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Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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22 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon egnaz » Do Okt 23, 2025 19:20

Bei den Weisheiten vieler Pferdeheuherstellern komme ich nicht mit.
Nach den Qualitätsanforderungen aus dem 1. Beitrag würde ich Stroh füttern und je nach Futterbedarf mit jungem gutem Heu oder Heulage ergänzen. Gerade das Grünland ist doch prädestiniert viel und gutes Protein zu ernten.
Ich mähe auch für einige Pferdeleute für Heu, meist Ende Juni, wenn ich für mich den 2. Schnitt mähe. Die ganz Schlauen haben dann auch noch Dünger gestreut. Der Bestand ist dann verfilzt und verpilzt. Pferde würden hiervon nur die Spitzen fressen und den Rest runtertrampeln, aber als Heu soll es dann gutes Futter sein.
Wenn man trockenes staubiges Heu einwickelt, staubt es nach dem Auspacken auch noch. Es muss schon noch genügend Feuchtigkeit vorhanden sein, damit es nicht mehr Staubt.
Je trockener das Gras ist, desto mehr nimmt die Milchsäuregärung ab. Dafür verarbeiten die Mikroorganismen den Zucker mit dem Restsauerstoff. Im Ballen gibt es dann eine CO2 Atmosphäre, die konserviert. Probleme gibt es, wenn der Ballen beschädigt wird. Dann dringt Sauerstoff ein und die Mikroorganismen können wieder für Verderb sorgen. Besonders weil keine Milchsäure vor Verderb schützt.
Gruß Eckhard
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon countryman » Fr Okt 24, 2025 17:20

Die Anbieter von Spezialheu leben ganz gut von den Legenden die in der Pferde-Community so kursieren :roll:
Stroh füttern hat da einen gaaaanz schlechten Ruf weil die Pferde davon angeblich "dick" werden :lol:
Eine weniger voluminöse Fütterung soll zu einem "schlanken" Verdauungsapparat beitragen der dem Sportgerät besser steht. Nur leider werden die Pferde davon krank, was dann den Verkäufern von Kuren wieder hilft.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Eder Franz » Fr Okt 24, 2025 18:35

Pegasus_o hat geschrieben:Tja, langes Holz, ich bin mir nicht sicher, ob Du Dich mit der "Staub" -Problematik so wirklich mal beschäftigt hast.

Tatsache ist, jedes Heu, und sei es noch so gut, hat sowohl lungengängige Kleinpartikel als auch Schimmelsporen. Für die Masse der Pferde ist das irrelevant und einen weiteren Teil bekommt man mit Staubarm-Ansätzen wie oben beschrieben in den Griff. Bleiben die echten Allergiker, da ist (trockenes) Heu ein no-go.

Ich hatte einen FEI-Ponyhengst in Pension, ein Huster vor dem Herrn aber leichtfutterig. Meine ersten Versuche waren Heulage erster Schnitt, spät gemäht. Ein Desaster, in dem alten Gras war schon alles mögliche an Keimen und Pilzen. Das befürchte ich beim TE auch, sollte er sein spätes Heu einfach einwickeln.

Daraufhin Frühe Silage, war zwar für den Husten besser, dafür ging er auf wie ein Hefekuchen. Gelandet bin ich bei zweitem Schnitt Heulage, nicht zu trocken. Damit habe ich ihn fast Hustenfrei bekommen und seinen Kollege später auch und vom Nährwert ist zweiter Schnitt nicht so gehaltvoll, auch wenn das Mähgut grün gemäht ist. Zweiter Schnitt Silage/Heulage ist zwar bei manchem Pferdebesitzer erstmal ein Diskussionspunkt, aber gerade die Besitzer von Hustern haben oft schon einiges durch und sind bereit für Alternativen.



Genau so ist es! Will man wirklich mageres Heu lassen sich weder die von Dir beschriebenen Kleinpartikel noch die ersten Sporen ganz vermeiden. Am Tag des Verblühens geht es mit den mikrobiologischen Abbauprozessen ja schon los.

Durch das Wickeln von trockenem Magerheu erhoffen sich Pferdeheukunden, eben diese Partikel wenigstens zu einem Großteil zu binden, damit sie im Verdauungstrakt und nicht in den Atemwegen landen. Daher die Fragen zu dem ganzen Zauber von Wickeln von trockenem Heu. Danke Dir für die Ergänzungen!

Und zu dem Thema Stroh: Stroh wäre sicher für einige besser und sicher günstiger. Ich werde aber meine Kunden nicht erziehen oder belehren sondern will versuchen anzubieten, wonach ich gefragt werde. Habe sogar mal 80 Körner Triticale mit der Direktsaatmaschine in Grünland (mit Ackerstatus) eingebracht... nie wieder ;)

Und Heu wässern wollen viele Pferdeheukunden nicht, weil das mit ad libidum Fütterung nicht praktikabel ist...
Zuletzt geändert von Eder Franz am Sa Okt 25, 2025 8:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon langholzbauer » Fr Okt 24, 2025 19:33

Und da treffen sich meine, und die Aussagen folgender User wieder.
Zum optimalen Zeitpunkt gemäht und dann feucht genug für Heulage eingewickelt bringt gutes staubfreiees Futter.
Aber rappleldürr gepresst und nach mehreren Tagen Ballenliegezeit eingewickelt kann nur das dürre Futter verpacken oder an den Verletzungspunkten der Folie zum Schimmeln anregen.

Meine Erfahrungen gehen in die Richtung von@ egnaz.
Da gibt es noch zu viele Pferdehalter, die behaupten, ihre Tiere wären genetisch bedingt so mager, aber sie könnten nicht mit Stroh einstreuen, weil sich daran die Tiere fest fressen.
Den Fehler erkennt leider nicht jeder. :oops:
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Eder Franz » Sa Okt 25, 2025 12:24

langholzbauer hat geschrieben:Und da treffen sich meine, und die Aussagen folgender User wieder.
Zum optimalen Zeitpunkt gemäht und dann feucht genug für Heulage eingewickelt bringt gutes staubfreiees Futter.
Aber rappleldürr gepresst und nach mehreren Tagen Ballenliegezeit eingewickelt kann nur das dürre Futter verpacken oder an den Verletzungspunkten der Folie zum Schimmeln anregen.

Meine Erfahrungen gehen in die Richtung von@ egnaz.
Da gibt es noch zu viele Pferdehalter, die behaupten, ihre Tiere wären genetisch bedingt so mager, aber sie könnten nicht mit Stroh einstreuen, weil sich daran die Tiere fest fressen.
Den Fehler erkennt leider nicht jeder. :oops:


Wie gesagt: Heulage machen ist einfach. Gute Heulage staubt auch nicht aber um 0815 Heulage gehts hier nicht. Die Kunden wollen staubarmes "Magerfutter" und das auf Grasbasis, kein Stroh.

Hast Du schonmal ungeschnittene Heulage mit >30% RF und <8% Gesamtzucker hinbekommen? Ich nicht. Aber falls ja würde mich interessieren wie! Welche Silierzusätze, welche Technik...
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon egnaz » Sa Okt 25, 2025 13:22

Eder Franz hat geschrieben:[
Hast Du schonmal ungeschnittene Heulage mit >30% RF und <8% Gesamtzucker hinbekommen? Ich nicht. Aber falls ja würde mich interessieren wie! Welche Silierzusätze, welche Technik...

Das ist doch das selbe wie beim Heu. Den Rohfasergehalt kannst du doch mit dem Schnittzeitpunkt bestimmen, und der Zuckergehalt wird von den Pflanzen bestimmt. Letzterer ist in der Heulage noch geringer, weil ein Teil noch zu Milchsäure umgebaut wird.
Den Zuckergehalt kannst du noch senken, wenn du früh Morgens mähst.
Gruß Eckhard
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 25, 2025 17:36

Hinbekommen habe ich sowas schon öfters vom späten 2. Aufwuchs ungedüngter Bergwiesen, dem die letzte Sonne zur sicheren dürren Lagerung gefehlt hat.
Da wickle ich sowas lieber ein, als teilweise " Schwarztee" füttern zu müssen.
Da waren schon so manche Wickelballen dabei , welche erst im Frühling richtig durch siliert sind.
So einen hatte ich mal dem hiesigen Jäger im Januar verkauft.
Das Futter darin war unverändert, wie gepresst und das Rehwild wollte nichts davon wissen.
Komischerweise haben sie es dann im kommenden Herbst komplett weg geputzt. :roll:

Stolz bin ich aber auf so geringe Zuckergehalte nicht! :wink:
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