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Grasschnitt im Wald zur Bodenverbesserung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Grasschnitt im Wald zur Bodenverbesserung

Beitragvon meyer wie mueller » Mi Jul 30, 2008 15:27

Hallo

mein Nachbar hat einen recht großen Garten und will seinen Rasenschnitt günstig loswerden. Da hat er mich gefragt, ob er ihn in meinen Wald fahren dürfte.
Ich habe nichts dagegen, solange es nur Gras ist. Das wäre sogar eine willkommene Düngung, da durch die Streunutzung bis Mitte der 50er Jahre die Humusauflage stellenweise recht dünn ist. Der Boden ist stellenweise auch recht mager und fast reiner Kiefernbestand (Steckerlaswald eben). Ich versuche schon, etwas Laubholz (Stieleichen) unterzumischen (potentiell natürliche Vegetation hier), aber etwas Humuszufuhr über verrottbare Pflanzenteile (Graskompost) würde mir zusätzlich gelegen kommen. Die Flächen, auf denen der Grasschnitt verteilt würde, würde ich später leicht kalken.

Dass der Grasschnitt zu einer Verbesserung des Bodens führt, zeigt sich dadurch, dass auf Flächen, auf denen ich vor 2 Jahren schon mal etwas Rasenschnitt ausgebracht habe, als Zeigerpflanze nun Springkraut (Impatiens noli me tangere) wächst, normalerweise ein Sickstoffzeiger.

Allerdings gibt es hier so ein paar gescheite Lehrer, die meinen, sich in alles einmischen zu müssen. Stichwort: Wilde Abfallablagerung. Kann mir da jemand ans Bein pinkeln, wenn ich Grasschnitt, vielleicht auch Heckenschnitt, in meinem Wald verteile?

Gruß
meyer wie mueller
 
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Beitragvon Shortcut » Mi Jul 30, 2008 16:15

Kann ich mir nicht vorstellen das da einer was machen kann, solange es wirklich nur Gras ist. Ich fahre auch alles was im Garten abgeschnitten wird und das Gras raus in den Wald. Bisher hat sich da keine mokiert. Warum auch...verrottet doch problemlos...besser als es in die Mülltonne zu stopfen was ich auch schon gesehen hab.

Gruß
Carsten
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Beitragvon Kaninchen » Mi Jul 30, 2008 16:20

Natürlich wird das Ablagern von Grasschnitt in Wäldern nicht allzu gern gesehen, da meistens ja wirklich der Entledigungswille im Vordergrund steht. Meistens wird ja der Waldbesitzer auch nicht gefragt :wink:

Aber in diesem Fall, wenn du es gezielt zur Bodenverbesserung einsetzt, kann man eigentlich nicht von einer unzulässigen Abfallablagerung sprechen.
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon Ernstfried » Do Jul 31, 2008 11:06

Mach das ruhig.
Sag Deinem Nachbarn, er soll das Gras ´nen bisschen verteilen, so dass es nicht in dicken Haufen ´rumliegt, Du hast dann eine leichtere und gleichmässigere Verrottung.
Deinen oberschlauen Lehrern empfehle mal die Lektüre "Der Wald in Sauen" (oder so ähnlich) von August Bier, der in Sauen (zwischen Berlin und Frankfurt/Oder) mit dem Eintrag von organischem Material erst die Vorrraussetzungen geschaffen hat, einen heute vielfach bewunderten Wald zu schaffen...
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
Ernstfried
 
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Beitragvon euro » Do Jul 31, 2008 11:16

Das punktuelle Abladen für zur entsprechenden Bodenversäuerung an diesen Stellen.Bevor du irgendeinen Schwachsinn zu glauben beginnst, les das hier mal.
http://www.boku.ac.at/IAM/ferm/Bioproze ... dl2006.pdf
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Beitragvon lucki » Do Jul 31, 2008 13:08

Ernstfried hat geschrieben:
Deinen oberschlauen Lehrern empfehle mal die Lektüre "Der Wald in Sauen" (oder so ähnlich) von August Bier, der in Sauen (zwischen Berlin und Frankfurt/Oder) mit dem Eintrag von organischem Material erst die Vorrraussetzungen geschaffen hat, einen heute vielfach bewunderten Wald zu schaffen...


Der Titel ist in verschiedenen Ausgaben zu finden, hier der aktuellste Beitrag dazu:

http://gso.gbv.de/DB=2.1/XMLPRS=NO/CHAR ... 0.57.56,FN

Inhaltsverzeichnis hier:

http://www.gbv.de/dms/goettingen/341787205.pdf

Ganz schön komplizierte Antworten auf die einfache Frage .. :wink:

Lucki
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Beitragvon Kurt M » Do Jul 31, 2008 20:59

bei uns wird regelmäßig Gras im Wald abgeladen und verteilt, solange ich denken kann. Das funktioniert prima.

Vor 5 Jahren hat einer der Waldbauern jedoch gemeint er müsse zur Düngung Gülle in den Wald fahren. Den Bäumen hats nicht geschadet, jedoch war der Boden mehrere Jahre lang wie tot. Kein Grashalm, kein Pilz, nichts, nur totes Holz. Ich denke das mit der Gülle war keine gute Idee, er hats auch nicht wieder gemacht.

Grüße
Kurt
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Beitragvon Kormoran2 » Do Jul 31, 2008 21:16

Wenn der oberschlaue Herr Lehrer meckert, dann sag´ ihm, du hättest den Boden analysieren lassen und es wäre ein Magel festgestellt worden, den man mit viel Chemie oder aber mit einfachem Grasschnitt beheben könnte.

Der Herr Lehrer wird dich loben! Und es gibt ein Fleißkärtchen!
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Beitragvon IHC 633A » Do Jul 31, 2008 23:10

Hallo

grundsätzlich ist eure gedanke richtig, warum soll es schaden??

aber kommt dadurch nicht mehr wild??? wenn gerade kein gräser finden??
mir ist auch klar das im winter wo futtermangel beim wild ist, daß dann keiner.

Gruß
IHC 633A
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Beitragvon meyer wie mueller » Fr Aug 01, 2008 8:46

Hallo,

prinzipiell gehe ich konform mit der Anmerkung, dass man den Grasschnitt nicht auf einen Haufen abladen sollte. Gras ist ja auch auf einem Komposthaufen relativ problematisch, da es sich stark zusammensetzt, und so anaerobe Bedingungen entstehen können. Meist resultiert daraus Fäulinis mit sauren Umsetzungsprodukten. (Gunstigstenfalls könnte eine milchsaure Gärung wie bei der Silage entstehen, aber dazu sind die Bedingungen zu schlecht).

Wenn man das Gras allerdings mit anderen Gartenabfällen mischt (Laub, Heckenschnitt, usw.) kommt es weniger leicht zu Fäulnis, sondern zu einer Kompostierung, was man mit dem Ausbringen von Grasschnitt eigentlich bezwecken will.

Durch die Kiefernnadelstreu ist der Boden in meinem Wald schon etwas sauer (Zeigerpflanzen: Schwarzbeeren und Preiselbeeren). Die Rohhumusauflage beträgt etwa 10 cm. Durch die flächige Ausbringung von Grasschnitt sollte eine Aktivierung der Verrottung stattfinden und gleichzeitig organisch gebundene Nährstoffe eingebracht werden (Phosphat und Nitrat, Rasenflächen sind meist hoffnungslos überdüngt) Ergänzende Gaben von Kalk und etwas Kalimagnesia halte ich auf den mit Grüngut aktivierten Flächen für förderlich.
Alles in Allem hoffe ich durch diese Maßnahmen, dass der Waldboden insoweit aufgebessert werden kann, dass langfristig ein gesunder Mischbestand herangezogen werden kann.

Gruß
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Beitragvon Johannes D. » Fr Aug 01, 2008 14:52

Hallo,

wie viel Fläche mäht Dein Nachbar denn so? Wenn er nicht gerade nen
halben Hektar Rasenfläche im Garten hat, sollte die Gras-Schnitt-Menge
ja ohnehin relativ klein sein.
Wenn das Gras ein bischen verteilt wird und bei jedem Mähen an ner
anderne Stelle im Wald verteilt wird hätte ich da jetzt auch keine Bedenken.

Bei Hecken-Schnitt und vor allem bei Obstbaum-"Verschnitt" wäre ich vor-
sichtig. Meine "Vorgänger" haben früher immer Ihren ganzen Hecken / Baum-
schnitt im Wald entsorgt.
An den jetzt noch vorhandenen Haufen sehe ich, dass so ein Haufen von
recht dünnen Obstbaumästen sehr schlecht verrottet.

Allerdings habe ich mal (ich glaube hier im Forum) von jemandem gelesen
der Probeeme bekam weil er die Sägespäne vom Brennholz sägen wieder
in den Wald gebracht hat.

Wobei ich ehrlich gesagt selber vorhabe meine "Holzabfälle" vom Sägen
und Spalten wieder in den Wald zu fahren, ich wollte diese vor allem auf
den recht zerfahrenen Rückegassen ausbringen um die "Furchen" aufzu-
füllen.

cu

Johannes D.
Sonnenlicht, frische Luft und das unheimlich laute Gebrüll der Vögel sind die drei schlimmsten Feinde des ITlers
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Beitragvon Morpheus » Fr Aug 01, 2008 19:38

Hallo zusammen


Also ich Fahre meine gesamten Grünabfälle was im Jahr eine m³ sind bei uns im Wald ablade unter dem Motto "Großer Kompost wobei ich noch das Glück habe das mein Kompost unter einem kleinem Hang liegt den ich auch noch von unten Problemlos erreichen kann. Was wohl sehr schlecht verrohtet ist dieser Mist Bambus ! da empfehle ich Napalm oder andere Brandbeschleuniger :wink: :wink:

@ Johannes D.
Ja das mit dem Sägemehl habe ich auch gelesen. er hat es glaube ich weiterhin gemacht :wink:
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Beitragvon Kaninchen » Fr Aug 01, 2008 19:51

Meyers Frage ging ja ins Abfallrecht:
KrW-AbfG: (1) 1Abfälle im Sinne dieses Gesetzes sind alle beweglichen Sachen, die unter die in Anhang I aufgeführten Gruppen fallen und deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muß. 2Abfälle zur Verwertung sind Abfälle, die verwertet werden; Abfälle, die nicht verwertet werden, sind Abfälle zur Beseitigung.


"Für die Beurteilung der Zweckbestimmung ist die Auffassung des Erzeugers oder Besitzers unter Berücksichtigung der Verkehrsanschauung zugrunde zu legen."


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/krw-_abfg/__3.html
Grüßle,
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Asche auf Grünschnitt

Beitragvon landyjoerg » Fr Aug 01, 2008 20:41

hallo zusammen,

wenn durch den Grünschnitt der Boden etwas saurer wird, könnte man dem nicht entgegenwirken, in dem man Holzasche beimischt?
Wenn ich in Chemie nicht ganz geschlafen habe, dann ist die Asche doch basisch. Es gibt ja auch Waldbesitzer, die darauf schwören, dass das Reisig verbrannt werden muss und dann die Holzasche rückführen als Dünger, halt einer der den pH > 7 steigen lässt.

Gruss Jörg
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Beitragvon Same » Sa Aug 02, 2008 11:40

Das kann in die Hose gehen.
Habe auch Jahre lang Gras und Heckenschnitt in den Wald gefahren. Hat niemand interessiert. Bis sich im Frühjahr einer daran gestört hat und es bei der Polizei angezeigt hat.
Da bekam ich vom Umweltamt des Landkreises die Auflage innerhalb 2 Wochen alles wegzufahren und den Nachweis über den Verbleib (Beleg einer Sammelstelle) zu bringen.
Zitat: "Egal wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, es gibt immer welche die aufrecht darunter durch laufen."
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