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Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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30 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Herbylix » Di Dez 31, 2019 10:17

Hallo,
bei mir (Waldviertel, im nördlichsten Österreich, Seehöhe ca. 650m) hat heuer der Borkenkäfer massiv zugeschlagen. Ich habe jetzt eine Freifläche von mindestens 1,5ha, leichte Südwestneigung, sehr steinig. Der Fichtenbestand war 70 bis 120 Jahre alt. Ich habe jetzt keine Ambitionen händisch irgendwas zu pflanzen, da ich bei jeden Hieb mit der Pflanzhaue auf Steine komme. Es gibt kaum Humus, sondern nur roten Schotter, geeignet für Wegebau.
Meine Idee ist, sparsam selbstgeerntete Robiniensamen auszustreuen. Ich weiss, das ist ein Unkraut und nicht mehr so leicht wegzubekommen. Aber für meine Kinder würde in 40 bis 50 Jahren ein leicht zu erntendes Brennholz heranwachsen.
Die Alternative wäre, die Fläche verwildern zu lassen, mit Anflug von Fichte und ganz seltenen, von Vögel vertragenen Buchen.
Grüsse

Herbert
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon barneyvienna » Di Dez 31, 2019 12:20

Hallo Herbylix, 1,5 ha nur Robinie kommt mir viel vor (=fast meine Gesamtfläche), ist zwar super Brennholz, kaufen dann aber wohl nur die Eingeweihten (oder als langlebige Zaunpfähle). Ich habe (im gut geschlossenen Schwarzkiefern-Wald) an den lichteren Stellen (gegenüber Hohe Wand, Niederösterreich), SW-Hang, probiert, stellenweise Robinie zu pflanzen (paar handvoll Samen in den Mutterboden + ca. 10 Wurzelnackte), leider nichts durchgebracht. Wahrscheinlich würde ich an Deiner Stelle trotz schwierigem Boden an einigen Stellen Wurzelnackte verschiedenster Arten setzen, und das was bestimmt auch an Edellaubholz aufgeht per Einzeschutz hochziehen. Wünsche gutes Gelingen, und ein super 2020. Hermann
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Alla gut » Di Dez 31, 2019 12:48

Wir haben so ein kleines Stück Robinienwald auf einem Felssturz als Schutzwald .
Als Brennholz und Weidezaunpfähle o.k , Privatleute fragen da ab und zu auch mal nach kleinen Mengen ,nur zahlen wollen die nicht so gut .
Große gewerbliche Abnehmer finden sich keine .
Alt wird die Robinie nicht so wirklich ,sobald die alten weg sind kommen junge nach ,aus Stockausschlag und auch durch Samen .Ohne Hilfe kommt nichts anderes
mehr hoch ,wo sie war da kommen wieder Robinien.
Dornen im jungen Bestand sind unangenehm wenn man drin arbeitet .

1,5 ha von dem Zeug wären mir zuviel .
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon H1asl » Di Dez 31, 2019 13:25

Mhm, hab bissl gegoogelt, 500 Birkensamen kosten 5€. Die müssen nur leicht eingedrückt werden und fertig.

Ich würde die Birke probieren, wenn diese schön aufgeht im Weitverband dann in paar Jahren was "edleres" mit Einzelschutz. Viele verschmähen bei uns die Birke, ich mag sie sehr denn sie kann sich bei Brombeere gut durchsetzen und bereitet den Weg vor für die gewollten Bäume. Pionierbaum eben.
Wenn die Birke dann den Z-Baum bedrängt muss sie aber weichen.

Wenn man bei uns in der Region nichts macht, hat man 2m hohe Brombeeren, irgendwann kommen dann Birken durch. Diese sind aber dann stark gebogen wegen der Last der Brombeeren.
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon yogibaer » Di Dez 31, 2019 14:42

H1asl hat geschrieben:Mhm, hab bissl gegoogelt, 500 Birkensamen kosten 5€.

Sind das nicht ein paar Samen zu wenig für diesen Preis?
Ich denke mal der kg-Preis liegt jetzt bei ca. 200,00€, die Keimfähigkeit der Sandbirke liegt um die 30%, das Tausendkorngewicht liegt bei 0,15g somit können, gute Bedingungen vorausgesetzt, pro kg Saatgut bis zu 30 000 einjährige Sämlinge aufwachsen.
Gruß Yogi
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon H1asl » Di Dez 31, 2019 15:18

Kann leicht sein, war nur auf die Schnelle bei ebay :prost:
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon DMS » Di Dez 31, 2019 15:49

Interessant wäre noch die Höhe der Niederschläge (ca.). Wir haben in den letzten Jahren ca. 25% weniger Niederschlag.... . Bei wenig Bodenauflage auf Gestein, gepaart mit wenig Niederschlag bietet sich Robinie an. Ich würd aber auch Birke aussäen, hab heuer wieder Samen von kleinen Bäumen abgestriffen und streue die dann auf Rohhumus aus. Wichtig ist zu handeln, nicht dass die Fläche vergrast, ist mit das Schlimmste, was man sich antun kann, vor allem auch wegen der Mäuse. Ein Wirtschaftswald wirds bei den Verhältnissen nicht werden, würde auch auf Brennholz setzen, auch wenns schwer fällt. Im Laufe der Zeit kann man ja dann noch ein wenig Traubeneiche setzten, fürs Waldbild bzw. Buche für Humusaufbau für kommende Generationen.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Sottenmolch » Di Dez 31, 2019 17:28

@Herbylix

Was hast du für einen Boden, Ranker?

Auf diesen werden je nach Gründigkeit und Wasserversorgung, Fichten, Zirben, Lärchen und Linden angegeben. Ich würde auch noch Hainbuche, Birke und bei dir in Österreich die Schwarzkiefer ins Auge fassen.
Alles ist besser als sich 1,5 ha mit Robinie zu versauen. Ich als Waldnachbar würde, bei einer Aufforstung mit Robinie, 180 Puls bekommen.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon bastler22 » Di Dez 31, 2019 17:44

DMS hat geschrieben: Ein Wirtschaftswald wirds bei den Verhältnissen nicht werden, würde auch auf Brennholz setzen, auch wenns schwer fällt. Im Laufe der Zeit kann man ja dann noch ein wenig Traubeneiche setzten, fürs Waldbild bzw. Buche für Humusaufbau für kommende Generationen.


Wenn jetzt auf der Fläche 100-120 jähriger Fichtenwald stand, wieso solls dann fürn Wirtschaftswald nicht geeignet sein?? Der Fehler war halt, dass der Bestand, wie so oft, nicht rechtzeitig geerntet wurde.
Für Brennholz würd ich mir die Fläche nicht mit Robinie versauen. Wer weiss, ob in 50 Jahren überhaupts noch nennenswert Holz geheizt wird/werden darf. Wenn dann mit Filteranlagen, was den Preis für die eh schon teure Heizung weiter treibt... tendenziell wird die Nachfrage nach Brennholz jedenfalls eher deutlich geringer sein als heute
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon barneyvienna » Di Dez 31, 2019 18:11

Hallo Herbylix, Nachtrag: vor 8 jahren hat mein Waldnachbar (Niederösterreich, 500 müM) nach Kahlschlag (ca.1 ha, Lärche) wieder Lärche gepflanzt, ca. 2x2,5 m. Die haben jede Menge liegen lassen, was ich erst nicht verstanden habe: beindicke Äste, Wipfel, metrige Stücke mit 40 cm Durchmesser....In dieses Gewirr haben sie metrige Lärchen gepflanzt, die jetzt perfekt über die Verbuschung hinausgewachsen sind und jedes Jahr min. 1/2 m wachsen. Wo ich bei meinem Unterwuchs gegen mächtigen Verbiss ankämpfe, hatten die Rehe wohl keine Lust sich durch Nachbars Gewirr durchzuschlagen, ich habe in 8 Jahren noch nie jemand dort Pflegemaßnahmen machen sehen. Von der Höhe her könnte Lärche bei Dir wachsen, und ist immer ein haltbares, begehrtes (und gut bezahltes) Holz.
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Dinkelberger » Di Dez 31, 2019 18:41

Hallo Herbylix,

für 1,5 ha Robinie sollten es dann schon Sonderqualitäten sein (Schiffsmastrobinie), wenn man sich wirklich so viele Robinien antun will :shock: . Die Samen können ohne weiteres "überliegen", vielleicht ist deswegen nichts gekommen. Der alte Professor Bier hat auf seinem Gut in Sauen (Brandenburg) auf reinem Sandboden kleine Robinien durch "Stummeln" nach dem Pflanzen zum Anwachsen gebracht, aber pflanzen willst Du ja nicht.

Ich kann nur den anderen beipflichten: auf einer kleinen Fläche vielleicht Robinien, aber sonst würde ich mit Birke (gibt auch Brennholz) und Eberesche anfangen, sehen, was die Naturverjüngung bringt und später etwas "Edleres" hineinsetzen. Lärche wäre schön, da ist eben die Frage ob sie die zukünftig zu erwartenden höheren Temperaturen überlebt - aber vieleicht ist es bei Dir kalt und kontinental genug?

Viel Erfolg trotz des steinigen Bodens!
Dietrich
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Alla gut » Di Dez 31, 2019 19:17

Brennholz als Scheitholz da lässt sich bei uns nur Buche verkaufen .
Birke , Esche , Hainbuche ,Eiche ,Robinie will halt niemand obwohl genauso gut wie Buche .

Vielleicht werden ja mal in Jahrzehnten Qualitätshackschnitzel aus Hartholz (Robinie und weiteres ) gut bezahlt ?

Arbeit hätte man ja nicht viel mit einem reinen Robinienwald ,nur ernten .
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Herbylix » Mi Jan 01, 2020 18:39

Erst einmal danke für die vielen Antworten. das mit den Birkensamen ist eine gute Idee. Gegen Kiefer bin ich dadurch allergisch, weil ich in einen anderen Waldstück wunderschöne Bäume habe (Stamm 15m und mehr astfrei). aber einen Fm-Preis von 55 Euro minus Erntekosten finde ich einen Witz.
Die fehlenden Niederschläge sind ja das Problem mit dem Borkenkäfer. Ich habe grad nachgeforscht, in Zwettl (ca 40 Km westlich) hatte 2009 900mm Jahresniederschlag, 2016 450mm.
Um den späteren wirtschaftlichen Ertrag mache ich mir nicht so viele Gedanken. Der Wald ist das Erbe von meinen Eltern (das gesamte Waldstück hat fast 3 Hektar) und ich habe mich in den letzten 45 Jahren aus 120 km Entfernung um die Nutzung und Pflege gekümmert. Die letzten 15 Jahre habe ich das Blochholz an Dienstleister mit Harvester und bei kleineren Mengen mit motormanueller Arbeit vergeben. Auch habe ich mich mehrmals vom Bezirksförster beraten lassen. Ich weiß nicht ob meine inzwischen erwachsenen Kinder den Wald jemals nutzen werden. Ich bemühe mich eher nur, dass etwas sinnvolleres darauf wächst als nur Brombeeren, die auf einer Lichtung die vor Jahren entstanden ist schon kommen.
Grüsse

Herbert
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Steyrer8055 » Do Jan 02, 2020 7:33

Hallo Herbylix!
So nun zum etwas Fachlichen!
Dein Boden u. Klima ist super dafür!Robienien sind ein hervorragendes Brennholz,super Holz für Obst u.Weinbau Pfähle,sind in 80 Jahren nicht durch gefault,
werden bei uns für alle staatlichen Lawinenverbauungen verwendet,für Gartenanlagen wo Holz ins Erdreich kommt,und Die können alle rechnen,also die dir für deine Pfähle nichts bezahlen wollen,haben einen "Dachschaden".Unser "Sottenmolch" hat aber Recht in seiner Ansicht,bei 1,5 Ha Robienien pflanzen im Waldgebiet,könntest du grössere Puls-Probleme bei deinen Nachbarn hervorrufen,und bei dir auch.Man kann nicht alles machen,nur weil es im Moment fein für den einen ist,die anderen haben auch ein Hirn! Man will sie nicht grossflächig im Wald,u.wenn deine Fläche nahe einer landwirtschaftlichen Wiese ist, dann wirst du erst sehen,was Probleme sind.
Ich würde eine gute Mischung anstreben,mein Rat!

mfg Steyrer8055
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Re: Eure Meinung zu Robinienpflanzung nach Borkenkäfer

Beitragvon Ugruza » Do Jan 02, 2020 9:22

Ich habe selbst einige wenige Robinien gepflanzt. Aber immer nur in kleinen Gruppen zu max 25 Stück, niemals größere Flächen wegen der oben genannten Probleme. Bei mir auf sehr gutem, tiefgründigen Böden wachsen die wie wild, da hat kein anderes Gewächs eine Chance.

In deinem Fall würde ich auch mit Birke und Kiefer aufforsten. Natürlich bringt beides nicht das große Geld, aber so wie du deinen Standort beschreibst, so ziemlich die einzigen Möglichkeiten (versuchsweise auch vielleicht Lärche möglich).

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