Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Hallo, wie die ersten grösseren Hackschitzelheizungen bei uns aufgekommen sind. Gab es teilweise die Möglichkeit sich durch eine Einlage zum Beispiel damals 2000DM, 8Tonnen Lieferrecht zu sichern die wurden dann wiederum je nach Qualtiät gut bezahlt. Da hatten sich dann auch kleinere Waldbesitzer Anteile gezeichnet. Bei den neueren Anlagen habe ich aber von so einer Praxis nichts mehr gehört. Da aber bei uns inder Gegend inzwischen immer mehr große Heizanlagen gebaut werden, denke ich auch das der Preis für Hackschnitzel mittelfristig kräftig steigen wird. Die größen Hackschnitzelerzeuger sind aber bei uns in der Gegeng zur Zeit die Autobahndirektion und die Straßenbauämter, sowie die bayrischen Staatforsten. In Bauernwälder werden relativ wenige Hackschnitzel erzeugt (meist Eigenbedarf). Meist nur um die Flächen von möglichen neuen Brutnestern für den Borkenkäfer zuräumen.
Ich denke halt es kommt auch auf die Ausgangssituation an: Wenn ich z.B. ein Käfernest habe will ich das Zeug so schnell wie möglich raus und dann ist halt häckseln das schnellste (anzünden kann mans auch nicht immer wg. der Waldbrandgefahr) Das zweite ist halt die Logistik: das muss halt alles total organisiert sein, beispielsweise keine Standzeiten des Häckslers. Auch ein guter und verlässlicher Abnehmer ist wichtig. Wenn man Zeit und Laune hat trägt sich wahrscheinlich das Brennholz am besten (Arbeitszeit nicht gerechnet) aber immer funzt halt das nicht.
Genau da liegt das Problem, bei der derzeitigen Situation (Waldbrandwarnstufe 5) hat man keine andere Möglichkeit, als das Restmaterial sofort abfahren zu lassen, das wird dann i.d.R. mit entsprechendem Abstand mitten in einem Laubholzbestand oder irgendwo in der Feldflur gelagert. Da ist der Gedanke den Schrott loszuwerden und einen Teil der Bringungskosten wieder hereinzuholen der preiswertere.
Dann werd ich mich hier auch mal wieder äußern. Wir betreiben selbst einen Großhacker auf LKW. In der Regel wird das bei uns so gehandhabt dass wir das Material ab Waldstraße kaufen(also am Waldweg gepoltert), Hacken und ans Kraftwerk verkaufen. Der Preis pro srm frisch gehackt variiert von gar nichts für extrem schlechtes material(nur Äste, Reisig etc) bis hin zu derzeit 6,50 € für Qualität 1 (K-Holz o.ä.) die Holzart ist dabei nicht entscheidend. Allerdings erfordert diese Art der abrechnung ein gewisses Vertrauen seitens des Lieferanten gegenüber dem Hackunternehmer, da der Hackerfahrer die Qualität beurteilt und die Menge festhält. Auch kleine Mengen können abgenommen werden, wir machen das üblicherweise so dass wir in bestimmten Regionen in die wir regelmäßig kommen soviel Material ansammeln bis wir einige Tage im engen Kreis arbeit haben und dann alles mitnehmen was da ist, so lassen sich die kleinmengen auch rentabel oder zumindest kostendeckend verarbeiten. Abgerechnet wird das ganze über uns, d.h. egal wo das Material hingeht oder wie die Kraftwerke dann später die Qualität beurteilen bekommt der Waldbesitzer sein Geld üblicherweise binnen 3 Wochen. Die Methode ist nach unserer Erfahrung die beste und für alle Seiten rentabelste und einfachste.
0-6,50 incl. Hacker, oder muss der Hacker vom Auftraggeber noch gezahlt werden? Fall 1 wäre eine faire, saubere Geschichte, da die Kosten für Sammeln und zum Feuerplatz bringen etwa die gleichen wären, wie an den Waldweg. Fall 2 hat weniger Charme, da kommt es schon ziemlich auf den Durchsatz des Hackers an.
Hm, war wohl nicht ganz klar ausgedrückt... die 0-6,5 € sind das was der Waldbesitzer am Ende von uns Pro srm bekommt. Weitere Kosten enstehen nicht, das hacken, transportieren usw. ist dann unser "Problem". also die "faire" Variante. oder wie man so schön sagt: "ein Geschäft ist nur dann ein gutes Geschäft wenn es das für beide Seiten ist, denn sonst hat man irgendwann gar kein Geschäft mehr"
ich habe kürzlich Fichte Rundholz, schlechte Qualität für etwas über 29 euro/fm an das Biomasseheizwerk verkauft. Ich habe das zeug aber selbst zum heizwerk gefahren
Interessiere mich seit längerer Zeit für das Thema Hackschnitzelerzeugung.Spiele zwischendurch auch immer wieder mit dem Gedanken mich selbstständig zu machen in diesen Bereich.Bei uns ganz in der Nähe wird bald ein Biomassekraftwerk gebaut.Und ein großer Wald mit reichlich Potenzial in unmittelbarer Nähe ist auch vorhanden.
Also reich theoretisch gute Vorraussetzungen um als Lohnhacker bzw. Hackschnitzelerzeuger sich selbständig zu machen??
Was meint ihr? Rechnet sich das überhaupt?Denn die Anschaffungen wären am Anfang natürlich schon sehr hoch. Welche Preise zahlt ein solch großes Kraftwerk den so in etwa für den srm?
Meine Gedanken gehen dahin das ich in einen großen Mobil-Hacker mit Schlepper oder LKW Hacker + Transport LKW investieren würde.
Wäre nett wenn ihr mal eure Meinungen und Erfahrungen schreibt.
Im Link anbei könnt ihr eine Tolle Seite sehen die geben auch alle Preise raus , dort koste 1A Ware Hackschnitzel 37 Euro/m³ http://www.holzbrennstoffe.de/index.php?plink=index Bei uns ( Fichtelgebirge ) Laufen viele Großhäcksler 4 an der Zahl, haben alle viel zu tun durchschnittlich 3000 Betriebsstunden pro Jahr Auslastung, Stunde Kostet 200 Euro, bei uns kosten Hackschnitzel 30-34 Euro plus 7% MwSt.