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Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Eder Franz » Di Okt 21, 2025 9:30

Hallo zusammen,

Wir produzieren auf etwa 25ha unserer Dauergrünlandflächen ausschließlich "Magerheu" für Pferde. Ziel ist es Gesamtzucker <8%, Rohfaser >30%, Fruktan <8% und pcv XProtein <5% zu erreichen. Dementsprechend haben wir auch die Bestandsführung, Pflege und das Ernteverfahren auf diesen Flächen angepasst, was deutlich teurer ist als 0815 "Pfingstheu", wenn man es richtig macht. Soweit so gut.

Nun zu den Fragen: Magerheu in Ballenform ist naturgemäß nie staubfrei (ohne jetzt "Staub" genauer zu differenzieren zu wollen), egal was zum Teil erzählt wird. Es gibt nun vermehrt Anfragen nach staubfreiem Magerheu, was ein wenig ein Widerspruch in sich ist. Man muss immer den besten Kompromiss zwischen Energiegehalt und Brüchigkeit finden. Nun gibt es Kollegen, die ungeschnittene Heurundballen mit Weichkern mit TM-Gehalten >86% pressen, einige Tage ausschwitzen lassen und dann erst mit 6 bis 8 Lagen wickeln (nennen wir es Wickelheu). Vorteil soll die Bindung von Staub sein. Bisher hatte ich hiervor immer Respekt, da für mich immer klar war, dass das trockene Heu unter Folie mikrobiologisch aus meiner Sicht immer kritisch war: milchsaure Vergärung ist ausgeschlossen, es ist viel Sauerstoff und auch Luftfeuchtigkeit eingeschlossen, kaum Zucker aber sehr viel Faser vorhanden... Es gibt Pferde-/ Stallbesitzer, die drauf schwören aber ich habe noch Bedenken hier einzusteigen.

Heulage wäre eine staubarme Alternative zu Wickelheu aber als echtes Magerfutter nicht wirklich darstellbar, da Milchsäurebakterien natürlich Zucker brauchen und eine hohe Verdichtung positiv ist (schneiden vorteilhaft für die Konservierung aber Pferdeheukunden wollen ungern geschnittene Heulage). Zudem komme ich bei etwa 300 Ballen pro Tag nicht mit dem Wickeln hinterher, um die Heulage innerhalb von 2 Stunden zu Wickeln.

Was sind Eure Erfahrungen mit staubreduziertem Wickelheu oder alternativ "magerer Heulage"?

Danke und viele Grüße!
Eder Franz
 
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon wolpino » Di Okt 21, 2025 9:59

Hallo,

Erfahrung damit habe ich keine. Jedoch hast du doch dir schon selbst alle Antworten gegeben weshalb es wenig Sinn macht dein Heu einzuwickeln. Zuwenig Futter für die Bakterien, zuviel Sauerstoff usw.
Versuche doch 2026 mal 10 Ballen einzuwickeln und schau was passiert.

Bezüglich Staubfreiheit: Das ist schwierig solange es keine Definition gibt, was das das bedeutet in Bezug auf Menge oder Partikel Art oder Größe.
Man kann versuchen beim Wenden und Schwaden sorgsam zu arbeiten und die Drehzahl am Gerät sehr niedrig zu halten. Dann bleibt viel mehr langes Material übrig. Aber das machst du sicher schon.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Eder Franz » Di Okt 21, 2025 10:35

wolpino hat geschrieben:Hallo,

Erfahrung damit habe ich keine. Jedoch hast du doch dir schon selbst alle Antworten gegeben weshalb es wenig Sinn macht dein Heu einzuwickeln. Zuwenig Futter für die Bakterien, zuviel Sauerstoff usw.
Versuche doch 2026 mal 10 Ballen einzuwickeln und schau was passiert.

Bezüglich Staubfreiheit: Das ist schwierig solange es keine Definition gibt, was das das bedeutet in Bezug auf Menge oder Partikel Art oder Größe.
Man kann versuchen beim Wenden und Schwaden sorgsam zu arbeiten und die Drehzahl am Gerät sehr niedrig zu halten. Dann bleibt viel mehr langes Material übrig. Aber das machst du sicher schon.


Danke Dir für die Antwort!

Jau, wir sind sogar auf diesen Flächen weg vom Kreiselschwader hin zum Sternradschwader gegangen, Wenden sogar meist ein, maximal aber 2 mal mit möglichst << 450rpm aber dafür angestrebte 5 Tage Trocknungszeit, Schnitthöhe 12 - 15cm (!!) und gemäht wird ohne Aufbereiter... also Rohasche, Sand usw. ist kein Thema, Bröckelverluste auch nicht. Ich will aber den Kunden (soweit sinnvoll) entgegenkommen und daher interessiere ich mich für das Wickelheu. Habe wie beschrieben die gleiche Bedenken wie Du aber es gibt Kollegen (gerade in den NL), die machen Tausende Ballen Wickelheu und Kunden, die es lieben. Klappt es vielleicht also doch? Daher hoffe ich auf weitere Einblicke, Erfahrungen oder Ideen hier :)
Eder Franz
 
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon wolpino » Mi Okt 22, 2025 11:10

Ich verfolge mal den Thread ob jemand noch Ideen oder Erfahrung hat. Frage mich halt was bei ca. 12% Feuchte noch mit dem Heu in der Wickeltüte passieren kann.
Schimmeln kann es fast nicht mehr.

Spätestens in 2026 wissen wir es.

Ansonsten würde ich mir Gedanken machen, wie man das ganze nennt: Staubreduziertes Wickelheu? Staubfrei ist es sicher nicht und auch staubarm ist relativ.

Außerdem frage ich mich ob der Kunde den Mehraufwand bereit ist zu bezahlen? Wenn der genetzte Ballen noch auf den Wickler soll? Was wäre dann der Endpreis mit dem man den Mehraufwand kompensiert?
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Schwabenjung26 » Mi Okt 22, 2025 12:36

Ich lese hier auch still mit und das wäre auch meine Frage, ob der Mehraufwand bezahlt wird und wieviel.
Ich schätze den Kostenaufwand für einen Rundballen bei lockeren 20€ für nochmals in die Hand nehmen, wickeln und zurück ins Lager stellen.

Mein Abnehmer benetzt das "staubige Heu" vor Fütterung mit Wasserdampf bei Bedarf. Wobei er meins noch nie behandeln musste, ich wüsste auch nicht inwiefern ein gutes Heu noch staubt.
Ich meine Heu in Rundballen das nach Entfernen des Netzes auseinanderfallen und nicht aneinanderkleben....
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon wolpino » Mi Okt 22, 2025 13:47

Grade gefunden:


heu-in-folie-wickeln-t124931.html


hier findet man allerlei Erfahrungsberichte.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon langholzbauer » Mi Okt 22, 2025 14:12

Der Faden wird bestimmt noch interessant?
Der TE behauptet auf 25 ha Dauergrünland ausschließlich " Magerheu" zu erzeugen und 300 Ballen an einem Tag dürr zu pressen, die aber trotzdem noch "stauben".

Das passt rein praktisch nur mit HD- Ballen zusammen , die vermutlich im NE am Abend von innen oder zusätzlich außen wieder " angezogen haben" und somit deutlich über 15 % Wasser bei dichter Einlagerung haben und deshalb Schimmelstaub bilden. :oops:
"Nun zu den Fragen: Magerheu in Ballenform ist naturgemäß nie staubfrei (ohne jetzt "Staub" genauer zu differenzieren zu wollen), egal was zum Teil erzählt wird. Es gibt nun vermehrt Anfragen nach staubfreiem Magerheu, was ein wenig ein Widerspruch in sich ist. Man muss immer den besten Kompromiss zwischen Energiegehalt und Brüchigkeit finden."
Das halte ich für eine sehr gewagte Aussage.
Egal, ob HD,RB oder Quader...
Wenn das Heu wirklich unter Sonneneinstrahlung und richtig dürr gepresst und eingefahren wurde, gibt es da nur Bröckelverluste(-Tee :wink: ) aber keinen Staub.

"Nun gibt es Kollegen, die ungeschnittene Heurundballen mit Weichkern mit TM-Gehalten >86% pressen, einige Tage ausschwitzen lassen und dann erst mit 6 bis 8 Lagen wickeln (nennen wir es Wickelheu). Vorteil soll die Bindung von Staub sein. Bisher hatte ich hiervor immer Respekt, da für mich immer klar war, dass das trockene Heu unter Folie mikrobiologisch aus meiner Sicht immer kritisch war: milchsaure Vergärung ist ausgeschlossen, es ist viel Sauerstoff und auch Luftfeuchtigkeit eingeschlossen, kaum Zucker aber sehr viel Faser vorhanden... Es gibt Pferde-/ Stallbesitzer, die drauf schwören aber ich habe noch Bedenken hier einzusteigen."
Wer so trockenes Heu nach mehreren Tagen noch einwickelt, hat vermutlich nur die verlustfreien Lagerung für teuere Folie erkauft.
Das ist reine Verpackung . Eine stabile Konservierung funktioniert darin nur durch den luftdichten Abschluss, bis dieser wieder durch Transportschäden gestört wird.

Pferde fressen sehr gern auch das gleiche Gras, wenn es schon ab 50-60% TS sauber ( ohne Buttersäre )gepresst und sicher siliert( Milchsäurekonservierung) ist.
Da staubt eben nichts, aber vom gleichen Ausgangsschnitt bleibt weniger Verlust beim Ernteverfahren.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Eder Franz » Mi Okt 22, 2025 14:26

Schwabenjung26 hat geschrieben:Ich lese hier auch still mit und das wäre auch meine Frage, ob der Mehraufwand bezahlt wird und wieviel.
Ich schätze den Kostenaufwand für einen Rundballen bei lockeren 20€ für nochmals in die Hand nehmen, wickeln und zurück ins Lager stellen.

Mein Abnehmer benetzt das "staubige Heu" vor Fütterung mit Wasserdampf bei Bedarf. Wobei er meins noch nie behandeln musste, ich wüsste auch nicht inwiefern ein gutes Heu noch staubt.
Ich meine Heu in Rundballen das nach Entfernen des Netzes auseinanderfallen und nicht aneinanderkleben....


Gute Frage bezüglich der Kosten! KTBL gibt zu Wickelkosten nicht so arg viel her. Ich würde die direkten Kosten pro 1.2m Ballen bei stationärem Wickeln am finalen Lagerort eher mit etwa 8-10€ pro Ballen schätzen. Das wären zwar keine Vollkosten aber 20€ kommt mir arg viel vor, oder?
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Eder Franz » Mi Okt 22, 2025 16:18

langholzbauer hat geschrieben:Der Faden wird bestimmt noch interessant?
Der TE behauptet auf 25 ha Dauergrünland ausschließlich " Magerheu" zu erzeugen und 300 Ballen an einem Tag dürr zu pressen, die aber trotzdem noch "stauben".

Das passt rein praktisch nur mit HD- Ballen zusammen , die vermutlich im NE am Abend von innen oder zusätzlich außen wieder " angezogen haben" und somit deutlich über 15 % Wasser bei dichter Einlagerung haben und deshalb Schimmelstaub bilden. :oops:
"Nun zu den Fragen: Magerheu in Ballenform ist naturgemäß nie staubfrei (ohne jetzt "Staub" genauer zu differenzieren zu wollen), egal was zum Teil erzählt wird. Es gibt nun vermehrt Anfragen nach staubfreiem Magerheu, was ein wenig ein Widerspruch in sich ist. Man muss immer den besten Kompromiss zwischen Energiegehalt und Brüchigkeit finden."
Das halte ich für eine sehr gewagte Aussage.
Egal, ob HD,RB oder Quader...
Wenn das Heu wirklich unter Sonneneinstrahlung und richtig dürr gepresst und eingefahren wurde, gibt es da nur Bröckelverluste(-Tee :wink: ) aber keinen Staub.

"Nun gibt es Kollegen, die ungeschnittene Heurundballen mit Weichkern mit TM-Gehalten >86% pressen, einige Tage ausschwitzen lassen und dann erst mit 6 bis 8 Lagen wickeln (nennen wir es Wickelheu). Vorteil soll die Bindung von Staub sein. Bisher hatte ich hiervor immer Respekt, da für mich immer klar war, dass das trockene Heu unter Folie mikrobiologisch aus meiner Sicht immer kritisch war: milchsaure Vergärung ist ausgeschlossen, es ist viel Sauerstoff und auch Luftfeuchtigkeit eingeschlossen, kaum Zucker aber sehr viel Faser vorhanden... Es gibt Pferde-/ Stallbesitzer, die drauf schwören aber ich habe noch Bedenken hier einzusteigen."
Wer so trockenes Heu nach mehreren Tagen noch einwickelt, hat vermutlich nur die verlustfreien Lagerung für teuere Folie erkauft.
Das ist reine Verpackung . Eine stabile Konservierung funktioniert darin nur durch den luftdichten Abschluss, bis dieser wieder durch Transportschäden gestört wird.

Pferde fressen sehr gern auch das gleiche Gras, wenn es schon ab 50-60% TS sauber ( ohne Buttersäre )gepresst und sicher siliert( Milchsäurekonservierung) ist.
Da staubt eben nichts, aber vom gleichen Ausgangsschnitt bleibt weniger Verlust beim Ernteverfahren.


Sei mir nicht böse, wenn ich Deine Antwort nicht ganz ernst nehmen kann aber vielleicht wolltest Du auch nur ein wenig provozieren? Ich will nichts "behaupten" sondern nur was fragen.

Zu Deinen Ausführungen: Ich rede nicht von HD Ballen, sondern von Rundballen. Ich weiß nicht, woher Du kommst aber 300 1,2m Heurundballen am Tag pressen ist wirklich kein Hexenwerk. Es geht in meiner Frage auch nicht darum, was Pferde fressen (die fressen auch Silage) sondern was die Kunden wollen (ob zurecht oder nicht will ich auch gar nicht beurteilen). Und es geht in meiner Frage um Wickeln ohne milchsaures Milieu. Und das Thema Staub: staubfreies Heu zu ernten ist einfach, das kann jeder. Magerheu zu ernten ist ebenso einfach. Die Herausforderung ist staubarmes Magerheu anbieten zu können. Und genau darum geht die Frage. Und um doch etwas zu dem Staub zu sagen: es geht in meiner Frage nicht um Rohascheanteile, es geht auch nicht um Sporenbefall durch unsachmäßige Ernte sondern um staub durch brüchiges Erntegut und unvermeidbare Sporen bei überständigem Gras.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon langholzbauer » Mi Okt 22, 2025 20:39

Ja , Entschuldigung...
Ich habe quasi mit der Muttermilch gelernt welches Heu für Pferde( auch in Leistung) geeignet ist, und welches nicht.
Auf der Basis kann /könnte ich noch morgen früh einem Pferdehalter Rauhfutter anbieten, dass praktisch staubfrei ist.
Das hatte in der Vergangenheit auch nie Probleme gegeben, außer mit neulich erwähnten Neu- Großkunden, die der Lagerhaltung nicht mächtig waren.
Brüchiges Erntegut ist zum wiederholten Mal kein Staub.
Wenn aber Sporen an überalterten Pflanzen die Qualität senken, ist einfach der Schnittzeitpunkt zu spät.

Übrigens sind 300 Rundballen mit einem Gespann richtig dürres Heu bei ordentlicher Pressung am Tag schon eine Herausforderung, die ich gern mal life sehen möchte, bevor ich sowas glaube.
Fast die Hälfte habe ich schon bei optimalen Bedingungen geschafft. 8)
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Pegasus_o » Mi Okt 22, 2025 22:18

Tja, langes Holz, ich bin mir nicht sicher, ob Du Dich mit der "Staub" -Problematik so wirklich mal beschäftigt hast.

Tatsache ist, jedes Heu, und sei es noch so gut, hat sowohl lungengängige Kleinpartikel als auch Schimmelsporen. Für die Masse der Pferde ist das irrelevant und einen weiteren Teil bekommt man mit Staubarm-Ansätzen wie oben beschrieben in den Griff. Bleiben die echten Allergiker, da ist (trockenes) Heu ein no-go.

Ich hatte einen FEI-Ponyhengst in Pension, ein Huster vor dem Herrn aber leichtfutterig. Meine ersten Versuche waren Heulage erster Schnitt, spät gemäht. Ein Desaster, in dem alten Gras war schon alles mögliche an Keimen und Pilzen. Das befürchte ich beim TE auch, sollte er sein spätes Heu einfach einwickeln.

Daraufhin Frühe Silage, war zwar für den Husten besser, dafür ging er auf wie ein Hefekuchen. Gelandet bin ich bei zweitem Schnitt Heulage, nicht zu trocken. Damit habe ich ihn fast Hustenfrei bekommen und seinen Kollege später auch und vom Nährwert ist zweiter Schnitt nicht so gehaltvoll, auch wenn das Mähgut grün gemäht ist. Zweiter Schnitt Silage/Heulage ist zwar bei manchem Pferdebesitzer erstmal ein Diskussionspunkt, aber gerade die Besitzer von Hustern haben oft schon einiges durch und sind bereit für Alternativen.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Paragraf » Do Okt 23, 2025 13:38

Pegasus_o hat geschrieben:Tja, langes Holz, ich bin mir nicht sicher, ob Du Dich mit der "Staub" -Problematik so wirklich mal beschäftigt hast.



Man könnte tatsächlich denken...

Er hat alles gelernt, er hat alles im Blut, jede Frage ist für ihn nur eine Gelegenheit, sein umfassendes Wissen auszuspielen.

Für jedes Thema hat er die passende Antwort parat, als hätte er nie etwas anderes getan.

In seiner ohnehin knappen Freizeit opfert er selbstlos den Großteil dem Forum, nur damit wir alle an seinem unerschöpflichen Wissensfundus teilhaben dürfen.


:wink:
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon Schwabenjung26 » Do Okt 23, 2025 14:18

Hier will der Lohner alleine fürs Wickeln schon 9,50€ netto.
Wie Ihr die Kosten dann kalkuliert und weitergebt muss dann für Euch passen.
Für nen Zehner pro Ballen würd ich es auf jeden Fall nicht tun.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon MikeW » Do Okt 23, 2025 16:20

Es kommt halt drauf an, was man unter "stauben" versteht. Für mich bezieht sich das auch nicht nur auf Verunreinigungen.
Trockenes Heu staubt ... früher wurde bei uns gar gesagt "wenns nicht staubt, ist's nicht trocken"
Das sind dann einfach nur Bestandteile der Gräser, die beim pressen vom Halm gelöst werden.

"Magerheu" ist bei uns kein gebräuchlicher Begriff. Heu machen wir viel für Hobby- und Freizeitpferde. Das muß energiearm sein, weil die Tiere die Energie nicht verwerten könnten. Solches Heu wird bei uns seit je her auch frühestens im Juli gemacht. Gräserzusammensetzung ist dabei auch wichtig.
Du bekommst auch spät gemähtes Heu sauber hin , also ohne Altgras drin. Mulchen, striegeln und wenn es dann doch mal nicht gut ist, die betreffende Fläche mähen, häckseln und auf die Humusmiete. Hauptsache runter von der Wiese.
Pressen tun wir generell nur 120 bis 125'er RB mit Weichkern.
Vor 7 oder 8 Jahren haben wir das mit der Heulage auch mal probiert ... naja, den Wickler haben wir wieder verkauft. Haben zwar im selben Jahr damals auch einige Silage RB gemacht, weil sie bestellt waren ... aber das möcht ich meiner Presse nicht antun. Für Heu hält die ewig , hoff ich.

Zur Anzahl Rb pro Tag ... bei günstigen Flächenzuschnitt, keinen weiten Anfahrten und guten Schwaden schafft man schon über 30 Rb in der Stunde. Da muß der Schwaderfahrer aber wissen wie er arbeiten soll. Also zumindest bei uns ist es des öffteren so gelaufen und da fahr ich aber keine Rennen mit der Presse auf der Wiese.

Wir haben Kunden, die füttern "Husten Problempferde" mit eingeweichten Heucobs, andere weichen das Heu vor den füttern ein.

Heu von Flächen mit hohem Weidelgrasanteil, oder im Mai / Juni gemäht oder gar Silage ist etwas für Tiere die Leistung bringen müssen .... nicht für den Großteil der Pferde in privat oder Reiterhöfen.
Selbst Denken ist wichtig, ... wichtiger denn je.
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Re: Heu, Wickelheu, Heulage für Pferde

Beitragvon countryman » Do Okt 23, 2025 18:09

MikeW hat geschrieben:
Wir haben Kunden, die füttern "Husten Problempferde" mit eingeweichten Heucobs, andere weichen das Heu vor den füttern ein.


Das Einweichen ist manchen Experten unter den Pferdebesitzern wohl zu billig und einfach :lol:
Wir hatten bei einem Hustenpony damals gute Erfolge damit. Wichtig ist, dass das Heu ganz untergetaucht wird. Eine kurze Zeit reicht (schon wegen der Futterhygiene), nicht jedoch ein Übergießen oder bloßes Anfeuchten. Schädliche Bestandteile müssen offenbar richtig ausgeschwemmt werden. Es ist nicht der Staub als solcher.

Wenn ordnungsgemäßes Bodenheu gemacht werden kann, ist das für Pferde immer zu bevorzugen, nicht nur aus Kostengründen.
Zuletzt geändert von countryman am Fr Okt 24, 2025 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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