Heute kam im Radio die Meldung, dass erstmals seit 1999 die Gebührensätze für tierärztliche Leistungen angehoben werden. Dabei wurde der Eindruck erweckt, dass Tierärzte im Jahr 2022 für das gleiche Geld arbeiten wie 1999.
Also.....Eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen.
Was ich mir vorstellen kann, ist, dass die Gebührensätze zwar seit 1999 gleich sind, aber Tierärzte den x - y-fachen Satz davon abrechnen dürfen und, dass in den vergangenen 23 Jahren eben ein Tierarzt vom x- auf den y-fachen Satz umgestellt hat, um damit einen Ausgleich zu schaffen.
Da ich ja keinen Kontakt mehr zu TÄ habe: Weiß darüber hier Jemand was Genaueres?

Es gab vor einiger Zeit zumindest in NRW eine Erhöhung der Sätze. Ich glaube vor etwa 2 Jahren bummelig. Das happigste waren da die Aufschläge für samstags und sonntags.
Nun steht die neue Erhöhung an.
Das da seit '99 nix verändert wurde ist Humbug.
Da wären wir ja noch bei D-Mark Sätzen.

Hier in Niedersachsen wurden die immer mal wieder angepasst, jetzt ganz aktuell auch wieder. Das Geschrei der Haustierbesitzer war natürlich groß. Meine Güte, alles wird teurer, sollen Tierärzte umsonst arbeiten? Ich hab hier einen Tierarzt den kann ich zu jeder Tages und Nachtzeit anrufen. Ich möchte nicht mit dem tauschen.

Die Gebührenordnung/Tierärzte wurde jetzt komplett neu gefasst. Das geschah in 1999 zu letzten Mal. Zwischenzeitlich sind die Sätze in 2008 und 2017 lediglich angepasst worden. D.h., es gab eine prozentuale Erhöhung der tierärztlichen Entgelte.
Ich halte die Neuregelung für angemessen. WE-Besuche vom Tierarzt sind bei mir extrem selten und schon deshalb kein Kostentreiber. Grundsätzlich sollte immer gelten, dass man den TA-Besuch durch Vorsorgemaßnahmen vermeiden sollte.

Da kommt eine deutliche Erhöhung.
Gerade bei Nutztieren sind gute Tierärzte knapp somit ist die Erhöhung wohl gerechtfertigt. Medikamente wurden auch deutlich teurer.
Milchviehhalter trifft das weniger hart denn der Milchpreis hat sich verdoppelt.
Viele Haustierhalter werden Probleme bekommen und die Tierarztrechnungen nicht mehr bezahlen können.
https://www.focus.de/wissen/natur/milli ... 77029.html

DWEWT hat geschrieben:Die Gebührenordnung/Tierärzte wurde jetzt komplett neu gefasst. Das geschah in 1999 zu letzten Mal. Zwischenzeitlich sind die Sätze in 2008 und 2017 lediglich angepasst worden. D.h., es gab eine prozentuale Erhöhung der tierärztlichen Entgelte.

D.h. dann, dass die Medien "fake-news" verbreitet haben. Möglicherweise nur deshalb, weil sie die Verlautbarungen der Tierärzte-Funktionäre ungeprüft übernommen haben. Das nenne ich mal Qualitäts-Journalismus.
Dass eine Erhöhung gerechtfertigt ist, meinetwegen auch überfällig, stelle ich nicht in Abrede.

Nein heißt es nicht. Die letzte Anpassung gab es 2017.

fedorow hat geschrieben:Da kommt eine deutliche Erhöhung.
Gerade bei Nutztieren sind gute Tierärzte knapp somit ist die Erhöhung wohl gerechtfertigt. Medikamente wurden auch deutlich teurer.
Milchviehhalter trifft das weniger hart denn der Milchpreis hat sich verdoppelt.
Viele Haustierhalter werden Probleme bekommen und die Tierarztrechnungen nicht mehr bezahlen können.
https://www.focus.de/wissen/natur/milli ... 77029.html

Wenn die Betriebe mit "ihrem" Tierarzt einen Betreuungsvertrag schließen, dann kann der Tierarzt mit einiger Freiheit die GOT anwenden. Mein TA bietet mir eigentlich immer einen guten Kurs. Dazu kommen noch 3% Skonto, wenn die Rechnung bis zum 15. des nächsten Monats bezahlt ist. Abgerechnet wird monatlich.
Vielleicht führen die höheren Gebühren dazu, dass die Haus-/Heimtierhaltung wieder auf ein normales NIveau zurückgeführt wird.

LUV4.0 hat geschrieben:Nein heißt es nicht. Die letzte Anpassung gab es 2017.

Es wurde gesagt, dass die Tierärzte seit 1999 keine Erhöhung gehabt hätten. Das sind für mich dann "fake-news".
Und damit nicht ICH in den Verdacht komme, "fake-news" zu verbreiten, hier (der sogar etwas ausführlichere) Bericht des SWR (vom Anfang bis etwa Minute 5):
https://www.swr.de/swr1/neue-gebuehreno ... 8-100.html

Na gut...dann wurden sie 2017 nicht erhöht, sondern um 12% nach oben ,,angepasst".

Ich fürchte allerdings, dass das keinen Einfluss auf die private Tierhaltung hat. Meine Schwester kauft ihrem Hund sogar Hundebratwurst....scheint ein lohnendes Geschäft zu sein. Schön wäre wenn der Nachwuchs bei Großvieh nachkommen würde..

LUV4.0 hat geschrieben:Na gut...dann wurden sie 2017 nicht erhöht, sondern um 12% nach oben ,,angepasst".

Wir reden/schreiben aneinander vorbei.

Qtreiber hat geschrieben:

LUV4.0 hat geschrieben:Na gut...dann wurden sie 2017 nicht erhöht, sondern um 12% nach oben ,,angepasst".

Wir reden/schreiben aneinander vorbei.

Da hast du recht.. .

Also ja..Es sind Fakenews

„ Für die Tierärzte ist die Novelle notwendig, damit sie gewinnbringend arbeiten können.“

Die Aussage sollte man sicher etwas relativieren. Gibt da sicher auch bessere und schlechtere, aber wer ohne die Erhöhung nicht gewinnbringend arbeiten kann, der sitzt wohl auf dem absteigenden Ast.

Also so notleidend sind die Tierärzte bislang auch nicht gewesen. Da würde auch bislang schon in Windkraft, Pferde, Oldtimer und Ferienimmobilien investiert:-)