Naja, die nutzen schon immer noch den Bauern: da ist nichts "schlimmes" drin, Fleisch und Getreide eben. Und bißchen Rote Beete-Saft. Keine "Chemie". Kein "Analog". Pur Natur und nichts, was wir nicht verkaufen würden, nur eben mal anders zusammengemischt.

Ärgerlich ist , daß das Getreide davon nicht teurer wird, ok. Ärgerlicher wär's, wenns Soja wäre, und das die Leute inzwischen zu doof sind, ihre Friadellen selber zusammenzumantschen, ist ja nichts wirklich "neues".

Das "gesunde Plus an pflanzlichem Protein" hätte man netter verpacken können, mit "dem Besten aus Fleisch und Getreide" oder so, das stimmt schon. Aber das entspricht halt nicht mehr dem Trend, das Fleisch etwas "bestes" ist, also ist das - siehe oben - marktwirtschaftlich gesehen schon ganz folgerichtig: weder Kaufland noch Vion sind dazu da, den Verbraucher aufzuklären, das ist nicht deren Job, deren Job ist es, ihre Aktionäre glücklich zu machen. (und mich will ja keiner bezahlen für sowas - um das hier auch nochmal zu verbreiten *g*)


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/edit: und überhaupt macht Fleisch auch NUR ÄRGER ... ich hab noch nie einen Anruf bekommen, das mein Getreide schon zum zweiten mal abgehauen sei und ich jetzt mal losfahren soll, den Zaun zu flicken.... bbl

schimmel hat geschrieben:Die Erzeuger tierischer Produkte sollten sich hiergegen massiv auflehnen. Das Ganze fällt immer auch auf die Urproduktion zurück. Ich kann es immer nicht verstehen, warum solche Produkte hergestellt werden müssen...wem helfen die, wem nützen die?

Ist wird hergestellt, was verkauft werden kann. Je mehr beim Hersteller hängen bleibt umso besser. Für den Hersteller, für den Bauern bleibts erstmal gleich.
Nur wundern, nicht aufregen sag ich da nur.

TLH hat geschrieben:so was gibts bei Edeka schon mindestens 3 Monate...

Jep, muß mich hier mal outen, wir haben das vor einiger Zeit mal gekauft.
Wollten für eine grössere Fete ein gerüttet Maß Partyfrikadellen fertigen.
Hat uns der Metzger an der Edeka Fleischtheke eben dies angeboten, wäre für die Formung von Frikadellen ideal. Keine weiteren Zutaten mehr notwendig etc.pp.
Und überraschenderweise hat es allen Beteiligten gut geschmeckt, mich eingeschlossen.
Gut, das war jetzt nicht das hier angesprochene mit vegetarischem Zusatzgewissen, prinzipiell aber vergleichbar.
Die Grenzen zwischen Nahrung und convieniance-food verschwimmen zunehmend.

schimmel hat geschrieben:Danke für den Tip....

Ich sehe es aber negativ im Hinblick auf die ohnehin schon ausreichenden Bauern-bashing-Themen in den Medien. Das trägt dazu bei, das Gesamtbild zusätzlich negativ zu färben....dass die Produkte ebenfalls aus der Landwirtschaft stammen ist logisch.

Je nun - begeistert bin ich ja auch nicht von sowas - wenn ICH Mehl im Fleisch haben will, dann tu ich das schon selber rein, dafür reichts grad noch. Und mir wäre es auch lieber, man würde da nicht so volksverdummend vermarkten, sondern einfach draufschreiben, was drin ist:
Fleisch, Wasser (!!! normalerweise ärgert man sich ja, daß zuviel Wasser drin ist, das man extra noch welches dazuschüttet und dann anklebt, ist wirklich nicht gerade die feine Art), Getreide. Aroma. Farbstoff.

Aber eben: die meisten Leute werden das vermutlich einfach praktisch finden. und wem das egal ist, der hats auch irgendwie nicht besser verdient. MEINE Schweine werden jedenfalls immer teurer, je mehr solches Zeug auf dem Markt ist

Na ja, ehrlich gesagt empfinde ich, den hier an den Tag gelegten Puritanismus, zu diesem Zeug etwas überspannt...
Wenn heute jeder bappige Joghurt das Leben verlängert, dank bio-activ und weiterer pro-biotischer Zusatzstoffe, jeder Kasten Bier den Regenwald rettet und C-Promis für veganen Fruchtgummi werben um die Tierwelt zu erretten, dann darf man sich über gepimptes Gehacktes eigentlich nicht mal mehr wundern.

Die Mischerei an sich ist imho ja auch gar nicht sooo verwerflich, wie gesagt: solange bloß Mehl und Rote Beete reinkommt *shrug*. Zwiebel fehlt, btw.

Aber bei der Kennzeichnung und den Bezeichnungen bin ich auch extrem pingelig, das geb ich zu. Das mir jemand Mehlgepamps als "Hack" verkaufen wollte, passierte mir jedenfalls auch nicht, ohne das der ganze Landen das dann mitbekommen würde .

Genauso pingelig bin ich bei Butter , das hat gefälligst Butter zu sein, wenn das draufsteht, und so aussieht, und nicht Wasser mit Gelatine dabei, oder Milch, oder eben: "Schnitzel" ("valess"...). Ich sehe auch absolut nicht ein, warum die Sachen, WENN sie denn verarbeitet sind, oder zubereitet, noch die selbe Verpackung haben dürfen (oder müssen). Ich will beim Einkauf nicht jedesmal erst meine Lupe rauskramen müssen, um zu wissen, was ich da in den Wagen lege. Soja"milch" zB - warum muß das Zeug in einer nachgemachten Milchverpackung daherkommen? Wer sich was Neues einfallen läßt, bitte, soll er machen. Aber dann auch Neue Verpackung, und Neue Bezeichnung. "Hackplus" zB ist mir zB nicht eindeutig genug, das sortiert man viel zu schnell unbedacht ein als so eine Art Thüringer Mett, also Fleisch mit Gewürz, und nicht Fleisch mit "Cerealien".

"ungeformte Frikadellenzubereitung"

Zum Thema Fleisch mit Zusatznutzen hab ich vorhin dies gefunden.

Hm. Bis zum 13ten Bild hab ich mich schon aufgeregt, daß mal wieder kein Kerl dabei ist ...

Ich glaub, ich bin doch konservativer als ich dachte, mir fällt dazu nur ein "Mit dem Essen spielt man(n) nicht."

.. konservativer als ich dachte, mir fällt dazu nur ein "Mit dem Essen spielt man(n) nicht."

Och, das denken auch diese, die sich für gaaanz fortschrittlich halten...
Die Zeitung hab´ich heute in einer Zahnarztpraxis im Wartezimmer gefunden.

schimmel hat geschrieben:Die Erzeuger tierischer Produkte sollten sich hiergegen massiv auflehnen. Das Ganze fällt immer auch auf die Urproduktion zurück. Ich kann es immer nicht verstehen, warum solche Produkte hergestellt werden müssen...wem helfen die, wem nützen die?

Den Tieren, wenn 30% weniger Tier drin ist...