Ich hatte vor dem Kauf meines (Diesel)-Hofladers auch zwei E-Modelle zum Testen da, Weidemann 1160e und Giant G2200e
Leistungsmäßig stehen diese den Diesel-Pendants meinem Eindruck nach mindestens gleichwertig. In der Kipplast sind die E-Modelle meist etwas besser, weil die Akkus hinten schwer sind. Natürlich um so mehr, je mehr Akkukapazität.
Der Weidemann 1160e mit den Bleibatterien hat halt prinzipiell den Nachteil, nicht schnellladefähig zu sein. Dafür ist er rel. günstig im Vergleich zu Lithium-Ionenakkus. Für eine vergleichbare Kipplast muss man min. den 1260 als Diesel gegenüberstellen. Bei meinem Test im Frühjahr vor 2 Jahren hat er über Nacht (leichte Minusgrade) viel Ladung verloren. Abends mit halbvollem Akkus lt. Anzeige abgestellt, morgens schon Notbetrieb beim einschalten (wurde mit Akkuerwärmung dann etwas besser).
Der Giant 2200e hat den gleichen Vorderwagen wie mein jetziger 2200 Diesel. Auch hier ist der Akku ein schweres Kontergewicht. Ich hatte die Version mit kleinem Akku da, selbst der hob etwas mehr als mein jetziger Diesel. Mit großem Akku sollte 1t-Paletten kein Problem sein. Giant bietet extra eine kurz bauende Palettengabel an für solche Anwendungen (v.a. in der Bauwirtschaft), damit schafft er angeblich 1,2t schwere Mineralfutterpaletten. Wenn die Außenbreite nicht entscheidend ist, würde ich möglichst breite Bereifung wählen. Dennoch ist so ein Lader, wie angesprochen, nichts um schwere Lasten auf unbefestigtem Untergrund zu bewegen. Dazu sind die Räder einfach auch zu klein.
Auch der Giant war kälteempfindlich. Letztlich muss man einen Akkulader immer über Nacht ans Ladegerät hängen. Wie das sich auf die Ladezyklen und damit auf die Haltbarkeit der Akkus auswirkt, kann ich nicht sagen. Die Nutzung von eigenem Solarstrom fällt dadurch auch schon aus. Die Li-Ion-Akkus kann man zwar schnellladen, braucht dazu aber teure zusätzliche Ladetechnik. Mit dem serienmäßigen Ladeteil brauchte auch der Giant mit dem kleinen Akku 2-3 Stunden zum Vollladen (Drehstrom).
Knackpunkt bei mir war schließlich, das bei meiner Haupt-Arbeit, Transport, Auflösen und Verteilen von Silagerundballen, sehr viel Strom verbraucht wurde, weil beide Motoren dauernd unter Last laufen mussten. In einer knappen Stunde war dann der (jeweils kleine) Akku bei beiden Modellen leer und der Lader für mehrere Stunden blockiert. Und das bei neuen Akkus und Plus-Temperaturen. Davor oder danach noch schnell Schneeräumen für den Milchtanker wären schon spannend geworden. Durch neue Software ist das angeblich beim Giant mittlerweile etwas verbessert. Mit großem Akku und Schnellladegerät war dann allerdings der Giant indiskutabel teuer (>50k€).
Das Prinzip hat mir sonst gut gefallen, die Leistung war top und bei mir läuft der Lader zu 80% im Stall, weshalb ich eigentlich ein E-Modell wollte.
Den Giant G2200e schau ich mir vielleicht noch an, allerdings sind die Daten ähnlich wie der 23e und günstiger ist der Giant auch nicht wirklich.
Was ich nicht ganz verstehe, ist, wie die Hersteller bei Akku und Ladegerät so kräftig zulangen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es sich um ein Industrieprodukt handelt und hochwertigere Zellen / Elektronik verbaut sind (sein sollten?). Grob überschlagen sind das irgendwo im Bereich 1'000 € pro kWh Akkukapazität (sowohl Lithium als auch AGM). Die Lithium Akkus für Autos waren dort vor 10 Jahren vor einem Jahr bei 66€ pro kWh und heute im Bereich von +/- 100€ pro kWh.
Das Schnellladegerät habe ich noch nicht nachgefragt, was hätte das denn beim Giant gekostet?
Also im Prinzip nichts anderes, als die Elektrokarren, die es schon füher gab.... die waren auch nicht schlecht, hatten teils enorme Zugkraft, aber die Akkuspacks waren bei schwerer Arbeit schnell leer und mussten prinzipell über Nacht geladen werden. Alte technik in Bunt
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430) Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus.
Wenn ich mich nicht täusche, müssten der 1160 oder der 1190 doch auch förderfähig sein. Wie schaut es da aus, wie hoch wäre da die Förderung? Ich würde einen alten (2005 BJ) 1250 abgeben.