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Gülle trennen mittels Sandfilter

Alles rund um das Borstenvieh.
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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Estomil » Di Okt 01, 2019 10:15

Hi Leute.
Mir schwebt seit geraumer Zeit der Gedanke im Kopf herum meine Gülle irgendwie aufzubereiten um meine Abnehmer besser bedienen zu koennen.
Ideal wäre es ja wenn man eine dicke Phase hätte die zb überregional weggeht und man eine relativ dünne und Phosphor arme Gülle behält.

Was wäre wenn man sich ein Becken baut, Drainagen reinlegt und dann Kies und Sand als Filtermaterial aufbringt. Danach lässt man guelle reinlaufen. Ein gewisser Anteil der Gülle sollte dann durch die Drainage Ablaufen und die Feststoffe zurücklassen.

Die Frage ist ob sowas funktionieren kann, ob die Dickphase pumpfähig bleibt, wie man sie wieder rausbekommt(aufruehren oder nicht), wie oft man den Sand wechseln müsste und ob es indem Fall sinnvoll wahre von Zeit zu Zeit den sand zu spuelen indem man Druck auf die Drainage gibt(wie beim Brauchwasser Filter)

Gibt es eventuell Firmen die das schonmal gemacht haben? Containerlösungen?

Ideal wäre es natürlich wenn sowas direkt beim anfahren passieren könnte. Dann muss so ein System aber auch wenigstens 60-70qm pro Stunde schaffen.

Wenn ich so schaue was Separationstechnik kostet und an Strom verbraucht dann wird einem ja schlecht.

Gruss
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Lonar » Di Okt 01, 2019 13:08

Gute Idee!
Ich hatte schon mal eine ähnliche, hab aber nicht an den Sand gedacht und an Dräinage.
Mein Versuch mit einem Milchfiterschlauch, einer Gießkanne und Schwerkraft hat sich nach einer Woche und ca 0,5 l Dünngülle als Blödsinn erwiesen :mrgreen:
Setzt sich alles dicht. Probier das doch mal mit nem IBC und dünner Sauengülle aus
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Estomil » Di Okt 01, 2019 13:25

Das sich das relativ schnell dicht setzt glaube ich auch. Wobei man natürlich schauen müsste, dass die Oberfläche zum versickern gross genug ist.
Ohne spuelen mit Gegendruck wird das wohl auch nix.

Grade meine sauenguelle ist natürlich manchmal sehr sehr dünn und wäre für sowas zu haben.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon lena4866 » Di Okt 01, 2019 15:31

Estomil hat geschrieben:
Was wäre wenn man sich ein Becken baut, Drainagen reinlegt und dann Kies und Sand als Filtermaterial aufbringt. Danach lässt man guelle reinlaufen. Ein gewisser Anteil der Gülle sollte dann durch die Drainage Ablaufen und die Feststoffe zurücklassen.



Gruss

Eine viel simplerere Lösung habe ich vor Jahren auf holländischen Betrieben gesehen
Sie liessen damals die Gülle über eine Strohmatte laufen.
Ideal wäre es doch wenn die feste Phase so fest ist das Sie ein normaler Kipper-LKW transportieren kann.
Zuletzt geändert von lena4866 am Di Okt 01, 2019 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Estomil » Di Okt 01, 2019 16:08

Solche Anlagen gibt's in Belgien und Frankreich. Da wird quasi alles kompostiert und durch die Wärmeentwicklung verdunstet sehr viel Wasser. Da reden wir aber nicht nur von erheblichen Baukosten sondern auch sehr sehr viel Stroh.

Als Filtermaterial anstatt Sand waere das aber sicher eine garnicht Mal dumme Idee sofern sich der Strohverbrauch in Grenzen hält.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Neo-LW » Di Okt 01, 2019 21:00

Moin,

Estomil hat geschrieben:
Was wäre wenn man sich ein Becken baut, Drainagen reinlegt und dann Kies und Sand als Filtermaterial aufbringt. Danach lässt man guelle reinlaufen. Ein gewisser Anteil der Gülle sollte dann durch die Drainage Ablaufen und die Feststoffe zurücklassen.



Solche "Absetzbeete" gab es in kommunalen Kläranlagen bis in die 70er Jahre.

Heute lässt man Bakterien den Job machen.

Entweder über Tropfkörper oder über Belebungsbecken.
Bei beiden Bauarten wird der Schlamm unten abgezogen,
und im Faulturm ausgefault.
Es bleibt dann Methan und Dünger übrig.

Wenn man also etwas sinnvolles bauen will,
würde ich heute ein Belebungsbecken mit Schönungsteich bauen.
Wenn man 'sortenreine' Gülle hat, ist das besonders einfach.
Dann den Schlamm ausfaulen.
Den Schlamm dann trocken pressen und ausstreuen.
Das spart jede Art von komplizierter Ausbringetechnik.


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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon John Deere 6320Premium » Di Okt 01, 2019 22:15

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

Estomil hat geschrieben:
Was wäre wenn man sich ein Becken baut, Drainagen reinlegt und dann Kies und Sand als Filtermaterial aufbringt. Danach lässt man guelle reinlaufen. Ein gewisser Anteil der Gülle sollte dann durch die Drainage Ablaufen und die Feststoffe zurücklassen.



Solche "Absetzbeete" gab es in kommunalen Kläranlagen bis in die 70er Jahre.

Heute lässt man Bakterien den Job machen.

Entweder über Tropfkörper oder über Belebungsbecken.
Bei beiden Bauarten wird der Schlamm unten abgezogen,
und im Faulturm ausgefault.
Es bleibt dann Methan und Dünger übrig.

Wenn man also etwas sinnvolles bauen will,
würde ich heute ein Belebungsbecken mit Schönungsteich bauen.
Wenn man 'sortenreine' Gülle hat, ist das besonders einfach.
Dann den Schlamm ausfaulen.
Den Schlamm dann trocken pressen und ausstreuen.
Das spart jede Art von komplizierter Ausbringetechnik.


Olli


Ist leider nicht möglich dank TA_luft.
deswegen haben sämtliche Gärresttrockner ala Dorset einen Luftwäscher mit Schwefelsäure.

all diese Ideen sind sicher nicht schlecht aber sowas genehmigt zu kriegen wird schwer.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Neo-LW » Di Okt 01, 2019 22:18

Moin,

o.K., nun habe ich meine Prüfung in Siedlungswasserwirtschaft gemacht.

Da kam Gülle nicht vor.

Ich wollte nur Teile einer konventionellen Kläranlage auf die Landwirtschaft transferieren.


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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon elchtestversagt » Mi Okt 02, 2019 6:12

Warum immer so sehr kompliziert?
Zwei Güllebehälter, Überlaufprinzip, fertig.
Ansonsten Separieren. Alles andere ist viel zu aufwändig und viel zu teuer.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Estomil » Mi Okt 02, 2019 9:46

Ja das gute alte drei Kammer Prinzip geht natürlich auch.
Dafür muss man dann aber auch wenigstens zwei Behälter haben.
Außerdem muss man natürlich auch warten bis sich das dicke abgesetzt hat. Wenn der Grossteil der Gülle unter den Spalten liegt ist das kaum praktikabel.
Wer heute auf der grünen Wiese einen neuen Stall plant kann sich da eher Gedanken machen. Da wäre sogar ein kotband unter den Spalten denkbar.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Lonar » Mi Okt 02, 2019 10:17

Estomil hat geschrieben:Ja das gute alte drei Kammer Prinzip geht natürlich auch.
Dafür muss man dann aber auch wenigstens zwei Behälter haben.
Außerdem muss man natürlich auch warten bis sich das dicke abgesetzt hat. Wenn der Grossteil der Gülle unter den Spalten liegt ist das kaum praktikabel.
Wer heute auf der grünen Wiese einen neuen Stall plant kann sich da eher Gedanken machen. Da wäre sogar ein kotband unter den Spalten denkbar.

Die Lbd Damme will doch jetzt auch mit der Zentrifuge durchstarten, dann ist dein Phosphor schon mal weg. 10€ soll der m3 Rohgülleaquivalent da kosten. Momentan geht Separierte Gülle wohl weg wie geschnitten Brot, weil kein Mais da ist und die wohl oft mehr Gas bringt als bislang angenommen.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon elchtestversagt » Mi Okt 02, 2019 10:49

Genau das ist doch das Problem... 10 Euro hierfür, und wenn man über den 170 kg in der Bilanz ist muss das Restwasser nochmal für 10 Euro/m3 gefahren werden..
Hab einen Kollegen, der separiert seit zwei Jahren. Der hat schon geflucht, weil einfach Gülle abholen (Gärrest) 10 Euro kostet, das separieren, abfahren und die Entsorgung der flüssigen Phase alles zusammengerechnet 17 Euro, was vergangenes Jahr deutlich billiger war ( Gülle pur wenn überhaupt abgeholt wurde 20 Euro aufwärts..). Nur ist es jetzt zu teuer, er hat aber Verträge mit dem Abnehmer gemacht, und nun muss er liefern...
Rechnet das doch mal durch, für all die Dinge, die ihr probieren wollt, dann noch Mistplatten dazu ( weil der LKW wartet nicht usw.), dann rechnet sich ein Gülleaussenlager, und seien es nur 500m3 für die festen Abscheidungen, doch recht schnell...
Ich habe einen Sauenhalter kennengelernt, der hat einen riesigen Güllepott, und eine variable Entnahmeleitung, dazu einen Nirs Sensor, und der macht das mit einem System...Kostet auch Geld, funktioniert aber, ist einfach in der Handhabe und wichtig, keine Experimente.
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Estomil » Mi Okt 02, 2019 11:33

Ich hab ja auch einen 2000qm Pot. Sogar eckig in ortbeton gegossen mit Betondecke, Zwischenwänden und Slalom system.
Da könnte ich natürlich die Wände zumachen und hätte dann ein 5 Kammersystem.

Ich hab aber auch mehrere Standorte und müsste dann alles umfahren was ja auch nicht billig wird.

Wenn ich da die ersten tausend qm aber nicht aufruehre sieht's auch schon sehr sehr gut aus. Ich zieh dann halt alle paar hundert qm Mal ne Probe und weiss dann was los ist.

Die Zentrifuge aus Damme ist einfach viel viel zu teuer als das sich das lohnen würde.

Als Sauenhalter hab ich aber vor allem auch noch das Problem, dass die Inhaltsstoffe überhaupt nicht zum sinnvollen Ackerbau passen.
Da reden wir von fast ähnlichen Werten bei npk von 2-3 in der Gülle. Der Phosphor bricht mir da das Genick wenn ich Ackerbaulich sinnvolle Mengen ausbringen will.
Zudem muss ich auch zusehen, dass meine Abnehmer sich ihre Phosphor werte nicht Hochjubeln. Da wäre es schön wenn man auch Mal Phosphor arme Gülle anbieten für die Problemflächen die Mal 5 Jahre auf Entzug gefahren werden müssen.

Das ist dann schon ein Verkaufsargument...
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Re: Gülle trennen mittels Sandfilter

Beitragvon Lonar » Mi Okt 02, 2019 11:47

Der Lkw kommt bei Zeiten, denn wenn du das Zeug zu lange liegen lässt bringt das weniger Gas. Und das geht auch klar wenn man das Zeug ebend mit Siloplane dicht deckt, ich denke die wenigsten Schweinehalter streben eine Karriere als Papst an ;-)
Die 10€ sollten sich ja aus 20% Abscheidung Gülle errechnen. Also 2€ je m3 der da durch geht und dann sind 80% vom Phosphor weg.
Nirs Sensor kann man sich ja auch übers Ausbringfass holen also dem Fahrer sagen ab 5,5kg N ist soll er die Zubringer anrufen das die mit kurzem Schlauch aus der nächsten Grube saugen. Nur da ist dann das Problem das du die Sinkschicht ganz schlecht los wirst. Ich dachte letztes Jahr auch das ich denen die Sinkschicht zum abholen rein drücke mit 5kg P, aber Pustekuchen. Da könnte ich nur Kuh und Bullengülle loswerden weil die BGAs die lieber haben wollten
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