4911 hat geschrieben:Wenn der erfolgreiche Unternehmer im Dorf/Städtchen, der mit seiner Gewerbesteuer den Großteil des Gemeidehaushalts finanziert und den Einwohnern den Erwerb sichert - bei einer Feuerwehrübung
(mit anschließender gesponsorten Brotzeit für die Aktiven) sich den Pool füllen lässt - das muss man nicht unbedingt beanstanden.

So nähert man sich Schritt für Schritt einem Feudalsystem.

Und wenn dieser Unternehmer beim nächsten Feuerwehrfest die Schirmherrschaft übernimmt und die Kosten dieser Feuerwehrübung zigfach zurückgibt gibt es immer noch ein paar die stänkern.

4911 hat geschrieben:Und wenn dieser Unternehmer beim nächsten Feuerwehrfest die Schirmherrschaft übernimmt und die Kosten dieser Feuerwehrübung zigfach zurückgibt gibt es immer noch ein paar die stänkern.

gebe dir schon Recht. Nur artet das ganze aus. Wo macht man die Grenze, wo es gemacht wird und wo nicht. Bin Feuerwehrkomandant und lehne solche Sachen generell ab.

Bei einer intakten Dorfgemeinschaft und nur einem Pool ist das Ganze halt recht überschaubar.

Wobei ich davon ausgehe, dass in der derzeitigen (Krisen-)Situation eine bodenständiger und emphatischer Untenehmer diese Dienstleistung erst gar nicht nachfragt.

Warum braucht man dafür eigentlich die Feuerwehr? Ein Gartenschlauch tut es doch auch.

Die Feuerwehr hat halt die notwendigen Utensilien parat, um den nächsten Unter- oder Oberflurhydranten anzuzapfen und nen b oder c Schlauch zu verlegen. Geht halt dann schneller wie mit dem halbzoll Gartenschlauch.

Bei uns kann man sich ein Standrohr mit Zähler für Hydranten vom Wasserversorger gegen Gebühr leihen. Ist nicht mal teuer. Jugendliche aus der Nachbarschaft haben letztes Jahr einen Pool aus Quaderballen gebaut und ihn so gefüllt.
Einer von den Jungs hatte selber Feuerwehrschläuche Zuhause.
Da braucht man keine Feuerwehr für.

Ein Unternehmer darf gerne seine Werksfeuerwehr in Anspruch nehmen

Ja, ihr habt recht.

Ich behaupte aber jetzt mal, dass viele Aktive Feuerwehrler nicht abgeneigt sind oder waren, bei der monatlichen Übung mal nicht einfach so ins Leere zu spritzen und stattdessen eben den Pool eines
langjährigen Gönners und Förderers der FFW zu füllen. Das war wohl auch mal ne Abwechslung, sozusagen ein kleines Event für die Aktiven, die das wohl auch gerne gemacht haben.

Kosten?

Ich kann mich nicht erinnern als aktiver FFWler jemals für einen Einsatz oder eine Übung bezahlt worden zu sein. Ich kenne auch keinen , der jemals etwas dafür verlangt hätte. Wohlgemerkt FFW.

Zeiten ändern sich halt.

Bei uns wird nicht ins Leere gespritzt .... und halt auch eben nicht in den leeren Pool. Wenn ich SOS- Kinderdörfer unterstütze erwarte ich keine Gegenleistung.Wahre Gönner und Förderer machen das unabhängig von einer Gegenleistung. FFW ist freiwillig und gemeinnützig , da erwartet man auch keine Entlohnung.
Ich finde es auch kritisch gegenüber der Jugend(Feuerwehr) solche "Gefälligkeiten" durchzuführen.

Die Feuerwehr wird aktuell schon viel zu viel zweckentfremdet als Arbeitstruppe der Gemeinde.
Ich hab bei einer Schulung mal gelernt die FW ist nur zum retten/löschen/bergen sowie zur gefahrenabwehr zuständig. Das sollte der Kommandant so handhaben und an einem gewissen Punkt auch einen Bürgermeister in seine Schranken Weisen.
Alles andere ist schwierig. Auch darf die FW keine Tätigkeiten ausführen die in Konkurrenz mit der Wirtschaft stehen- da ist z.b. Türöffnung ohne Gefahrenlage oder Baumfällung/Aufarbeitung ohne direkte Gefahr schon schwierig.

4911 hat geschrieben:Bei einer intakten Dorfgemeinschaft und nur einem Pool ist das Ganze halt recht überschaubar.

Und ab dem wie vielten Pool sagt man dann nein?

@Südheidjer, ich habe eine Schwester in Franken. Mein Schwager ist da sehr eigen, aber, dass das Wendland nicht zur Heide und andersherum gehört, wissen die sogar da unten. Auf solche steilen Thesen kommen nur heimatlose ohne Charakter .

4911 hat geschrieben:Ja, ihr habt recht.



Ich kann mich nicht erinnern als aktiver FFWler jemals für einen Einsatz oder eine Übung bezahlt worden zu sein. Ich kenne auch keinen , der jemals etwas dafür verlangt hätte. Wohlgemerkt FFW.

Zeiten ändern sich halt.

Feuerwehrsatzung, Kostenersatz usw. sollten Dir aber schon was sagen als aktiver FFwler.
Bei uns sind in der Gegend 12€/Std. die man seitens der Gemeinde pro Person verrechnet bekommt. Diese verrechnet dann die Kosten (Fahrzeug/Mannschaft/Verbrauchsmaterial) evtl. dem Verursacher weiter.
Diese haben dann noch höhere Stundensätze zu zahlen. Bei uns aktuell 16,40€. Der Mehrpreis zu den Stunden wird benötigt für Ausstattung/Fortbildung usw. der Kameraden.

Unseren "Arbeitslohn" spenden wir allesamt unserer Kameradschaftskasse, hiervon werden dann Weihnachtsfeiern, Ausflüge etc. bestritten.....

Hier bekommt man als Feuerwehrmann sogar einen Bauplatz und darf als Gemeinderat hinter verschlossenen Türen noch mit abstimmen die Causa Ummendorf
https://www.kontextwochenzeitung.de/wir ... -6786.html
Besenkammer da war ? Das Faxgerät !
Jetzt ist König Klaus nimmer OB ,jetzt macht er eine Kochlehre .