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Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Manfred » Do Okt 10, 2019 14:18

Unfassbar...

https://www.forstpraxis.de/aufarbeitung ... essenforst

"Der Landesbetrieb Hessen Forst hat seine beauftragten Unternehmer am 8.10. darüber informiert, dass schon eine Woche später, am 14.10. die Aufarbeitung von Käferholz im Staatswald für das Jahr 2019 eingestellt wird.

Begründet wird die Entscheidung damit, dass der Holzmarkt völlig übersättigt ist und keine weiteren Schadholzmengen mehr abgesetzt werden können. Daneben wird davon ausgegangen, dass die Borkenkäfer sich bei der jetzt kühleren Witterung zur Überwinterung in den Boden zurückziehen und damit durch weitere Aufarbeitung kein positiver Effekt für den Waldschutz mehr erzielt werden kann."
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Clemens » Do Okt 10, 2019 14:51

Hallo Manfred,

was ist daran unfassbar. Das wurde hier letztes Jahr auch so gemacht und dann haben sie den Start im Frühjahr verpasst.
Es ist schon so, dass jetzt nichts mehr neu befallen wird. Das Holz was schon tot ist kann man theoretisch auch stehen lassen. Wahrscheinlich nimmt es weniger Schaden als wenn es in einer feuchten Ecke am Waldrand liegt. Problem werden die Bäume sein, wo der Käfer eventuell überwintert, die sollten rechtzeitig raus. Die die im Boden überwintern, an die kommt man nicht wirklich rann. Problem ist halt dann im Frühjahr, dass aus den befallenen Bäumen die Käfer ausfliegen und zusammen mit denen die im Boden überwintern sofort wieder stehende Bäume befallen.
Ein Bericht vom Oktober 2018. Es kam so wie befürchtet.

https://www.badische-bauern-zeitung.de/ ... ng-stoppen

Bis dann im Frühjahr, eher Sommer regiert wurde, war der Schaden schon riesig.
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon xaver1 » Do Okt 10, 2019 14:52

Wenn ich mich als privater Kleinwaldbesitzer so verhalte, gibt es von der Bezirkshauptmannschaft eine Anzeige, wenn ich dann den Käferbefall nicht aufarbeite wird ein Unternehmer beauftragt. :klug: :evil: :twisted: :gewitter:

Wenn befallene Bäume herumstehen, kann ich mir nicht vorstellen, das das so durchgeht.
Dürfte eher ein Liquiditätsproblem dahinterstecken, wenn das Holz halb verschenkt werden muß. :mrgreen:

mfg
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Kupferstecher93 » Do Okt 10, 2019 17:14

Irgendwie ist die Argumentation schon verständlich. Vor allem wenn die Aufarbeitungskosten höher sind als der erlös. :shock: :shock:

Die Frage ist halt, was mit den Bäumen passiert wo der Käfer in der Rinde überwintert.

Blöd ist es für die Unternehmer, die werden Quasi ohne Vorwarnung gekündigt...
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon dappschaaf » Do Okt 10, 2019 17:21

Kupferstecher93 hat geschrieben:Blöd ist es für die Unternehmer, die werden Quasi ohne Vorwarnung gekündigt...


Hallo,

naja, das ist relativ. Die hatten jetzt Monate der Goldgräberstimmung. So langsam beginnt jetzt auch wieder der Laubholzeinschlag. Zudem gibts woanders noch genug Käferholz zu ernten. Da wird halt der Harvester oder Rückezug auf ein Tieflader gestellt und es geht paar 100 km weiter...

Gruß
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Manfred » Do Okt 10, 2019 17:47

Abgestorbene Bäume, von denen keine Gefahr mehr ausgeht, interessieren doch niemanden. Da ist es, gerade bei der Marktsituation, of sinnvoll, wenn die stehen bleiben, um etwas Schatten und Windschutz für den nachwachsenden und angrenzenden Bestand zu erhalten.

Aber alles, was noch nennenswert Brut enthält, muss raus. Sonst sind die Folgeschäden vorprogrammiert.
Da lobe ich mir die Bayerischen Staatsforsten. Die bekämpfen konsequent um die verbliebenen Bestände zu schützen und lagern zur Marktentlastung große Mengen Holz in Nasslager ein.

Da könnte sich ja auch die Feuerwehr hinstellen und das Löschen bleiben lassen, weil es sich nicht rentiert...
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon spaßvogel » Do Okt 10, 2019 18:21

Schatten für den nachfolgenden Bestand ?
Glaub ich nicht das das gut ist ,zum Wachsen braucht es Licht .
Kritik an meinen Beiträgen ausdrücklich erwünscht .
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Groaßraider » Do Okt 10, 2019 18:51

So ein Käferbaum wirft sehr viel Schatten :lol: :roll:

Etwa so viel wie ein Maibaum....
Gruß R. M.
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Rapp » Do Okt 10, 2019 20:12

spaßvogel hat geschrieben:Schatten für den nachfolgenden Bestand ?
Glaub ich nicht das das gut ist ,zum Wachsen braucht es Licht .


Wald wächst unter Wald besser.
Aber der Großraider hat recht.
So ein trockener Baum taugt nicht als Schattenspender.

Ich kann das Ansinnen von den Hessen voll nachvollziehen.
Von dem dürren Holz geht keine Gefahr mehr aus.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Groaßraider » Do Okt 10, 2019 20:23

Rapp, freut mich das du mir zustimmst.

Aber ist Maibaum bei euch ein geläufiger Begriff?
Gruß R. M.
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Sottenmolch » Do Okt 10, 2019 20:48

Manfred hat geschrieben:.....
Da lobe ich mir die Bayerischen Staatsforsten. Die bekämpfen konsequent um die verbliebenen Bestände zu schützen und lagern zur Marktentlastung große Mengen Holz in Nasslager ein...



Du weißt aber auch, dass die bayr. Staatsforsten keinen Gewinn machen müssen und das nicht erst seit Gestern! Da kann man auch mal Sachen anders machen, erst recht wenn man die Mio.-Gewinne der letzten Jahre in der Hinterhand hat.
Sottenmolch
 
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Manfred » Do Okt 10, 2019 21:38

Sottenmolch hat geschrieben:Du weißt aber auch, dass die bayr. Staatsforsten keinen Gewinn machen müssen und das nicht erst seit Gestern!


Die Bayerischen Staatsforsten haben in den letzten Jahren trotz der vielfältigen Aufgaben, die sie neben dem Kerngeschäft übernehmen, durchgehend Gewinne gemacht und zum größten Teil an den bayerischen Staat ausgeschüttet.
Lediglich 2018 wurde trotz eines Gewinns in Höhe von 20,2 Mio. Euro auf die Ausschüttung verzichtet, in Erwartung der dieses Jahr eingetretenen Lage. Auch die Neuinvestitionen lagen jedes Jahr über den Abschreibungen.

2008: Ausschüttung 45,0 Mio
2009: Ausschüttung 35,1 Mio
2010: Ausschüttung 52,4 Mio
2011: Ausschüttung 63,0 Mio
2012: Ausschüttung 79,6 Mio
2013: Ausschüttung 70,0 Mio (Ergebnis 71, 5 Mio)
2014: Ausschüttung 76,0 Mio (Ergebnis 77,1 Mio)
2015: Ausschüttung 65,0 Mio (Ergebnis 65,5 Mio)
2016: Ausschüttung 65,0 Mio (Ergebnis 71,0 Mio)
2017: Ausschüttung 54,0 Mio (Ergebnis 54,2 Mio)
2018: Ausschüttung 0,0 Mio (Ergebnis 20,2 Mio)

Wo so gewirtschaftet wird, kann man in schlechten Zeiten halt auch mal tiefer in die Tasche greifen, einen massiven Einnahmeeinbruch verkraften und trotzdem in die Zukunft investieren.
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Rapp » Do Okt 10, 2019 22:06

Groaßraider hat geschrieben:Rapp, freut mich das du mir zustimmst.

Aber ist Maibaum bei euch ein geläufiger Begriff?


... Die stehen immer am Wirtshaus in der Dorfmitte und die Mädels tanzen da mit den Bändern herum bis die Buben die Augen verdrehen.
So wird’s im Fernsehen gezeigt.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Groaßraider » Do Okt 10, 2019 22:30

Ja so in etwa.
Gruß R. M.
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Re: Hessen Forst stoppt die Käferholzaufarbeitung

Beitragvon Sottenmolch » Do Okt 10, 2019 22:42

@Manfred

Ich habe gesagt, sie müssen keinen Gewinn machen, nicht dass sie keinen machen! Wenn ich mich an den Förster der bayr. Staatsforsten recht erinnere, hat er sogar gesagt, dass sie eigentlich keinen Gewinn machen dürften, sondern eine schwarze Null erzielen müssten. Die erzielten Gewinne würden für Jahre wie wir sie gerade haben aufgespart.

Hier https://www.hansurban.de/2019/07/17/anf ... tsforsten/ ist auch zu lesen, dass die Gewinne auch erst nach Abschluß des Geschäftsjahres abgeführt werden und vom Aufsichtsrat der Staatsforsten beschlossen werden. Das heißt, sie führen soviel ab wie ihnen beliebt! Stehen schlechte Zeiten an, so wird der Gewinn einbehalten und man kann auch in Zeiten großer Schadensfälle ganz anders arbeiten, als es z.B. offensichtlich bei Hessenforst der Fall ist. Und das war meine Aussage vom vorherigen post.

Gruß
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