habe ich dann doch noch:
Kann die Schwarzkiefer direkt im Bestand gepflanzt werden? Wieviel Licht braucht sie?
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon yogibaer » Mo Jan 06, 2020 10:26

Wie alle Kiefern ist auch die Schwarzkiefer eine Lichtbaumart. Als Unterbau eignet sie sich nicht und aufzuforstene Blößen sollten nicht zu klein sein.
Gruß Yogi
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon hobbyschnitzer » So Jan 12, 2020 14:52

barneyvienna hat geschrieben:Hallo Herbylix, 1,5 ha nur Robinie kommt mir viel vor (=fast meine Gesamtfläche), ist zwar super Brennholz, kaufen dann aber wohl nur die Eingeweihten (oder als langlebige Zaunpfähle). Ich habe (im gut geschlossenen Schwarzkiefern-Wald) an den lichteren Stellen (gegenüber Hohe Wand, Niederösterreich), SW-Hang, probiert, stellenweise Robinie zu pflanzen (paar handvoll Samen in den Mutterboden + ca. 10 Wurzelnackte), leider nichts durchgebracht. Wahrscheinlich würde ich an Deiner Stelle trotz schwierigem Boden an einigen Stellen Wurzelnackte verschiedenster Arten setzen, und das was bestimmt auch an Edellaubholz aufgeht per Einzeschutz hochziehen. Wünsche gutes Gelingen, und ein super 2020. Hermann


Ich vermute mal, dass sich mit den Jahren die Erkenntnis bei gewerblichen und privaten Kunden durchsetzt, was für ein tolles Holz die robinie liefert. Wenn man jetzt pflanzt rührt man sowieso im Nebel: Kundenvorlieben in 50 Jahren, Gesetzgebung, Witterungsentwicklung, Schädlinge.

Ich habe mit 1jährigen wurzelnackten Pflanzen schlechte Erfahrungen gemacht. Es kommt so gut wie keine an. Ich führe das darauf zurück, dass 1jährige Sämlinge zu wenig Wurzelwerk mitbringen.
2 jährige Pflanzen kosteten auch nur 70 ct und kamen sehr gut durchwurzelt von der Baumschule. Ich habe im letzten Frühjahr gepflanzt. Wir waren die Gegend wo es 42 Grad heiß war und trotzdem sind fast alle Bäume gekommen (die 1jährigen - letzter Versuch - wieder nicht)
Die parallel gepflanzten Birken sind nicht gekommen. Ich rätsel was da los ist - das Holz hatte das ganze Jahr Saft aber es brach so gut wie keine Knospe auf.
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon yogibaer » So Jan 12, 2020 16:30

Zur Familie der Hülsenfrüchtler, Fabaceae, auch Leguminosen genannt, gehört auch die Unterfamilie Robinieae mit der Gattung Robinia. Diese Pflanzenfamilie ist mit Hilfe von Knöllchenbakterien in der Lage den Luftstickstoff für das Wachstum aufzunehmen. Da die Knöllchenbakterien aber sehr wählerisch mit der Symbiose zu den Pflanzen sind braucht fast jede Pflanzenart ihre spezielle Bakterienart. Wo noch nie Robinien standen wird es also auch deren passende Bakterienart nicht geben.
Wie du schon festgestellt hast ist das Wurzelwerk von 1-jährigen Pflanzen ziemlich schütter. Also können sich dort auch nur wenige Bakterien angesammelt haben und sich dementsprechend auch weniger vermehren können. Bei 2-jährigen Pflanzen ist das Wurzelwerk stärker entwickelt -> mehr Bakterien -> größere Vermehrungsrate.
In der Landwirtschaft behilft man sich, z. B. wenn Klee auf einer Fläche die Jahrzehnte lang ohne Kleeanbau war, mit der sogenannten Impfung des Saatgutes mit den für Klee nötigen Bakterienstamm.
Nun weiß ich aber leider nicht ob es den speziellen Bakterienstamm für eine Bodenimpfung für Robinie im Handel gibt.
Dort wo schon Robinien stehen oder standen sind genügend Knöllchenbakterien vorhanden die sich dann an den Wurzeln festsetzen können.

Birken benötigen zur Bildung von 1g Blattmasse fast die doppelte Menge an Wasser wie die Rotbuche, daher ist es nicht verwunderlich das sie nach der Pflanzung in trocken, heißen Frühjahren/Sommern nicht ausschlagen.

Ob das alles so stimmt weiß ich nicht, bin kein Biologe.
Gruß Yogi
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Hinnes » So Jan 12, 2020 16:56

Hallo
Ich hab auch eine Freifläche nach Käferbefall.
Ich find die Idee mit den Birkensamen sehr interessant,
Nur find ich im netz nicht so richtg was wo ich sie bestellen könnt

Geschweige dem zu den preis der hier mal erwähnt wurde.
Hätte jemand hier ne Bezugsquelle?
Danke schon mal im voraus.
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon yogibaer » So Jan 12, 2020 17:30

Mit Saatgut handelt zum Beispiel dieser Betrieb in Baden Würtemberg: http://www.schloer-samen.de/sortiment_forst_laubholz.htm,Sandbirke findet man unter Betula pendula.
In Österreich:https://www.herzog-samen.com/produkte/saatgut-fuer-forstpflanzen-und-baeume/
Gruß Yogi
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon hobbyschnitzer » So Jan 12, 2020 21:19

MF-133 hat geschrieben:Robiniensaat wird von den Schnecken massiv dezimiert, bis zum Totalausfall. Robinenpflanzen gibts bei 100er Abnahme wurzelnackt für 30/40ct pro Stück. Da lohnt m.E. die Eigensaat nicht. Sie wird kaum verbissen, aber verfegt. Sie kompensiert das allerdings schnell. Schutzmaßnahmen helfen ihr zwar die ersten Jahre, aber wenn man nichts macht, gedeiht sie schlussendlich trotzdem.
DIe meisten sonstigen Gehölze vertragen die Vergesellschafftung mit Robinie nicht ( google....).. MFG


nochmal zur Frage: Sähen oder pflanzen.
Das Sähen klappt i.d.R. nicht denn Robinien als Pioniergewächsen brauchen besonderen Bedingung damit der Samen keimt. Am Besten ein Krieg oder schwere Baumaschinen - Scherz bei Seite: für Baumschulen werden die Robiniensamen stratifiziert und das scheint eine Wissenschaft für sich zu sein (Frost, gezielte Beschädigung ...).
Einfach Samen rausschmeißen gibt Null Erfolg

2-jährige Sämlinge (1/1) aus der Bauschule sind ok - preiswert und gutes Anwachsverhalten.
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