Hier hatten die Jagdgenossenschaften die Gemeinde gefragt, ob sie nicht die Sanierung und Unterhaltung der Wirtschaftswege (mit)übernehmen könnte, als vor einigen Jahren mal größere Schäden durch Unwetter entstanden. Die hiesigen Jagdgenossenschaften haben im Jahr knapp 50.000 Einnahmen, und die Wirtschaftswege sind insgesamt bei ~500km Länge, also sind im Jahr umgelegt gerade mal 100EUR/km zur Verfügung. Die Gemeinde hat dann mal gerechnet, was es kosten würde, und ist für eine Generalsanierung inkl. tlw. Ausbau auf eine für heutige Maschinen halbwegs taugliche Wegesbreite und -tragkraft bei 120 EUR/lfd. Meter(!) gelandet, danach jährlicher Unterhaltsaufwand von 10 EUR pro lfd. Meter. Das wäre ohne Anliegerbeiträge gar nicht zu schaffen, und dann wären die Landwirte mit 50-60€ jährlich wiederkehrenden Beiträgen pro Hektar involviert gewesen. Wobei nicht nur direkt am Weg liegende Parzellen, sondern auch solche, die nur mittelbar durch die dann öffentlichen Wirtschaftswege erschlossen werden, berücksichtigt würden. Gab zunächst mal ziemliche Diskussionen, die Jagdgenossenschaften haben die Betreuung nicht abgegeben, die Wege werden hier und da ein bisschen leidlich ausgebessert, und ansonsten fährt man halt lieber die vorhandenen Wege weiter, und wenn sie noch so schlecht sind. Wenn im Ausgangsfall die Kommune schonmal die Zuständigkeiten prüft, könnte das ähnlich ausgehen.
Allerdings ist der Fragesteller doch für gewöhnlich der Fraktion angehörig, für die die Landwirtschaft oder gleich ganz Deutschland eh bald untergehen werden, also muss man dort an den Feldwegen ja auch nichts mehr investieren, egal aus welcher Tasche es käme