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Grünland nachsäen

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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37 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon amelio » Mi Sep 14, 2011 11:43

Limousin hat geschrieben:Nutze die nächsten trockenen Tage und mach die Grünlandnachsaat, je nach Lückenanteil nimmste 15 kg bis 20 kg bei größeren Lücken.


So einfach ist das nicht, wenn ich den SchlüternilsBeitrag vom 12.09. lese.
Da ist bis heute die Altnarbe wohl sehr stark nachgewachsen bei den feuchten Verhältnissen in Mitteleuropa, so daß außerhalb der großen Lücken die Neuansaat kein Licht bekommt, wenn nicht jetzt auch ganz kurz gemäht wird. Diese Wiese wird aber auch als Weide genutzt, und da kannst hier notwendige ganz kurze Mähen gleich vergessen. Striegeln ist auch nicht sinnvoll, selbst wenn das jetzt bis zum Wochenende technisch noch gehen wuerde: dann ist die Einsaat einfach zu spät dran und erstickt wieder in dem Filz, der durch Striegeln nur zum Bestocken angeregt wurde. Wir sehen wieder, daß uns biologische Maßnahmen nie wirklich nutzen.

Ich kann unter diesen Umständen ob der zum Ausdruck gebrachten Lueckenverunkrautung ueber den Winter und der Unterdrueckung der Neuansaat durch die jetzt ueppig wachsenden Gräser der Altnarbe nur das Franzen empfehlen.
Franzen nenne ich die Glyphosatbehandlung nach dem Erfinder bei Monsanto John Franz.
Wenn Sie in den ersten Septembertagen abgeerntet haben, ist der Bestand schön in der Idealhöhe fuer die Round-Up-Behandlung.
Alles gute wuensche ich und Ruhe zum Finden der besten Lösung.
amelio
 
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon Marian » Mi Sep 14, 2011 11:44

Dann mal ein Beitrag zum Thema von mir.


Hier in unserer Gegend (Köckerling Landmaschinen-Verl hat sein Stammwerk 7km entfernt) sind die Grünlandstriegel in den letzten Jahren mit pneumatic Säaggregat sehr gut verkauft worden. Der Trend geht hin zum Striegeln mit Planierschiene und Nachsaat im Frühjahr - weg vom Schleppen mit Lehner Streuer. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass das Nachsäen auf Grünland am effektivsten im Herbst ist.
Im Frühjahr ist die Gefahr zu groß, dass dir das junge Gras vertrocknet. Zudem wird es bei den folgenden Schnitten sehr arg "vergewaltigt" und überlebt diese oft nicht. Im Herbst ist meist genug Feuchtigkeit vorhanden. Das Gras kann zu dieser Zeit und auch noch in folgenden Wochen nach einem letzten Schnitt gut anwachsen und gesund in den Winter gehen. Verfrieren wird es dir in der Regel nicht. Im Frühjahr beginnt es mit der Vegetation gleich weiter auszutreiben und überlebt auch gesund die folgende Futterbergung.

Ich schätze, ich werde den letzten Schnitt in der ersten oder zweiten Oktoberwoche erledigen und im Anschluss die Grasnarbe aufwerten lassen mittels Schlitzsaat. Jedoch nicht mit einer Schlitzsaatmaschine für Grünland von Köckerling, sondern von meinem befreundeten Lohnunternehmer mit dessen Lemken Solitair Saatbettkombination. Kreiselgrubber ganz flach und mitlaufend über der Narbe - > ebnet Maulwurfshaufen und "Puckel" mit ein; - > Scheibenschardruck auf alles was geht und 17kg/ha.
Schlitzt laut Bekannten mindestens genau so gut, wie extra Schlitzsaatmaschinen. Wir werden sehen - Und ich werde berichten :)



MfG
Der Pradler
20 Jahre beim Landtreff :prost:
Marian
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon amelio » Mi Sep 14, 2011 13:31

Marian Pradler hat geschrieben:Dann mal ein Beitrag zum Thema von mir.

MfG
Der Pradler


Servus verehrter Pradler.

Ich schätze Ihr Interesse fuer die Aufgaben eines Baumanns (mein Urgroßvater wurde als Chef fuer Weiden, Wiesen und Felder auf einem großen katholischen Gutshof in Unterfranken so genannt), aber ich bin bei diesem Fall mit der kleinen Weide davon ausgegangen, daß da keine Ultimatio von Kläckerling (wie der Rottaler sagt) im Stall steht.
Wir nennen solche Maschinen umgelegte Christbäume, und weil noch nicht Weihnachten ist, habe ich diese Option nicht dem ultimativ besten Verfahren des Franzens gegenuebergestellt:
Bedenken Sie, daß hier mit Starane zwar Kraut gewelkt aber die Löwenzahnwurzel nicht eliminiert wurde und uns die starke Ampferplage doch anzeigt, daß hier der Boden zu wenig kruemelig in Kalkmangel ist.
Hier wurde nur eine KAS-Gabe nach dem ersten Schnitt erwähnt. Und wenn da immer nur 10% Ca vom Mehrnährstoffduenger eine ausreichende Kalkversorgung garantieren sollen (das Gegenteil wurde hier ja nicht erwähnt, obwohl ich danach gefragt hatte), ist der Wiesenboden arm dran - auch wenn mit Kuhdung Fleckerl mehr Ca bekommen, macht das mit Phosphatfixierung nichts gut.
Nehmen wir also das Franzen (4l/ha Glyphosat) als Maßnahme, die in dieser Woche optimal gemacht werden könnte: das schaut nicht nach ideologisch verbrämtem Greening aus, wirkt aber bei den Wetterbedingungen in den nächsten Wochen mehr in die Wurzel als Starane. Im Winter kann die verödete Fläche dann einmal gescheit aufgekalkt werden, und das ist notwendig fuer eine nachhaltige Ampferbekämpfung! Ich kenne den Boden dort nicht, aber mit zu viel Löwenzahn zum Ampfer duerfte er schon ein bisserl fetter sein ohne den schöneren Ton-Humus-Komplex eines gut aufgekalkten Bodens, sich also mit den umgelegten Christbäumen gar nicht so bearbeiten lassen, daß das in meinen Augen ein ansprechendes Arbeitsergebnis wär.

Beste Grueße, und machen Sie weiter so, Pradler:
Sie haben den richtigen Verstand fuer einen Baumann, verstehen schnell und sind experimentierfreudig.
amelio
 
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon Piet » Mi Sep 14, 2011 16:17

Herr armselio,
wie ist es denn mit der Erosion über den Winter, auf der "verödeten" Fläche :?:
http://www.jagtnorden.de
Alta, lass uns Baumarkt!
Piet
 
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon amelio » Mi Sep 14, 2011 18:07

Piet hat geschrieben:Herr armselio,
wie ist es denn mit der Erosion über den Winter, auf der "verödeten" Fläche :?:


Ja, Herr Teip,

da gibt´s keine Erosion, wenn frueher im Winter gekalkt wird: Sie haben recht, gekalkt soll nicht im Winter sondern im Spätherbst (Ende November oder Anfang Dezember) werden, dann wird auch der Stickstoff schön im Ton-Humus-Komplex eingebaut.
Danke, daß Sie meine saloppe Ungenauigkeit mit dem Ausdruck Winter mit dem Hinweis auf die Erosion moniert haben. Wenn man immer wieder geschimpft wird, daß man alles so genau vorschreibt, erlaubt man sich den vereinfachten Ausdruck Winter - und schon ists wieder falsch.
amelio
 
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon schlüternils » Sa Sep 17, 2011 16:46

Danke für eure Antworten.
Ich habe heute mit einer Schlitzdrille knapp 20kg/ha gesät.
Und weil danach gefragt wurde, der pH-Wert des Bodens ist in Ordnung.

Gruß Nils
schlüternils
 
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Re: Grünland nachsäen

Beitragvon Dan1983 » Sa Sep 17, 2011 17:40

Hat wer Erfahrung mit dem hatzenbichler Vertikator "lohnunternehmer"
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