Ein grüner Grüner Gutverdiener, jetzt bei Monsanto, will mehr Gülle auf die Äcker und eine nationale Düngerreserve

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... pheit.html

Sachen gibts....

Guter Tip, ich liess das Zeugs bis jetzt immer gleich neben der Kirche in den Dorfbach fliessen.
Wir Bauern sind einfach ******.

Lustig wird es erst, wenn die Bindung der Tierhaltung an die betriebliche Fläche kommt. Dann sind die werten Ackerbauern in den Allerwertesten gekniffen. Bei einer schon jetzt diskutierten Reduzierung auf 1,5GVE/ha Fläche, wird es dann sogar für die Veredlungsbetriebe eng. Gülle, Jauche und Mist würden dann nur noch eine betriebsinterne Verwendung finden können. Gärsubstrat müsste dann an die Zuilieferbetriebe zurückgehen. Alle anderen dürften dann nur noch den kleinsten Nährstoffkreislauf aktivieren. Ein mobiles Herzhäusel wäre dann überall auf den Flächen zu sehen; mit Obolus für die Nutzung!

Vielleicht kommt ja die Großindustrielle Orphelia Nick ( sie verdient an jedem Fendt-Traktor ) auf den Gülletrip,
wenn VOITH demnächst einen kosmischen Gülleturbolader verkaufen kann.

Das zeigt doch wie blöd die Politiker (allen voran der Landwirtschaftsminister) sind.
Aus dem verlinkten Bericht:
"So will Özdemir die Kreislaufwirtschaft fördern: „Die Zahl der Tiere, die ein Betrieb hält, muss im Einklang stehen mit der Fläche, die er bewirtschaftet“, lässt er mitteilen. Idealerweise wäre dann kein Zukauf von Kunstdünger mehr nötig."
Ich hätte da ein paar Fragen:
-Wo soll die Gülle herkommen?
-Von welcher Tierart redet der?
-Wieviele Pferde müsste ich halten um meinen KAS-Bedarf zu ersetzen?
-Wann wirkt die eingesetzte Gülle/Festmist?
-Wie sieht es mit der 170Kg-Grenze aus?
-Wie gleiche ich N-Auswaschungen über den Winter aus?
-Wie hoch müsste der N-min sein, damit die Pflanzen zu Vegatationsbeginn noch N zur Verfügung haben?
-Wie trenne ich N und P, damit ich nicht zuviel P habe?

Politik:
Viel Grün = viel Scheiße
Landwirtschaft:
Viel Scheiße = viel Grün

T5060 hat geschrieben:Ein grüner Grüner Gutverdiener, jetzt bei Monsanto, will mehr Gülle auf die Äcker und eine nationale Düngerreserve

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... pheit.html

Sachen gibts....

Hätte man die DDR- Kaliproduktion mal nicht gefleddert und verkauft, wären wir weitgehend unabhängig von Düngerexporten..

GeDe hat geschrieben:Das zeigt doch wie blöd die Politiker (allen voran der Landwirtschaftsminister) sind.
Aus dem verlinkten Bericht:
"So will Özdemir die Kreislaufwirtschaft fördern: „Die Zahl der Tiere, die ein Betrieb hält, muss im Einklang stehen mit der Fläche, die er bewirtschaftet“, lässt er mitteilen. Idealerweise wäre dann kein Zukauf von Kunstdünger mehr nötig."
Ich hätte da ein paar Fragen:
-Wo soll die Gülle herkommen?
-Von welcher Tierart redet der?
-Wieviele Pferde müsste ich halten um meinen KAS-Bedarf zu ersetzen?
-Wann wirkt die eingesetzte Gülle/Festmist?
-Wie sieht es mit der 170Kg-Grenze aus?
-Wie gleiche ich N-Auswaschungen über den Winter aus?
-Wie hoch müsste der N-min sein, damit die Pflanzen zu Vegatationsbeginn noch N zur Verfügung haben?
-Wie trenne ich N und P, damit ich nicht zuviel P habe?

Politik:
Viel Grün = viel Scheiße
Landwirtschaft:
Viel Scheiße = viel Grün

Für die Viehanzahl gibts seit längerem die Großvieheinheit.... mal von den grünen Spinnereinen abgesehen, war die Bindung von Viehaltung und Fläche immer schon vernünftig, udn ist wahrlich keine neue Idee.
Nur wollte man ja Großeinheiten, wegend er Effizenz udn Produktivität und so....und da funktioniert die Bindung nicht besonders gut, wie die LPG- Landwirtschaft gezeigt hat.

Früher hat die Viehzahl vielleicht mal zur Fläche gepasst.
Nach und nach konnten wir die Fläche erhöhen (Kauf/Pacht) durch Aufgabe von kleinen Betrieben im Ort.
Die Milchviehhaltung im Anbindestall musste irgendwann mal weg. Dafür gab's keinen Grund zu jammern und mein Vater hat den Absprung von der Milch noch rechtzeitig geschafft.
Wurde nicht irgendwo mal von so einem Vogel die Halbierung der Tierzahlen gefordert?...
Das was gerade läuft ist nichts anderes als "Wasch mich porentief rein aber mach mich ja nicht nass und verwende auf keinen Fall Seife!".

tyr hat geschrieben:Hätte man die DDR- Kaliproduktion mal nicht gefleddert und verkauft, wären wir weitgehend unabhängig von Düngerexporten..

Lukaschenko wird mit Putin in Rente gehen dieses Jahr,
dann wird K+S Belarus Kali übernehmen, BK ist Pleite und kann nur noch in 2 von 5 Bergwerken abbauen. Da gehen bald die Lichter aus.

tyr hat geschrieben:
Für die Viehanzahl gibts seit längerem die Großvieheinheit.... mal von den grünen Spinnereinen abgesehen, war die Bindung von Viehaltung und Fläche immer schon vernünftig, udn ist wahrlich keine neue Idee.
Nur wollte man ja Großeinheiten, wegend er Effizenz udn Produktivität und so....und da funktioniert die Bindung nicht besonders gut, wie die LPG- Landwirtschaft gezeigt hat.

Es interessiert nicht, was die LPG-Landwirtschaft gezeigt hat (hatte). Heute haben die Großbetriebe in den NBL einen sehr geringen Viehbesatz. Da sind viele "Kleine" im Westen mit ganz anderen Werten am Start.

Gibt es in Zukunft einen Mindesttierbesatz für landwirtschaftliche Flächen, anders kann man in dem Zusammenhang eine Flächenbindung ja kaum verstehen

tyr hat geschrieben:...war die Bindung von Viehaltung und Fläche immer schon vernünftig, udn ist wahrlich keine neue Idee.

Ich stimme Dir zu.
Auch bin ich dafür daß in die Genehmigung eines Stalles nachgewiesen werden sollte wo und in welcher Form das Futter herkommen soll und wo die Gülle/Mist wieder ausgebracht werden soll.

meyenburg1975 hat geschrieben:Gibt es in Zukunft einen Mindesttierbesatz für landwirtschaftliche Flächen, anders kann man in dem Zusammenhang eine Flächenbindung ja kaum verstehen

Im Ökolandau gibt es diesen Mindestbesatz, oft 0,3 GVE/ha, (noch) in einigen Bundesländern. Wenn diese Regelung in der konv. Landwirtschaft eingeführt würde, würde es für sehr viele ldw. Betriebe sehr eng werden.

DWEWT hat geschrieben:Es interessiert nicht, was die LPG-Landwirtschaft gezeigt hat (hatte). Heute haben die Großbetriebe in den NBL einen sehr geringen Viehbesatz. Da sind viele "Kleine" im Westen mit ganz anderen Werten am Start.

Das war mal.

Mit den 170kg und zig Betriebsaufgaben hat sich das mittlerweile geändert.
Wegen der werden mittlerweile Flächen quasi "auf Vorrat" gepachtet, nur um Spielraum für Verschärfungen und Erweiterungen zu haben.
Und dank VNP betrifft das nicht nur Acker sondern auch Grünland.

Wer hat noch Gülle /Gärreste u.s.w. zur Frühjahrbestellung eingesetzt ?
bei mir im Emsland wurde vor der Bestellung mit Kartoffeln / Mais
ganz, ganz selten Gülle verschlaucht oder Gärreste verteilt
entweder nur gegrubbert oder geflügt und dann gepflanzt
Düngerstreuen war eine Rarität im diesen Frühjahr
war es nur bei mir vor der Haustür oder quer in Deutschland so ?
und Sommergetreide wurde nicht gesät oder sehr sehr selten