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Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon Wini » Fr Apr 19, 2024 18:11

Särs liebe Freunde des Mehrfachantrages.

Da gibt es ja alljährlich eine Arbeitsaufgabe "Flächen prüfen" im Mehrfach-Sozialhilfe-Antrag für Landwirte.
Ohne erfolgreiche Flächenprüfung kann der MFA-Antrag ja gar nicht bearbeitet werden..

Warum werden da eigentlich von Amts wegen die offfensichtlichen Grenzüberbauungen bzw. Grenzverletzungen nicht reklamiert ?

Hier mal zwei Beispiele:
Überbau_1.JPG
Überbau_1.JPG (34.77 KiB) 1210-mal betrachtet

Überbau 2.JPG
Überbau 2.JPG (15.65 KiB) 1210-mal betrachtet


Das müßte doch im Amt bzw. bei der SAT-Überwachung längst aufgefallen sein, dass hier jemand schon den halben Weg mit bearbeitet.
Da wird halt schnell und viel gearbeitet und die Zeit zur alljährlichen Grenzsteinsuche ist offenbar recht dünn gesät.

Warum wird die Einhaltung der Grenzen offenbar von Amts wegen in Bayern nicht kontrolliert ?
Schade, dass es in Bayern für die Einhaltung der Grenzen und Bewahrung der Grenzsteine keine Fördergelder gibt.
Dann würden die Landwirte wohl besser drauf aufpassen.

Wie ist Eure Meinung dazu ?

Gruß
Wini
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon langholzbauer » Fr Apr 19, 2024 18:22

Weil es den Agrarbehörden egal ist, auf wessen Grund der Landwirt die tatsächlich bewirtschaftete Fläche beantragt.
Interessant wird es erst dann, wenn der Eigentümer oder tasächliche Pächter Ansprüche auf die Flächen erhebt...
Bis dahin wird von Duldung oder ev. Flächentausch ausgegangen.
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon T5060 » Fr Apr 19, 2024 20:13

Screenshot 2024-04-19 210902.jpg
Screenshot 2024-04-19 210902.jpg (59.82 KiB) 1121-mal betrachtet


Grenzverläufe bei Federow um die Ecke auf einer Länge von 600 m.
Was will man da noch mit Grenzsteinen ?

Quelle: www.bayernatlas.de
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon Mad » Fr Apr 19, 2024 20:35

Wini hat geschrieben:Warum wird die Einhaltung der Grenzen offenbar von Amts wegen in Bayern nicht kontrolliert ?


Grenzen interessieren die Ämter in allen Bundesländern nicht. Es geht immer nur darum, dass jemand auch das beantragt, was er bewirtschaftet.

Wenn der Feldnachbar bereits 10m hinter der Grenze ist weil der andere nicht aufgepasst hat, bekommt derjenige bei einer Kontrolle die Abzüge, der nicht aufgepasst hat.
Bild
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon 2810 » Fr Apr 19, 2024 21:36

Wini, habt ihr keine Feldgeschworenen/Siebener mehr :?: Abgeschafft :?:
Nun , bei uns hat das LWA schon reagiert, nur hat dort alles gestimmt,
keine Überlappung bei der Antragstellung, trotzdem bekamen die Angrenzer ein Anschreiben.
Der Grund lag in der Fehlerquelle bei der Entzerrung/Einfügen des Luftbildes in die Katasterkarte.
Ich habe dazu im Unterforum Weinbau einen Faden dazu geschrieben.
Und dabei waren dort die Grenzverhälnisse klar: waren Weinberge, wo ordentlich ausgezeilt wurde,
und dies bleibt Jahrzehnte exakt so. Ich habe einen Weinberg , welcher z.T im Befliegungsjahr 2022 abgebildet ist
und er andere Teil ist vom Befliegungsjahr 2023. Da ist im Luftbild ein Versatz der Rebzeile von 60 cm zu erkennen,
obwohl kerzengerade in der Örtlichkeit.
Die Fehlergröße im BaWü GIS gibt das Landesamt schon mit 0,5 m an.
Die von Dir dargestellten Verhältnisse sind nat. nicht mehr dem GIS anzulasten,
da hat einer übertrieben.
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon 2810 » Fr Apr 19, 2024 22:05

Wini hat geschrieben:......

Warum wird die Einhaltung der Grenzen offenbar von Amts wegen in Bayern nicht kontrolliert ?
Gruß
Wini


Dazu eine Geschichte, welche ich selbst erlebte
Hatte eine Pachtfläche, die an ein neues Baugebiet grenzte. 28 neue Grezpunkte waren zu beachten.
Einer der Bauherren errichtete direkt an der Grenze eine 2 m hohe Mauer :shock:
Und da der Grenzstein mit seiner Kopfbreite von ca 10 cm ihm 5 cm von seinem Platz genommen hat,
wurde der Grenzstein rigoros entfernt und die Mauer also in der exakten Grenzflucht erstellt :oops:
Habe dann eine mail ans Bauamt gesendet, und den Fall angezeigt - auch wegen der Beweisführung, dass ich nicht
für die Neuvermessung bezahlen muss, zusätzlich die illegale Höhe reklamiert.
Antwort war lapidar: ich müsste privatrechtlich klagen, die Gde ginge das nichts an :lol:

Als Kinder hat man uns immer darauf hingewiesen, dass Grenzpunkte Dokumente sind, und dass derjenige, welcher
Grenzsteine versetzt, nicht sterben kann und Nachts immer an der veränderten Grenze entlang laufen muss :wink:
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon GeDe » Sa Apr 20, 2024 7:31

Da sieht man daß die Bauern schon jahrelang Schlamper sind. Geh halt einfach raus, such mit einer Schaufel die Grenzsteine und stell es mit dem Pflug richtig. Markiere die Grenzsteine, schlag oder /vergrab ein Eisen daneben das irgendwann mal mit einem Metalldetektor gefunden werden kann.
Ich decke alle Steine auf und stelle die Grenzen richtig. Der neueste Streich ist ja meine Spurführung: Eine A-B Linie von Stein zu Stein und dann eine Furche ziehen. Zuerst hab ich fast ein schlechtes Gewissen gehabt, das legt sich aber mit der Zeit weil man ja nichts verbotenes macht. Und wenn man dann auf halber Strecke schon 1-2m in Nachbars Schlag einen weiteren Stein findet der mit "A" und "B" fluchtet, dann wird die Aktion völlig entspannt und schmerzfrei durchgezogen.
GeDe
 
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon County654 » Sa Apr 20, 2024 9:08

Ich korrigiere auch die Grenzverläufe seit ich RTK habe .
Aber eigentlich immer nach Rücksprache mit den Nachbarn.
Aktuell korrigeren wir einen Erdweg, der im Bogen zwischen uns läuft.
Es ist für keinen der beiden ein Flächenverlust oder Gweinn, es ist halt lästig,
wenn ich Aussat und Pflanzenschutz nicht mit RTK Unterstützung machen kann.
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon T5060 » Sa Apr 20, 2024 10:51

Ich verweise auf unser gutes alte Schwengelrecht

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwengelrecht
https://www.gesetze-bayern.de/Content/D ... ayAGBGB-48
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon TomDeeh » Sa Apr 20, 2024 11:04

2810 hat geschrieben:Hatte eine Pachtfläche, die an ein neues Baugebiet grenzte. 28 neue Grezpunkte waren zu beachten.
Einer der Bauherren errichtete direkt an der Grenze eine 2 m hohe Mauer :shock:


Hi ,
das musst Du wirklich privatrechtlich einklagen. Hab ich mal gemacht mit Verweis aufs Schwengelrecht.Gegenseite hat dann Argument der 9m zulässigen Grenzbebauung vorgebracht. Kurz vorm Verhandlungstermin zurückgerudert und rückgebaut. War aber auch nur ein Holzzaum mit Sichtschutz.
Gruß Tom
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon ChrisB » Sa Apr 20, 2024 11:19

Laut einem älteren Landwirt, der schon bei der Flurbereinigung aktiv war,
hat unser Milchbauer über 2 Ha Feldwege in der Nutzung, sind auch bei seiner Fläche mit drin!
Unsere kleine Gemeinde mit ca 1100 Einwohner, hat jetzt schon 4 Mitarbeiter,
die großen Wiesenwege und Gräben pflegt ein Lohnunternehmer, kostet auch mehrere tausend €.
Da sind die 500 € für unseren Milchbauern aber "Peanuts" :wink:
Selbst der NABU kostet den Staat bei der "Flächenpflege" mehr Euros,
niemand macht es so Billig wie wir Landwirte :klug:
ChrisB
 
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon 2810 » Sa Apr 20, 2024 12:47

@ T 5060 und TomDeeh, ist schon klar, dass dies nicht legal ist.
Aber die Schweinereien sind inzwischen auch in der Komunalpolitik angekommen :shock:
Ich habe diese Fläche abgegeben, die Mauer wird eh umfallen :lol: : der Bauherr hat die 2m mit
Erde angefüllt (ist leichter Hang) ohne dafür eine ordentliche Gründung zu machen.
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon T5060 » Sa Apr 20, 2024 14:27

2810, naja immer mal das Schwengelrecht in Erinnerung bringen, damit es nicht vergessen wird.

Aber an dem Luftbild weiter oben seht ihr wie chaotisch ein Flurstückzuschnitt heute noch sein kann.

Wie läuft das mental ab ?

Man denkt vielleicht merkt es der Andere nicht oder man vielleicht schluckt es der Andere, also wird es probiert.
Dann ist der Andere irgendwie blöd und ich der Schlaue/Bessere.

Merkt es der andere, dann ist man selbst nicht der Bessere, sondern der Blöde und beleidigt.
Und eine derartige Beleidigung geht gar nicht.

Jetzt gibt es aber auch noch die Sorte, die mißachten jede Grenze, einfach nur um sich wichtig zu machen,
weil die sonst vereinsamt sind.
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon xyz » Sa Apr 20, 2024 17:05

ach bei den Ausgleichsflächen für Baugebiete ist es auch nicht anders, wenn man da den Pflanzplan nimmt und dann beim Nachbar im Weinberg landet wenn man den Plan befolgt da kann ja auch was nicht stimmen
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Re: Grenzüberbauung und Mehrfachantrag

Beitragvon 2810 » Sa Apr 20, 2024 17:19

T5060 hat geschrieben:2810, naja immer mal das Schwengelrecht in Erinnerung bringen, damit es nicht vergessen wird.

Aber an dem Luftbild weiter oben seht ihr wie chaotisch ein Flurstückzuschnitt heute noch sein kann.

Wie läuft das mental ab ?


Hast schon recht T5060, wenn man die -leider - Inkompetenten mal drauf hinweist. Es war jedoch hoffnungslos.
Und ich hatte kein Bock, wieder vor Gericht zu ziehen, war ja gepachtet. Da stossen 18 Ackerparzellen auf 9 Bauplätze.
Daher die 28 GP, die schmalste Parzelle ca 3m breit, ansonsten 5 bis 7m.
Aber im Vergleich zu Deinem screenshot viel besserer Zuschnitt- paralleler Verlauf.
Das auf dem Screenshot ist schon pervers, wie kann man bei der Landnahme solche Konstrukte anlegen :roll: :?:
Nicht mal als Hausgärten zu gebrauchen.
Solche Sachen gabs nicht mal bei uns im Realteilungsgebiet (Gewannflur), eher schmale Flste - Strumpfbändel sagte man dazu.
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