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HILFE erstes Flaschenlamm

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
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25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Bette » Sa Jan 27, 2018 11:43

Nö. Das glaube ich alles nicht. Ich lasse Dir Dein wirtschaftliches Denken! Mit allem Respekt und ehrlich!
Aber sag mir - wie hat mein Vater es bloß geschafft ein Hotel zu leiten, hart zu arbeiten, wirtschaftlich zu denken und zu handeln und trotzdem uns Kindern beizubringen Respekt vor allem Lebendigen zu haben? Er hat sich die Zeit genommen um hier und da (ja, ganz lächerlich vor unseren Augen) Regenwürmer auf dem Hof aufzuheben und zum Komposthaufen zu tragen. Er hat es getan ohne uns irgendwie zu nötigen, es auch zu tun. Ohne Worte. Er hat alle unsere Tiere zu jeder Zeit gut behandelt und hat sich nie damit gerühmt gut töten zu können! (Dass das auch dazugehört und auch sein muß, steht nicht mal für mich zur Debatte.)
Er hat das geschafft, weil er es wollte. Und weil sein Denken und Handlen nicht nur vom Tanz ums Geld bestimmt war. Er war keineswegs dumm oder naiv und er hat sich absolut gemüht um uns allen, immerhin habe ich sechs Geschwister, ein gutes Leben zu verschaffen. Das hat er auch geschafft. Und noch dazu er hat alle seine Kinder dazu gebracht Tiere respektvoll, mitfühlend und freundlich zu behandeln.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man immer einen Weg findet, wenn man von Herzen danach sucht und nicht darin einwilligt, die Dinge nur nach dem Verstand sondern auch nach dem Herzen zu beurteilen UND zu entscheiden.

Bette, fest entschlossen niemals NUR den Verstand zu Wort kommen zu lassen
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Rohana » Sa Jan 27, 2018 11:59

wenn es andererseits um einen aufrichtig menschlichen Umgang mit Tieren geht, die Probleme haben

Menschlich ist das Stichwort. Es ist nicht natür-lich, denn die Natur hat für sowas nur eine Lösung: Elendiges verrecken über kurz oder lang. Insofern ist auch das Erlösen ein aufrichtiger menschlicher Umgang, wenn man weiss dass es anders unter den Umständen nicht machbar ist - oder meinst du für Bio-Bauern hätte der Tag mehr als 24 Stunden?
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Bette » Sa Jan 27, 2018 12:38

Nein, auch das glaube ich nicht. Ich weiß durchaus wieviel Stunden ein Tag und eine Nacht hat, völlig unabhängig von Berufsgruppen. Sicher gibt es Umstände die es tatsächlich nicht möglich machen, was man gerne möglich machen möchte: nämlich dem Tier helfen. Aber es sollte nicht von vornherein (meiner Meinung nach!!!) als unnütze Tüdelei und Zeitverschwendng abgetan werden sich um ein krankes oder auch nur schwaches Tier zu kümmern. Es ist immer erstaunlich was Menschen schaffen können, wenn sie WOLLEN.
Ich merke aber immer mehr, dass die Mentalität im Umgang mit Tieren letztendlich recht rau ist. Man kann das mit vielem erklären, aber ich, für mein Teil, will nicht alles entschuldigen und gut finden müssen.
Vielleicht bin ich ein Mensch für Nischen. Ich weiß dass es die gibt und ich weiß dass ich mich darin wohl fühle. So muß letztlich jeder Mensch für sich selbst endscheiden was und wie er lebt. Glücklicherweise gibt es viele Fascetten dafür und viele Nischen wo es sich lohnt genauer hinzuschauen und zu prüfen, ob da für einen selbst nicht auch noch was gehen würde und auch im Sinner der Tiere, mit denen derjenige umgeht.
Vielleicht fehlen wirklich ganz oft die Kräfte, die Zeit, das Geld - aber wer es trotz aller Widrigkeiten schafft einem Tier zu helfen gut und gerne weiterleben zu können, an demjenigem geht das nicht spurlos vorbei und es ist ein großes Glück, das zu erleben und zu wissen: es ist geschafft! Es kann weitergehen!
Bette
 
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Damhirsch » So Jan 28, 2018 20:31

Bette, deine Überzeugung in Ehren, aber mit der Realität hat das leider nicht so ganz viel zu tun. Die Rohana ist ja auch kein Mensch mit steinernem Herzen. Aber trotzdem geht sie in die richtige Richtung.
Und dein Vater hat die ganze Sache garantiert nicht nur mit Gefühlen geschafft sondern mit viel Realitätssinn.
Meine Kinder und inzwischen auch die Enkel sind bzw werden so erzogen, daß die Ehrfurcht vor dem Leben an erster Stelle steht. Das heißt aber nicht, daß die Realität mindestens gleichwertig ist.
Seit ich denken kann wird kein Nahrungsmittel bzw Rest im Müll entsorgt. Alles wurde und wird noch immer verwertet.
Das ist man als Bauer einfach der Natur schuldig. Und Natur hat andere Gesetze als die heutige Massengesellschaft, analog zur Massentierhaltung, zur Monokultur, sich vorstellt.
Ich kriege nen Hals wenn ich sehe, daß zB Schweineohren, Pfötchen, Rippen und Bauch vom Schaf, ja sogar Haxen und Schulter und Hälse als Abfall gelten.
Da lob ich mir viele meiner Kunden mit Migrationshinterrgrund die maximal das Fell und die Klauen nicht verwerten. Die haben Realitätssinn. Wenn ich denen zB beim Schlachten erzählen was unsere deutschen Mitbürger an Unsummen für Haustiere an TÄ bezahlen, dann fühlen die sich verarscht. Die müssen ihre Familien ernähren, nicht mit Betütteln von mehr oder weniger hoffnungslosen tierischen Loosern das wesentliche aus den Augen verlieren.
Ich hingegen bin so kaltherzig und profitorientiert, daß ich jedes Maiskorn, das beim befüllen der Drille aufs Pflaster geplumst ist aufklaube und einem Topf wachsen lasse. Klar, mit wirtschaftsinterressigem Hintergrund, die Kolben werden an meine Hühner, Hirsche, Schafe und Wildschweine verfüttert.
Und die an Grabenrändern, auf den Stoppeln aufschlagenden Eichen, Walnüsse, Ahörner und Eschen kriegen auch nen sicheren Platz. Aber nur mit dem wirtschaftlichen Hintergrundgedanken, daß die ja mal kostenloses Futter für meine Viecher liefern werden.
Aber da ich ja deiner Meinung nach nur wie alle Landwirte ohne Gefühl und Empathie handele fühle ich mich trotzdem irgendwie mit der verdammten uneinsichtigen hartleibigen Natur vorbehaltlos im Einklang.
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon henry » So Jan 28, 2018 22:30

Tierische Looser aufzuziehen, kostet Geld, Kraft und Nachtschlaf, bildet ungemein, befriedigt, wenns gelingt und ist gut fürs Seelenleben.
Der Unterschied zwischen Wild und Nutztier ist eben der, daß das Nutztier den Schutz seines Nutzers genießt, wenn auch nur bis zur Schlachtung, bzw. selbst dabei noch. Das ist nur fair.

Tierische Looser werden bei mir auch keine Reproduktionstiere, aber ich werde kein Looserlamm erfrieren lassen, weil es zu blöd ist, sich an der Mutter zu versorgen oder die Mutter anderes im Sinn hat. Ich bin ihr Nutzer. Sie werden alle sterben, vermutlich sogar von meiner Hand. Doch bis dahin nütze ich ihnen - versprochen - und der Tod kriegt kein leichtes Spiel.
Mit freudlichen Grüßen
vom Henry
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Fassi » Mo Jan 29, 2018 0:02

Ich sag ja, Schafe sind die neuen Pferde.

Ich kämpfe nur, wenn es sich lohnt. Ansonsten ist es verschwendete Energie, die sich anderweitig besser einsetzen lässt. Lämmer, die saufen wollten, wurden unterstützt. Aber ich habe nie ein Lamm zwangsernährt und habe auch nicht vor, dieses bei irgendeinem anderen Jungtier zu tun. Ist kein Saugreflex vorhanden, steht es nicht von alleine oder es zu schwach, da wird die natürliche Lösung vorgezogen und diese verkürzt. Die Erfahrung aus über 30 Jahren Schafhaltung (und damit sind nicht nur 5 intensiv betreute Schafe gemeint) deckt sich nun mal mit der vom Damhirsch. Es lohnt sich fast nie, meistens sterben sie eh in den ersten Monaten oder wenn sie bleiben soweit im Wachstum zurück, dass sich das Schlachten nicht lohnt. Selbst mein Hammel, dessen Mutter im Alter von 3 Wochen starb und der so an die Flasche kam, wurde Zeit seines Lebens nie nennenswert mehr wie großes Mutterschaf. Mit Vater und Brüdern jenseits der 100kg.

Und niemals, würde ich auf den Einfall kommen, ne Handaufzucht sich auch nur ansatzweise vermehren zu lassen. Das sind hausgemachte Probleme.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon henry » Mo Jan 29, 2018 2:49

Fassi hat geschrieben:Ich sag ja, Schafe sind die neuen Pferde.
... nie ein Lamm zwangsernährt und habe auch nicht vor, dieses bei irgendeinem anderen Jungtier zu tun.
Der Lammretter bzw. die Schlundsonde, sind uraltes Schäferwerkzeug. Wenn Du mal erlebt hättest, wie fit und problemlos ein aus irgendeinem Grund unterversorgtes Lamm dann aufwächst, wenns wegen etwas Kolostrum über die Sonde mal die ersten paar Stunden überlebt hat, wären Dir der Centaufwand und die paar Minuten nicht zuviel. Auch wenn die paar Minuten jetzt um 2.42 Uhr notwendig sind. Du läßt ja wohl auch kein Mutterschaf verrecken oder schlachtest es zur Not, wenn Geburtshilfe angesagt wäre. Und falls Du 5 Lämmer hast, die wegen Lippengrind nicht säugen wollen oder nicht gelassen werden - wirst Du die nicht mit der Milchsonde über die Woche bringen? Und falls 3 davon, dann lieber an der Flasche bleiben, was dann?

Erzähle mal einem Milchbauern, daß Du ein Kuhkalb eingehen läßt, wenns alleine nicht hochkommt oder die Mutter es nicht versorgt kriegt, weil sie in Hypocalcämie und Milchfieber liegt. Der wird nur den Kopf schütteln, denn er wird Mutter und Kalb durchbringen! Weil ers kann und sichs schon deshalb lohnt.
Mit freudlichen Grüßen
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Bette » Mo Jan 29, 2018 7:36

Es gibt so viele Meinungen wie es Menschen gibt! Ich möchte hier auch niemanden zu meiner Meinung und Einstellung überreden, aber ich will ein Gegengewicht legen, einen Grund nochmal in eine andere Richtung zu denken - ganz besonders dann, wenn in einem Forum EIGENE Meinungen derart massiv dargestellt werden, dass man meint es gäbe nicht noch andere Möglichkeiten.
Aber danach muß jeder Tierhalter so entscheiden, wie er es für richtig hält. GAnz klar. Der eine dreht hier einwenig am Schräubchen, der andere dort. Der eine macht eher zuviel, der ander eher zuwenig. So ist es nun mal.
Ich geh jetzt mal zu meinen "neuen Pferden"! :lol:
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon otchum » Mo Jan 29, 2018 10:10

Nicht bange machen lassen...nur wer schwache Tiere hochgekriegt hat weiss was man dabei fühlt.

Viel Glück mit den Kleinen! :=
Das Leben der Eltern ist das Buch in dem die Kinder lesen...! :klug:
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Re: HILFE erstes Flaschenlamm

Beitragvon Snigford » Mo Mär 12, 2018 21:43

Hallo Freunde Flaschenlämmer werden immer wieder mal vorkommen und es ist kein Problem. Habe in Norwegen eine Wildschafherde die das ganze Jahr über draußen ist und wo auch die Lämmer im Wald im Schnee gebohren werden. Das Schaf was lammt sondert sich dann für einen Tag von der Herde ab bis das oder die Kleinen ordentlich zu Gange sind. Habe die ersten Zwillinge als Flaschenkinder groß gezogen und sie gehen nun als Hammel in der Herde. Brauche keinen Hund was Wildschafe ohnehin nicht ab können aber durch die Hammel folgt mir die ganze Herde dieses Jahr 80 bis 100 Stück überall hin. Ich mache zweimal in der Woche einen Weiderundgang um die mehreren tausend Meter Wilddrahtzaun zu kontrollieren und die Herde ist immer mit dabei. Bis voriges Jahr war der Bock im Rücken immer mit Vorsicht zu geniesen nun habe ich einen neuen Bock und er respektiert mich und kommt auch an meine Hand was Wildschafe sonst nicht tun. Im Moment liegt bei uns über 1,5 m Schnee und vom Wilddrahtzaun ist nichts mehr zu sehen, so daß sie auch manchmal spazieren gehen, aber wenn ich rufe sind sie sofort zur Stelle. Hatte voriges Jahr das erste Mal einen Angriff von einem Luchs auf ein Muttertier was sich aber mit ihen Hörnern zur Wehr gesetzt hat und mit einem Skalpierten Gesicht davon gekommen ist. Habe es desinfiziert und nach einer Woche war alles abgeheilt. Wer tagsüber keine Zeit hat kann sich eine Milchdränke bauen sie trinken die Milch auch wenn sie nicht so warm ist wie es normalerweise sein sollte. Habe mit dem Milchpulver was es hier in Norwegen gibt sehr gute Erfahrung gemacht und noch kein Flaschenkind eingebüßt oder mit Durchfall zu kämpfen gehabt. Was bei den Wildschafen noch eine Besonderheit gegenüber normalen Schafen ist sie bestimmen ihren Geburtstermin in einem gewissen Zeitrahmen selbst.
Wünsche Euch allzeit gesunde Lämmer
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