Hallo. Bei uns wurde in den letzten Jahren der Mais teilweise im Zeitraum 10 bis 30 April gesät.
Als Dünger habe ich KAS und Biogasgärrest vor der Saat ausgebracht. Leider war die Zeit knapp und ich überlege nun, mit einem flüssigen Nitrifikationshemmer wie z. B. PIADIN den Gärrest etwas früher auszubringen.
Meine Frage ist:
Gibt’s gemäß Düngeverordnung Fristen, wie lange ich vor der Saat (aufnahmefähiger Bestand) Gülle ausbringen darf?

Kann ich mit z. B. PIADIN diesen Zeitraum etwas verlängern. Ich meine damit, dass ich evtl. schon Mitte März Gülle auf Mais fahren könnte (falls es der Boden bezüglich Befahrbarkeit und Bearbeitung / Einarbeitung) zulässt ?

Gibt’s positive Erfahrungen mit PIADIN bzw. vergleichbaren Mittel ? Aufwandmenge 3 – 7 Liter je Hektar und der Liter kostet ca. 3,50 EUR !!!

Ich will schon versuchen, so spät wie möglich den Biogasgärrest auszubringen, möchte aber evtl. Arbeitsspitzen vermeiden.

Danke

Ab wann darf auf eine unbestellte Fläche, auf die im Frühjahr Mais gebaut werden soll, Gülle ausgebracht werden?
Eine Güllegabe ist ab 15. März möglich. Bei der Zugabe eines Nitrifikationshemmers (NI) ist die Gülleausbringung ab 1. März möglich.
(Stand: 22.02. 2018

Von der lfl Seite

gaugruzi hat geschrieben:Hallo. Bei uns wurde in den letzten Jahren der Mais teilweise im Zeitraum 10 bis 30 April gesät.
Als Dünger habe ich KAS und Biogasgärrest vor der Saat ausgebracht. Leider war die Zeit knapp und ich überlege nun, mit einem flüssigen Nitrifikationshemmer wie z. B. PIADIN den Gärrest etwas früher auszubringen.
Meine Frage ist:
Gibt’s gemäß Düngeverordnung Fristen, wie lange ich vor der Saat (aufnahmefähiger Bestand) Gülle ausbringen darf?

Kann ich mit z. B. PIADIN diesen Zeitraum etwas verlängern. Ich meine damit, dass ich evtl. schon Mitte März Gülle auf Mais fahren könnte (falls es der Boden bezüglich Befahrbarkeit und Bearbeitung / Einarbeitung) zulässt ?

Gibt’s positive Erfahrungen mit PIADIN bzw. vergleichbaren Mittel ? Aufwandmenge 3 – 7 Liter je Hektar und der Liter kostet ca. 3,50 EUR !!!

Ich will schon versuchen, so spät wie möglich den Biogasgärrest auszubringen, möchte aber evtl. Arbeitsspitzen vermeiden.

Danke

Von welchem Nährstoffverhältis n Mineralisch/organisch reden wir hier ?
Mir eröffnet sich gerade nicht der Sinn, auf der einen Seite Nitrat in form von kas aber die nitrifizirung des amoniums aus der gülle hemmen ?
Die gülle mit piadin dann auch noch intensiv bein einarbeiten mit der krume mischen !?
Was gibst du unterfuss beider Saat?
Wenn du arbeisspitzen brechen willst , warum dann nicht kopfdüngung mineralisch mit Harnstoff und Gülle vor der Saat
Oder gülle vor der Saat und dann noch mal auf den Kopf und Mineralisch unterfuss zur Saat?

Ich (bin/war) ein Verfechter der Piadin-Gülleausbringung und hab das mittlerweile fast 20 Jahre gemacht.
Aber aus einem noch nicht sicheren Grund (mehr dazu wenn Ergebnisse schwarz auf weiss da sind) mache ich das dieses Jahr nicht mehr.
Es wird sohl leider so sein, da wo Licht ist, ist auch Schatten. Leider.
Vielleicht werde ich auf Vizura ausweichen, mal sehen.

Ach ja, bevor irgendwelche "Gerüchte" kommen:
Seht euch mal das Datenblatt an, ganz unten, woraus das gemacht ist.
https://wcms.agro-schuth.de/sicherheits ... n_2014.pdf

Und dann rechnet mal hoch, wieviel PBM ihr aus der Stoffgruppe ausbringen dürftet, wenn ihr 5 ltr. Piadin ausbringt.

und das ist der Grund, warum ich es bis jetzt noch nicht gemacht habe.

Wir bringen keine Gülle mit Piadin aus höchstens bei Striptill.
Es killt einfach die Bakterien im Boden und hemmt alles. Wenn du winterharte ZF hast dann bring sie einfach jetzt aus.
Wir bringen jetzt auch schon einen Teil der Gülle aus auf die ganzen Winterharten ZF und denn einen Teil 4-6 Wochen vor Flächenrotte oder als Striptill und dann mit Glyphosat.

elchtestversagt hat geschrieben:Ach ja, bevor irgendwelche "Gerüchte" kommen:
Seht euch mal das Datenblatt an, ganz unten, woraus das gemacht ist.
https://wcms.agro-schuth.de/sicherheits ... n_2014.pdf

Und dann rechnet mal hoch, wieviel PBM ihr aus der Stoffgruppe ausbringen dürftet, wenn ihr 5 ltr. Piadin ausbringt.

Was meinst du davon? Ist das nicht ähnlich Vizura?
Habe es die letzten zwei Jahre zu Mais genutzt, Entec FL und Vizura, werde es aber nicht mehr nutzen. Wenn es nicht im Strip Till Verfahren genutzt wird soll es mehr Schaden durch Bakterienhemmung als nutzen.

Das soll nicht so hoch "aufgeladen" sein bzw. etwas anderes.
Egal, dieses Jahr werde ich kurz vor dem Maislegen die Gülle geben...
Ich denke bei der Feuchtigkeit momentan wird der April/ Mai/Juni wieder trocken ( und dann bringt es nicht wirklich was...).

elchtestversagt hat geschrieben:Ach ja, bevor irgendwelche "Gerüchte" kommen:
Seht euch mal das Datenblatt an, ganz unten, woraus das gemacht ist.
https://wcms.agro-schuth.de/sicherheits ... n_2014.pdf

Und dann rechnet mal hoch, wieviel PBM ihr aus der Stoffgruppe ausbringen dürftet, wenn ihr 5 ltr. Piadin ausbringt.

…. was meinst Du genau ? habe ich was überlesen ?

Hallo.
Mein Gedanke ist der, dass ich die fehlende Menge an Stickstoff mit KAS ausbringe, die ich mit der Gülle nicht
ausbringen konnte. Die ausbringbare Menge ist irgendwo auf 20 - 30 m3 begrenzt.
Ich will auf unbestellten Ackerland mit Breitverteiler ausbringen und dann "schnell" einarbeiten.

Danke für die bisherigen Beiträge zu Güllezusatz Piadin. War mir gar nicht so klar, dass es auch Schatten / Nachteile gibt.

Da ich ab 15.03. Gülle fahren darf, werde ich vermutlich nichts dazu geben. Das Wetter muß passen und vor allem die Befahrbarkeit ist mir auch wichtig.

Eine Kopfdüngung habe ich bisher nicht praktiziert. Muß ich da Bedenken wegen Ätzschäden an der Pflanze haben ?

Jetzt schon Gülle für Mais?
Ohne Nmin Werte dürfte das schwierig werden?
Also in Bayern kommen die erst im März...
Ich war früher auch ein großer Fan von stabilisierten Düngern, aber mittlerweile rücke ich mehr und mehr davon ab.
Besser Harnstoff aufn Acker streuen und gut ist.
Wärs für dich evtl. eine Möglichkeit, dass dir noch wer bei der Ausbringung hilft? Nachbarsjunge, ehem. Lehrling usw. der könnte dich entlasten und die Gülle wird doch noch gezielter ausgebracht.

gaugruzi hat geschrieben:
Eine Kopfdüngung habe ich bisher nicht praktiziert. Muß ich da Bedenken wegen Ätzschäden an der Pflanze haben ?

Ätzschäden aufgrund mineralisch oder organischer kopfdüngung?

mineralisch flüssig mit schleppschläuchen oder fest mit Harnstoff das sind die einzigen erfahrungen mit denen ich aufwarten kann , aber da in Sachen ätzschäden unbedenklich .

gaugruzi hat geschrieben:Eine Kopfdüngung habe ich bisher nicht praktiziert. Muß ich da Bedenken wegen Ätzschäden an der Pflanze haben ?

KAS ätzt dir richtige Löcher in den Mais. Was geht sind HSTO, SSA, oder Piamon.

Übrigens kann man die Gülle auch mit SSA stabilisieren, wenn man es vor der Gülleausbringung streut oder in die Gülle mischt -> ph-Wert-Absenkung.

Über welche Mengen N reden wir denn hier aus der Gülle und mineralisch ergänzt?