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Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 10:10

Hallo,
ich habe eine ca. 1 ha große Waldfläche für mehrere Jahre günstig gepachtet. Auf ihr stehen neben weit über 100 Jahre alten Buchen und einigen anderen Laubbäumen Käferholz und noch grüne Fichten im Alter von geschätzt 80 - 120 Jahren. Der Wald befindet sich in Hanglage und ist mit größeren Fahrzeugen nur bei frostigen Temperaturen über eine fremde Stilllegungsfläche erreichbar. Der Wald kann nur am Rand von mir befahren werden.
Unmittelbar neben dem Wald befindet sich eine Gartenkolonie, deren Besitzer zunehmend Druck machen, weil sie Angst haben, dass bei Sturm Bäume auf ihre Lauben fallen könnten (wie schon mal fast passiert).

Ich selbst möchte mich hauptsächlich einige Jahre mit Brennholz versorgen, habe aber dennoch vor, den durch die hohen Fichten gefährdeten Randbereich zur Gartenkolonie fällen zu lassen. Und wenn gefällt wird, sollte nach Möglichkeit einiges andere außerhalb des Bereiches mitgefällt werden.

Da ich jetzt weniger tief in der Waldmaterie stecke, bin ich mir nicht sicher, wie ich am besten vorgehen soll.

Ich habe bereits 2x mit dem Forstamt Kontakt gehabt:
  • Vor zwei Jahren bin ich mit einem Förster den Wald abgegangen, er schätzte den Verkaufswert auf 7000,- Euro.
  • Vor einem Jahr mit einem anderen Förster (der erste ist leider gestorben) den Wald abgegangen. Dabei hatte ich den Eindruck, dass wenn überhaupt, under dem Strich für mich kein nennenswerter Erlös entstehen würde.
Nun habe ich Bedenken, hierbei am Ende mehr bezahlen zu müssen als alles andere.

Wie würdet ihr hier vorgehen, um der Situation gerecht zu werden?
Zuletzt geändert von umberto am Mo Jan 08, 2024 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon Redriver » Mo Jan 08, 2024 10:22

Hallo,
wenn ich das jetzt richtig verstehe hast du Wald gepachtet und hast keine Ahnung wie man bei Schadholz und so vorgeht. Verstehe ich nicht , warum pachtest du .
Zum Problem hol dir eine Forstdienstleister an den Start und erkläre ihm dein Anliegen, der sagt dir dann was der Festmeter zum einschlagen und rücken z.B. an Waldstraße kostet. Meist können die recht genau sagen was anfällt, die haben soviel Erfahrung. Du scheinbar ja nicht.
Mit diesen zahlen kannst du dann errechnen was übrig bleibt.
Wie ist der Pachtvertrag gestaltet beim Holzeinschlag bekommt der Pächter einen Anteil vom Erlös.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon Owendlbauer » Mo Jan 08, 2024 10:27

Welche Bäume gefällt werden sollten kann man im einzelnen nur vor Ort beurteilen. Grundsätzlich ist deine Vorgangsweise schon richtig, mit dem Förster hast du ja schong gesprochen. Die Gefahr des Draufzahlens, gerade wenn es Hanglage ist, und noch dazu wenn daneben Lauben beschädigt werden könnten, und du es nicht selber machen kannst/willst, besteht natürlich. Als nächstes musst du mit einem Lohnunternehmer sprechen, wieviel er für die Fällung veranschlagt, dann weißt du mehr.

Die Frage, wieviel und welche Bäume du überhaupt fällen darfst, wenn der Wald nur gepachtet ist, wirst du ja denke ich geklärt haben.
Wald für die Brennholzeigenversorung pachten wird wohl in den seltensten Fällen wirtschaftlich sein können, auch wenn die Pacht günstig ist. Selbst bei Eigentum ist es oft ein Draufzahlgeschäft.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 10:39

Danke für die bisherigen Antworten.

Der Pachtvertrag überlässt es mir bzw. dem Forstbeamten, Bäume zum Fällen zu bestimmen, um für den Wald nachhaltig zu handeln. Dabei gilt ohne Zweifel, dass die Fichte raus muss. Mir ist nur nicht so klar, ob ich mich direkt an einen Lohnunternehmer wende oder alles, inkl. Verkauf dem Forst überlasse.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon 038Magnum » Mo Jan 08, 2024 11:57

Servus,

Ich habe eine Verständnisfrage:
Du pachtest Wald für einen Betrag X, nur um für dich Brennholz (die wirtschaftlich ungünstigste Nutzung für Wald) zu generieren, welches du Fällen lassen und ggf. an einen für dich zugänglichen Weg rücken lassen musst, also ebenfalls nochmal einen Betrag X plus die Zeit und Kosten Y für die Aufarbeitung durch dich?

Das halte ich rein wirtschaftlich für recht "kühn".

Meine Waldanteile werden ja auch komplett von der Genossenschaft bearbeitet, aber das ist für mich in Sachen Invest und Zuteilung noch die mit Abstand beste Lösung.

Besten Gruß
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 12:21

Einen Teil des Holzes wollte ich verkaufen, solange die Holzpreise hoch sind. Das bedeutet fällen, rücken über die Stilllegungsfläche und verkaufen.
Einen anderen Teil, welcher sich nicht so gut verkaufen lässt, möchte ich für mich als Brennholz am Waldrand schichten lassen, u. U. abdecken und mich dort jährlich bedienen.

Meine Arbeit am Brennholz bzgl. Transport über ca. 700 m, Aufarbeitung und Einlagerung zähle ich nicht, weil ich mich daran erfreue, inspesondere mit den Aussichten, wenn es im Kamin/Kessel knistern wird und ich so jährlich ca. plus 1500,- € für den Betrieb meines Pelletkessels spare.
Sollten die Brennstoffpreise wiedererwartend fallen, können die Karten neu gemischt werden.

Wie meinst du das mit der Genossenschaft, in welcher Genossenschaft bist du?
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon Südheidjer » Mo Jan 08, 2024 12:27

Wer bezahlt eigentlich den Förster bei dir?

Ich kenne es so, daß man als Waldeigentümer z.B. Mitglied in einer Forstbetriebsgemeinschaft ist (und dafür Beiträge zahlt) und darüber den Zugriff auf den Förster hat. Der Förster kümmert sich um die Organisation des Einschlags und die FBG bzw. der Förster wickelt dann den Holzverkauf ab und bekommt dafür "Gebühren". Du bekommst eine Abrechnung und der Erlös wird dir überwiesen (oder du mußt Geld überweisen, wenn der Erlös negativ war.).

Ist dein Verpächter Mitglied in einer FBG oder WBV, über die man den Förster nutzt? Oder zahlt man bei euch den Förster selbst oder gar das Bundesland?

Du wirst auch vom Holzverkauf Null Ahnung haben (vermutlich noch weniger wie ich). Holzqualität, Sortiment, Preise, Abnehmer, ...?
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 12:45

Null Ahnung vom Verkauf - ja, da hast du recht.

Ich habe das vor einem Jahr vom Forstbeamten mündl. so übermittelt bekommen:
- Forst macht mit mir einen Vertrag über die Maßnahme
- Forst kümmert sich um alles bis zum Verkauf und verlangt 1,50 € pro fm oder rm (weiß ich nicht mehr genau)
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon 038Magnum » Mo Jan 08, 2024 12:52

umberto hat geschrieben:Einen Teil des Holzes wollte ich verkaufen, solange die Holzpreise hoch sind. Das bedeutet fällen, rücken über die Stilllegungsfläche und verkaufen... für mich als Brennholz am Waldrand schichten lassen... und ich so jährlich ca. plus 1500,- € für den Betrieb meines Pelletkessels spare.


Du willst das zukünftig so machen, oder? Wenn du alles so wie beschrieben machen lässt, hast du definitiv keine 1500€ Ersparnis per anno... Allein schon die durchschnittliche entnehmbare Menge bei nur einem Hektar gibt das in der Form gar nicht her.

Besten Gruß
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 12:58

Nein, das ist eine 1-malige Aktion (Fällen, rücken, Verkauf).
Lediglich bediene ich mich Jährlich an meinem aufgeschichteten Brenholz, dazu benötige ich keine fremde Hilfe mehr.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon Südheidjer » Mo Jan 08, 2024 13:44

Lass es dir vom Förster ausrechnen, was dabei an Geld übrig bleibt bzw. was du drauflegen mußt.
So aus der Ferne kann man das nicht abschätzen.

Bei uns beispielsweise wird Holz maschinell geerntet und gerückt und man liegt pro FM bei 25,- Euro, vielleicht jetzt mehr. Gutes Holz geht zu höheren Preise auf den Markt. Also ist was bei über. Den Holzmarkt und die Abnehmer hat bei dir vermutlich nur der Förster im Überblick.

Muß manuell gefällt werden und ist das Rücken aufwändig, dann sieht das alles schon wieder ganz anders aus.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 13:56

OK, danke. Ich tendiere nach den Antworten auch stark in deine Richtung und werde mich also doch wieder an den Forst richten, anstatt selbst einen Lohnunternehmer zu kontaktieren.
Zuletzt geändert von umberto am Mo Jan 08, 2024 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon Owendlbauer » Mo Jan 08, 2024 13:59

Wie aufwändig die Holzernte ist, ist eben sehr von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Wenn das Holz wie hier neben Gebäuden an einem Hang steht, könnte es durchaus aufwändig sein. Aus der Ferne nicht abzuschätzen. Wie das mit dem Förster usw. läuft, ist sehr vom betreffenden Bundesland abhängig. Hier, Südbayern, ist der Privatwaldförster ein staatlicher angestellter. Der macht aber keine Holzfällung oder gar Vermarktung, das muss man selber machen, machen lassen, oder sich einer Waldbauernvereinigung (WBV) anschließen.

Im übrigen ist dem Threadersteller glaub ich selber klar, dass er nicht reich werden wird mit seinem Wald. Das war aber auch nicht seine Frage. Der Verpächter wird wahrscheinlich froh sein, dass er Arbeit und Verantwortung abgeben konnte.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jan 08, 2024 19:57

Owendlbauer hat geschrieben:... Der macht aber keine Holzfällung oder gar Vermarktung, das muss man selber machen, machen lassen, oder sich einer Waldbauernvereinigung (WBV) anschließen.
...


Zumindest kümmert sich der "Bauernförster" um Gemeindewälder. Sofern gewünscht! Ob er auch Pflegeverträge mit Privatwaldbesitzer macht, weiß ich nicht.
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Re: Holzeinschlag - Wie und durch wen?

Beitragvon umberto » Mo Jan 08, 2024 20:26

Sottenmolch hat geschrieben:... Ob er auch Pflegeverträge mit Privatwaldbesitzer macht, weiß ich nicht.


Wenn sich von einem auf das andere Jahr nichts Wesentliches geändert hat, in Sachsen ja.
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