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Fichtenpflanzen vor Wildverbiss schützen - wie?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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30 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Fichtenpflanzen vor Wildverbiss schützen - wie?

Beitragvon Obelix » Mi Jun 25, 2008 19:10

Hallo,

wie schützt man Fichtenpflanzen am besten vor Wildverbiss?

Folgende Möglichkeiten ziehe ich momentan mehr oder weniger in Erwägung:

a.) Kreppklebeband
Hält das länger als einen Winter?
Ist der Zeitaufwand zum anbringen des Kreppklebebandes nicht zu hoch?

b.) Watte
Geht das überhaupt?
Welche Mengen braucht man da?

c.) Arbinol
Spritzt oder streicht man das besser?
Habe gehört, dass evtl. Spitzen nicht mehr austreiben?

Gibt es andere rationelle Mittelchen und Wege?

Grüße
Obelix
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Beitragvon MF-133 » Mi Jun 25, 2008 19:19

Fichte muss man nicht schützen. Falls es doch in erheblichem Maße Verbissschäden gibt, ist der Wildstand viel zu hoch. Bejagung erhöhen.
MFG
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Beitragvon woodfox » Mi Jun 25, 2008 20:18

MF-133 hat geschrieben:Fichte muss man nicht schützen. Falls es doch in erheblichem Maße Verbissschäden gibt, ist der Wildstand viel zu hoch. Bejagung erhöhen.
MFG


@MF-133 ;)

was heißt zu hoch? Gibt es da einen Anhaltswert wieviel Stück Rehwild man auf einem ha zulassen darf. In meinem Wald werden sicher die Hälfte der
Fichten die nicht geschützt sind und 95% der Tannen und Laubbäume die
nicht geschützt werden verbissen.
LG Woodfox :wink:
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Beitragvon Stefan 19 » Do Jun 26, 2008 7:04

Ein annehmbarer Wildbestand sind etwa 2 Rehe auf 100 ha. Kann man daran erkennen, dass es eine anständige Naturverjüngung gibt, und diese auch hochkommt ohne x-mal verbissen zu werden. Wenn in deinem Wald Fichten verbissen werden, ist der Wildbestand mit Sicherheit viel zu hoch, da die Fichte im Normalfall das Letzte ist, was die Rehe mögen.
Geh zum Jagdpächter und schildere ihm deine Beobachtungen, wenn er einsichtig ist, ist das gut, wird aber wahrscheinlich nicht der Fall sein (kann man wohl pauschal so sagen, bei diesen Rehliebhabern, die in Deutschland die Jägerprüfung machen dürfen). Die nächste Möglichkeit, die du hast ist, dass du Wildschadenersatz forderst (Falls die Jagd verpachtet ist, ist der Jäger in der Regel verpflichtet Schadenersatz zu leisten, für den Schaden, welchen die Rehe in seinem Revier verursachen). Wenn du das oft genug machst, wirds dem Jäger vielleicht zu blöd und er schiesst doch einmal ein paar Rehe ab. Oder du machst selber die Jägerprüfung und übernimmst die Jagd auf deinen Flächen.

Von den ganzen Möglichkeiten von Verbissschutz, Zaunbau etc. halte ich nicht viel, ein Zaun hält vielleicht mal 5 - 10 Jahre, wobei du nur am Reparieren bist, den Schutz von Einzelpflanzen, wie du ihn beschrieben hast kannst du jedes Jahr neu machen und funktioniert eigentlich auch nur bei Fichte,(was ist mit den Laubbäumen, wir werden diese noch brauchen, bei den klimatischen Bedíngungen, die auf uns zukommen), das kostet alles viel Zeit und Geld, wenn man dieses in eine anständige Jagd steckt, hat man jahrelang was davon.
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Beitragvon Justice » Do Jun 26, 2008 7:29

Rehe fressen nur die frischen Triebe ab. Die hellgrünen,die schön weich sind. Das muß für die ein Leckerbissen sein, da sie bei uns sogar Beeren oder Gras dafür liegen lassen.
Ohne Zaun bekommt man bei uns fast nichts groß. Das ist aus meiner Erfahrung heraus das einzige wirklich wirksame Mittel gegen Wildverbiss.
Bei uns sind abe auch deutlich mehr als 2 Rehe auf 100ha unterwegs. Auch die Hasen darf man beim Verbiss nicht vergessen. Was die vom Boden aus erreichen gehört ihnen. Und das ist fast ein Meter!
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Beitragvon DX85 » Do Jun 26, 2008 8:15

Leider ist der Wildbestand überall zu hoch. Die für einen gesunden Wald akzeptablen 2 Stück Rot-/Dammwild findet man nirgends. Fast überall mehr.
Solange immer noch genug Pappnasen der überholten Hegeideologie anhängen ändert sich das nicht.
Solange der Förster seiner Pflicht nicht nachkommt und die Bejagung ordentlich durchführt bleibt wohl nur der Zaunbau.
Um die Fichten muß sich dabei allerdings wie schon geschrieben weniger sorgen machen als um die wichtigen Bäume.
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Beitragvon Obelix » Do Jun 26, 2008 8:47

Hallo,

1.) die Fläche ist zu groß, um sie einzuzäunen.
2.) der Wildbestand liegt meiner unfachmännischen Schätzung nach mind. beim 4-fachen, eher noch höher. Auf die Bejagung habe ich keinen Einfluss. Außerdem gibts da ja Abschußpläne und soweit ich weiss, kann man da nicht einfach mal in 1 Jahr 75 % der Bestandes abknallen, selbst wenn es theorisch möglich wäre.

Also bitte wieder zurück zur ursprünglichen Frage:

"Wie schützt man Fichtenpflanzen am besten vor Wildverbiss?"

Grüße
Obelix
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Beitragvon ju » Do Jun 26, 2008 9:00

Hallo,

wir schützen unsere Fichten im Winter mit "Schafwolle" dies funktioniert sehr gut und ist auch noch dazu billig und Umweltfreunlich. Ein paar Fäden oben rum und dann kein verbiss mehr.
Man muss nur im Frühjahr aufpassen damit nicht zuviel Schafwolle auf dem Gipfel hängen bleibt, da sie sonst nicht gut ausreiben können. Also im Frühjahr einfach kurz rumgeht (geht auch am Sonntag, dauert nicht lange) und die restlich Schafwolle entfernen.

In diesen Jahr haben wir ein paar Fichten nicht mit Schafwolle geschützt und schon waren diese Angebissen.

Gruß
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Beitragvon Shortcut » Do Jun 26, 2008 9:35

Hallo,

also ich habe fast ausschließlich mit Fegeschäden zu kämpfen, Verbiss eher weniger. Die Folgen sind aber diesselben. Mit dem Jagdpächter verstehe ich mich sehr gut, von daher hat er ohne mit der Wimper zu zucken mir beim Zaunbau geholfen. Bei Fegeschäden reicht es ja völlig aus wenn nur ein Bock mal durchläuft, der macht so viel kaputt, da kannst gleich wieder von vorne anfangen.

Was man bei der ganzen Diskussion um das Wild auch nicht vergessen sollte, das Wild hat ja kaum noch Gelegenheit ungestört auf seine normalen Äsungsflächen ausserhalb des Waldes zu gehen. Allein durch die flexiblen Arbeitszeiten und dem damit verbundenen Verkehr wird es immer wieder gestört, und gerade Rehe sind ja extreme Fluchttiere. Die "Mondscheinbauern" die nachts noch auf den Feldern rumrumpeln tun da dann noch ihr übriges.

Aber zurück zu deinem Problem. Was helfen kann ist Haare zu streuen (bekommst bei jedem Friseur), oder Hundehaare. Schafwolle ist auch effektiv weil die stinkt wie toter Hund wenn sie nass wird (grins). Diesen Schutz mußt du aber immer wieder erneuern, mir wurde mal gesagt spätestens alle 4 Wochen neu streuen.

Gruß
Carsten
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Beitragvon lucki » Do Jun 26, 2008 13:13

Dreimal soviel pflanzen, wie eigentlich notwendig: wahlweise alles auf einmal oder auf die Jahre verteilt... :cry:

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Beitragvon Obelix » Do Jun 26, 2008 13:34

lucki hat geschrieben:Dreimal soviel pflanzen, wie eigentlich notwendig: wahlweise alles auf einmal oder auf die Jahre verteilt... :cry:

Lucki


Witzbold! Weißt Du überhaupt, was es kostet, 1 ha anzupflanzen? Was frage ich - natürlich nicht.

Grüße
Obelix
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Beitragvon Robiwahn » Do Jun 26, 2008 14:09

Moin

Du kannst die Symptome behandeln oder die Ursachen :wink: .

Falls du der Waldbesitzer bist, hast du sehr wohl Einfluss auf die Abschussquote, du kannst wie vorgeschlagen unter Hinweis auf deinen Verbissschaden Druck beim Jagdpächter und bei der Forstbehörde machen, die die Abschusspläne genehmigt. Und wenn schon Fichte verbissen wird, dann ist auf jeden Fall ein zu hoher Wildbestand vorhanden, dann sollte jeder halbwegs vernünftige Förster einer Erhöhung der Abschussquote zustimmen.

Die Wattemethode für den Terminaltrieb haben wir auch mal angewendet, effektiv, aber auch sehr (zeit-)aufwendig. Und du musst jeden Frühjahr wieder raus zum abwickeln und im Herbst wieder zum drumwickeln. Viel Spaß. Wenn deine Fläche so riesig ist, würde ich vielleicht doch über nen Zaunbau nachdenken, bei uns 5,-/lfm. Kostet zwar ist aber effektiv und schnell gemacht. Hält um die 10 Jahre, dann sollten die Bäume aus der Reichweite der Rehe raus sein.

Grüße, Robert
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Beitragvon Obelix » Do Jun 26, 2008 14:45

Robiwahn hat geschrieben: ... würde ich vielleicht doch über nen Zaunbau nachdenken ...


Hallo Robert,

1.) Geht nicht, da die kyrillbetroffenen neu aufgeforsteten Flachen mit öffentlichen Wegen zerschnitten und nicht zusammenhängend sind.

2.) Kann man ohne Genehmigung größere Flächen einfach eingattern? Wenn ja, wo soll das Wild hin?

Grüße
Obelix
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Beitragvon lucki » Do Jun 26, 2008 14:45

Obelix hat geschrieben:
lucki hat geschrieben:Dreimal soviel pflanzen, wie eigentlich notwendig: wahlweise alles auf einmal oder auf die Jahre verteilt... :cry:

Lucki


Witzbold! Weißt Du überhaupt, was es kostet, 1 ha anzupflanzen? Was frage ich - natürlich nicht.

Grüße
Obelix


Obelix, kein Grund, gleich so sauer zu werden. Ich kenne aus eigener Erfahrung die Kosten und Mühen des Pflanzens und Zaunbauens und -erhaltens. Und wenn ich so die letzten zwanzig Jahre nehme: es läuft wirklich auf die mehrfache Arbeit raus.

In jedem - auch großen - Wald gibt es besonders gefährdete Bereiche, die würde ich in jedem Fall zäunen, auf den anderen Flächen auf die Widerstandskraft und rasches Wachstum der Fichten setzen. Einzelschutz bei Fichten mach ich nicht, nur bei Laubholz.

Grüße

Lucki
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Beitragvon DX85 » Do Jun 26, 2008 20:32

Es bleibt Dir nur die Schafswolle. Nen Haufen Arbeit über ne lange Zeit aber geht nicht anders. Einzäunen geht ja nicht wie Du schon geschrieben hast.
Solange unsere besch...... Forstbehörden die Wildbestände nicht aufs passende Niveau beschränken und künstlich erhöhen mußt Du halt mehr arbeiten. Also, regelmässig Wolle verteilen. Drecksarbeit und nicht immer von Erfolg gekrönt, aber Alternativen weiß ich leider nicht.

Mehr Fichten zu pflanzen als nötig nur um dem Verbiss entgegenzuwirken ist das Bescheuerste was ich jemals gehört habe. Symptome bekämpfen aber die Ursache ignorieren, was nen Mist.

Wie groß ist die Fläche denn genau?
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