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Haupt- oder Nebenerwerb?

Hier ist Platz für alles was auf den Bäumen wächst.
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28 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Kirsch-König » Di Jan 20, 2009 19:33

Ha!

Jetzt wirds heikel mit der Frage nach dem Durchschnittsbetrieb:
unser Gebiet ist sehr kleinstrukturiert... (wir haben so 16 Felder = 16ha)
statistisch genau kann ich dir das nicht sagen, aber viele haben 40-80 ha Getreide und noch ein paar ha Obst - und bei mir hier an der Mosel auch Wein..

Reine Obstbauern gibt es nur sehr wenige; um ehrlich zu sein mehr "Krauter" mit ein paar Kühen, bißl Spargel, bißl Obst, bißl Getreide. Von allem ein bißschen also..
...und dazu noch Direktvermarktung..

Dein Betrieb scheint dann doch eher einer der größeren zu sein...

Habt ihr da oben viel Überdachung / Hagelnetze?

Gibt es da nicht auch den Kirschen Minners? Der war bei uns aufm Steinobstseminar.

Düngst du auch organisch (Düngemittelpreise ist ja hier im Forum ein sehr heißes Thema!)?

Wieviel Ak hast du für deine 21ha?

LG
Christian
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Beitragvon Schmalspur finest » Di Jan 20, 2009 23:17

Nun wird das Thema interessant...
Gut, dann leg ich mal los.
Durchschnittsgröße ist von 10ha auf etwa 15 gewachsen, alles reine Obstbaubetriebe. Ich denke langfristig sollte man 20ha nicht unterschreiten.
Überdachung: Nichts! Wir haben zwar auch Hagel, eher Stellenweise, die Betriebe sind dagegen versichert. Ich habe keine Versicherung, lohnt sich nicht. Unser Betrieb ist sehr lang und schmal, alles hinterm Haus, daher ist mal ein Streifen verhagelt, nicht der gesamte Betrieb. Hagelausfälle in 3 Jahren etwa 2ha mittlerer Schaden. Ich habe echt eine gute Lage!
Mit Hagelnetzen würden wir Probleme mit zu viel Trieb bekommen und schlechtere Ausfärbung der Früchte, die Versicherungsprmie liegt bei etwa 5-6%, will nicht lügen, weiß nicht genau.
Überdachung kommt für die Kirschen in Mode.
Klaus Minners baut sich hier grade eine Kirschenberatung auf, die Beratung unserer Versuchsanstalt ist mit Steinobst nicht genug auf Zack.
Organisch düngten wir mit Pferdemist (haben die Zossen eh im Stall stehen), werde in Zukunft auf Champignonkompost setzen. Wir haben hier schwere Marschböden, haben kaum Probleme mit Auswaschungen. Habe dieses Jahr allein für 7000€ für Kali investiert, 64,50eu netto. Mal sehn wo der Zug hingeht.
AK hab ich derzeit 2, dazu Papa und mich, das reicht, ansonsten beim Äpfel sortieren (3 bahnige AWETA) z.B. beim legen hol ich mir noch Leute vom Nachbarn, in der Ernte etwa 10 Polen dazu.
Gruß
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Beitragvon Kirsch-König » Mi Jan 21, 2009 8:08

boah, bei den Düngerpreisen wird mir schonwieder übel..

wir haben bei P und K ca. 30-50mg im Boden/100g. Das ist natürlich bedingt.. Nur weiß ich nicht, ob diese großen Mengen auch der Pflanze zur Verfügung stehen oder ob das im Boden fixiert ist.. Wenn die Bodenprobe den Nährstoff mit Chemie löst, muß das nicht die Pflanze können, hat mir mal ein Berater gesagt..zumal seit Jahrzenhnten nix mehr gedüngt wurde!

Pferdemist wird bei uns nicht gerne genommen, weil der "nicht wertvoll" sei... Aber wenn ich in die Analysen gucke, dann hat der z.T. noch mehr Gehalt als Rind... Weißt du was davon?

Der Minners verkauft ja auch Ware von der Baumschule Gräb, hier bei uns in der Nähe..

20 ha nicht unterschreiten? Hm, ich bin grade auf dem Trip, das Größe nicht alles ist (also, im Betrieb..) Ich kenne so viele gute, fähige Betriebsleiter, die auch einen sehr auf groß gemacht haben.. und dann standen die Brennesseln 1 m hoch in der Anlage..

Wo hast du die 2AK her? Sind die gelernt?

Du scheinst einen supi Betrieb zu haben; aber alles nur auf einem Standbein Apfel? (okay, plus den Verkauf auf der Reperbahn.. :-) )

LG
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Beitragvon Schmalspur finest » Mi Jan 21, 2009 16:50

Kali ist dieses Jahr echt extrem, habe auch nur die schlimmsten Ecken gemacht, aber damit man bei unserem Marschboden was merkt, muss da erstmal ne Tonne rauf. Habe diese Ernte Schäden durch Fruchtgröße gehabt, daher war mir der Preis zweitrangig für Kali, die Keule kam mit 20 Sack Funguran, ich glaub ein Sack 25kg 180eu (brutto oder netto?), da bin ich fast hintenüber.
Ansonsten habe ich wenig Probleme, von Kali abgesehen ist alles gut vorhanden, auch IN der Pflanze (dieses Jahr 4 Blattproben machen lassen).
Wegen Phosphor mach ich mir kein Kopp, ist alles im B-Bereich, wichtig ist was in der Pflanze ankommt, da ist das Bodenleben entscheident.
Pferdemist mach ich deshalb, weil ich es umsonst habe. Neuanlagen sehen immer Mist, wenn ich selbst nicht genug habe kaufe ich Rindermist zu. Geht dabei aber mehr um eine Baumstreifenabdeckung als Verdunstungsschutz und Förderung des Bodenlebens. Denn Stickstoffangaben kann dir keiner machen, der Unterschied zwischen Pferdebauern wo die Gäule bis zu den Knien im Schiet stehn und Pensionspferd wo die 14-jährige täglich 2 neue Strohballen einstreut ist doch zu groß :lol:
Einmal im Jahr Kalkammonsalpeter, zukünftig nur auf den Baumstreifen, wegen Wurzelschnitt.
Ich bekomme im Herbst auch Bäume von Gräb über Klaus Minners, sind echt super Bäume. Gräb hat hier einen sehr guten Ruf.
Mit deiner Größe hast du recht, Arbeit Boden Kapital, Arbeit ist immer der begrenzende Faktor, leider. Zum Glück sind wir zu zweit. Die anderen sind nicht gelernt. Hatte auch mal einen auf 400€-Basis, ging auch, aber der hatte kein Grünen Daumen. Schwieriges Thema.
Ich sehe mich als reinen Produktionsbetrieb, die Ladenschiene machen meine Eltern, und da ist Apfel mein Hauptstandbein. Dieses wird sich im Herbst mit der Erweiterung bzw. Erneuerung der Kirschfläche ändern, auch wenn dieses mit Risiken verbunden ist. Äpfel sind nunmal einfach. Die CA-Kapazität wird noch ausgebaut, um nicht mehr Fremdlagern zu müssen. Ist eben schon alles sehr speziell bei uns Altländern. AUßerdem gibt keiner was gerne aus der Hand, fast jeder größere Betrieb hat eigene Lagerung, eigene Sortierung.
Und nun kommst du ;-)
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Beitragvon Obstbau » Fr Jan 30, 2009 17:13

Hallo, komme aus Südtirol, Italien!

Ich glaube bei uns liegt der Betriebsdurchschnitt bei 2ha.

Aber durch unsere Auszahlungspreise kann man schon ab 2,5 ha im Vollerweb arbeiten.
Bei uns gibt es Selbstvermarktung fast gar nicht. Sind in Genossenschaften zusammengeschlossen.
Momentan ist unsere Genossenschaft (MIVOR, Latsch) die größte Obstgenossenschaft Europas. (Lagerkapazität von 7500 Waggon)
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Beitragvon Kirsch-König » Fr Jan 30, 2009 17:54

na, dann auf nach Südtirol!

mit 2,5ha??? Mach Du mal ein Rechenbeispiel..!!

Hier meines:
bei uns: Preise Apfel von 40-60ct netto minus
- ca.16% Vermarktungsgebühr
- Transportgebühr
- Leihgebühr
- und und und...

Da klappt das bei weitem nicht!

Schmalspur, du bekommst noch ne Antwort von mir! Hier ist Frühling ausgebrochen bei uns : Streß!
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Beitragvon Obstbau » Fr Jan 30, 2009 18:24

Genaue Preise sag ich nich.
Aber für die Ernte 2007 bekamen wir über 60 ct netto von der Genossenschaft. Lagerung, Sortierung Vermarktung und Verkauf schon Abgezogen. Von diesen Auszahlungspreisen kommen nur mehr die Betriebsinternen Kosten abgezogen.

Um ein Ansatzpunk zu bekommen, wegen Rentabilität, ein m² obstbaufähiger Grund mit Bewässerung wird mit 65-75€/m² gehandelt.
Ein Hektar kostet je nach Lage 700.000€
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Beitragvon Schmalspur finest » Fr Jan 30, 2009 18:55

Gelobt sei das Internet, nun sind wir hier mehrere Betriebsleiter aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten.
@ Obstbau, ich glaube dir gerne daß du gut leben kannst davon, ich glaube sogar besser als unsereins hier oben.
Wenn ich mir vorstell, 2,5ha, das geht locker alleine (schneiden usw.), wenig Kapitalbedarf, hohe Erträge durch viel Sonne.
Jonagored sind derzeit mit 30ct notiert, die Kalkulation ist in etwa 8ct Ernte, 7,5ct Lager (auch bei Eigenlager), 3ct Sortierung, dazu noch der ganze Arbeitsaufwand, PSM Dünger usw, dazu noch die Festkosten des Betriebes. Wenn man von 40to Durchschnitt hier im Gebiet ausgeht, liegt man bei der Produktion etwa bei 26 bis 32ct/kg. Ist ein Pfenniggeschäft geworden. Ich denke daß man in Tirol auch nicht über 30ct Produktion hinauskommt, eher noch weniger durch die hohe Tonnage, und mit 60ct locker Gewinn macht. Verbesser mich wenn ich falsch liege.
Wir dagegen benötigen einen großen Fuhrpark (habe für unsere 22ha 7 Trecker, wobei nur 2 intensiv genutzt werden, 3 sind ausschließlich für die Pflückzüge, habe 5 Züge, tendens steigend), 3 Beregnungsaggregate, die Lagerkapazität für die Ernte, Sortierhalle mit Maschine, dann noch alle Grßkisten selbst, und der ganze tägliche Stress. Deswegen muss man schon die großen Flächen haben. Dafür habe ich diese ganzen Gebühren nicht, da bin ich auch froh drüber.
Am Bodensee fand ich das schon sehr interessant, wie einfach da Obstbau gemacht worden ist.
Landpreis liegt hier bei etwa 4€/m².
Mich würde es interessieren, wie viel die Genossenschaft den Bauern kostet. Hatte man ein paar Schweden hier, die waren überrascht das wir für 3-4ct sortieren, die Genossenschaft zieht den 30ct ab. Wobei Kisten und Lager da drin waren im Preis.
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Beitragvon Obstbau » Fr Jan 30, 2009 19:31

Müsste ich in der Genossenschaft nachfragen, denn wir sind jetz einen Schritt weiter. In unserem Tal (Vinschgau) werden jetzt die Äpfel zentral von allen 7 Genossenschaften uber die Vi.P vermarktet und verkauf.
So können wir mit einem Angebot von 30.000 Waggon in den Markt gehen.
Unsere Hauptsorte ist Golden Del. (70%).
Wir erreichen einen Ertragsschnitt von ca 7.1 Waggon/ha
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Beitragvon Obstbau » Fr Jan 30, 2009 19:46

http://www.vip.coop/
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Beitragvon Altländer » Fr Jan 30, 2009 20:03

Muss noch mal kurz nachfragen :Wieviel Tonnen ist ein Waggon.
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Beitragvon Schmalspur finest » Fr Jan 30, 2009 21:05

Hm, ich würd denken ein Waggon ist ein Doppelzentner. 71to/ha.
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Beitragvon Obstbau » Sa Jan 31, 2009 7:56

1 Waggon sind 10.000kg
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