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Ferderzinkenegge für Pfluglosen Maisanbau

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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21 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Bernhard B. » Do Dez 21, 2006 19:19

automatix hat geschrieben:@bernhard und nothill: ihr habt sicher keinen altenteiler zu hause, für den pflügen das einzig echte und ware ist....

so wie es bernhard beschreibt war (ist) mein Vater auch - da wurde immer zweimal gepflügt, einmal die stoppeln unter und dann zur ansaat bzw. winterfurche nochmal - es war schon ein kampf, daß er dieses jahr mit anschauen mußte, daß ich die stoppeln nicht bearbeitet habe sondern nur einmal glyposat gespritzt und dann gleich zur herbstaussat gepflügt habe...


Ich kenn das Problem, aber ich konnte meinen Dad bekehren, und mittlerweilen ist er von diesem Ackerbaukonzept auch überzeugt und unterstützt mich in diesem Punkt auch sehr stark ....

Es gehört halt irgendwie eine Portion Idealismus dazu, wenn man andere Bewirtschaftungsformen praktiziert, als die Nachbarn, und man darf bei kleinen Rückschlägen nicht gleich aufgeben. Ich hab auch erst mit einem Feld angefangen und mich langsam gesteigert; hab z.T. auch Lehrgeld bezahlt; aber aus Fehlern lernt man ...

Und ich glaube auch nicht, dass dies unbedingt ein Generationenkonflikt ist, wie schon gesagt ist mein Dad genauso von Mulchsaat überzeugt wie ich, und lächelt nur noch über die Dieselverschwender .... im Gegenzug dazu hat ein Kollege, welcher mit mir gelernt hat, vor kurzem die Aussage geäußert "...wenn ich nicht mehr pflügen darf, dann will ich auch kein Bauer mehr sein ...."


Bernhard
Für jedes Problem gibt´s auch die passende Lösung - man muß sie nur finden!
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Beitragvon countryman » Do Dez 21, 2006 21:06

Was mich mal interessieren würde, wie praktizierst Du die Mulchsaat bei Getreide, was für Technik hast Du im Einsatz?


Auch dafür muß es keine superteure völlig neuartige Technik sein...
Wir gehen nach der Ernte von Getreidevorfrucht gern 2x mit der Kurzscheibenegge drüber um möglichst viel Ausfallgetreide zum Auflauf zu bringen und um die organische Masse zum Verrotten anzuregen. Vor der Saat kommt der Grubber auf ca. 15 cm Tiefe, gesät wird immer noch mit der Kreiseleggen/Drillkombi - Accord mit Schleppscharen. Sicher nicht optimal von der Ablage her aber es geht. Bei Bedarf hilft die Ringelwalze nach der Saat und kostet nicht viel.

Eine wichtige Rollen beim Gelingen des Systems spielt natürlich die Fruchtfolge. Weizen nach Weizen hat mir mit und ohne Pflug nie Freude gemacht. Da hat sich in meinem Betrieb ein Halmbruchpotential aufgeschaukelt, das hohen und letzlich erfolglosen Fungizidaufwand nach sich zog.
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Beitragvon Notill33 » Fr Dez 22, 2006 9:18

Servus...

Also wir bauen außer KM und WW fast nix mehr an...

WW nach WW wird gegrubbert, dann abgespritzt (1,5l in 100l Wasser)
Gesäht wird mit Heko, soweit der Boden nicht gelockert werden muß (kommt selten vor)

WW nach KM ist noch einfacher
Rasierschnitt mit dem Mulchgerät, um das Material möglichst aufzuspleißen, anschließend mit Dutzi/Heko (eigenbau, Dutzi vorne/ Heko hinten) den weizen einsähen.
Das Maisstroh ist bis mitte Winter meist fast vollständig abgebaut....

Wir haben auch keinen Halmbruch mehr beobachtet seit wir Pfluglos wirtschaften. Allerdings wird bei uns generell mit Landor gebeitzt um keine Probleme zu importieren.

Ein Tip an alle Neueinsteiger: Das Heko Säaggregat läßt sich an fast jede maschine anpassen, also auch Kreiselegge oder Grubber oder was auch immer.... Ablage echt toll egal was organische Masse oben drauf liegt.

Ein frohes Fest euch allen!
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Beitragvon countryman » Fr Dez 22, 2006 13:47

was kostet so eine Umrüstung? könnte mich durchaus interessieren.
Was hälst du von der Heko Mulchsaatmaschine? Die Vielzahl der Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen hat mich bisher von einer Investition abgehalten...
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Beitragvon Heiko » Fr Dez 22, 2006 19:02

Liebäugle ebenfalls mit dem pfluglosen Anbauverfahren. Aber neben dem bekannten Problem mit den älteren Leuten gesellt sich bei mir noch die Problematik der altmodischen Maschinen ein.

Ist eine erfolgreiche Mulchsaat auch ausschließlich mit Grubber und Scheibenegge (beides ohne Nachläufer) bei einer getreidelastigen Fruchtfolge möglich? Die Sämaschine kommt ohne Kreiselegge daher, dafür aber mit Schleppscharen...
Wieviel Rückverfestigung ist für Mulchsaat nötig? Mehr als bei Anbau mit Pflug?

Da Wasser der limitierende Faktor bei uns ist, liegt mir eine wasserschonende Bearbeitungsweise sehr am Herzen. Glyphosat würde ich auch nur ungern einsetzen, lieber eine gezielte "normale" Herbizid-Tour.

Fruchtfolge ist zurzeit 3-gliedrig (WW - SG - WG), soll aber mittelfristig auf 5 Glieder erweitert werden (WG - WRaps - WW - SG - WRoggen).
Einfach nur rot und schier unbesiegbar!

Am Essen spart man nicht!
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Beitragvon countryman » Fr Dez 22, 2006 22:34

zur Erweiterung der Fruchtfolge kann ich nur dringend raten.
Der Rapsanbau war für mich der Einstieg in die Mulchsaat. Die Weizenaussaat danach geht ohne Pflug genauso wie mit, völlig problemlos. Die klassische Saatbettbereitung zum Raps war bei uns zeitlich einfach nicht mehr zu machen, und Bodenerosion gab es auch immer wieder. Also auch den Raps selbst mulchen! Wichtig ist die Gerste zum Keimen anzuregen, ggf. Hächselstroh flach mit Erde zu mischen und jedenfalls den berühmten "Pelz" von Ausfallgetreide zu verhindern. Daher ist 2malige FLACHE Stoppelbearbeitung nötig. Bei uns mit Kurzscheibenegge, aber eine normale Scheibenegge, ein guter Flachgrubber, Großfederzahnegge oder sogar Strohstriegel können, zumindest bei einem der Gänge, auch gute Arbeit leisten. Ein Nachläufer hat die wichige Funktion den Bodenschluß herzustellen, was die Auflaufzeit deutlich verkürzen kann. Ansonsten ist Rückverfestigung wegen der flachen Arbeitstiefe weniger gefragt.
Raps als Pfahlwurzler dankt schon eine echte Grundbodenbearbeitung auf min. 15 cm Tiefe. Daher sollte vor der Saat ein Grubber eingesetzt werden. Und da könnte es für dich knapp werden, hier mit einer normalen Drille nach einem Grubber ohne Nachläufer klarzukommen.
Sommerung nach WW ist wieder unproblematisch, besonders wenn das Stroh geräumt wird. Die Stoppel wird normal bearbeitet und der Aufwuchs mit Glyphosat abgespritzt. Im Frühjahr reicht dann eine normale Federzahnegge mit Nachläufer vor der Saat.
Was spricht für dich gegen Glyphosat? es ist toxikologisch und auch sonst umweltmäßig um Längen besser als viele andere Herbizide, außerdem preiswert. Es verhindert viele Probleme vor der Entstehung.
Roggen ist die mulchsaattauglichste Getreideart. Hohe Konkurrenzkraft verdrängt auch Weizenaufschlag, der in Gerste problematisch werden kann. Nach Sommerung sowieso kein Problem.
Schleppschare sind nicht eins wie das andere, mit meiner Accord habe ich eigentlich kaum Verstopfungsprobleme, von denen Kollegen mit anderen Fabrikaten berichten. Der Umbau des Striegels auf schleppende Zinken ist aber immer sinnvoll.
Insgesamt kann ich dir nur raten dich an die sache heranzutasten. Dann weißt du auch bald, welche Investition sinnvoll bzw. erforderlich ist. Keinesfalls darf Mulchsaat dazu führen, dass überteure Maschinen gekauft werden oder Arbeiten fremdvergeben, ohne dass die eigene Arbeitskraft woanders sinnvoller eingesezt wird.
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