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Fairer Pachtpreis für Rebland

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Dill » Di Sep 01, 2020 20:15

Hallöle,

mein Pächter von 20 Ar Wengert klagt, dass die Traubenpreise seiner Genossenschaft in den vergangenen Jahren so stark gesunken sind, dass die Pacht inzwischen zu hoch empfindet. Er bekommt nur noch 50 cent pro Kilo ausgezahlt, also 50 € je Ar. Aktuell zahlt er 20 € pro Ar Pacht. Das ist natürlich auf den ersten Blick ein Missverhältnis. Ein bisschen wundert mich das schon - alles wird teurer (inklusive Land), aber die Pacht soll kräftig sinken?

Was mich jetzt zur besseren Einordnung interessieren würde, wäre wie viel man denn an Direktzahlungen, Subventionen usw. erhält, so grob über den Daumen gepeilt. Kann mir da jemand eine Hausnummer nennen?
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Kyoho » Di Sep 01, 2020 20:29

Direktzahlungen, sofern er es beantragt, im Weinbau ca. 350 € je Hektar. Also bei 2000 € Pacht pro Jahr ein Klacks. Für 3000€ im Jahr kann keiner einen Weinberg bewirtschaften, ohne dass er drauflegt. Wenn alles teuerer wird, muss logischerweise die Pacht sinken. Das tut sie auch. Oder du musst dein Weinberg jetzt selbst bewirtschaften, schließlich brauchst du dann niemandem Pacht zahlen.
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Fendt 308 ci » Di Sep 01, 2020 20:50

Diese Situation wirds in Zukunft noch öfter geben...
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon freddy55 » Di Sep 01, 2020 20:53

Fairer Pachtpreis ist bei mir 3 % vom Verkehrswert. Bin im übrigen seit über 40 Jahre selbst Pächter, größtenteils meiner gesamten Betriebsfläche, und inzwischen auch auf der Verpächter Seite, kann also mitreden.

.
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Fendt 308 ci » Di Sep 01, 2020 21:02

freddy55 hat geschrieben:Fairer Pachtpreis ist bei mir 3 % vom Verkehrswert. Bin im übrigen seit über 40 Jahre selbst Pächter, größtenteils meiner gesamten Betriebsfläche, und inzwischen auch auf der Verpächter Seite, kann also mitreden.

.


Halte ich in Zukunft für unrealistisch.

Hast du bisher so viel bezahlt?

Klar sind Pachtpreise regional sehr unterschiedlich , aber 3% vom Verkehrswert nur für den Boden findest du in meiner Region nicht.
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon freddy55 » Di Sep 01, 2020 21:23

Da ich inzwischen ja auch schon auf der Verpächter Seite stehe, kann ich sagen das ist nicht unrealistisch. Wenn ein Pächter nicht rechnen kann , soll er das Land doch einfach kaufen, dann kennt er den Unterschied ganz schnell.

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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon badnerbub » Mi Sep 02, 2020 8:50

Die Frage ist nur wer die "normalen" Pachtpreise in den vergangenen 20 Jahren in Regionen über 20 € getrieben hat - sind doch genau die die jetzt jammern und bestehende Verträge nach unten korrigieren wollen. Für entsprechende Anlagen und passender Auszahlung kann man schon mal 15 € zahlen. Alles darüber ist reine ABM. Da liege ich vorher lieber in den Garten und mach mal nix... Aber wenn ich dann von Preisen von 25 € mitbekomme fällt mir nix mehr dazu ein....Wird halt genommen das man s hat.... bzw. dem Kollegen nicht gönnt...
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Dill » Mi Sep 09, 2020 10:40

Danke für eure Rückmeldungen! Wenn ich 3 Prozent vom Bodenrichtwert ansetzen würde, müsste die Pacht sogar noch steigen, anstatt zu sinken. Dass das nicht erzielbar ist, wenn gleichzeitig die Trauben nichts mehr einbringen, ist klar. Sollten aber die Auszahlung eines Tages steigen, wird bestimmt keiner freiwillig eine höhere Pacht zahlen wollen :wink: Welchen Sinn die hohen Bodenrichtwerte machen, wenn dann die Pachten so niedrig sind, muss man ja nicht verstehen. Aber es gibt ja auch Staatsanleihen mit negativer Verzinsung :roll:
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Kyoho » Mi Sep 09, 2020 16:32

Pachtpreis ist halt abhängig zwischen Angebot und Nachfrage und da ist der Bodenrichtwert sekundär. Im Weinbau sagt der nicht viel aus. Vielmehr ob Frostlage. gute Befahrbarkeit und gute Grundstücksform.
Auf der Bank bekommst du ohne Risiko keine Verzinsung mehr. Mit Risiko ist der Wert schwankend oder mal negativ. Land bleibt aber Land, außer man mach ein Biotop draus oder lässt es eins werden.
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon burgunder » Sa Sep 12, 2020 8:44

Beim derzeitigen Zinsniveau musst Du eben auch von den 3% abrücken.
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Rebenhopser » Mo Sep 14, 2020 20:09

Dill hat geschrieben:Aktuell zahlt er 20 € pro Ar Pacht. Das ist natürlich auf den ersten Blick ein Missverhältnis. Ein bisschen wundert mich das schon - alles wird teurer (inklusive Land), aber die Pacht soll kräftig sinken?
Was mich jetzt zur besseren Einordnung interessieren würde, wäre wie viel man denn an Direktzahlungen, Subventionen usw. erhält, so grob über den Daumen gepeilt. Kann mir da jemand eine Hausnummer nennen?

Viel zu teuer, ich gehe von 1% des Verkehrswertes aus, bei uns sind das 5-6 €/ar Pacht (ohne Aufwuchs + Anlage) Für 20€ verpachte ich dir meine Flächen, mit Aufwuchs + Anlage!!
Ich will nicht so bleiben wie ich bin, ich will besser werden!
http://www.wg-rammersweier.de/
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon freddy55 » Di Sep 15, 2020 7:33

Wird hier ja ganz schöner Blödsinn geschrieben, 5-6 €/ar, daß ich nicht lache, dafür bekommst du nicht mal Ackerland, vielleicht ne nasse Wiese. Da wird jetzt lediglich versucht den Preis runterzureden, also bleiben wir mal sachlich.
Mal zwei Beispiele:
Wenn ich hier in meiner Gemarkung und drum herum, u. in Rammersw.... ist das auch nicht weniger, Ackerland kaufe bekomme ich nichts unter 4.- €/qm ( Richtwert Gemeinde 3,50 €/qm ), Rebland, vom Amtl. Gutachter geschätzt, 5.- €/qm nur der Boden.
Somit investiere ich für ein Hektar Reben 70 000 - 100 000 Euro, da dauert es ja über 100 Jahre bis die Invest wieder drin ist :mrgreen: :mrgreen: Solche Invests müssen in 30 -35 Jahren wieder drin sein und deshalb 3 %. Andernfalls kaufe ich mit dem Geld ein Mietshaus oder zumindest eine Wohnung zum vermieten, die ist dann sogar Bankfinanziert in 30 Jahren abbezahlt.
Anderes Beispiel, wie das anderstwo läuft,
habe in Südfrankreich Reben gekauft, Preise für Hektar von 12 000 € bis 20 000 €, mein Pächter hat von sich aus gleich 700 € Pacht geboten, eigentlich ein lächerlicher Betrag, aber ihr könnt ja mal selbst nachrechnen. :D :prost:

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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon Otto Mohl » Di Sep 15, 2020 19:43

Die Bodenpreise haben nicht mehr viel mit dem Ertrag zu tun. Durch Spekulationen und zuviel Geld sind sie durch die Decke gegangen. Die Erzeugerpreise sind es nicht. Insofern ist die Aussage, dass die Pacht xy % vom Kaufpreis der Fläche ist, Blödsinn.
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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon freddy55 » Di Sep 15, 2020 20:36

Otto Mohl hat geschrieben:Die Bodenpreise haben nicht mehr viel mit dem Ertrag zu tun. Durch Spekulationen und zuviel Geld sind sie durch die Decke gegangen. Die Erzeugerpreise sind es nicht. Insofern ist die Aussage, dass die Pacht xy % vom Kaufpreis der Fläche ist, Blödsinn.


Entschuldige, deine Aussage ist Blödsinn, es sind doch ausschließlich Berufskollegen die den Preis machen. Hab noch keinen einzigen außerlandwirtschaftlichen Spekulanten erlebt. Und durch die Decke geht da gar nichts, hier bei uns sind die Preise seit den 80 er unverändert.

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Re: Fairer Pachtpreis für Rebland

Beitragvon badnerbub » Di Sep 15, 2020 21:01

freddy55 hat geschrieben:
Otto Mohl hat geschrieben:Die Bodenpreise haben nicht mehr viel mit dem Ertrag zu tun. Durch Spekulationen und zuviel Geld sind sie durch die Decke gegangen. Die Erzeugerpreise sind es nicht. Insofern ist die Aussage, dass die Pacht xy % vom Kaufpreis der Fläche ist, Blödsinn.


Entschuldige, deine Aussage ist Blödsinn, es sind doch ausschließlich Berufskollegen die den Preis machen. Hab noch keinen einzigen außerlandwirtschaftlichen Spekulanten erlebt. Und durch die Decke geht da gar nichts, hier bei uns sind die Preise seit den 80 er unverändert.

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Stand heute mit nem Kollegen in der "Vollernter Warteschlange". Interessantes Gespräch. Er liefert bei einer großen Kellerei am Rhein ab. Er hat mal aus dem Nähkästchen geplaudert. 2019 hat er für 20ar WB eine Auszahlung von satten 1050 € erhalten(Kontingent voll, Oe über Schnitt) Sollte sich sowas für den Jahrgang 2020 wiederholen müssen die Verpächter froh sein wenn es überhaupt noch Pächter gibt. Der Pachtpreis und noch andere Dinge werden zusammenbrechen. Auch Grossbetriebe werden sich den Luxus irgendwann nicht mehr leisten können umsonst zu arbeiten. Nicht das ich nur einen Stock dazu nehmen würde - aber es wird ab 2021 mehr als spannend....Bin gespannt was da no so kommen wird.
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