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GPS- statt Maissilage

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF 6150 » Mo Mai 25, 2015 15:37

Hallo,

wie verhält sich zb Weizen GPS im Verhältnis zu Maissilage? Nährwerte und Mengen vom ha würden mich interessieren. Ernte bleibt ja gleich, beides mit selbstfahrhäcksler. Hat jemand erfahrung damit in der Rindermast?
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF4355 » Di Mai 26, 2015 9:31

Den Ertrag in TM kannst du dir aus denem Kornertrag ausrechnen, indem du als vereinfachung nochmals den Faktor 0,7 für die Trockenmasse des Strohs addierst. Grobe richtung. Der Energiegehalt variiert nach Schnitthöhe so um 5,8 bis 6,3. Die Ertgräge von Triticale und Roggen liegen zum Teil deutlich über Weizen und Gerste >10%, durch die größere Halmlenge ist das auch nicht verwunderlich. Ein Freund hat letztes Jahr 13,3t TM Triticale GPS über die Waage geerntet. Gegenüber Mais mit ca 17t TM und 6,7 MJ NEL.
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF 5465 » Di Mai 26, 2015 10:21

Hallo,
wir haben in einem Mais-knappen Jahr mal 1,3ha Weizen in der Teigreife siliert. Ich kann dir zwar keine Zahlen nennen, aber meine Eindrücke (in der Milchviehhaltung).
Der Ertrag war für uns überraschend gut. Ob er an den des Mais kommt, kann ich nicht sagen. Der Energiegehalt war gering, wir mussten, trotz 20% Maisanteil in der Ration enorm viel über Gerstenschrot kompensieren...
Ob das auf Dauer der beste Weg ist, weiß ich nicht.
Wir haben es als "gute Notlösung" deklariert. Mehr aber leider nicht.

weizen-gps-als-maisersatz-t88048.html

:prost:
Sepp
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon anderson » Di Mai 26, 2015 10:40

Hallo,
GPS ist nach meinen Erfahrungen immer mit Schwierigkeiten, Stress, recht hohen Kosten für ein recht mittelmäßiges Endprodukt verknüpft. Man nehme zB Winterweizen/ Winterroggen/ Triticale her. Um einen hohen Ertrag zu bekommen braucht man einen recht frühen Anbautermin (früher als zur Körnerernte). Zweifache Düngung mit insgesamt ca 90 kg N + dem was an K und P fehlt, damit ein ordentlicher Ertrag rauskommt. Ernte erfolgt beim Ährenschieben (verdammt kurzes Zeitfenster), Schnitthöhe ~ 10cm, ein Tag auf der Mähschwad und dann mit Milchsäurezugabe häckseln. Das Ergebnis liegt dann meist bei ~ 5,5 MJ und ein bischen drüber. Wenn du eine ordentliche Zwischenfrucht mit Weidelgras hernimmst, kommt man (bei ausreichend Niederschlag) zu mehreren, ertragreicheren und energiereicheren Ernten beim gleichen Aufwand. In den meisten Jahren hätte ich mir das "bessere" Futter für den Aufwand kaufen können und wenn ich die Kosten für den Therapeuten für den Stress und das herumgenerve wegen dem Wetter rechne, gleich zweimal...
mfg
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF4355 » Di Mai 26, 2015 12:37

Ich denke du sprichst von einer Ernte in der Teigreife. Das Ergebnis ist natürlich auch extrem Standortabhangig!!! An der Küste sieht das anders aus als in Bayern. Such mal nach Karkendamm-Projekt der Uni Kiel. Da wurde das Untersucht, zwar für Biogas, das Ergebnis ist aber das gleiche.
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF 6150 » Mi Mai 27, 2015 10:32

Ich wollte gern mal etwas experimentieren und schauen ob sich der anbau und die ernte lohnen. Ich hätte dann statt teurem Mais lieber GPS verfüttert. Wobei ich denke dass Mais immer noch besser ist, allein schon wegen der Mengen die vom ha geerntet werden können. Wenn ich rechne das man für dieselbe Menge Futter ca 25% mehr Fläche benötigt statt bei Mais dann denke ich ist es wirklich nur im Notfall sinnvoll GPS zu silieren, da bei mir ja genügend Fläche zur Verfügung steht.
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon Ferengi » Mi Mai 27, 2015 12:24

Wie wäre es mit einem Gemisch aus Wicken und Grünroggen?
Das kannst du im Herbst drillen, und im Frühjahr noch vorm Maislegen ernten.
Dann hast du beim Futter etwas Abwechslung, und mußt trotzdem nicht auf den Mais verzichten. :wink:
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon Südbaden Bauer » Fr Mai 29, 2015 14:37

Aber wenn es trocken ist, bist du blöd dran, oder das Zeugs nicht früh genug räumt. :wink:
Die Menschheit will zurück zum Ursprung, aber nicht zu Fuß.
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon anderson » Fr Mai 29, 2015 17:00

Hallo,
die Party mach ich grad mit: Im Herbst zu nass, den Roggen zu spät in den Boden bekommen. Der Winter zu trocken, nicht weggestartet. Der Ertrag lächerlich und dann Regen, Regen und Regen und erst jetzt bekomm ich den Mais rein. :roll:
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF 6150 » Fr Mai 29, 2015 17:18

Danke erstmal für die eindrücke. In klaren Worten denke ich kann man es so ausdrücken: Wenn man genug Grünland hat dann ist GPS nicht sinnvoll da zu viel schief gehen kann. Ansonsten ist es wohl ein notwendiges Übel.
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF4355 » Fr Mai 29, 2015 18:44

Also mit Ackergras erntet man zumindest sicherer ein hochwertiges Futtermittel, wenn man es denn rechtzeitig im Herbst bestellt bekommt. Für Welsches Weidelgras ist bei uns erste Dezemberdekade schluss. Außer letztes jahr, da ging das auch noch prima nach Mais...
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon Ferengi » Fr Mai 29, 2015 18:52

In klaren Worten denke ich kann man es so ausdrücken: Wenn man genug Grünland hat dann ist GPS nicht sinnvoll da zu viel schief gehen kann. Ansonsten ist es wohl ein notwendiges Übel.


Nein, wenn das Wetter mit spielt, isset eine super Sache!

Denn man kann im Winter/Herbst die Nässe ausnutzen,
und im Frühjahr isset bei uns auch nur sehr selten zu trocken.
Im Gegenteil, der März und der April sind meist sehr nass.
Und da der Grünroggen bereits bei sehr geringen Temperaturen gut wächst,
isset eine prima Möglichkeit vor der Maisernte schon mal den Silo gut zu füllen.
Mais wird hier eh erst mitte April bis mitte Mai gelegt.

In Regionen mit Wassermangel wird das wohl anders aussehen.
Den haben wir hier allerdings nur sehr selten.

Auf Grünlandstandorten, die sich im Frühjahr nur langsam erwärmen, kann man auch Grünroggen reindrillen.
Das sichert dann einen guten und frühen ersten Schnitt.
Ferengi
 
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon MF 5465 » Fr Mai 29, 2015 20:54

Für dieses Risiko und den verhältnismäßigen Aufwand liefert es zu geringe Energie- und TM-Erträge.
Es gibt quasi nichts einfacheres als Mais. Winterfurche - Saatbettkombi - Herbizid - Stickstoffgabe - Ernte - Weizen rein. Und dann erntest du höchste Energie- und TM-Erträge.
Da kommt nichts ran.
Alternativ, falls man sich eine Futternutzung freihalten möchte: Landsberger Gemenge (oder Alexklee/Weidelgras) als ZF vor Mais. Nach Weizen oder Gerste rein, einmal abernten und runter damit (oder überwintern lassen).

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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon herdsman » So Mai 31, 2015 11:46

MF4355 hat geschrieben:Also mit Ackergras erntet man zumindest sicherer ein hochwertiges Futtermittel, wenn man es denn rechtzeitig im Herbst bestellt bekommt. Für Welsches Weidelgras ist bei uns erste Dezemberdekade schluss. Außer letztes jahr, da ging das auch noch prima nach Mais...


Bist du dir mit Dezember sicher. Hab am 1. Oktober mal Welches Weidelgras gesät, das ging grad noch so.

Gruß Hans
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Re: GPS- statt Maissilage

Beitragvon Bodenseefarmer » Fr Jun 05, 2015 13:50

anderson hat geschrieben:Hallo,
die Party mach ich grad mit: Im Herbst zu nass, den Roggen zu spät in den Boden bekommen. Der Winter zu trocken, nicht weggestartet. Der Ertrag lächerlich und dann Regen, Regen und Regen und erst jetzt bekomm ich den Mais rein. :roll:
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Wo ist hier das Problem, ich denke so fährst du sogar besser. Mais um den 1. Juni zu säen ist nicht schlecht und in Jahren wie diesen mit Regen Regen Regen und Kälte im Mai wächst an dem Hellgelben Mais im Mai nichts ran ausser Unkraut, während der Roggen wächst und seine Wurzelmasse den Boden etwas vor der Erosion der Starkregen schützt.
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