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Getreideanbau in weiter Reihe

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon mukuh » So Mär 27, 2022 21:55

Hallo,
in Nrw wird in der nächsten Förderperiode 20203-2027 der Getreideanbau in weiter Reihe (Reihenabstabstand min 20 cm) mit 540 Euro pro Hektar gefördert.
Trotz aktueller Erzeugerseite und bombastischen Schweinepreisen/ Jahren überlege ich meine ganz schwachen Standorte damit zu bestellen.
Das Netz gibt leider kaum was brauchbares her. Habt ihr Erfahrungen? Was wird mich erwarten? Wie schätzt ihr den Unkrautdruck zwischen den Reihen ein? Es sind maximal 2 Herbiziddurchfahrten erlaubt! Wie passt man die Aussaatstärken an? Wird reduziert?
Ich würde mich über eine angeregte Unterhaltung freuen! Danke
mukuh
 
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon mini-rancher » So Mär 27, 2022 22:49

Ist scheinbar wie bei den Fahrspuren.
Ich würde jede 2. Reihe schließen und das Saatgut auf die Nachbarreihen verteilen.
Das sind dann bei gleicher Aussaatstärke/ ha die doppelte Pflanzenzahl in der Reihe.
Gut - ist vielleicht doch etwas viel. Ist Reihendüngung erlaubt?
mini-rancher
 
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon AEgro » So Mär 27, 2022 22:51

Eigentlich müsstes du von älteren Baden-Württembergern viele Antworten bekommen.
Bei uns gabs im Meka-Programm die Fördermöglichkeit für erhöhte Reihenweite über 17 cm
Das war von der in-Anpruchnahme her ein voller Erfolg.
Es sollte eigentlich der Markt duch Absenkung der Erträge entlastet werden.
Das trat aber nie ein.
Bei 17 cm Reihehweite gibts noch keine Ertragsminderung.
Und 20 cm wird im allergrößten Teil der Fälle ebenfall vorerst nicht ertragsrelevant sein.
Mit der Unkraut/Grasunterdrückung habe ich aber meine Bedenken.
Nach meiner Beobachtung bekamen in der Zeit viele Betrieb mit schweren, schwächeren Böden Probleme mit der Ackerfuchsschanzbekämpfung. Bis hin zu Herbizidresistenzen.
M.M. nach wird die Beschattungswirkung eines dichten Bestands zur Unterstützung von Herbizidwirkungen
meist unterschätzt.
Und die Beschattung leidet eindeutig bei der Erhöhung der Reihenweite auf 20 cm.
Deine Idee die schwächeren Standorte umzustellen halte ich, gerade aus Gründen der Konkurenzkraft gegen
Ungräser, für riskant.
Eher gute Standorte eignen sich dafür.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
AEgro
 
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon langholzbauer » So Mär 27, 2022 23:29

Die weiten Reihen machen doch nur Sinn, wenn dazwischen mit mechanischer Hacktechnik neben der PSM- Einsparung auch Verdunstung von wertvollem Bodenwasser verhindert werden kann.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon Crazy Horse » Mo Mär 28, 2022 4:26

mukuh hat geschrieben:Hallo,
in Nrw wird in der nächsten Förderperiode 2023-2027 der Getreideanbau in weiter Reihe (Reihenabstabstand min 20 cm) mit 540 Euro pro Hektar gefördert.
Trotz aktueller Erzeugerseite und bombastischen Schweinepreisen/ Jahren überlege ich meine ganz schwachen Standorte damit zu bestellen.
Das Netz gibt leider kaum was brauchbares her. Habt ihr Erfahrungen? Was wird mich erwarten? Wie schätzt ihr den Unkrautdruck zwischen den Reihen ein? Es sind maximal 2 Herbiziddurchfahrten erlaubt! Wie passt man die Aussaatstärken an? Wird reduziert?
Ich würde mich über eine angeregte Unterhaltung freuen! Danke



Das ist natürlich ein riesengroßer Schwachsinn, aber 540 Euro sind 540 Euro. Und man kann dem ackerbaulich auch begegnen:

1.) durch eine frühe Aussaat, am besten noch Ende September
2.) durch einen breitblättrigen Einzelährentyp mit planophiler Blattstellung => z.B. Informer
3.) mind. 300 Kö/m², damit sich das Getreide gut nach links und rechts ausbreiten und den Boden gut abdecken kann
4.) durch eine schöne fette Mulchschicht, die den Boden abdeckt und vor Verdunstung schützt => flache Bodenbearbeitung, kein Pflug

Auf unseren flachgründigen Muschelkalkböden hab ich keine guten Erfahrungen mit der MEKA-Maßnahme 17cm Reihenabstand gemacht, um mal den Punkt von AEgro aufzugreifen. Dafür gab's dann auch nur 6 Punkte = 120 DM. Das Problem dabei war, dass diese Maßnahme noch eine weitere Einschränkung enthielt: Man durfte nämlich erst in EC49/51 das Getreide behandeln, was in den meisten Fällen einfach zu spät war. Da kann man bestenfalls noch die obersten 2-3 Blätter schützen, aber in einem Septoriajahr ist das verheerend.

Nach 5 Jahren war für mich Schluss mit diesem Scheiß. Da war ich der Erste, der die beiden Säschare wieder hingeschraubt und den Reihenabstand neu ausgerichtet hat. Ich sä jetzt mit 15cm Reihenabstand, was für mich ein guter Kompromiss ist bzgl. Mulchsaat mit Schleppscharen.
Was sich bei MEKA wirklich gelohnt hat, war der Verzicht auf Wachstumsregler, der mit 10 Punkten = 200 DM gefördert wurde, und die Mulchsaat mit 6 oder 7 Punkten. Aber das ist alles schon 20 Jahre her.
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon 240236 » Mo Mär 28, 2022 5:29

Bei uns machen dieses System hauptsächlich die Bio-Neueinsteiger. Diese häufeln im Frühjahr dann meist Dämme zur Saatreihe auf.
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon Crazy Horse » Mo Mär 28, 2022 7:24

240236 hat geschrieben:Bei uns machen dieses System hauptsächlich die Bio-Neueinsteiger. Diese häufeln im Frühjahr dann meist Dämme zur Saatreihe auf.


Bio geht aber nur auf den guten Böden. Auf unseren flachgründigen Böden (mit hohem Steinbesatz) mit starker Hangneigung ist jede unnötige Bodenbearbeitung kontraproduktiv. Da kommt es auf einen hohen Bodenbedeckungsgrad und eine tendenziell doch etwas frühere Saat an. Die Pflanzen müssen sich die Nährstoffe erwachsen.

Die Bestände, die im Herbst durch viel Bodenbearbeitung einen Nitratboost bekommen, sind die ersten, die im Frühjahr zeichnen und hell werden und sich schlecht bestocken. Da siehst Du dann sofort jede schlechtere Platte, wo der Boden einfach weniger hergibt.
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon böser wolf » Mo Mär 28, 2022 8:29

Ich habe über mehrere Jahre Getreide in direktsaat mit 25cm reihenabstand gedrillt .
Saatstärke habe ich nich nicht reduziert und der ungras bzw unkrautdruck war auch nicht höher .
Je nach dem wie es weitergeht mit Auflagen und Beschränkungen beim Pflanzenschutz plane ich mit 30 cm Reihe , weil ich so eine Maschine bereits auf dem Hof habe ,
Bisher habenich damit nur Versuche mit zfmischungengefahren und die waren sehr vielversprechend.
Ach ja , bei den 25cm hatte sich auch bei dem fungizidbedarf nichts verändert, das die Bestände besser durchlüftet werden und deshalb der pilzdruck niedriger ist , ist genau so ein Märchen wie ein höherer unkraurtdruck das theoretisch bedingt ist aber sich in der Praxis nicht bewahrheitet hat.
Bei einigen Weizensorten soll es ertragsabfälle gegeben haben , aber das weiss ich auch nur aus einer versusstudie die mal in der lop veröffentlicht wurde .
böser wolf
 
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon Kartoffelbluete » Mo Mär 28, 2022 9:28

Da wäre es aber doch von Vorteil, mit einer Zinkendrille das Saatgut in einem breiteren Band abzulegen :?:
Damit die Pflanzen nicht zu dicht und zu stark in Konkurenz zueinander stehen.
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon motzlarerbauer » Mo Mär 28, 2022 11:05

Darf bei dem Förderprogramm den eine Untersaat kommen?
Ich könnte mir gut vorstellen auch 20-25 cm zu drillen und im Frühjahr einen Weisklee beim Striegeln reinzubauen
Wer Bier trinkt,
unterstützt die Landwirtschaft :prost:
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon heico » Mo Mär 28, 2022 12:46

Nachdem in den 70er Jahren festgestellt wurde, dass mit engerer Reihenweite noch etwas mehr Ertrag generiert werden kann, kam in den 80er Jahren dann die Idee bei Bioanbau die Reihenweite wegen Hackarbeiten auf die weite Reihe unzugestalten.

Wer also genaueres darüber erfahren will muss sich mit den Fachleuten mal in Verbdindung setzen.
Gustav Alvermann ist noch als selbständiger Berater dabei und kennt sich sehr gut damit aus. Joachim Stute, der das alles mal "erfunden" hat, gibts nicht mehr.
Das System ist einmal darauf aus, die Hackmaschine optimal einzusetzen, ohne zu viel Ertragsverlust zu bekommen.
Zusatzeffekt beim Hacken ist die N Mobilisierung, das ja im Bioanbau knapp ist.

Die ersten Jahre wurde da viel probiert mit den Reihenweiten. Die waren so weit auseinander, dass für jede Reihe ein Rasenmäher am Frontladerbalken befestigt war.
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon böser wolf » Mo Mär 28, 2022 20:21

Kartoffelbluete hat geschrieben:Da wäre es aber doch von Vorteil, mit einer Zinkendrille das Saatgut in einem breiteren Band abzulegen :?:
Damit die Pflanzen nicht zu dicht und zu stark in Konkurenz zueinander stehen.


Bei den 25cm reihenabstand hatten wir Scheibenschare, also eine klassische drillsaat , bei dem 30 cm Abstand, ist es eine zinkensaat ohne einzelscharführung mit 8cm bandsaat
Dateianhänge
IMG-20210929-WA0005.jpg
IMG-20210929-WA0009.jpg
böser wolf
 
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon Wimsener » Mo Mär 28, 2022 20:43

Hallo mukuh,
Ich hatte damals auch die 17cm bei Meka- konnte keinen Ertragsrückgang feststellen.
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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon Falke » Mo Mär 28, 2022 21:48

Ist schon jemand aufgefallen, dass die "angeregte Unterhaltung" ganz ohne den TE abläuft?

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Re: Getreideanbau in weiter Reihe

Beitragvon mukuh » Mo Mär 28, 2022 23:41

Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten bisher!
Ich bin "leider" berufstätig und führe den Hof im Nebenerwerb und hatte daher jetzt erst Zeit lieber Moderator Falke... :roll:
Wir brauchen über die Sinnhaftigkeit nicht zu diskutieren. Da werden wir hier uns allle einig sein. Die 540 Euro locken. Selten ist der Getreidepreis so hoch wie heuer.
Von einer Untersaat ist im den Antrag nicht die Rede. Gedüngt werden darf nur mit Kompost oder Stallmist.

Ich werde das ganze wohl mit Roggen und Weizen probieren. Die größte Sorge ist für micht der Unkrautdruck. Musste ihr da bei Meka damals mehr Herbizid geben um den Bestand suaber zu halten? Ok, also Aussaatmenge nicht reduzieren.
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