Jody
es ist echt ganz wichtig, das man sich die Hühner gelegentlich mal mit der Hand ansieht! Wenn ein Huhn krank ist, wird es das von Natur aus solange als möglich vertuschen, damit es in der Wildniss nicht sofort als erstes das Opfer eines Raubtieres würde.
Es ist daher gar nicht so unüblich, das ein Huhn eben noch friedvoll gescharrt hat, sich hinhockt und dann Minuten später tod ist. Es war schon länger dabei zu sterben, hat sich aber nur zusammengerissen....
Das Betasten mit der Hand ist daher so wichtig, da die Federn die Körperform verdecken und du nicht siehst, wie der Ernährungszustand ist.
Wenn die Hühner nachts im Stall sind, kann man auch gut hingehen und die in der Finsterniss betasten, da sind sie auch ruhig, wenn sies öfter hinter sich haben, gehts dann abends auch bei Licht. Hand auf dem Rücken ist gut - aber die ersten Male würde ichs im Finstern machen - grad bei Zwerghühnern.
Die Gefiederkontrolle würde ich auch die ersten Male auf eine Feder, die man am Popo ausrupft beim Betasten beschränken - sind daran Tierchen, handelt es sich dabei um Federlinge und/oder Milben. Ist die Feder Befallsfrei, übst du das Anfassen noch etwas, bis du ein Huhn nehmen und auf dem Schoß auf den Rücken legen kannst, wenns so liegt, kannst du es problemlos "durchwühlen".
Hats Tierchen, gibts gute Stäubemittel - die kann man genau in dieser Position auch ins Gefieder einpudern. Hühner, die auf dem Rücken liegen, fallen in eine Art Trance
Das Hähne nicht betroffen sind, ist eigentlich ehr Zufall - sinds sechs junge Tiere, haben die vermutlich nicht den großen Aktionsradius wie die Hennen, die dann wohl weiter weg laufen.
Hähne verusachen normalerweise keine Legenot - die entsteht durch Entzündungen im Eileiter/Eihalter, durch zerbrochene Eier im Körper, durch zu große Eier....
Es gibt die Legenot als Linienproblem in der Zucht - wenn die Eier im zweiten Legejahr einfach zu groß werden für den Legeapparat.
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Wenn ich morgens den Stall aufmache und da liegen von meinen 17 Hennen zwei Tod da - DANN ist das ein Grund, die sofort einzupacken und mit meinem Tierarzt zu sprechen. DANN geht keines meiner Tiere raus, bis man Bescheid weiß. Und das auch bei unter 10%.
Bei meinem Tierarzt weiß ich, das er "die Hühner nicht ohne Grund scheu macht".
Wenn mir Hennen aber "abhanden kommen" und ich keine Kadaver finde, ist das kein Fall für ein Seuchenproblem, sondern ein "Säugetierproblem" - und das bei egal welchem Hühnerprozentsatz. Wenn also von 17 abends nur eins auf der Stange sitzt, deutlich mehr also als 10% Verlust also, ich aber keines in der Stallnähe vorfinde, ist mir der Prozentsatz absolut schnurz!
Ein krankes Huhn bewegt sich nicht mehr weit vom Stall fort, sie sterben in der Regel vor dem Stalleingang oder drinnen.