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Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Hier ist Platz für alles was auf den Bäumen wächst.
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Claudi-neu » Di Feb 27, 2018 20:41

Hallo liebe Landwirte,

ich hab mich schon durch`s Internet gewälzt und komm einfach auf kein Ergebnis. Nun bin ich hier bei euch gelandet und hoffe ihr Profis könnt mir helfen:
wir haben die Möglichkeit eine kleine alte Hofstelle zu erwerben, dazu gehört anliegend ca. 3500 qm Grünland.
Wir haben uns gedacht, dass wir auf dieser Grünlandfläche dann Holunder anbauen, daraus Produkte aus Hollunder herstellen und regional vermarkten.
Wäre dann quasi eine kleine Landwirtschaft (natürlich nur im Nebenerwerb, denn zum alleinigen Leben wird`s wohl nicht reichen).

Was mir jetzt Probleme bereitet:
darf ich diese Dauergrünlandfläche einfach umnutzen/bepflanzen. Wir, als neue Eigentümer, haben ja keine Prämien beantragt und würden das auch nicht tun.
(Der jetzige Pächter ist noch Landwirt und hat dafür sicher Förderung beantragt.)
Laut meinen Recherchen könnten wir diese kleine Fläche umnutzen, da ja das Grünland quasi erhalten bleibt und wir den Boden an sich nicht bearbeiten.
Landwirtschaft müssten wir dann wohl vorher anmelden? Also bevor der erste Strauch gepflanzt wird ...

Von den insgesamt 3500 qm, würden wir dann max. 2500 qm für 50 Holundersträucher nutzen.
Die Grasnarbe würde ja erhalten bleiben, das Grünland wäre somit quasi noch da. Bis auf diese kleinen Flächen, wo eben die Sträucher in die Erde gesetzt sind, aber das wachst ja auch relativ schnell wieder zu.

Was mir jetzt aber am meisten Sorgen bereitet: diese Gegend wurde als „vorläufiges Überschwemmungsgebiet gesichert“.
(Ein kleines Bächlein befindet sich in ca. 20 Meter Entfernung.)
Es hat einen Aushang gegeben, dass es verboten ist: Baum- und Strauchpflanzungen anzulegen, soweit diese den Zielen des vorsorgenden Hochwasserschutzes entgegenstehen.
Ich als Laie würde jetzt sagen, dass solche Anpflanzungen dem nicht entgegenstehen. Sondern eher das Gegenteil der Fall ist: in bewachsenen und bewurzelten Flächen versickert das Wasser doch viel schneller.

Oder sollten wir uns sogar beeilen? Bevor aus dem „vorläufig gesicherten" ein „festgesetztes“ Überschwemmungsgebiet wird. Denn dann sind die Regelungen ja noch härter.
Wenn die Pflanzen schon da sind, bevor das festgesetzte Überschwemmungsgebiet bekannt gemacht wird, hätten diese doch evtl. Bestandsschutz, oder?

Sorry für die vielleicht etwas doofen Fragen, aber ich hab gerade keinen Plan mehr ...
Hat da von euch jemand eine Ahnung und kann mir helfen?

Danke schon mal!

Grüße
von Claudi
Claudi-neu
 
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Claudi-neu » Mi Feb 28, 2018 6:46

Hat denn von euch niemand eine Antwort? :?:
Ihr wisst doch sicher die genauen Regelungen, was es mit dem Dauergrünland auf sich hat, oder?
Claudi-neu
 
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Westi » Mi Feb 28, 2018 6:52

Guten Morgen Claudi,
Erstmal willkommen im Forum.
Brennt es Dir so unter den Nägeln?
Du hast gestern um kurz vor 21 Uhr Fragen gestellt und bis jetzt keine Antwort erhalten? Ist ja wohl ein Unding!
Nein im Ernst. Nicht jeder hat rund um die Uhr Zeit hier online zu sein um Fragen zu beantworten.
Denn alle hier schreiben in ihrer Freizeit.
Gib den richtigen Personen etwas Zeit.

Und nein, ich kann Dir nichts dazu sagen.
Bei deiner Fläche würde ich mir aber keine großen Gedanken um die Umnutzung machen.

Ansonsten einfach mal beim Amt nachfragen.
Mehr als ein „Nein“ wird’s nicht werden
Westi
 
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon stamo » Mi Feb 28, 2018 7:50

Westi hat geschrieben:Ansonsten einfach mal beim Amt nachfragen.
Mehr als ein „Nein“ wird’s nicht werden


Und das ist auch die Gefahr. Als Landwirt und vor allem als an das Greening gebundener Landwirt bist du auch an das Grünlandumbruchverbot gebunden.
Als Privatmann kannst du in deinem kleinen oder großen Garten relativ frei sein. Um welches Bundesland geht es?

Wer hat den Aushang über das Überschwemmungsbiet ausgehängt? Dort nachfragen, ob Holunderbüsche kritisch sind. Das Ablaufen des Wassers kann durch die Bepflanzung gehemmt werden.

Von den Tipps einiger anonymer Halbwissender würde ich den Hauskauf nicht abhängig machen.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Claudi-neu » Mi Feb 28, 2018 15:36

Sorry!! Nicht schimpfen, dass ich so quengelig war. :oops:
Aber mich hat das ganz kirre gemacht, weil ich gesucht und gesucht hab und einfach keine Antwort gefunden habe ...

Danke euch für eure Antworten!!

Bundesland ist Bayern. Privatmänner sind wir dann ja quasi nicht mehr, wenn wir ne kleine Landwirtschaft gründen. Nur waren wir vorher kein landwirtschaftlicher Betrieb und haben somit auch keine Prämien beantragt.
Ich hab da aber irgendwas gelesen, dass alle Betriebe die Umnutzend von Dauergrünland beantragen müssen.
Nur wir nutzen ja nicht richtig um, die Wiese an sich bleibt ja erhalten.

Das mit dem vorläufig gesichertem Überschwemmungsgebiet hat das Landratsamt öffentlich gemacht.

Ich stell mir halt auch die Frage, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn wir einfach machen ...

Einen schönen Tag noch und viele Grüße
Claudi
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Claudi-neu » Mi Feb 28, 2018 18:24

Hallo ihr :)

vielleicht habt ihr ja noch nen Tipp. Ich steht jetzt vor einem großen weiteren Problem:
wir bräuchten dann ja auch einen Wildschutzzaun, damit uns die Rehe nicht alles wegknabbern …
Und Zäune in Überschwemmungsgebieten sind wohl eher auch nicht erlaubt. Könnte sich ja Treibgut drin verfangen …

Hmm, wie machen das dann Land- oder Forstwirte die ihre Neuanpflanzungen schützen müssen und auch in einem Überschwemmunsgebiet liegen – gibt`s ja mittlerweilig massig, da recht schon oft ein kleines Bächlein in der Nähe.

Jetzt ist mir spontan ein flexibler Zaun eingefallen, den man bei Hochwasser einfach öffnen könnte.
Nur, wir können uns ja schlecht Bauzäune in die Pampa stellen, wie sieht denn das aus.

Ich glaub fast, wir müssen unseren Holunderanbau begraben ... :cry:
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon stamo » Mi Feb 28, 2018 19:30

Am besten fragst du mal direkt im Forstforum nach. Dort tummeln sich einige ganz besondere Koniferen mit Erfahrung in Sachen Monsterreh auf dem Gebiet. Ich sehe hier in der Feldmark überall Holunder. Das scheint jetzt nicht die Zielpflanze Nummer eins für die "braune Seuche" zu sein.
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Sturmimker » Mi Feb 28, 2018 21:09

Claudi-neu hat geschrieben:Hallo ihr :)

vielleicht habt ihr ja noch nen Tipp. Ich steht jetzt vor einem großen weiteren Problem:
wir bräuchten dann ja auch einen Wildschutzzaun, damit uns die Rehe nicht alles wegknabbern …
Und Zäune in Überschwemmungsgebieten sind wohl eher auch nicht erlaubt. Könnte sich ja Treibgut drin verfangen …

Hmm, wie machen das dann Land- oder Forstwirte die ihre Neuanpflanzungen schützen müssen und auch in einem Überschwemmunsgebiet liegen – gibt`s ja mittlerweilig massig, da recht schon oft ein kleines Bächlein in der Nähe.

Jetzt ist mir spontan ein flexibler Zaun eingefallen, den man bei Hochwasser einfach öffnen könnte.
Nur, wir können uns ja schlecht Bauzäune in die Pampa stellen, wie sieht denn das aus.

Ich glaub fast, wir müssen unseren Holunderanbau begraben ... :cry:



Elektrozaun wäre mir eingefallen...
Hab ich bei einer Bienenwiese angewendet. Die Rehe haben meine Esparsette geliebt...

lg Michael
Am wichtigsten ist die Biene, alles andere ist primär.
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Claudi-neu » Do Mär 01, 2018 7:48

Guten Morgen und danke euch! :)
Elektrozaun finde ich persönlich ganz furchtbar, aua ....

Wenn die Pflanzen mal groß sind, was wohl einige Jährchen dauern wird, ist die Gefahr wg. des Wildes sicher auch geringer – meine Einschätzung.

Einen Zaun fände ich irgendwie schon nicht schlecht, vorausgesetzt dieser passt in die Landschaft, da das Gebiet direkt an einem öffentlichen Spazierweg liegt.

So ein normaler Weide/Wildgatterzaun wäre da von der Optik sicher am wenigsten störend.
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Westi » Do Mär 01, 2018 8:03

Wenn Du einen festen Zaun stellen darfst ....
Wir müssten das genehmigen lassen, da direkt an der Landstraße.
War aber bei uns kein Thema, da Elektrozaun - ohne aua.
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon yogibaer » Do Mär 01, 2018 8:12

@Claudi, lies dir mal im Bayrischen Wassergesetz, Art. 46 den Satz 5 durch.
Gruß Yogi
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon xaver1 » Do Mär 01, 2018 8:58

Hallo, gibt es für 3500 qm in Bayer überhaupt eine Betriebsprämie.
Wenn nicht, warum willst Du dann eine LW anmelden?
Wegen dem Hochwasser wird es auch um die Bäume gehen, welche das Wasser ausschwemmt, und welche sich dann bei der nächsten Brücke oder beim nächsten Wasserdurchlauf sammeln können.
Als Privatperson ein paar Sträucher im "Garten" wird wohl niemand verbieten können?

mfg
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Claudi-neu » Do Mär 01, 2018 15:21

Danke euch!
Aber ich muss doch eine Landwirtschaft anmelden, wenn ich Holunder anbaue, daraus Produkte herstelle (z.B. Likör oder Sirup) und die dann verkaufe. Oder etwa nicht?
Mir geht`s da auch gar nicht um ne Prämie, wäre mir sowieso viel zu kompliziert ... :oops:

Ja, dieses Wassergesetz ... spricht wohl so ziemlich gegen einen Zaun. :(
Obwohl ich mich persönlich ja schon frage, ob so ein Zaun dem Wasserabfluss denn soviel ausmachen würde ...
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon Westi » Do Mär 01, 2018 17:15

Ja das kann so ein Zaun. Und zwar wenn sich angeschwemmtes Treibgut darin verfängt und so der Abfluss gestört oder geändert wird.
Das Wasser sucht sich dann seinen Weg und das kann dann auch böse ausgehen.
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Re: Holunderanbau auf Dauergrünland, Überschwemmungsgebiet

Beitragvon yogibaer » Do Mär 01, 2018 19:24

Die Maßangaben für die Bemessungsgrenze Hochwasser (HQ 100) wurden in den letzten Jahren fast überall höher gesetzt. Da wird es sein das zumindest die Wiese im Höhenprofil jetzt unterhalb der Bemessungsgrenze liegt. Dieses Gebiet wird dann erst einmal vorläufig gesichert und die Amtshandlung öffentlich, ortsüblich bekannt gegeben. Von diesen Tag an hat man 5 Jahre Zeit Einwände vorzubringen, es wird dann noch irgendwann eine Anhörung dazu geben. Erst nach Ablauf der 5 Jahre wird das Überschwemmungsgebiet dann festgesetzt. Man darf aber schon jetzt keine Veränderungen in der Nutzung der Grundstücke vornehmen, stand ja im Aushang das keine Bäume bzw. Sträucher gepflanzt werden dürfen.
So weit zum rechtlichen, jetzt zum Anbau: Das Geländeprofil fällt ja sicherlich zum Bach hin ab. Wenn du den Holunder an der entferntesten Stelle vom Bach pflanzt und ihn nicht als Strauch sondern als Baum ziehst, wie es ja üblicherweise in Plantagen gemacht wird, kann man Halbstämme mit einen Kronenansatz in 1m Höhe erziehen. Diese benötigen dann keinen umlaufenden Zaun gegen Wildverbiss sondern man sie auch mit Einzelschutz versehen. Für 50 Holunderstämme benötigst du dann rund 1200m², im Verband von 6 x 3,5m, bei einer Erntemenge nach 4 Jahren von ca. 1 000kg, entsprechende Pflege vorausgesetzt. Willst du diese Menge zu Marmelade oder Saft verarbeiten :?: Sie will ja auch verkauft werden.
Geh zum Amt und argumentiere das du die Pflanzung an der höchsten Stelle des Geländeprofils vornehmen willst und keine Sträucher sondern Halbstämme mit Einzelschutz pflanzen möchtest.
Gruß Yogi
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