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Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Obelix » Di Mär 10, 2020 19:34

Guten Abend,

wie arbeitet man am wirtschaftlichsten Fichtenholz auf?

a.) Bagger mit Fällgreifer => Skidder => Bagger mit Harvesteraggregat => Kurzholzhaufen
(so wie es die Amerikaner machen)
Kosten: ca. 1.000.000 € aufwärts

b.) Harvester => Forwarder => Kurzholzhaufen
(so wie es die deutschen Profis machen)
Kosten: ca. 1.000.000 € inkl. Transportanhänger für Harvester/Forwarder und Werkstatt-Bus.

c.) manuelle Fällung => Rücketraktor mit Harvesteraggregat am Kran => Rückewagen => Kurzholzhaufen
Kosten: ca. 500.000 €

d.) manuelle Fällung => Rücketraktor mit Kran => Durchzugentaster => Langholzhaufen
Kosten: ca. 400.000 €

e.) manuelle Fällung => manuelles Ausasten => Rücketraktor mit Kran => Langholzhaufen
Kosten: ca. 350.000 €

f.) manuelle Fällung => manuelles Ausasten => ferngesteuerte Rückeraupe => Langholzhaufen
Kosten: ca. 70.000 - 120.000 € ? (Rückeraupe, PKW-Anhänger, Pickup als Zugfahrzeug)

g.) manuelle Fällung => manuelles Ausasten => manuelles Ablängen => Rückewagen => Kurzholzaufen
Kosten: ca. 150.000 € (Landw. Traktor, 3-Punktseilwinde, Rückewagen)

h.) manuelle Fällung => manuelle Ausasten => Rücken mit Traktor/Seilwinde => Langholzhaufen
Kosten: ca. 100.000 € (Landw. Traktor inkl. Bodenplatte/Forstreifen und Getriebefunkwinde)

i.) manuelle Fällung => manuelles Ausasten => Rücken mit Pferd => Langholzhaufen (evtl. Kurzholz?)
Kosten: ca. > 50.000 € (Pferd, Pferdeanhänger, Pickup als Zugfahrzeug)

Bin von Neupreisen ausgegangen.
Bei g.) und h.) wird man noch ggf. berücksichtigen müssen, dass der Traktor eh vorhanden ist bzw.
bei f.) und i.) der Pickup eh vorhanden ist und beides eine Zweitverwendung hat, die mitträgt.

Einfach mal zur Diskussion / Ideensammlung, ausgehend von LKW-Ladungsweisen Mengen und nicht
zu extremen Gelände.
Obelix
 
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Rapp » Di Mär 10, 2020 23:01

Deine Auflistung hinkt.
Beachte das Stück- Massegesetz.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Büschmopped » Di Mär 10, 2020 23:15

Kommt aber auch erheblich auf den vorliegenden Fall an. Wir arbeiten unsere vereinzelten Würfe motormanuell Baumfallend auf und Rücken mit der Seilwinde am Ldw. Schlepper. Auf solchen Flächen wie sie im Harz oder im Siegerland vorliegen sieht man so einfach kein Land mehr, da muss der Harvester und Klemmbank/Forwarder ran.
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon rima0900 » Mi Mär 11, 2020 9:21

Was in der Betrachtung fehlt:
Von welcher zu bewirtschaftenden Waldfläche wird ausgegangen? Wenn ich 3 ha bewirtschafte, muss es wohl kaum ein Traktor mit Unterbodenschutz und Getriebefunkwinde sein, bei 150ha aufwärts dann schon langsam :wink:
Auch die Sichtweise ist nicht ganz klar, reden wir von einem Unternehmer oder einem reinen Privatwaldbesitzer oder einer Mischung?
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Falke » Mi Mär 11, 2020 9:49

Hinzu kommt die Frage der Dringlichkeit der Aufarbeitung.

Einzelne Windwürfe, geplante Endnutzungen etc. werde ich, auch jetzt in der Rente, weiterhin mit einem Traktor (7000 €, gebraucht), einer Winde (2000 € neu) und Motorsäge (500 € neu)
aufarbeiten - ein bis zwei LKW-Züge pro Jahr - ohne mich dabei allzusehr anzustrengen. Und bei größtmöglicher Schonung des Bestands.

Sollte mir aber ein Naturereignis größere Teile meines Bestandes (ca. 2500 Vfm) umlegen, müsste ich einen Dienstleister beauftragen.
Wie der das dann am wirtschaftlichsten (für sich) gestaltet, ist sein Problem ...

Adi
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Ugruza » Mi Mär 11, 2020 10:05

Obelix hat geschrieben:manuelle Fällung => manuelles Ausasten => manuelles Ablängen => Rückewagen => Kurzholzaufen
Kosten: ca. 150.000 € (Landw. Traktor, 3-Punktseilwinde, Rückewagen)


das kann man selbst bei Neupreisen nicht so stehen lassen.
landwirtschaftlicher Traktor: 50 0000
Rückewagen: 25 0000
Seilwinde Funk: 6000

(je nach Größe rechnest du eben dann noch ein paar tausend € hinzu)

bist du knapp über 80 000 (also fast die Hälfte wie von dir berechnet). Hinzu kommt, dass besonders ein landwirtschaftlicher Traktor ja nicht nur im Wald laufen wird. Also teilen sich auch hier die Kosten wiederum.

MMn am wirtschaftlichsten arbeitet man genau mit diesem System (als Waldbauer bei Flächen von wenigen bis 100ha Besitz). Ob der Forstunternehmer dann unbedingt den Systemschlepper, Harvester, Forwarder etc haben muss, kann dieser sicher selbst besser beurteilen. Aber genau das wurde ja in deiner Auflistung überhaupt nicht berücksichtigt. Folglich ist die Aussagekraft gleich null - denn - für wen gilt das? Wer ist angesprochen? Welche Mengen? Welche Flächen? Welche Transportwege? etc etc.

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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon langholzbauer » Mi Mär 11, 2020 10:24

Nun,
Über die Anschaffungswerte der einzelnen Verfahrensketten könnte mann schon arg diskutieren.
Aber die sind letzten Endes egal.
Entscheidend sind die Stückkosten pro FM aufgearbeitetes Holz bei sorgsamer Arbeit.
Und da können sich je nach Standort und anfallenden Mengen und Sortimenten große Unterschiede und teilweise überraschende Unterschiede ergeben.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Blockbuster » Mi Mär 11, 2020 10:59

Ugruza hat geschrieben: Folglich ist die Aussagekraft gleich null - denn - für wen gilt das? Wer ist angesprochen? Welche Mengen? Welche Flächen? Welche Transportwege? etc etc.

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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon racker » Mi Mär 11, 2020 18:19

Falke hat geschrieben:
Sollte mir aber ein Naturereignis größere Teile meines Bestandes (ca. 2500 Vfm) umlegen, müsste ich einen Dienstleister beauftragen.
Wie der das dann am wirtschaftlichsten (für sich) gestaltet, ist sein Problem ...

Adi


Hallo,
wohl Dem der noch in dieser Position ist!
Ich zähle Borkenkäferbefall als Naturereignis mit dazu.
Der Dienstleister rechnet seine Dienstleistung ab und ihm ist es Schei...egal wenn der Waldbesitzer nur noch 5Euro für den Fm bestes Schnittholz bekommt. Bei einem Sägewerkbezahlpreis von ca.28 Euro (Borkenkäferholz Sachsen) kommt da nicht mehr raus!
Oder hat mir da einer (WBV) einen Bären aufgebunden?
MfG
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Obelix » Mi Mär 11, 2020 19:45

rima0900 hat geschrieben: … Auch die Sichtweise ist nicht ganz klar, reden wir von einem Unternehmer oder einem reinen Privatwaldbesitzer oder einer Mischung?

Ich dachte an Unternehmer oder evtl. auch größere Nebenerwerbsunternehmer.
Also jemanden, der bei mind. LKW-Ladungsweisen Mengen die Dienstleistung "Fällen und Rücken"
am Markt anbietet.

Letztendlich gibt ja der Markt den Preis (10 - 25 €/fm. für Fällen, Aufarbeiten und Rücken) vor.

Die Engstelle bei den genannten Verfahren ist m.E. das manuelle Entasten, für das man kaum
noch Leute findet und dass der kurzfristigen Bringung größerer Mengen im Wege steht.
Zuletzt geändert von Obelix am Mi Mär 11, 2020 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Obelix » Mi Mär 11, 2020 19:52

racker hat geschrieben: … Der Dienstleister rechnet seine Dienstleistung ab und ihm ist es Schei...egal wenn
der Waldbesitzer nur noch 5Euro für den Fm bestes Schnittholz bekommt. …

Der Dienstleister steht mit den Preisen andere Dienstleister, auch aus dem Ausland, im Wettbewerb.
Momentan merkt man das nicht so, weil die Nachfrage nach Dienstleistern hoch ist.

Die Profis machen überwiegend Harvester/Forwarder. Ich bezweifel aber, dass das bei Mengen
kleiner ca. 500 fm. auf Grund der hohen Fixkosten für An-/Abfahrt/Örtl.Einrichtung die
günstigste/ertragreichste Aufarbeitungsweise für den Unternehmer ist.
(in Bezug auf Aufarbeitungskosten in € pro fm.)
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon Obelix » Mi Mär 11, 2020 20:03

Falke hat geschrieben:… Sollte mir aber ein Naturereignis größere Teile meines Bestandes
(ca. 2500 Vfm) umlegen, müsste ich einen Dienstleister beauftragen.
Wie der das dann am wirtschaftlichsten (für sich) gestaltet, ist sein Problem …

Das sehe ich anders.

Eine Geschäftsbeziehung funktioniert nur, wenn sie sich für beide Seiten rechnet.
D.h. als Waldbesitzer muss ich sehen, dass sich die Sache für den Dienstleister lohnt.
Ansonsten kommt er nicht wieder oder geht pleite.

Wie kann der kleinere, flexible Forst-Dienstleister am besten überleben, wenn der
nennenswerte (mind. Lkw-ladungsweise) Auftragsmengen an Holz aufarbeitet?
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Re: Fichtenaufarbeitung 2020 - Verfahren/Wirtschaftlichkeit

Beitragvon rima0900 » Do Mär 12, 2020 7:41

Obelix hat geschrieben:Wie kann der kleinere, flexible Forst-Dienstleister am besten überleben, wenn der
nennenswerte (mind. Lkw-ladungsweise) Auftragsmengen an Holz aufarbeitet?


Mit wenig Invest :wink:
Im Ernst, da sind wir doch wieder bei dem Thema "Mengen". Wenn ich einen Harvester und einen Rückezug kaufe, dann muss ich viele FM einschlagen, um die Maschinen zu bezahlen. Habe ich "nur" einen Standardtraktor (ca.90-120 PS) mit Seilwinde und Zange am FL, ist man halt viel eher an dem Punkt, bzw. kann sich aussuchen wie viel man im Nebenerwerb machen möchte. Dazu kommt noch, ob in der betreffenden Region eher Langholz (=> Seilwinde) oder eher Fixlängen (=>Rückewagen) ausgehalten werden.

Beispiel: Mein Lohner macht im ausgeweiteten Nebenerwerb genau das, Traktor mit Getriebeseilwinde, Zange am FL und eben alles Motormanuell, da eh fast ausschließlich Langholz (reines Nadelwaldgebiet). Er hat auch schon mit dem Gedanken gespielt, einen größeren Traktor mit Kran zu kaufen, aber wieder verworfen.
Er arbeitet sehr gewissenhaft, liefert eine super Arbeit ab und ist sich für keine Arbeit zu schade (Kleinstmengen, Steilhänge, Durchforstungen, usw.), er könnte sicher doppelt so viele Aufträge annehmen, da sich so etwas herumspricht.
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