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Fernsehtip!

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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34 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon Guido85 » Do Jul 06, 2006 12:53

Wie hier schon einige gesagt haben hat der Typ aber einen 712er Fendt, wo ich mich frage ob ich nicht mit einem günstigen Schlepper hinkomme, wenn ich sowieso keine Kohle habe?
Wir konnten uns den Fendt einfach nicht leisten und haben das Auslaufmodell Agrotron 110 (Preisunterschied zum Fendt denke so 30000-40000€) genommen und da kann man ansetzen um Kosten zu senken.
Das mit den Verlusten haben andere auch, hier war vor kurzem mal die rede von Tieren die vom Blitz erschlagen worden sind, das ersetzt dir auch keiner.
Vor einigen Jahren haben wir 48 Mastlämmer verloren, weil einer unserer Hunde über Nacht ausgerastet ist, zu dem Zeitpunkt waren das so ca. 1/6 der Jahresproduktion. Kurz vorher ist einer unserer Schlepper bei einem Verkehrsunfall in der Mitte durchgebrochen, der Schadenersatz war lächerlich. Danach hieß es den Gürtel enger zu schnallen.
Nur die Milchviehbetriebe haben es da extrem schwer!
Vor allem bringt uns die staatliche Preispolitik nix. Wenn wir zu was kommen sollen, dann muss sich der Staat aus dem Markt raushalten, stattdessen soll er direkte Beihilfen für jeden Landwirt geben. Ich studiere Betriebswirtschaft und mache mir immer mehr Gedanken über den Agrarmarkt, aber wenn sich da nix ändert gehen wir alle den Bach runter.
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Beitragvon IHC1255XL » Do Jul 06, 2006 13:19

Ich will keine Beihilfen, ich bin kein Sozialhilfeempfänger!!! Wenn ich von der Stütze leben will melde ich mich arbeitslos, dann hab ich keine Arbeit und keinen Ärger mehr, kann die Füße hoch legen und auch gut leben.

Ich will meine Waren und Arbeit vernünftig bezahlt bekommen bzw. es muß dann noch genug für mich übrig bleiben, dann kann ich auch ohne Subventionen bestehen und kein Steuerzahler muß sich darüber aufregen, daß die LW achso viel Geld bekommt.

Erst die Betriebe finanziell und bürokratisch fertigmachen, dann nen Haufen Beamte bezahlen die das alles verwalten, dann einen Teil wieder zurückgeben :arrow: das ist unwirtschaftlich und viel zu teuer. Wir bezahlen den Wasserkopf der Verwaltung und in den Medien heißt es: Die LW bekommt die Milliarden.

Ich stimme guido zu: Wir brauchen einen Staat der vernünftige Rahmenbedingungen schafft und keinen der sich (letztlich auch noch auf unsere Kosten) überall einmischt.

Leider haben wir dazu nicht die Lobby und werden sie wohl auch nicht mehr bekommen. Die LW ist hier nicht mehr gewollt. Fairerweise sollte man den Leuten das sagen statt sie investieren zu lassen obwohl man schon weiß das man sie fallen lassen wird. :?
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Beitragvon Herr_Schmidt » Do Jul 06, 2006 13:40

Jim Panse hat geschrieben:...Erst die Betriebe finanziell und bürokratisch fertigmachen....


Ich denke mal die LW-Betriebe werden bewusst finanziell und bürokratisch abhängig gemacht. Die Sache ist ja die, klingt man sich aus eigener Kraft (wenn man das schaffen sollte) aus dieser staatlichen Abhängigkeit kompl. aus sieht man doch kein Land mehr. Haste kein QS bekommste deine Produkte nicht los. Füllst du deinen FNN oder den statistischen Erhebungsbogen nicht aus, bekommt man obendrein noch einen auf den Hut. Die Landwirtschaft ist der Politik mit all ihrer Bürokratie ausgeliefert.

Ich stimme Euch beiden in allen Dingen zu. Man nennt uns doch nur noch "Antragsbauer" oder "Subventionsschlucker", das ist doch auf die Dauer frustrierend :cry:
Mein Motto: Klarheit statt Schonung !!
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Beitragvon Guido85 » Do Jul 06, 2006 13:56

@ Jim Panse
Ich will auch keine "Sozialhilfe" bekommen, aber bevor der Staat mit seinen Mindest- bzw. Höchstpreisen den Markt komplett ruiniert soll er doch lieber uns die Kohle die er für "Butterberge" ausgibt direkt geben und den Markt sich selber regulieren lassen. Dann können wir auch mal anfangen wenigstens etwas Preispolitik gegenüber dem Zwischenhandel zu machen und erst dann wird sich Qualität und Quantität auf die Preise auswirken. Im Moment macht nicht der Handel unseren Verkaufspreis sondern der Staat und das müssen wir uns vor Augen halten, um überhaupt mal weiterdenken zu können. Es werden sicherlich noch einige Landwirte aufhören müssen, um die jetzige Überdeckung des Marktes runter zu fahren, aber ich denke das wird sich in den nächsten Jahren schon von selber egeben aus den Nachfolgeschwierigkeiten die viele Landwirte haben.
Leider haben wir keinen Einfluss mehr auf die Agrarmärkte, um etwas ändern zu können.
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Beitragvon IHC1255XL » Do Jul 06, 2006 14:06

Guido85 hat geschrieben:Leider haben wir keinen Einfluss mehr auf die Agrarmärkte, um etwas ändern zu können.


So ist es leider...und deshalb werden wir ohne Hilfe in Form von Stärkung unserer Position gegenüber dem Handel, auch auf keinen grünen Zweig kommen. Aus unserer miesen Stuation gegenüber dem Handel kann man keine für uns positive Preispolitik machen. Der Staat hat aber keinerlei Interesse daran die Position der LW zu stärken, schon gar nicht gegen die Macht des Kapitals von ALDI,Lidl, WalMart (Umsatz so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt von Österreich!!!) und wie die Verbrecher alle heißen...

Die Überproduktion wird sich in absehbarer Zeit auch nicht regulieren, hier hören zwar einige auf, die Flächen werden aber von anderen weitergemacht (fallen also nicht oder nur zum kleinen Teil weg). Und im Osten (Polen Rußland usw.) wartet noch ein unglaubliches Potential darauf abgerufen zu werden.

EDIT: Das Geld für die Buterberge soll er gar nicht ausgeben (auch nicht an uns) sondern er soll es uns von vorneherein nicht abnehmen! Z.B mit weniger Steuern, billligem Diesel, weniger Bürokratie usw. Da käme am meisten bei rum...
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Beitragvon IHC 956 DRIVER » Do Jul 06, 2006 14:14

hi

das ist das problem hören wir auf freut sich der russe er hat noch genug flächen und bekommt dann noch mehr :evil:

also was soll mann machen ???

ich gebe hiermit die frage weiter.
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Beitragvon Servus » Do Jul 06, 2006 18:05

Johnsen hat geschrieben:ja, aber das war doch mal wieder nur eine bürokratische Angelegenheit, weil das doch irgendwie gemeldet werden muss oder irgendsowas?

Kann sich noch einer an den genauen Wortlaut erinnern?

Nur wegen diesen Vorfall geht der ganze Hof den Bach runter und der arme Bauer arbeitet tatsächlich 16 Stunden am Tag, um den Verfall des Hofes so weit wie nur möglcih hinauszuziehen.

Johnsen


..... naja gut geil ich mein es gibt halt mal Regelungen und Verordnungen - und viele haben auch irgendwo ihre Berechtigung....wenn man sich damit genauer beschäftigt....oftmals wird über die Bürokratie und über Verordnungen geschimpft andererseits wenn der Staat nicht reguliert und eingreift wird geschriehen "da muss der Staat doch....des darf doch ned usw....."

Auf der anderen Seite muss ich sagen is der Typ mit der 1 Mio Schulden doch selbst schuld! Sind wird doch mal ehrlich ... wer is den bitteschön so wahnsinnig und nimmt 1 Mio auf? Und haftet dann noch persönlich? Sorry aber da hängt doch dann die ganze Existenz an einem seidenen Faden - muss nur einer aus der Familie krank werden auf dessen Arbeitsleistung gesetzt wurde oder so eine seuche passieren und zack bum fällt das Kartenhaus zusammen...
Wenn dann musst eine gmbh aufmachen - möglichst viel von Zeit zu Zeit ins Private schaufel - seine arbeitskraft hoch gegen arbeitsunfähigkeit usw. versichern - dann bekommt man aber keine Kredite werden jetzt einige sagen ! - dann muss man es bleiben lassen ... alles andere is doch wahnsinn und unverantwortlich gegenüber seiner Familie.

Weiß jemand was der typ davor gemacht hat? Wär viel sinnvoller gewesen er und seine Alte wären in die Arbeit gegangen und hätten ordentlich gespart und dann mal einen kleinen Hof gekauft und von Zeit zu Zeit mal ein paar ha dazu gekauft und die viechern schön langsam aufgestockt - ist bestimmt kein toller und schneller weg wo man mitm 712 vario rumkuft aber er sicher.... zu glauben man könnte in ein paar jahren ein großer bauer werden - wozu früher generationen in geschuftet haben ist einfach nur dumm! und dummheit schützt unserer Rechtsstaat halt mal nicht..........gott sei dank....
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Beitragvon Carsten » Do Jul 06, 2006 19:18

Hallo,

ich habe durch Zufall heute morgen den letzten Teil des Berichtes in der Wiederholung gesehen.

Ich weiss nicht ob man dem Mann richtig einen Vorwurf machen kann. Damals wurde den Leutchen das ja alles Schmackhaft gemacht uns so schlecht sah die Situation vor ca. 15 Jahren ja auch nicht aus. Zuschüsse gab es mit Sicherheit auch noch.

Ob es nun wirklich an der Krankheit (TBC) lag kann nun glauben oder nicht. Ich stelle es mir auf jeden Fall schwierig vor 120 Kühe als Alleinunterhalter mit 100% Leistung zu fahren.

Das die Tierseuchenkasse nicht bei jeder Krankheit zahlt sollte man wissen und sich durch eine entsprechende Versicherung bei so einer Betriebsgröße absichern.

Ob man sich nun an der Traktormarke hochziehen sollte weiss ich auch nicht. Bei solchen Investitionen ist das wohl das kleinere Problem. Der Zustand des Traktors spiegelt meiner Meinung nach viel mehr wieder (Fehlende Kotflügel, extrem verdreckt, etc). Und übermechanisiert sah mir der Betrieb auch nicht aus.
Gruß
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Beitragvon Weinbauer » Do Jul 06, 2006 20:58

dem kerl kann man kaum einen vorwurf machen. der hat wohl im vereinigungstaumel, damals jedem wessi geglaubt. auch der bank und gleich einen kredit unterschrieben.
in einem staat der alles für dich gemacht hat, notfalls auch gegen deinen willen, ist man "freie (soziale) marktwirtschaft nicht gewöhnt. da bedeutet frei= vogelfrei.


der traktor ist auch kein gute kriterium:
wer weiss, ob der nicht schon der bank gehört? zumal sah der auch nicht mehr gut aus. der bauer leider auch nicht.
die bank hat ihm den fendt vielleicht sogar aufgeschwatzt. die will ja im konkurs auch einen erlös haben.
zumal der fendt glaub der einzige schlepper auf dem hof ist. da musste es einer für alles sein.

der titel des films ist übrigens richtig: nur die bauern sterben, nicht die LW. es werden einfach flächen zusammengelegt. am ende hat es wenige grossbauern und kaum noch kleinere.
hab letztens einen bericht gesehen. da sind drei schweizerbauern nach russland ausgewandert und haben sich günstig 4000 ha land gekauft. da sieht man den trend. mehr, mehr, mehr... in jeder beziehung.
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Beitragvon ihcmonster » Fr Jul 07, 2006 7:18

ich habe den Beitrag leider nicht gesehen, beobachte aber in unserem kleinen Ort auch wie mehr und mehr der ländlich Charakter verloren geht. Hatte früher noch jeder seine kleine Landwirtschaft, ist es heute nur noch ein Großbauer der hier alles bewirtschaftet. War früher ein Schlepper um 52 PS schon was großes, fährt dieser Bauer nur noch Geräte um die 200 PS. Würde es die Landschaft zulassen, sich noch größere.
Zum sterben der Bauernhöfe hat aber auch die absolut falsche Politik im eigenen Lande, aber auch die der EU geführt. Aber gerade jetzt hätten die Landwirte wieder eine Zukunft, wenn man sie an den alternativen Kraftstoffen wie Sundiesel oder Ethanol beteiligen würde. Anstatt teuer zu subventionieren wäre es besser eine Alternative zu schaffen. Biomasse und Zuckerrüben erzeugen. Leider hört man von diesen Themen nichts in den Landwirtschaftsbehörden. Eine Anfrage bei denen zum Thema blieb unbeantwortet. Gruß ihcmonster
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Beitragvon Vario930 » Fr Jul 07, 2006 7:55

Hallo,

ich hatte mir auch vorgenommen die Reportage zuschauen, doch habe es zeitlich leider nicht geschaft :x

Hat jemand das Ganze zufällig in digitaler Form aufgenommen?
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Beitragvon Heiko » So Jul 09, 2006 19:35

Habe das ganze gesehen, und es hat mich doch schon ganz schön geschockt!

Zum ersten Jungbauern, der seinen Betrieb aufgegeben hat, muss ich sagen: in meinen Augen ist der Junge ein Romantiker, und als Mama ihm dann die Buchführung gezeigt hat, gabs ein böses Erwachen.

@ Weinbauer
Bei einen Weinbergsrundgang vor ein paar Wochen meinte der Sprecher aus der Weinbauschule, in Frankreich liegt der Wein zurzeit auf der Straße. Winzer, die die Maische an Genossenschaften lieferten, hätten keine 15 ct / ltr bekommen.

Angesichts der sehr guten Entwicklung kann man wieder mit sehr hohen Erträgen rechnen. Nachdem sich nach den eher ertragsschwächeren Jahren 2003-2005 der Preis stabilisiert hat, droht er dieses Jahr wieder stark zu fallen.

@ guido und jimmy
Kann euch beiden eigentlich nur zustimmen. Das Auslaufen der Roggenintervention und die Zuckermarktreform scheinen bei diesen Produkten zu stabileren / höheren Preisen zu führen.
Das Problem an einen liberalisierten Markt ist meiner Meinung nach jedoch, dass das Ausland lieber das eigene Volk hungern lässt, als sich dem europäischen Markt entgehen zu lassen.

Am allerliebsten wäre mir ja noch, alle Grenzen auf, alle Exportförderungen weg, dann aber alle Auflagen (von denen einige meiner Meinung nach gar nicht so schwachsinnig sind) auch fürs Ausland. Das wäre fair und würde auch der Umwelt und den Arbeitern in "Entwicklungslänmdern" wie Brasilien zu Gute kommen.
Einfach nur rot und schier unbesiegbar!

Am Essen spart man nicht!
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Beitragvon IHC1255XL » Sa Jul 15, 2006 14:59

Heiko hat geschrieben:
Am allerliebsten wäre mir ja noch, alle Grenzen auf, alle Exportförderungen weg, dann aber alle Auflagen (von denen einige meiner Meinung nach gar nicht so schwachsinnig sind) auch fürs Ausland. Das wäre fair und würde auch der Umwelt und den Arbeitern in "Entwicklungslänmdern" wie Brasilien zu Gute kommen.


Japp, dann würden die sich ganz schön umschauen... Aber das wird wohl nichts, denn in diesen Fällen ist unsere LW ein Opfer das zu Gunsten unserer Großindustrie geschlachtet wird. :evil:
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Beitragvon SHierling » So Jul 16, 2006 9:57

Hallo,
alle Grenzen auf, alle Exportförderungen weg, dann aber alle Auflagen (von denen einige meiner Meinung nach gar nicht so schwachsinnig sind) auch fürs Ausland.

Meiner Meinung nach wäre das dann das endgültige aus für die LW hierzulande. Es gibt NICHTS, keinen Zucker, kein Getreide, kein Gemüse und erst recht kein Fleisch, was hier zu Weltmarktpreisen zu produzieren ist, abgesehen von Wald. Völlig unabhängig von Gesetzen, rein aufgrund der Biologie.
Kohlehydrate wachsen anderswo mit 2 und 3 Ernten im Jahr, beim Eiweiß hat in den letzten Jahren selbst der letzte Hoschi gemerkt, das essentielle Aminosäuren in Mitteleuropa Mangelware sind, Flächen sind hier, weil wenig, im Vergleich zu anderen Ländern unverschämt teuer und egal was sonst passiert: Wir haben hier Winter und Energiekosten, die gedeckt werden müssen, das haben andere Leute auch nicht.

Wer also einheimische Lebensmittel haben und behalten will, muß begreifen, daß das -egal wie produziert - immer MEHR Geld kostet als Importe.

Andere Seite: kein Staat sollte sich - meiner Meinung nach - im Lebensmittelsektor von anderen Staaten abhängig machen. Einige von euch erinnern sich vllt noch an die Ölkrise, Rollschuhlaufen auf den Autobahnen beim Sonntags-Fahrverbot - eine "Brotkrise" oder "Eiweißkrise" kann (sollte!!) sich keine Regierung leisten.
Das Problem ist dabei nur unsere Demokratie - derjenige, der als erstes angemessene Preise für Lebensmittel einführen will, ist in 4 Jahren weg vom Fenster. Solange 90% der Wähler nicht mal mehr wissen, wovon sie leben, wählt kein Mensch freiwillig eine Steigerung der Lebenshaltungskosten - genau deswegen sinken die Ausgaben für Lebensmittel (in % vom Einkommen) seit den 70er Jahren schon.

>>meiner Meinung nach hilft nichts, außer Aufklären, Aufklären Aufklären. In den Schulen, bei Lehrer-Seminaren, in Kursen, auf offenen Höfen, egal wie - solange hier Wähler das sagen haben, gehts nicht anders. (und selbst dann ist die Chance nicht sehr groß, daß alle Wähler solche Zusammenhänge begreifen und Wertschätzen - aber es muß ja auch nicht jeder Demokrat sein.... ;) )

Grüße
Brigitta
PS: was sich langfristig sicher rechnen wird, ist die Landwirtschaft als Energielieferant. Weizen in die Pelletheizung und Miscanthus oder Schwachholz ins Blockheizkraftwerk, und an jeder Ecke Biogasanlagen. Insgesamt ein Tausch der Abhängigkeiten, Energie gegen Lebensmittel. Kann ich mir vom Verstand her gut ausrechnen und vorstellen - aber irgendwie "hakt" es da gefühlsmässig - mag am Alter liegen, aber meiner Meinung nach sind halt Lebens-Mittel und Futter-Mittel eben genau das: zum Essen und zum Füttern da und nicht zum Verbrennen.
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Beitragvon Herr_Schmidt » Mo Jul 17, 2006 5:30

SHierling hat geschrieben:...Weizen in die Pelletheizung und Miscanthus oder Schwachholz ins Blockheizkraftwerk, und an jeder Ecke Biogasanlagen...


Jepp, und der Staat sieht das er dem "nackten Neger" wieder mal in die Tasche greifen kann, also Steuern drauf bis keiner mehr zuckt > siehe Biodiesel :(

Hier haben wir doch das Problem, das der Staat, der devinitiv kein Geld hat, einen aufkeimenden Produktionszweig in der LW mit seinem Steuerwahn wieder in die Knie zwingt. Lasst noch mal 4-5 Jahre ins Land gehen, dann stehen genug Biogasanlagen, daß da auch Steuern fällig werden. :evil:
Mein Motto: Klarheit statt Schonung !!
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