Dieses Jahr habe ich ja zum ersten mal Gänse, 6 Stück. 5 davon sind schon für Weihnachten vorbestellt, eine ist für uns.

Nun will eine Freundin, welche eine davon vorbestellt hat, diese nur tot, nicht gerupft und ausgenommen. Das will sie selber machen.
Jetzt weiß ich nicht so recht, wieviel ich dafür verlangen soll oder kann. Für die anderen Gänse (gerupft und ausgenommen) hatte ich an 11 Euro pro kg gedacht. Kann mir jemand dazu einen Tipp geben, evtl. auch wie das Verhältnis Federn/Schlachtkörper/Innereien vom Gewicht her ungefähr ist?

Eine Bekannte, welche auch selber Gänse hält und vermarktet, konnte mir hier nur insofern weiterhelfen, als daß sie mir sagte, daß die Gänse so schnell wie möglich nach dem Töten gerupft werden müßten, sonst kriege man die Federn ganz schwer weg. Aber dort werden die Gänse auch nur gerupft und ausgenommen verkauft.

Ich persönlich würde es mir einfach machen und denselben Preis nehmen. Ist doch ihr Sonderwunsch, sie unbearbeitet zu kaufen.

Hallo

Ich würde ihr die Gans nicht ungerupft und ausgenommen Verkaufen da man so schnell wie möglich ausnehmen muss sonst entstehen Bakterien und die können Gesundheitsschädlich sein und dann bist du dran.
Wenn dann würde ich es so machen wenn du schlachtest das sie da kommt und ihre Gans dann bei dir gleich Rupft und ausnimmt das wäre dann in Ordnung vom Preis her würde ich dann einen Euro weniger pro kg nehmen wenn sie es selbst macht bei dir.

Gruß

Daniela

@ Kaninchen: Ich sehe das etwas anders, und zwar: Sie nimmt mir ja quasi Arbeit ab, warum soll ich sie dann die Federn und Innereien noch mit bezahlen lassen? Das käme mir vor wie übers Ohr hauen.

@ Daniela1: Dem steht entgegen: Sie will die Gans schon etwas eher, so Anfang Dezember. Also käme bei MIR rupfen usw. eher nicht in Frage.
Und außerdem bin ich mir selber noch nicht sicher, ob ICH die übrigen schlachte, rupfe und ausnehme, oder ob ich das bei jemandem machen lasse, der eine Rupfmaschine hat.

Daniela1 hat geschrieben:da man so schnell wie möglich ausnehmen muss sonst entstehen Bakterien und die können Gesundheitsschädlich sein und dann bist du dran.

Im Grunde hast Du recht. Allerdings würde ich natürlich mit ihr einen Tag ausmachen, an welchem sie die Gans holt und diese kurz vorher töten. Sie hat schon ab und zu mal ein Suppenhuhn oder einen Hahn bei mir geholt und auch selber gerupft und ausgenommen. Bei ihr verlasse ich mich drauf, daß das klappt und es gab auch noch nie Probleme.
Da hab ich immer nen Freundschaftspreis gemacht und gut wars. Aber so ne Gans ist ja schon mehr wert als 5 oder 10 Euro.

Hallo

Also ich würde es nicht machen an deiner stelle den wenn sie nicht gleich gerupft und ausgenommen wird ist die Keimbelastung hoch da würde ich mich nicht drauf verlassen den wenn sie krank wird geht das auf deine Kappe.
Wie gesagt ich würde es so machen das du ihr die Gans tötest und sie bei dir gleich rupft und ausnimmt da spricht nichts dagegen oder sie soll die Gans Lebend mitnehmen und tötest sie bei ihr für sie wo sie dann selbst Rupfen und ausnehmen kann wenn dir die Sauerei zu groß ist und du deine noch nicht schlachten willst.

Wie du ja selbst sagst ein Suppenhuhn oder so ist was anderes als eine Gans die ist vielmehr wert zum einen und wäre schade drum wenn man sie nicht mehr essen könnte weil sie zu spät ausgenommen wird drum denke ich töte ihr die Gans wenn sie da ist und lass sie dann gleich Rupfen und ausnehmen dann bist du auf der sicheren seite und brauchst dir keine Gedanken machen das was pasiert.

Vom Preis her 1 Euro weniger nehmen pro kg das passt dann schon da du ja keine Arbeit damit hast die Federn und Innereien kann sie ja mitnehmen so das du da auch keine Arbeit hast mit dem entsorgen aber nur töten und dann mitnehmen würde ich nicht machen und wenn es der freund noch so gut wäre denn wenn sie krank wird macht man sich die meisten vorwürfe das man es zugelassen hat.

Gruß

Daniela

Muß es nochmal hochholen, da ich immer noch nicht weiter gekommen bin:

kaltblutreiter hat geschrieben:Kann mir jemand dazu einen Tipp geben, wie das Verhältnis Federn/Schlachtkörper/Innereien vom Gewicht her ungefähr ist?

Moin,

es ist relativ unbedenklich, die Gans lediglich getötet und ausgeblutet zu verkaufen. Früher war das normal. Geflügel auf Wochenmärkten war am Vortag geschlachtet und mitsamt Innereien, lediglich gerupft, am nächsten Tag ungekühlt auf dem Markt. Da ist auch keiner gestorben. Die Leute wussten, dass sie das sofort ausnehmen müssen und gut.

Schlachte ihr die Gans, kühl sie auf 2 Grad C runter und nimm ihr 10 bis 12 Euro/kg ab. Übergib sie ihr mit dem Hinweis, dass sie die Gans am gleichen Tag ausnehmen muss. Rechtlich hast Du eher nichts zu befürchten, es ist ihr Wunsch und gut. Lass es Dir notfalls einfach unterschreiben, dass sie das auf eigenes Risiko macht. Eventuelle Keime sind wohl auch kein Problem, wer isst die Gans roh? Sie wird für Stunden auf über 85°C erhitzt, kein Keim übersteht das.

Geh mal davon aus, dass Innereien und Federkleid kaum ein Kilo Gewicht ausmacht.

Die anderen, die Du bratfertig schlachtest, kannst Du bedenkenlos als deutsche Gans aus eigener Aufzucht für 14 bis 15 Euro verkaufen. (14,50 mein diesjähriger Wochenmarktpreis). Wer ne billige Gans will, kauft sie eh TK im Supermarkt fürn Zwanziger. Steht dann "polnische Hafermastgans" drauf, ist Weiss wie Papierm, wiegt 4 Kg und taugt nicht die Bohne. Aber wer's mag...

Grüße
Markus


P.S.: Dies ist keine Rechtsberatung, alle Angaben ohne Gewähr.

Edit: Es ist übrigens kein Spass, eine herunter gekühlte Gans aus zu nehmen, das ist mit Hähnchen/Hühnern nicht zu vergleichen. Man kann der Dame nur viel Spass wünschen, den wird sie sicher nicht haben.

Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten.
Heute war meine Bekannte mal wieder hier und ich habe sie jetzt doch überreden können, daß sie ihre Gans nackig und ausgenommen nimmt.
Ich werde meine paar Stück dieses Jahr erstmal noch fortschaffen zum Schlachten und Rupfen (mit Rupfmaschine) und bei meinem o. g. Bekannten beim Gänserupfen (ohne Rupfmaschine) mitmachen, damit ich mal sehe, wie das so vonstatten geht und ob da wirklich so viel Sauerei wird mit den Daunen.

Woher kommst Du denn, my2cents? Ich glaube, solche Preise, wie Du sie hast, könnte ich hier in der Gegend nicht durchsetzen. Ich denke, mit den 11 Euro bin ich ganz gut bedient. Es sind ja bis jetzt nur paar Verwandte und Bekannte, die eine Gans kriegen. Allerdings hab ich inzwischen schon wieder mehrere Anfragen gehabt und werde wohl nächstes Jahr aufstocken...

Hallo

Das ist gut das sich deine bekannte überreden lies die Gans gleich nach dem schlachten Gerupft und ausgenommen wird das ist auch gut so.
Soviel Sauerei ist das nicht und dauert auch nicht ewig.
Ich meine das ist deine Entscheidung aber wenn du nur ein Paar Gänse hast ist es doch auch kein problem sie selbst zuhause zu schlachten und zu Rupfen so schlimm ist das nicht wieviel Gänse hast du denn zum schlachten?

Und das war noch nie gang und gäbe das Geflügel unausgenommen Verkauft wurde weil das ist Gesundheitsschädlich und versaut das fleisch das war schon immer so das man gleich gerupft und ausgenommen hat die Innereien wie Leber und Herz kommen wieder mit rein ist ja auch ein Leckerbissen aber so wie der Darm Magen Blase Galle muss sofort nach dem Töten und Rupfen raus wenn man das nicht macht kannst du sie nach 2 Stunden gleich wegwerfen weil der Darm die Vekalien das fleisch versaut und schmeckt dann nicht mehr.

Also bei uns in der Gegend liegen die Preise für eine Bauernhofgans geschlachtet Gerupft und ausgenommen bei 11,50 pro kg Schlachtgewicht.

Ich weis es nicht genau aber so ungefähr würde ich es einschätzen wenn die Gans so 5 kg Schlachtgewicht hat wird sie Lebend so ungefähr 7kg gehabt haben schätze ich mal.

Gruß

Daniela

kaltblutreiter hat geschrieben: Allerdings hab ich inzwischen schon wieder mehrere Anfragen gehabt und werde wohl nächstes Jahr aufstocken...

Und ruck-zuck, eh' du dich versiehst, bist du eine Massentierhalterin.

Wo ist da eigentlich die Grenze? Nicht, daß mir dann noch der Stall abgefackelt wird...

@Kaltblut: Niedersachsen und ich verkaufe ausschliesslich an Endverbraucher auf Wochenmärkten.
Die Preise haben sich in der vergangenen 10 Jahren von 9,50 bis eben seit Weihnachten 2012 auf 14,50 entwickelt und der Kunde weiss, dass die Qualität stimmt. Wir machen das in vierter Generation seit etwa 90 Jahren und man kennt uns.

Hier in der Gegend gibts auch hier und da noch 'ne "Gans vom Bauernhof", die Qualität passt auch da. Allerdings sind sie weder vernünftig sauber gerupft, noch kann der Erzeuger rechnen. Alles unter 10 Euro ist Selbstkostenpreis, da ist noch nichtmal was geschlachtet. Es sei denn, es wird NUR die Wiese als Futter hergenommen. Daraus wird dann aber keine gescheite Gans. Für ne "Hobbygans" magst Du ja 11 Euro nehmen aber verdienen tust Du daran nix und mal ehrlich, wie lange macht "Gutmenschentum" für Freunde spass, wenn sie Deine Arbeit nicht honorieren, sondern am Ende noch ankommen und sagen "die Gans war dieses Jahr aber zu fett..."

Anyway, ich wünsch Dir viel Erfolg damit!

@Daniela, da liegst Du falsch, wenn auch das unausgenommene Geflügel schon mindestens 35 Jahre zurück liegt, so war es doch absolut üblich und einen Kühltresen kannte man auf Wochenmärkten in den frühen 70ern auch noch nicht. Es wurde halt nur geschlachtet, was man am Folgetag brauchte. Aus diesen Zeiten stammt auch noch das "Wissen" der Verbraucher, dass man Geflügel am gleichen Tag verzehren sollte.

Grüße
Markus

Hallo

Ich denke das ich da nicht falsch liege was ich glaube das sie ungerupft Verkauft wurden und das die Innereien noch drin waren das kann schon sein.
Aber der Darm muss gezogen worden sein weil sonst verdirbt das fleisch in wenigen Stunden Ausgenommen waren sie mit Sicherheit Und die anderen Innereien kamen wieder rein ist ja auch heute noch so das man das Herz und die Leber mit dazu gehören wenn jemand eine geschlachtete Gans kauft aber Darm und Magen müssen raus und das war auch schon immer so.
Was du meinst ist das Reifen so wie bei Fasanen auch die mit Federn und Innereien hängen um zu Reifen da wird aber auch der Darm gezogen der muss raus.

Soviel zahlt kein Mensch bei uns in der Gegend bei 11,50 ist schluss pro kg Schlachtgewicht und das ist schon ein Stolzer preis viele verkaufen auch pauschal für 30 Euro eine Gans geschlachtet und ausgenommen und gehen gar nicht nach Gewicht.

Gruß

Daniela

Pauschal 30 Euro für ne Gans erscheint mir doch sehr wenig. Für ne Ente, ja. Oder für ne Gans aus der Supermarkt-Tiefkühle.

Ich hatte mir voriges Jahr eine Gans beim Fleischer bestellt. Hatte dummerweise vorneweg nicht nach dem Preis gefragt. Das Kilo sollte dann 13,50 Euro kosten und die Gans insgesamt 73 Euro. Das war mir eindeutig zuviel. Nicht wegen des Preises an sich, sondern weil mir die Dame überhaupt nicht sagen konnte, woher die Gans kam.
Ende vom Lied war, daß es bei uns zu Weihnachten gebratenen Hahn gab. Und ich so im Scherz zu meinem Mann sagte, daß wir eben für dieses Jahr unsere Gans selber ziehen müssen - was ich nun auch umgesetzt habe.

Naja, die 73 Euro waren halt gerechtfertig, allerdings gebe ich Dir recht, der Schlachter sollte da schon wissen, woher er die Tiere hat und ob sie überhaupt je eine Wiese gesehen haben.

@Daniela. Was ist so schwer zu glauben, dass bis vor rund 35 Jahren die Tiere getötet waren, ausgeblutet, Kopf und Füße ab und das so verkauft wurde? Glaubst Du ich erzähl hier Märchen? Der Tierkörper war definitiv ungeöffnet und das war land auf, land ab gang und gäbe. Frag mal die älteren Geflügelhändler, nicht die "Kartonschlachter".

http://www.huehner-info.de/forum/showth ... post983640 Post von Rosie dazu lesen, vielleicht glaubst Du es dann.


Und ja, heutzutage ist das nicht mehr erlaubt und dafür hält ein Hähnchen, gekühlt bei 0 bis 2 Grad ne Woche. Damals eben nicht.

Grüße
Markus