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Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Halbdackel » Do Dez 06, 2012 19:08

Hallo Mikrokern,

ich meinte die größten Trauben von 777, Gm20-19 und Fr1801.
Also auch nicht die größten Beeren, sondern den kompletten Trauben.
Zu einem "normalen" Klon habe ich keinen direkten Vergleich. Ein paar Parzellen weiter wächst Mariafeld. Ich würde sagen, der ist gut doppelt so fett.

Allerdings möchte ich die Aussagen mit Vorsicht verstanden wissen. Wir sind jetzt erst im 4. Jahr. Im ersten Jahr fand ich ne fette Dauerbegrünung ne tolle Idee (Wolff). Fanden die Reben nicht so.....wer hätte das gedacht :wink:
Das hat den unteren Teil der Anlage bald um ein jahr zurückgeschmissen. Oben am Hang hingegen, wo der Boden humoser ist, ist alles im Lot.

Grüßle

timo
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon mikrokern » Do Dez 06, 2012 19:29

Hallo Timo,
also Dauerbegrünung als zu starke Konkurrenz zu den Reben, mit der Konsequenz von kümmerlichem Wuchs?
Gerade der Spätburgunder braucht ja schon ein wenig "Qual", um gute Ergebnisse zu erzielen. Ich habe eher das Problem, einen zu humosen und stickstofflastigen Boden (und damit zu wuchsfreudige Reben) zu haben. Trotz Dauerbegrünung...
Gruß
mikrokern
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Merlot » Do Dez 06, 2012 22:08

also jaa gut für die ganz genauen:
den Mariafeld und deinen 777 würde ich auch nicht zusammenernten...
Aber baue mal die beiden Pinots getrennt aus und mache dann einen Cuveé aus beiden...wollen wir wetten der kommt besser als beide Solo!
Jeder Riesling im Klonengemischt kommt besser als Kloneinzel.
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Terrassenwein » Fr Dez 07, 2012 11:39

blumentopferde hat geschrieben:Zu den Blauburgundern:
Hier steht auch die sensorische Qualität an erster Stelle. An 2. Stelle steht ein geringer Botrytisbefall. Folgende Klone sind mir in dieser Hinsicht interessant vorgekommen:
Frank Pinot F 105/S4 (Deutschland)

Sind das nicht zwei verschiedene Klone?
F105/S ist recht ertragsstark, da wirst du für gute Qualitäten wohl ausdünnen müssen, halbieren oder abstreifen.
Frank Pinot ist extrem schwachtragend, zu schwach für meinen Geschmack. Ich habe Frank Pinot im 5. und 6. Jahr stehen, die Erträge sind bisher nicht über 10l/ar gekommen, bei viel Lesearbeit. Im Frühjahr haue ich die erste Reihe wieder raus und pflanze F 1800 nach.
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Kyoho » Fr Dez 07, 2012 13:37

Terrassenwein hat geschrieben:
blumentopferde hat geschrieben:Zu den Blauburgundern:
Hier steht auch die sensorische Qualität an erster Stelle. An 2. Stelle steht ein geringer Botrytisbefall. Folgende Klone sind mir in dieser Hinsicht interessant vorgekommen:
Frank Pinot F 105/S4 (Deutschland)

Sind das nicht zwei verschiedene Klone?
F105/S ist recht ertragsstark, da wirst du für gute Qualitäten wohl ausdünnen müssen, halbieren oder abstreifen.
Frank Pinot ist extrem schwachtragend, zu schwach für meinen Geschmack. Ich habe Frank Pinot im 5. und 6. Jahr stehen, die Erträge sind bisher nicht über 10l/ar gekommen, bei viel Lesearbeit. Im Frühjahr haue ich die erste Reihe wieder raus und pflanze F 1800 nach.


Am besten machst den Frank Pinot gleich ganz raus, das wird nicht besser, ist reines Verlustgeschäft. Ausdünnen geht immer, darum ist der 1801 nicht so verkehrt.
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Terrassenwein » Fr Dez 07, 2012 14:07

Kyoho hat geschrieben:Am besten machst den Frank Pinot gleich ganz raus, das wird nicht besser, ist reines Verlustgeschäft. Ausdünnen geht immer, darum ist der 1801 nicht so verkehrt.

Ja, so habe ich das auch vor. Aber ohne Stress, wie ich zeitlich dazu komme. Für nächstes Frühjahr habe ich noch eine Terrasse Syrah zu pflanzen und verschiedene Einzelstöcke zu erneuern. Da reicht mir eine Reihe. Der Rest kann dann im Jahr drauf raus.
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Halbdackel » Fr Dez 07, 2012 16:01

Hallo zusammen,

wenn’s recht ist, schreibe ich jetzt doch mal unsere „Spätburgunder-Geschichte“.
Ich glaube, daß es nötig ist, etwas auszuholen, um die gewonnen „Daten“ (etwas übertrieben...) korrekt zu interpretieren.
Vor allem musste ich feststellen, daß ich mich um ein Jahr vertan habe....

Wir (wir = wir sind zu zweit) haben 70ar unter unserer Fuchtel (auch das ist wichtig zu wissen – denke ich). Es standen 5ar Spätburgunder Neupflanzung an. Nach viel Informieren im Vorfeld (je nachdem ob man Fr oder Gm-Literatur liest schwankt man ja hin und her...) entschieden wir uns für 777, Gm 20-19 und Fr1801 auf SO4.
Gepflanzt wurde im April 2010. Wengert vorher rumgebaggert. Boden ist lehmiger Mergel.
Eigentlich recht schwer (wenn er feucht ist). Die Lage ist SSO, mitten am Hang, keine Rebflurbereinigung. Kein Trockenstandort. 1,60m Gasse, 1m Stockabstand.
Anlage die vorher drauf war wurde ca. 2 Jahre zuvor gerodet.
Im oberen Teil wurde leicht humoser Boden aufgefüllt.
Pflanzung von hand. Jedes Pflanzloch mit guter Erde versorgt und angegossen.
Rebschutzhüllen waren vorhanden.

Im ersten Jahr (2010) guter Wuchs aller Reben. Ich glaube wir hatten keinen einzigen Ausfall.
Keine Begrünung, Boden offen.

Frühjahr 2011 bei 80% der Reben anschnitt auf Stämmchenhöhe.
20% (im unteren Teil) waren noch nicht so weit.
Einsaat der Wolff-Mischung. Anlage gut gestartet. Die Begrünung noch viel mehr....
Das Jahr war nicht allzu feucht, und man sah zum Spätsommer hin wie es im unteren Teil der Anlage mau wurde. Recht kümmerlicher Wuchs durch alle Klone. Im oberen „humosen“ Teil gings richtig gut vorwärts.
An den kräftigen Trieben (2-3 Stück haben wir am Stamm stehen lassen) haben wir teilweise Trauben belassen.
Im herbst spasseshalber Mostgewicht gemessen: 777 und 20-19 lagen so bei 75°Oe, 1801 bei
Ca. 85°. Das war überraschend.
Fäulnis gabs keine.

Frühjahr 2012 an den kräftigen oberen Reben einen kurzen Bogen angeschnitten.
Im unteren Teil der Anlage war dies zumeist auch möglich.
Keine Begrünung mehr. Boden offen.

Die ganze Anlage entwickelte sich gut. Kurz nach Blüte 777 abgestreift.
Entblätterungsmaßnahmen 2x mittelkräftig.
Düngung (deutlich unter 40kg/ha).
Trauben zum Herbst hin eingenetzt.

Wuchs bei allen Klonen als kräftig zu bezeichnen. Gm mit den meisten Geiztreiben gefolgt von 777. 1801 am luftigsten. Gm mit den kleinsten Trauben gefolgt von 777 und 1801 am größten

Grobe Reifemessung Ende September: 777 und 20-19 mit 80°Oe, Fr1801 mit 90°Oe.
Lese Anfang Oktober.
Keinerlei Fäulnis. Viele Trauben aber angestochen.
Die kleinen Beeren bei Gm und Fr ausgetrocknet.
Durchschnittsmostgewicht (wir haben nicht mehr einzeln gemessen) 92°Oe.
140kg Maische von 5ar.
Diese wurde in einem ent-deckelten Barrique vergoren. Trotz Folie viel zu viel Luft.
Als Quittung gabs Ethylacetat.... Im Mund probiert sich der Wein füllig und weich. Fast als wäre er nicht ganz trocken (ist er aber).
Das könnte nächstes Jahr was richtig G´scheites werden.

Sodele, ich hoffe meine ellenlangen Ausführungen helfen weiter.
Am 1801 muss man sicher nix ausdünnen Ich glaube er ist der beste Kompromiss, wenn man man Qualität will, aber doch nicht ins Extreme abdriften möchte. Was aber andererseits auch nicht heißen soll, daß ich 20-19 als extrem bezeichnen würde (dazu ist es auch einfach noch zu früh). Wer abstreifen oder andere Methoden nicht scheut ist mit 777 sicher auch gut bedient.
Er färbt am frühesten ein.
Überraschend finde ich jeweils den hohen Mostgewichtsvorsprung vom 1801. Ob das immer so bleibt.... wer weiß.

Die Dauerbegrünung hat die Hälfte der Anlage signifikant zurückgeworfen. Schade drum.

Wir haben schon viel diskutiert, was wir denn jetzt noch an Spätburgunder pflanzen würden – sind aber noch zu keinem Ergebnis gekommen. Das hat sicher auch was mit der Mentalität des Winzers zu tun. Sicherheitsdenken führt zu 1801,
Risikobereitschaft zu 20-19.
Daß 20-19 verrieselt kann ich nicht bestätigen (ich glaube das wurde im 1801-Thread geschrieben) – nicht daß das mit der Mischbeerigkeit verwechselt wurde.

Grüßle

Timo
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon blumentopferde » Mo Dez 10, 2012 1:28

Terrassenwein hat geschrieben:
blumentopferde hat geschrieben:Zu den Blauburgundern:
Hier steht auch die sensorische Qualität an erster Stelle. An 2. Stelle steht ein geringer Botrytisbefall. Folgende Klone sind mir in dieser Hinsicht interessant vorgekommen:
Frank Pinot F 105/S4 (Deutschland)

Sind das nicht zwei verschiedene Klone?
F105/S ist recht ertragsstark, da wirst du für gute Qualitäten wohl ausdünnen müssen, halbieren oder abstreifen.
Frank Pinot ist extrem schwachtragend, zu schwach für meinen Geschmack. Ich habe Frank Pinot im 5. und 6. Jahr stehen, die Erträge sind bisher nicht über 10l/ar gekommen, bei viel Lesearbeit. Im Frühjahr haue ich die erste Reihe wieder raus und pflanze F 1800 nach.

Hast Recht! Das sind zwei verschiedene, da habe ich etwas vermischt, ich meinte den Frank Pinot! Kannst Du da etwas zur Weinqualität sagen? Steht die in irgendeiner Relation zur geringen Ernte oder ist er auch in dieser Hinsicht ein Schuß in den Ofen?


Terrassenwein hat geschrieben:Für nächstes Frühjahr habe ich noch eine Terrasse Syrah zu pflanzen und verschiedene Einzelstöcke zu erneuern. Da reicht mir eine Reihe. Der Rest kann dann im Jahr drauf raus.

Würde mich interessieren, warum gerade Syrah! Als Weintrinker muss ich sagen, dass ich noch keinen einzigen guten Syrah aus Mitteleuropa getrunken habe. Allesamt waren sie zu kantig und herb, wahrscheinlich wegen mangelnder Reife. Vermarktungstechnisch stelle ich mir einen deutschen Syrah auch schwierig vor...

@Halbdackel
Danke für die Ausführungen, für mich als Weinbauanfänger sind sie auf jeden Fall interessant!
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Terrassenwein » Mo Dez 10, 2012 9:50

blumentopferde hat geschrieben:Hast Recht! Das sind zwei verschiedene, da habe ich etwas vermischt, ich meinte den Frank Pinot! Kannst Du da etwas zur Weinqualität sagen? Steht die in irgendeiner Relation zur geringen Ernte oder ist er auch in dieser Hinsicht ein Schuß in den Ofen?

Würde mich interessieren, warum gerade Syrah! Als Weintrinker muss ich sagen, dass ich noch keinen einzigen guten Syrah aus Mitteleuropa getrunken habe. Allesamt waren sie zu kantig und herb, wahrscheinlich wegen mangelnder Reife. Vermarktungstechnisch stelle ich mir einen deutschen Syrah auch schwierig vor...

Hallo Blumentopferde,
zur Weinqualität von Frank Pinot kann ich nicht wirklich was sagen, da ich ihn wegen der geringen Menge zusammen mit dem F 105 S ausbaue. Wir lesen in der Regel Ende September bei ca. 95°. Das Ergebnis war bisher eigentlich immer überzeugend, ich kann es aber nicht speziell dem Frank-Pinot zuschreiben.
Syrah habe ich auf den obersten Terrassen unterhalb des Felsens angepflanzt. Diese Flächen sind recht trocken, daher wollte ich eine Sorte, die gut mit Trockenheit auskommt. Das sind auch kleine Flächen, ich habe ihn eher als Cuvépartner gedacht. Außerdem sollte man bei einer Neupflanzung heute auch bedenken, dass die Anlage dort die nächsten 30 Jahre steht, und sich fragen, wie das Kleinklima dort sich in den nächsten 30 Jahren entwickeln wird. Wer dort heute noch Trollinger pflanzt ist einfach blind.
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Re: Hilfe bei der Klonenauswahl: Gewürztraminer und Blauburgunde

Beitragvon Halbdackel » Mi Jan 02, 2013 12:07

Kuckuck,

bin so frei und häng das hier noch an, weil ich grad vom schneiden komm.
Mir ist aufgefallen daß....

... der mastigste von den Dreien der Gm20-19 ist, dicht gefolgt von 777 und mit deutlichem Abstand, also der "Schwächste" 1801.
... sich 777 am stärksten an den Draht klammert. Deutlicher Abstand dazu der 1801 und Gm20-19 fällt ja fast von selbst raus.

Im Sommer war aber nicht viel mit aufrechtem Wuchs und festhalten am Draht.

Prost

timo
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