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Hof wieder aufbauen?!

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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36 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Hof wieder aufbauen?!

Beitragvon Hyop » Do Mai 22, 2008 10:51

Hallo liebe Community,

ich spiele mit dem gedanken unseren Hof an der Ostsee wieder aufzubauen.

Erstmal zu den details.

Ich bin 23 Jahre jung und gelernter Industriemechaniker.
Wir haben an der Ostsee ein ca. 50 Ha großes stück Land. Die Flurstücke sind alle bis auf 4-5 zusammen hängend.

38Ha sind reine Ackerflächen mit 40 BP
Die gesammtfläche ist zur zeit verpachtet. Das Gehöft ist "leider" in einer Erbengemeintschaft :cry:

Gebeude sind vorhanden aber sehr baubedürftig.
1 Scheune für ca 80 Kühe, das dach ist eingefallen aber das Mauerwerk ist noch top.
1 Scheune ist bis auf die hälfte abgerissen worden.

Was ich mir vorstelle.
Da meine Eltern schon mit der renovierung des Wohnhauses angefangen haben, sprich Dach und innenausbau, bin ich auf den gedanken gekommen die gesammte Fläche wieder selber zu bewirtschaften.
Momentan haben wir auf dem Hof schon grundeinnahmen pro monat durch eine geschäftsidee und zimmervermitung.
Da ich kein gelernter Landwirt bin ist es für mich quasi unmöglich. Aber mein Onkel ist Landwirt und seit 4 Jahren arbeitslos.

Ich würde die Scheune gern wieder überdachen und die 2te als maschinenschuppen nutzen.

Ist es möglich ein teil der fläche zu Weiden umschreiben zu lassen um wieder in die Rinderaufzucht/Mast einzusteigen?

Maschinen sind außer einen Rasentraktor nicht vohanden, müsten also gekauft werden.

Ist es vllt. ratsam bei 38 ha in die Pflanzenproduktion einzusteigen.

Noch kurz was zu meinen momentanen verdinst. Ich hab im Monat mit 20 überstunden ca 2000 euro Netto raus. Ist es schwachsinnig den Beruf für einen großen Traum aufzugeben? :roll:
Könnte ich mit dem Hof in absehbarer zeit mehr erwirtschaften?


Ich bitte darum das hier ausschließlich quallifizierte Aussagen mit begründung reingeschrieben werden.

Danke
Zuletzt geändert von Hyop am So Mai 25, 2008 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hans g » Do Mai 22, 2008 11:21

das allerwichtigste ist,dass du mit der erbengemeinschaft eine einigung erzielst,dass du den betrieb langfristig pachten kannst :!:
du wirst sicherlich auch noch einige jahre weiter in deinem beruf arbeiten müssen,um deinen lebensunterhalt zu bestreiten :!:
ich würde an deiner stelle einen landwirtschaftsfachmann aus deiner gegend kontaktieren und mich mit dem beraten :!:
hans g
 
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Beitragvon Hauke schidt » Do Mai 22, 2008 11:23

Ist ohne Bilder und weitere Angaben immer schwer von ausserhalb zu beurteilen.

Sagen wir mal so, wenn Dein Onkel mitzieht und das Verhältnis gut ist, ist die Idee durchaus wert, weiter Überlegungen anzustellen.

Ich habe Dich so verstanden, das die 50 ha Eigenland sind? Etwas wo Dich hier einige Landwirte drum beneiden würden. Aber ich würde auch die Pachteinnahmen dem Eigenwirtschaften gegenüber stellen.

Oder Du nimmst erst noch die Pachteinahmen und lässt "Onkel" mit dem Geld die Hofstelle in Ordnung bringen?

Viele Fragen lassen sich aber besser und Sicherer "Vor Ort" klären. Daher wäre mein Tipp, Dich an die örtlichen Fachleute zu wenden (Bauunternehmen, Landwirtschaftskammer, etc).

Erbtechnisch kann eine Erbengemeinschaft aber dem ganzen Vorhaben im Wege stehen. Ich weiss jetzt nicht, welches Bundesland gemeint ist, aber lese Dich mal in die Höfeordnung ein:

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6feordnung

und befrage einen Anwalt.

Die Frage mit dem Einkommen kannst wohl nur Du Dir persönlich beantworten.

Geld ist nicht alles, was in einen Beruf zählt. Lebensfreude und persönliche Lebensqualität sind durchaus weitere wichtige Faktoren für mich. Aber bei der Lebensfreude kontra Lohn gibt es nach unten hin auch Grenzen.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen?

Hauke
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Beitragvon Hyop » Do Mai 22, 2008 11:44

Danke schonmal für die Antworten.

Ich schreib hier mal noch ein paar weitere einzelheiten rein.

Von den 50 ha land gehört meiner Familie die hälfte vom Gehöft und vom land.
Das land ist komplett eigenbesitz der Erbengemeintschaft die aus insgesammt 6 erben glaub ich besteht.
Sie wollen alle verkaufen aber millionen dafür haben und finden deshalb keinen käufer. Laut gesetz haben wir das alleinige vorkaufsrecht sollte es zu zwangsversteigerung kommen.

Der Stall hat die außenmaße von ca. L 50m , B 30m, H 9m, und einer befahrbaren Straße in der mitte. Das Dach ist eingefallen und müste neu aufgebaut werden. Die Mauern sind aus Klinkern 46cm breit und in einem Top zustand.
Ich rechne mit kosten in höhe von 30000 euro da wir ein guten Freund haben der Dachdecker ist. Und fast alles in eigenregie machen.

Die 2te Stallung war auch für Rinder gedacht. Wir haben das Mauerwerk bis auf 3m abgenommen weil sie sehr dicht an der Strasse steht (aus sicherheitsgründen) L 25m B 10m.

Ich habe mir auch gedacht die Flächen vielleicht zur Futtermittelproduktion zu nutzen (Ob sich das lohn muss ich mir zusammen rechnen).
Da somit die reparatur an den gebäuden wegfallen würde und nur die Maschinen gekauft werden müssten.

Ich würde Mir gebrauchte Maschinen kaufen.
Ich hab mir das schonmal zusammen gerechnet.
Und bin mit einem Schlepper + Anbaugeräte auf 120000 Euro gekommen. Vorrausgesetzt das ich die hälfte des Achers beim der unteren Wasserbehörde zu Grünland umschreiben lasse und die andere Hälfte zu Futtermittelproduktion nutze. Fruchtfolge so das ich alle 3 Jahre die Hälfte der Ackerfläche so bestelle das ich einnahmen habe. z.b. Weizen oder Raps.

Oh man.. ich will nicht mein leben lang in ner betonwüste leben um dann feststellen zu müssen das ich 45 Jahre für andere das Geld verdient habe.
Und ja.. ich rechne mit Tiefen einschnitten in meinen Lebensstandart. Zumindest so lange bis alle kredite abgezahlt sind und der Hof auch läuft.

Ich glaube wenns schief geht kann ich zumindest behauptden das ich versucht habe das Land in Familiebesitz zu halten um was draus zu machen.
Gibt viel zu viel Haie die scharf darauf sind dein land zu bekommen und das will ich nicht zulassen.

MFG
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Hallo Hyop

Beitragvon Feichtmer » Do Mai 22, 2008 12:00

Wenn Du den traum hast DEINE landwirtschaft selber zu bewirtschaften dann machs. Wenn DU es wirklich willst gibt es immer wege und mittel das durchzuziehen. Es wir mit sicherheit nicht einfach werden und Du wirst denken "Hätte ich das blos nicht angefangen" und Du hättest bestimmt mit Deinem jetzigen Beruf ein ruhigeres Leben. Auch wenn man mit einer Landwirtschaft nicht unbedingt gut verdient aber Du kannst hier Dein Leben das Du dir vorstellst verwirklichen. Selber einen Betrieb selber entscheiden und für sich selber kämpfen was gibt es schöneres als für das zu kämpfen als für das was Dir selber gehört. Wenn Du das machst ,was Du wirklich willst ist die Entscheidung nie falsch.
Höre auf Dein Herz und ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg.
Lieber ein kleiner Betrieb als gar kein Betrieb.
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Beitragvon Hauke schidt » Do Mai 22, 2008 12:40

Gut, soweit ich Deinen Texten entnehmen kann, würde ich folgendermassen vorgehen:

1. Zuerst überprüfe mal, ob die Erbengemeinschaft bereit ist, sich auf Dein "Projekt" einzulassen und ob sie und inwieweit sie auf langfristige Verträge eingehen.

2. Setze Dich mal mit Deinen Onkel zusammen und spiele das ganze mal so gedanklich durch, als wenn Ihr das ganze schon am Laufen habt. Vergesst nicht dabei, auch mal Alternativen anzusehen, die ausserhalb von Mast und Futteranbau oder Eigenleistungen (es gibt auch Lohnunternehmer) liegen. Nehm Dir (euch) dabei aber ausreichend Zeit, einen Internetanschluss und viele viele Fachzeitschriften. (Da die Flächen verpachtet sind, wird das ganze sowieso min. 2 Jahre dauern, bis Du sie wieder nutzen kannst). In den Pausen würde ich zur Entspannung einfach mal Maschinen ansehen gehen und mich über dieses Thema informieren.

3. Mache eine Analyse über die Sanierung der Gebaude unter der Berücksichtigung der Maximalkosten. Lieber im Nachhinein einige Tausend unerwartet gespart, als bei der Bank um einen weiteren Kredit betteln.

4. Schätze Dein Eigenkapital vernünftig ab.

5. Schätze deine persönlichen Kräfte und die Deines Onkels ab. Höre dabei auch auf Ratschläge Deiner Freunde, auch wenn sie mal das Ego angreifen.

6. Tee trinken, dabei fragen, was bei der ganzen Sache Wunschdenken ist und was wirklich auf Sachlichkeit beruht.

7. Dein Onkel meldet sich hier im Forum an und stellt gezielt Fachfragen.

8. Sollte alles soweit positiv ausgegagngen sein, kommt langsam der Anwalt ins Spiel, für eine gute Rechtsberatung.

9. Beurteilung eines Steuerberaters oder ähnlichem einholen.

10. Beratungsgespräch mit der Bank

11. Lesen und verstehen der ganzen Gesetzte, Verordnungen, etc.

12. Tee trinken (ich für meinen Teil würde dem wohl schon Psychopharmaka beimischen :shock: )

13. Langsam wird es Ernst. Umzug, Job kündigen, Hand in Hand mit dem Steuerberater und Anwalt Verträge machen LW anmelden, vorher durchgesprochene Finazierungen abschliessen, die jetzt zuständigen Ämter informieren, die Gebaude sanieren, Vieh kaufen, je nach Jahreszeit auf den Feldern arbeiten, und und und ......

Ich wünsche dir, das Du an den Punkt 13 ankommst.

14. Wundern, das die Vorbereitungszeit deutlich stressfreier war als Deine jetztige Tätigkeit. Zeitweise nach dem alten Job und das Leben zurücksehen und persönlich abschätzen, ob das genze wirklich einen Sinn hatte.

15. Onkel regelmässig Tee kochen, um ihn bei Laune zu halten.

16. Schauen ob es nicht noch min. 100 000 weitere Punkte gibt, die es beachten gibt.

Über diese Punkte hinaus solltest Du natürlich alles hinterfragen, was ich geschrieben habe.

Ich rate Dir zum Schluss: Träume nicht Dein leben, lebe Deinen Traum aber das ganze mit Vernunft und klarer Sicht.

In der Hoffnung, das ganze möge sich erfüllen,
Hauke
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Beitragvon motorradbruder » Do Mai 22, 2008 13:26

Hauke schidt hat geschrieben:Gut, soweit ich Deinen Texten entnehmen kann, würde ich folgendermassen vorgehen:

1. Zuerst überprüfe mal, ob die Erbengemeinschaft bereit ist, sich auf Dein "Projekt" einzulassen und ob sie und inwieweit sie auf langfristige Verträge eingehen.

2. Setze Dich mal mit Deinen Onkel zusammen und spiele das ganze mal so gedanklich durch, als wenn Ihr das ganze schon am Laufen habt. Vergesst nicht dabei, auch mal Alternativen anzusehen, die ausserhalb von Mast und Futteranbau oder Eigenleistungen (es gibt auch Lohnunternehmer) liegen. Nehm Dir (euch) dabei aber ausreichend Zeit, einen Internetanschluss und viele viele Fachzeitschriften. (Da die Flächen verpachtet sind, wird das ganze sowieso min. 2 Jahre dauern, bis Du sie wieder nutzen kannst). In den Pausen würde ich zur Entspannung einfach mal Maschinen ansehen gehen und mich über dieses Thema informieren.

3. Mache eine Analyse über die Sanierung der Gebaude unter der Berücksichtigung der Maximalkosten. Lieber im Nachhinein einige Tausend unerwartet gespart, als bei der Bank um einen weiteren Kredit betteln.

4. Schätze Dein Eigenkapital vernünftig ab.

5. Schätze deine persönlichen Kräfte und die Deines Onkels ab. Höre dabei auch auf Ratschläge Deiner Freunde, auch wenn sie mal das Ego angreifen.

6. Tee trinken, dabei fragen, was bei der ganzen Sache Wunschdenken ist und was wirklich auf Sachlichkeit beruht.

7. Dein Onkel meldet sich hier im Forum an und stellt gezielt Fachfragen.

8. Sollte alles soweit positiv ausgegagngen sein, kommt langsam der Anwalt ins Spiel, für eine gute Rechtsberatung.

9. Beurteilung eines Steuerberaters oder ähnlichem einholen.

10. Beratungsgespräch mit der Bank

9. Lesen und verstehen der ganzen Gesetzte, Verordnungen, etc.

10. Tee trinken (ich für meinen Teil würde dem wohl schon Psychopharmaka beimischen :shock: )

9. Langsam wird es Ernst. Umzug, Job kündigen, Hand in Hand mit dem Steuerberater und Anwalt Verträge machen LW anmelden, vorher durchgesprochene Finazierungen abschliessen, die jetzt zuständigen Ämter informieren, die Gebaude sanieren, Vieh kaufen, je nach Jahreszeit auf den Feldern arbeiten, und und und ......

Ich wünsche dir, das Du an den Punkt 9 ankommst.

10. Wundern, das die Vorbereitungszeit deutlich stressfreier war als Deine jetztige Tätigkeit. Zeitweise nach dem alten Job und das Leben zurücksehen und persönlich abschätzen, ob das genze wirklich einen Sinn hatte.

11. Onkel regelmässig Tee kochen, um ihn bei Laune zu halten.

12. Schauen ob es nicht noch min. 100 000 weitere Punkte gibt, die es beachten gibt.

Über diese Punkte hinaus solltest Du natürlich alles hinterfragen, was ich geschrieben habe.

Ich rate Dir zum Schluss: Träume nicht Dein leben, lebe Deinen Traum aber das ganze mit Vernunft und klarer Sicht.

In der Hoffnung, das ganze möge sich erfüllen,
Hauke


Amen. Jetzt hast ihn aber gehörig aufgeklärt und eingeschüchtert, es ist aber so.
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Beitragvon Hyop » Do Mai 22, 2008 13:34

Danke für die vielen anhaltspunkte Hauke!

Dieses Jahr soll gklärt werden was mit dem restlichen Land der Erbengemeintschaft passieren soll, und da wir schon 50% besitzen, denke ich das mein Bruder und ich die restlichen Anteile kaufen werden.

Das würde bedeuten das wir 2012 wenn die Pacht ausläuft wir anfangen könnten.

Zudem haben wir uns schon mit den örtlichen Bauern darüber unterhalten das wir das Land selber bewirtschaften wollen wenn wir 100% Eigentümer sind.
Da wir alle gut kennen und uns untereinander immer geholfen haben denke ich das wie aus dieser richtung auch unterstützung bekommen.

Ich werde hier auf jeden fall alle neuigkeiten rein schreiben wie es so vorran geht.

Falls euch noch dinge einfallen die ich vllt. noch nicht bedacht habe dann schreibt ruhig hier rein.

MFG
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Beitragvon Keschicher » Do Mai 22, 2008 13:41

Bleib hier aktiv Hyop, lies Fachzeitschriften und arbeite dich langsam rein.
Nicht nur Technik auch Vermarktung, Recht usw...
Sei einfach fit im Herbst 2012 ;)
Wünsch dir alles Gute dazu ... hau rein...schau schon mal nach weiterer Pachtfläche ab 2012 8)
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Beitragvon Hyop » Do Mai 22, 2008 13:55

Was wär denn das sinnvollste was man mit den 50 Ha anfangen könnte..?

Ich denke für die Pflanzenproduktion ist es zu wenig. Hier gibt es Riesen die 400 Ha haben.. da sind wir ein Fliegenschiss.

Ich denke das alles zusammen nicht zu bewerkstelligen ist. Also Stall reparieren Maschinen Vieh und Betriebsmittel kaufen.

Das ist einfach zuviel auf einmal.

ich kenne leider die Fakten nicht und muss mich diesbezüglich erst noch schlau machen.

Vllt. ist es möglich 50ha nur zur Futtermittelproduktion zu nutzen. Zumindest in den ersten Jahren. Um dann mit den Geld die Stallung zu renovieren.

Fest steht, das wir nach der renovierung vom wohnhaus, was schon fast fertig ist, das Mauerwerk der Stallungen erstmal so absichern wollen das die witterung dort nicht weiter was kaputt machen kann. Egal wie es mit der Erbengemeintschaft ausgeht.

MFG
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Beitragvon Hauke schidt » Do Mai 22, 2008 14:29

Hallo nochmal,

lasse Dich nicht von 400 ha Betrieben einschüchtern. Das heisst noch lange nicht, das der LW gut oder schlecht wirtschaften kann.

Ich kann nur einen Vergleich zu unserer Region ziehen. Und so wie ich Dich verstanden haben, hälst Du schon mal mit Deinen Bruder 25 ha in der Hand.

Das ist doch schon mal eine Grundlage.

Unabhängig ob Du nun LW betreibst oder nicht, würde ich jetzt erst mal die Finanzierungskosten der restlichen 25 ha, dem Pachtzins und auch dem erhofften Gewinn duch Eigenbestellung gegenüberstellen.

Vielleicht kommt auch raus, das ein vorläufiges Verpachten günstiger ist und Du Dich vermehrt auf die Sanierung der Stallungen konzentrieren kannst ob erst mal als Privatperson oder LW. (Die Anschaffungskosten der Maschinen, die du zum bewirtschaften der Flächen oder Deines Hofraumes benötigst werden zu einen nicht geringen Teil die Berechnung bei Eigenbewirtschaftung beeinflussen)

Sollen die Ferienwohnungen bleiben? Haltung und Pflege von Feriengästen bringt meistens mehr als die Haltung von Vieh. Bei guter Hege und Pflege werden das Zugtouristen und komen Jahr für Jahr nach dem Winter wieder zurück.

Was wird zur Zeit überwiegend in der Nähe Deiner Länderein angebaut? Bei uns ist es fast ausschliesslich Mais. Und als Fruchtfolge Mais.

Das Problem, was ich im Moment in der LW sehe, ist, das keiner so recht weiss wo es in Anbetracht von Energiepreisen, Energieproduktion oder der Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen hingeht.

Ebenso gibt es in der LW das Problem, das Du bei der Aussaht noch lange nicht weisst, wieviel du erntest und was Deine Ernte einbringt.

Vielleicht stellst Du mal Bilder ein vom Hof und der Ländereien damit man sich ein besseres Bild machen kann.

Was für eine Art Kuhstall hast Du?

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Beitragvon Hyop » Do Mai 22, 2008 14:44

Hey Hauke,

Also die Pacht bringt insgesammt 10000 Euro pro Jahr ein. Momentan wird sie ja aufgeteilt.

Wir haben einnahmen durch Zimmervermietung seit knapp 9 Jahren mit Stammgästen usw. Zudem hat mein Vater einen Botsverleih aufgemacht der aber vom Wetter sehr abhängig ist. Hat dieses jahr aber schon rekordumsätze gebracht.

Zurück zum Land

Letztes jahr wurden Kartoffeln Mais und Raps angebaut.
Dieses jahr Weizen Raps und Mais glaub ich.
Die flächen werden wohl jedes jahr gewächselt.
Im Winter und Frühjahr steht dort immer soein Grünes zeug drauf was untergepflügt wird. Glaub Winterfrucht oer so.

Bilder Sind grad recht schlecht zu machen da ich in NRW wohne, und der Hof an der Ostsee liegt.

Werd beim nächsten besuch welche machen.

Zu dem Kuhstall kann ich nur sagen das der große ein Laufstall war. Rechts und links sind 2 riesige tiefer stehende buchten. Ca. 1m Tiefer als die Strasse die den Stall teilt.

Der kleinere Stall war zu Anbindehaltung

MFG
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Beitragvon Kaninchen » Do Mai 22, 2008 16:23

Wie gut ist denn der Boden?

Und wo an der Ostsee ist das denn? Hört sich für mich nach Meck-Pomm an.
Im westlichen Teil NWM's wird grad eine große BGA geplant, vielleicht kannst du da ja auch zuliefern?
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon Hauke schidt » Do Mai 22, 2008 16:24

Hallo Hyop

hmm..... bei den gegebenen Vorraussetzungen im Stall (wie ich ihn mir jetzt vorstelle) käme für mich auch Mast in Frage.

Bei den Flächen würde ich als vorsichtige "Ferndiagnose" und ohne die Bodenverhältnisse zu kennen, zu Beginn Mais vorschlagen.

Was sagt Dein Onkel denn? Kennt er die gegebenen örtlichen Verhältnisse?

Mit alledem was Du hier schreibst, würde ich mir aber auch mal in folgender Richtung Gedanken machen, wenn Du die restlichen 25 ha auch kaufen willst:

- auf dem Hof ziehen, nix mehr Mietwohnung im Betonblock.

- Pachtverträge auflösen, mit angepassten und für beide Seiten zu akzeptierenden Pachtzins neu verpachten. Pachtvertrag so gestallten, das Du die Flächen immer unter berücksichtigung der "2 Jahres Frist" zurück bekommen kannst (auch Teilflächen)

-Ferienwohnungen vermieten., evtl das Angebot erweitern.

-Vattern fragen, ob du mit in den Bootsverleih einsteigen kannst

- je nach dem, was Du beruflich machst, Dir vielleicht eine Teilzeitstelle suchen

- erst mal keine Landwirtschaft betreiben

- den "Hof" nebenher in Eigenregie sanieren.

Alles in allem klingt das ganze so schon ohne Landwirtschaft sehr lukrativ, sehr gewinnbringend und abwechlungsreich.

Für mich stellt sich die Frage, ob man sich bei den ganzen positiven Vorraussetzungen überhaupt noch den Stress antun sollte, wieder einen kompletten Haupterwerbsbetrieb aufzubauen oder ob es sich nicht genau so lohnt, im Bereich Touristik zu investieren, erst mal den ganzen Verwaltungsstress und die Kosten, die als LW auf Dich zukommt, bei Seite zu lassen (Tierseuchenkasse, BG, etc) und mit einen Teilzeitjob zumindest Renten- und Krankenversichert zu sein. Vielleicht stellt Dich Vattern ja auch ein?

Und wenn alles läuft, "gönnst" Du Dir eine Nebenerwerbslandwirtschaft und geniesst es, nicht zu 100 Prozent auf Gedeih und Verderb auf die landwirtschaftlichen Einnahmen angewiesen zu sein. Produzieren kann fast jeder, die Kunst ist es, den richtigen Absatzmarkt zu finden.

Ach ja, solltest Du verpachten, mache Dich nochmal über die Rechte und Pflichen des Verpächters und des Pächters schlau (wer reinigt die Gräben, wer zahlt Wasseracht, etc).

Grüsse

Hauke
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Beitragvon Hyop » Do Mai 22, 2008 16:54

Die frage hab ich mir auch schon gestellt. Warum eine LW anfangen wenn wir schon vermieten und ein Botsverleih haben.

Ganz einfach, ich liebe die nähe zur Natur und die Arbeit die auf dem Hof und auf dem Land anfällt.
Zudem würde ich gerne wieder zu meinen Eltern in die nähe ziehen damit ich mehr auf dem Hof helfen kann. Zur zeit wohn ich in NRW und der Hof liegt in MV.

Ich denke halt das ich meine Eltern da oben in stich lasse und sie mit dem ganzen scheiss alleine da hängen. Und mit der LW würds vllt. für alle reichen.
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