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Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon grand-cayman » Mi Okt 22, 2014 13:56

Hallo Forum,

bei uns ist kürzlich ca. 1ha Fichte mit dem Harvester durchforstet worden (noch vom Opa alte Sitte Fichte Mono). Hat das beauftragte Unternehmen auch wirklich gut durchgeführt. Was mich interessieren würde ist, wie genau das geschnittene Holzvolumen ermittelt wird? Wird das direkt beim schneiden vom Harvester erfasst? Also Länge und Dicke müsste der doch messen können? Kenne mich mit Harvestern leider nicht so aus, um nicht zu sagen gar nicht. Hier ist doch sicher jemand der einen Plan von der Sache hat. Danke.

Grüsse aus RLP
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon WaldbauerSchosi » Mi Okt 22, 2014 14:02

Der Harvester errechnet sich die Holzmenge aus dem Durchmesser des Stamms und dessen Länge.

Den Durchmesser greift er über die Öffnungsweite des Harvesteraggregats (Kopf) ab und die Länge mit dem Messrad, welches über den Stamm läuft:

CTL-453_offen.jpg
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon grand-cayman » Mi Okt 22, 2014 15:28

Hallo WaldbauerSchosi,

vielen Dank für die schnelle Antwort. D.h. wenn der Harvester mit der Parzelle fertig ist, kann er ein Protokoll erstellen wieviel Holz er entnommen hat und auf welche Längen er das geschnitten hat, richtig? Dank schon mal soweit. Wie genau wird denn dann aber zugeordnet, wieviel Holz er von welcher Qualität entnommen hat. Sortiert das der Bediener nach Augenmaß vor? Ich meine z.B. 60fm sind ja nicht gleich 60fm.

Grüsse aus RLP
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon WaldbauerSchosi » Mi Okt 22, 2014 18:41

Ja richtig, so ein Protokoll bzw. Holzliste kann er ausdrucken, oder gleich per Email ins Büro schicken.

Wie der Fahrer das dann macht mit den Qualitäten kann ich nicht sagen. Aber ich denke der kommt schon auf ein paar % Abweichung im Gegensatz zur Sägewerksvermessung hin.
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Ugruza » Mi Okt 22, 2014 19:37

Bei meinem Nachbarn wurde die Qualität nicht ermittelt, es würde vorher ein Durchschnittspreis festgelegt und dieser übers gesamte Sortiment bezahlt. Ich denke bei Durchforstungen kann man dies durchaus so machen, in einer Endnutzung wird das schon schwieriger.

Meint Ugruza, welcher vom Harvester im Bestand sehr wenig hält
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Epxylon » Mi Okt 22, 2014 19:59

Im Normalfall sind die Sortimente in den Maschinenrechner eingeben. Das heißt die Maschine versucht sozusagen immer anhand der Stammdicke und Länge das beste Sortiment vorzuschlagen. Der Fahrer muss nur noch die Krümmung, Beastung usw. beurteilen und das Sortiment bestätigen.

Das heißt die Maschine rechnet zum Beispiel Span- und Pfahlholz getrennt auf.

Die kleine Maschine die ich früher gefahren bin hatte 6 Vorwahltasten. Diese hat man vor Beginn belegt.
Mit zum Beispiel: 305cm Brenn, 305cm OSB, 305cm Pfahl, 255cm Palette und 510cm Palette.
Die Holzart konnte man auch vorwählen um diese getrennt aufzurechnen. Da Birke usw. aber meistens in Brennholz gegangen ist wurde das nicht gemacht.
Abends oder nach Fertigstellung konnte man genau sehen in welchem Sortiment wie viele FM gemacht wurden.

Die Vorgaben für die Sortimente gibt's vom "Käufer"/Förster. Für OSB Holz war damals die Richtlinie: Maximal 2 Krümmungen und maximal 2% der Länge, keine Lärche. Das heißt das die Stämme 6,1cm Krümmung haben durften.
Palette zum Beispiel durfte nur weniger 1% Krümmung aufweisen dafür aber auch astig sein, denen war es aber auch egal ob Fichte, Lärche oder Kiefer.
Stämme mit Rotfäule mussten immer ins Brennholz. Darum sieht man bei Durchforstungen in Fichten oft diese Baumscheiben rumliegen. Man sägt eine 10cm Scheibe ab und kann dann beurteilen ob der Rest des Stammes genauso faul ist oder der Stamm höherwertig wird wenn man 30cm absägt.
Das muss der Fahrer per Augenmaß beurteilen.

Preise haben sich bei uns immer nach dem Sortiment gerichtet. Sprich höherwertiges Holz > Höherer Preis.
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon grand-cayman » Mi Okt 22, 2014 21:10

Vielen Dank für Eure Auskunft,

ist mit jetzt klarer. Normalerweise setzen wir auch keine Harvester ein (daher auch meine O Ahnung). In diesem speziellen Fall (Parzelle etwas weiter weg von den anderen, noch "alte" Fichte mono vom Opa und in einem Verbund bewirtschaftet), war das aber eine für uns akzeptable Lösung. Ich bin auch vom Gefühl her eher gegen Harvester, evtl. weil ich das auch nicht anders kenne. Ich denke, die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen. Setzt ihr auf euren Parzellen nie Harvester ein, oder wovon macht ihr das abhängig? Bei uns haben sie sehr vernünftig gearbeit. Rückegassen waren eh schon vorhanden, gut mit Astwerk abgedeckt und keine nennenswerten Schäden an nicht ausgezeichneten Bäumen. In unseren sonstigen Mischwaldflächen sieht das aber wieder anders aus. Da kann ich mir das nicht vorstellen.


Besten Gruss ans Forum aus RLP
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Epxylon » Mi Okt 22, 2014 21:54

Den Harvester/Maschineneinsatz grundsätzlich zu Verteufeln halte ich für überzogen. Das wäre in etwa so als ob man die Schulmedizin generell ablehnen würde.
Es kommt stark auf den Bediener an, der Harvester ist ein Werkzeug wie eine Motorsäge. Bedient man es falsch macht es Schaden.

Klar passt die Maschine nicht überall hin, Windwurf wäre aber ein Beispiel wo ich in jedem Fall die Maschine der Motorsäge vorziehen würde. Alleine schon aus Lebenserhaltungsdrang. :wink:

Mischbestände sind mit Harvester schwieriger zu bearbeiten, bei ausreichender Erfahrung aber Problemlos möglich.
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Ugruza » Mi Okt 22, 2014 21:58

Also ich habe bei mir noch nie einen Harvester reingelassen und werde es auch nicht tun. Natürlich hängt viel vom Fahrer ab, aber alles was ich hier bei mir in der Gegend gesehen habe, hat mich zu tiefst erschüttert, und ich frage mich ob denn diese Leute den Generationenvertrag des Waldes vergessen haben. Ich hätte schwerste Bedenken den Wald in so einem verwüsteten Zustand an meinen Sohn weiterzugeben, zumal ich auch den Wald in einwandfreiem Zustand übernommen habe.

Lg Ugruza
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon grand-cayman » Do Okt 23, 2014 7:25

Also, ich teile (oder habe) im wesentlichen die Angst, dass einem der Harvester eine Parzelle verwüsten kann. Wie gesagt, bis dato haben wir auch keinen eingesetzt. Allerdings kann ich jetzt insofern zustimmen, dass bei fachkundigem Bediener ein ordentliches Ergebniss herausgekommen ist. Unsere Parzelle ist dort fast rechteckig und zusammenhängend einen guten ha. Die Rückegassen und ein durchlaufender Forstweg wurden bereits seitens der Vorgeneration und den Nachbarn angelegt. Auf diesen hat der Harvester sich bewegt. Zwei etwas schwerer zu erreichende kleine Geländeteile haben wir motormanuell nachgearbeit. War ein kleiner Aufwand. Insofern bin ich nach wie vor eher gegen Harvestereinsatz (v.a. mit nicht-Profis / im Mischwald habe ich das aber auch noch nicht gesehen, was natürlich nicht viel heisst....), aber generell ablehnen ist meiner Meinung nach auch nicht nötig. Das Beispiel mit der Schulmedizin passt schon ganz gut.

Viele Grüsse aus RLP
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Falke » Do Okt 23, 2014 7:59

Ich sehe hier in meiner Umgebung auch genug negative Beispiele von Harvestereinsätzen ("Mondlandschaften") aus der Vergangenheit.

Das hat sich dann aber gebessert (die LU wollen ja auch nicht den Ast absägen, auf dem sie sitzen ...). Inzwischen kenne (und schätze)
ich sogar die Fahrer/Besitzer von zwei kleineren Harvestern - einer davon hat mehr Ahnung von Waldbau, als die meisten Waldbesitzer.

Ein Harvester muss aber "rund um die Uhr" im Einsatz sein, um sich zu rentieren. In oder nach längeren Regenperioden wird dann
halt in den Parzellen gepflügt, deren ("hofferne") Besitzer sich eh' kaum um den Ablauf kümmern (denen z.B. schon der Förster wegen der
Beseitigung eines Käfernests im Nacken sitzt, oder die nach einer Erbschaft den schnellen Reibach machen wollen ...).

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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Djup-i-sverige » Do Okt 23, 2014 8:25

Falke hat geschrieben:Ich sehe hier in meiner Umgebung auch genug negative Beispiele von Harvestereinsätzen ("Mondlandschaften") aus der Vergangenheit.

Das hat sich dann aber gebessert (die LU wollen ja auch nicht den Ast absägen, auf dem sie sitzen ...). Inzwischen kenne (und schätze)
ich sogar die Fahrer/Besitzer von zwei kleineren Harvestern - einer davon hat mehr Ahnung von Waldbau, als die meisten Waldbesitzer.

Ein Harvester muss aber "rund um die Uhr" im Einsatz sein, um sich zu rentieren. In oder nach längeren Regenperioden wird dann
halt in den Parzellen gepflügt, deren ("hofferne") Besitzer sich eh' kaum um den Ablauf kümmern (denen z.B. schon der Förster wegen der
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon grand-cayman » Do Okt 23, 2014 9:23

Mein Schwedisch ist zwar nicht so gut....aber das aufreißen scheint sich hier noch nicht so durchgesetzt zu haben, oder? Hier kenne ich das so, dass die Gassen mit den Ästen überbrückt werden. Die sind bei uns auch so liegen geblieben. Ich will ja eigentlich auch nicht, dass die Gassen zugehen, so dass man sie wieder nutzen kann.
Bei unserem Fichtenbestand planen wir nämlich in eher kürzeren Abständen wenig zu entnehmen, da diese Fichtenparzelle leider "vergessen" wurde und so etwas Rückstau (20 Jahre :roll: ) entstanden ist.
Nur nochmal zu dem Thema: "Es kommt auf den Bediener an". Unser Harvesterfahrer hat sich sogar bei uns gemeldet, da er den Boden am ursprünglich geplanten Termin für zu feucht hielt um einzufahren. Fand ich prima, er hatte auch recht. Jetzt ist es zwar etwas später mit der Durchforstung geworden, aber der Boden wirds danken.

Insofern nur weil die Leute falsch rechnen ist nicht gleich die Mathematik falsch... :)

Gruss an Euch...
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon Djup-i-sverige » Do Okt 23, 2014 9:58

Hier kenne ich das so, dass die Gassen mit den Ästen überbrückt werden. Die sind bei uns auch so liegen geblieben. Ich will ja eigentlich auch nicht, dass die Gassen zugehen, so dass man sie wieder nutzen kann.


Hier wird ja (heutzutage) zu 99?% stickvägslös (ohne Rueckegassen) bewirtschaftet, und nach Kahlschlagmethode,
weil das (zumindest hier) Mehrertrag bringt, auch vom Holzvolumen her.
und das "Markberedning" findet "flächig" in Streifen statt.
Und bevor wieder das Argument "Bodenverdichtung" kommt, das ist hier oben auch Thema (was beobachtet/kontrolliert wird) , vielleicht sogar mehr.
Hier siehts meist nach dem Harvester/Forwarder noch recht manierlich aus, wenn der Markberedare da war,
sieht wie das beschriebene "Kraut und Rueben" aus... scheint aber fuer den Wald selbst nicht negativ zu sein.
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Re: Harvester Einsatz - Holzmengenermittlung

Beitragvon egnaz » Do Okt 23, 2014 10:47

Wir haben hier vor einiger Zeit auch Pflanzstreifen anlegen lassen. Die Fläche wurde erst gemulcht und dann die Streifen gezogen. Die Maschine war aber wesentlich leichter. 2 Scheiben liefen hinter einem 60ps Schlepper. Der Mineralboden wurde aber gut freigelegt.
Leider hatte ich die Kamera nicht dabei wie er im Einsatz war. So sah dann das Ergebnis aus.
Bild


Hier im Flachland ist der Harvester nicht mehr wegzudenken. Das System mit den Rückegassen ist auf den Harvester abgestimmt und ermöglicht so eine bodenschonende Bewirtschaftung. Problematisch ist nur wenn der Einsatz bei schlechten Boden oder Witterungsverhältnissen stattfindet, dann sehen die Gassen so aus, dass man nicht mehr mit dem Schlepper reinkommt.
Es kann nach einem Einsatz aber auch so aussehen.
Bild
Gruß Eckhard
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