kumpel von mir hat eine neue 660 (vielleicht fünf tanks gesägt ), bei der ein kolbenfresser auftrat. wurde von stihl auf garantie gemacht und der typ meinte unbelastet vollgas, könnte bie den großvolumigen stihls sowas verursachen (gemisch war ok, testet stihl ja als erstes). ist das quatsch oder macht das sinn. was mich etwas stutzig macht, es ist auch genau dabei passiert, er wollte sie nach dem starten mal kurz etwas warmlaufen lassen und hat vollgas gegeben, und kurz darauf sass er fest.........
Nach fünf Tanks is die Karre nichmal eingefahren. Da würde ich Vollgas von Haus aus schon vermeiden. Und der Typ schmeisst die Karre an und reisst direkt den Hahn auf?
Einen fast neuen Motor vollgas "warmfahren"!?
Wenn er eh gleich voll reinlangt, wieso will er die Säge dann überhaupt warmlaufen lassen? Das ist nicht unbedingt schlau.
Gesünder wär`s wenn er nach ein paar Sekunden leicht erhöhtem Leerlauf einfach mit der Arbeit anfängt.
Nebenbei, unbelastet ausdrehen ist für jeden Motor ungesund.
naja also auf jeden fall lange einlaufen lassen.
am besten ne stunde oder noch mehr im standgas laufenlassen ohne zu arbeiten dann damit was leichtes gehölz ohne viel gas schneiden und dann sich vll. wenn überhaupt gaanz langsam mit halbgas an größeres heranwagen...
das merkt man aber eigentlich auch wenn die schon n bisl eingelaufen ist..
Sollte das Benzin-Luft-Gemisch zu mager eingestellt sein, fehlt einiges an Schmierung und der Motor wird zu heiß. Dann hast du das selbe Phänomen.
Bei korrekter Einstellung kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das der Motor der MS660 nach einer angemessenen Warmlaufphase nicht vollgasfest wäre.
Ich studiere grad die Bedienungsanleitung von meiner neuen MS 660 und da steht drin : Nur mit Vollgas sägen !
Ich habe da bei einem neuen, extrem hochtourigen 2-Takter trotzdem Bedenken und lass es lieber etwas vorsichtiger angehen.
Andererseits : Bei Vollgas saugt er entsprechend viel Gemisch an und dementsprechend gut ist auch die Schmierung. Aber ohne Belastung Vollgas zu geben halte ich für bedenklich.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder...... geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
Korrigiert mich bitte wenns falsch is... aber mein Vadder war mal im Stihl-Werk wo sie die Sägen nach der Montage auch probelaufen lassen.... und die werden auch sofort auf Vollgas gefahren.... (hat er gesagt...)
"Vollgasfest sein" und "Lastfrei hochdrehen" sind ja wohl nicht das Gleiche.
Wenn jemand eine Maschine dieses Kalibers leer hochdrehen läßt, dann dreht die nur deshalb nicht weiter hoch, weil sie an ihre Drehzahlgrenze stößt und die wird unter anderem durch die Gaswechselvorgänge bestimmt. Sinnvollerweise ist die Maschinen aber auf max. Leistung unter Last eingestellt und nicht unter max. Drehzahl. Das selbe gilt für's Einfahren unter Leerlauf. Stundenlanges tuckern-lassen ist ebenso schädlich und bringt vor allem nicht viel, außer Gestank.
Richtig gemein, gegen das Material ist es allerdings, die Säge kalt bloß mal so volles Rohr hochdrehen zu lassen, "Wääschen en Saund" und dann abzustellen. Wohin soll die Wärme und die Materialausdehnung?
Auch ein Ausgehen wegen Spritmangels muß man besonders am Anfang vermeiden, weil auch da das Gemisch nicht stimmt.
Könnt Ihr die Maschinen nicht so einfahren, wie im Handbuch beschrieben. Sowas ist doch für alle gut. Warmfahren mit Vollgas ist jedenfalls vollkommener Unsinn! Lastfreies Vollgas macht sowieso nur zum Eintauchen Sinn und zwar direkt beim Ansägen.
Mit freudlichen Grüßen
vom Henry
Honig - Bienen - Kurse
Eine Vermutung:
Die Säge war falsch eingestellt - H Schraube d.H. zuviel Luft
Die Maximaldrehzahl einer Motorsäge wird durch die H-Schraube eingestellt. Die "Gaswechsel" d.h. Spülvorgänge spielen hierbei keine Rolle. D.H. die Säge arbeitet im Normalbetrieb "Überfettet", d.h. mit einem Spit/Luft Gemisch das zuviel Sprit enthält. Das ist so gewollt, denn dadurch wird die Schmierung und Kühlung sichergestellt (Prinzip Rennmotor, der viel Sprit zur Kühlung benötigt).
Wenn man das anders einstellt wird die Säge mechanisch und thermisch überlastet und hat gleichzeitig Schmierstoffmangel! Die Bandbreite der Einstellungsmöglichkeiten ist klein, da eine Motorsäge keine Getrenntschmierung hat und die H-Schraube somit auch immer die Ölmenge mitbestimmt.
Praxistipp:
Die H-Schraube ohne Drehzahlmesser nie magerer als die Grundeinstellung einstellen. Die Säge muss bei Vollgas immer etwas Viertakten (Zündaussetzer durch Überfettung), also nicht giftig ausdrehen.
Richtiges Einstellen:
Die Säge mit einer gut gewarteten und richtig gespannten Garnitur mit dem Drehzahlmesser auf Maximaldrehzahl laut Handbuch einstellen. Nie über die Maximaldrehzahl hinausgehen. Manchmal kann es erforderlich sein, dass man leicht darunter geht (hab ich bei meinen Geräten noch nie erlebt).
Richtiges Einfahren:
Frischer Sprit verwenden!!!! Am besten Motomix. Alter Sprit hat Wasser gezogen = schlechte Schmierung.
Die Säge etwas unter Maximaldrehzahl einstellen, damit Schmierung und Kühlung besser sind. Dann die Säge bei Leichten Arbeiten 2-3 Tankfüllungen einlaufen lassen. Den Tank nicht leerwerden lassen, um das Abmagern und die hohen Drehzahlen beim Ausgehen zu vermeiden.
Danach die Säge richtig einstellen. Eine solche Säge hält dann auch ewig.
P.S.
Ich hab den REVCO Drehzahlmesser (GRUBE), der die Sägendrehzahl berührungslos misst. Damit ist das Einstellen kein Problem.