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Flurbereinigung und Landpacht

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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22 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon Wini » So Jan 10, 2021 20:56

Bei uns hat sich die positive Haltung zur Flurbereinigung ins Gegenteil gewandelt, nachdem den Beteiligten klar
geworden ist, wie hoch der Flächenverlust bei so einem Projekt zur Etablierung sog. Ausgleichsmaßnamen ist.

Hier können sich für Wegebau und Ausweisung von Naturschutzzonen durchaus 10-20% der bisherigen Flächen
für Eigentümer und Pächter in Luft auflösen.

Viel effektiver ist bei uns derzeit der freiwillige Landtausch unter der wenigen noch verbliebenen Landwirten.
Hier machen auch viele Verpächter mit, weil durch Reduzierung der Randeffekte auch höhere Pachtpreise möglich sind.
Das iBalis-Programm ist dafür ein wunderbares Werkzeug, um anhand der jederzeit einsehbaren Flächengrößen und -qualitäten
schnell zu einem für alle Seiten zufriedenstellenden Ergebnis zu finden.
Da braucht es keine Flurbereinigungsbehörde mehr.

Gott sei Dank ist nicht jeder mit der Umstellung seiner Flächen auf Bio-Bewirtschaftung einverstanden.

Gruß
Wini
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon T5060 » So Jan 10, 2021 21:09

Die Bewertungsgrundlagen für die FlurB sind noch in Sütterlin geschrieben .... also irgendwas um den II. WK. Die Daten dazu wurden so zwischen 1928 und 1940 erhoben. Ertragsniveau 20 dt/ha bei Weizen, Raps und Mais waren damals nahezu unbekannt.

Die Entschädigungsrichtlinien Landwirtschaft 1978 LandR78 wurden ersetzt durch die LandR19.
Daraufhin fragte ich nach Berücksichtigung von Erosionklassen und Gewässerabständen.
Das war nicht gut. Die anwesende Berliner Ministerialbürokratie war einer Lungenembolie nahe
und die Klimaanlage im Versammlungsraum fiel aus.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon Wini » So Jan 10, 2021 21:30

Volle Zustimmung.
Das Ganze stammt noch aus Zeiten des RADs(Reichsarbeitsdienst).
Da gab es auf dem Land noch genug junge Burschen, die froh waren, mit dem Spaten ausrücken zu können um beim
Anlegen von rollierten Flurwegen und rollierten Bachbegradigungen im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes ihr ersten Brot zu verdienen.

Bei uns wurde übrigens jüngst die Bachbegradigung aus den braunen Jahren auf mehr als 1km wieder in einen mänderförmigen Bachlauf verwandelt.
Statt über eine flotte Rollierung, können die Frösche nun wieder im Slalom schwimmen.
Das beste Feld der Gemeinde wurde hierzu öffentlichkeitswirksam mit Bagger-Hilfe umgestaltet.
Kosten ca. 70 T€.
Der Eigentümer wurde übrigens mit der 1,5fachen Fläche anderweitig über die Flurbereinigung ausgeglichen.
Soviel zu den eigentlichen Zielen der heutigen Flurbereinigung. Die Fläche verlieren natürlich viele Dumme.

Die Altvorderen waren einst froh, dass eine feuchte, tiefgründige Wiese, durch geradlinige Führung des Baches und Drainage
endlich in fruchtbares Ackerland umgewandelt wurde, um bspw. Brotweizen zur Volksernährung zu erzeugen.
Heute ist es wichtiger, dass sich auf 80er-Böden, dank Flurbereinigung, wieder Frösche und Schilfgras breitmachen.

Gruß
Wini
Ein Gegner der Flurbereinigung
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon T5060 » So Jan 10, 2021 21:37

Wini hat geschrieben:Volle Zustimmung.
Das Ganze stammt noch aus Zeiten des RADs(Reichsarbeitsdienst).
Da gab es auf dem Land noch genug junge Burschen, die froh waren, mit dem Spaten ausrücken zu können um beim
Anlegen von rollierten Flurwegen und rollierten Bachbegradigungen im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes ihr ersten Brot zu verdienen.

Bei uns wurde übrigens jüngst die Bachbegradigung aus den braunen Jahren auf mehr als 1km wieder in einen mänderförmigen Bachlauf verwandelt.
Statt über eine flotte Rollierung, können die Frösche nun wieder im Slalom schwimmen.
Das beste Feld der Gemeinde wurde hierzu öffentlichkeitswirksam mit Bagger-Hilfe umgestaltet.
Kosten ca. 70 T€.
Der Eigentümer wurde übrigens mit der 1,5fachen Fläche anderweitig über die Flurbereinigung ausgeglichen.
Soviel zu den eigentlichen Zielen der heutigen Flurbereinigung. Die Fläche verlieren natürlich viele Dumme.

Die Altvorderen waren einst froh, dass eine feuchte, tiefgründige Wiese, durch geradlinige Führung des Baches und Drainage
endlich in fruchtbares Ackerland umgewandelt wurde, um bspw. Brotweizen zur Volksernährung zu erzeugen.
Heute ist es wichtiger, dass sich auf 80er-Böden, dank Flurbereinigung, wieder Frösche und Schilfgras breitmachen.

Gruß
Wini
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Diese Gewässrrenaturierung bringt nach der BayKompVo aber gut das 4 - 5 fache an Flächeneinsparung, weil ich damit die Höchstpunktzahl bei Ökopunkten generieren kann
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon langholzbauer » So Jan 10, 2021 21:47

Da musst als Landwirt aber halbwegs fit sein, um das zu erkennen!
So mancher Flächenerbe hat es aber auch verdient.... :wink:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon Estomil » Di Jan 12, 2021 14:36

Unsere Flurbereinigung wurde 2018 abgeschlossen. Zuteilung war 2013.
Beginn irgendwas um die Jahrtausendwende.
Gab etwa 1% Abzug(den wie dann für 4€qm zurückkauft haben).
Flächen allesamt aktuell top von der grosse her. Sämtliche Wege wurden erneuert. Eigenanteil etwa 170€ pro ha.
In summe sind wir sehr sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Ich wuerde es heute aber nicht mehr anstreben da heute ganz anders gehandelt wird. Gemeindewege werden dann auf 9-12 Meter verbreitet mit anpflanzungen, generell erhöhter Ausgleich und wer weiss was einem dann sonst noch so weggenommen wird.
Das Thema Wegebau wird in Zukunft vermutlich eh über eine Wegebau Genossenschaft laufen mit festen Jahresbeiträgen pro ha.
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Re: Flurbereinigung und Landpacht

Beitragvon Damhirsch » Sa Jan 16, 2021 20:10

Ich habe 1990 anläßlich des Planwunschtermins unserer Flurbereinigung angeboten meine Punkte von 51 ha gegen gleiche Punktzahl auf den "Schrottflächen" einzutauschen. Wurde abgelehnt. Hätte dann ja plötzlich über 125 ha verfügt. Fand ich traurig weil ich statt auf den guten Flächen hätte ackern müssen auf den Schrottflächen extensive Tierhaltung betrieben hätte.
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